Lucius Cornelius Sulla, auch unter seinem Beinamen Sulla Felix bekannt, gilt als einer der bedeutendsten Generäle, umstrittensten Politiker, Gesetzgeber und Diktatoren aus der krisenhaften Endphase der Römischen Republik. So blieb die politische Figur Sullas auch lange Jahre nach seinem Tod im Gedächtnis der Römer – was nicht an seinem politischen Werk, sondern am negativen Sulla-Bild liegt, welches sich in das kollektive Geschichtsbewusstsein eingeprägt hat.
In dieser Arbeit geht es weder um eine Generalverteidigung von Sullas Persönlichkeit noch um die schon vielfach wiederholte Verdammung seiner Person, sondern um die Betrachtung seiner innenpolitischen Reformen. Es wird erörtert, aus welchen Motiven heraus Sulla dieses Programm gestaltete, wie diese Durchführung vonstattenging, welche Ziele das Programm verfolgte und welche Folgen es für die res publica hatte. Es wird ergründet, ob Sulla mit seinem Reformprogramm erfolgreich war oder ob dieses als gescheitert betrachtet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- Thema und Fragestellung
- II. Quellen und Stand der Forschung
- Sullas politisches Reformwerk im antiken Urteil
- Sullas Wirken in der modernen Forschung
- III. Beginn von Sullas Diktatur und die Beseitigung der politischen Gegner
- IV. Leges Corneliae und weitere Maßnahmen zur autoritären Wiederherstellung der republikanischen Ordnung
- Senatsreform
- Magistraturen
- Gesetzgebung und Rechtspflege
- Religiöse Angelegenheiten
- Moral- und Luxusgesetzgebung
- Veteranenversorgung und die Provinzen
- V. Betrachtungen der sullanischen Reformen
- VI. Sullas Rücktritt von der Diktatur – eine Selbstverständlichkeit?
- VII. Auswirkungen der Restauration – das Scheitern der sullanischen Neuordnung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die innenpolitischen Reformen Lucius Cornelius Sullas, ohne dessen Persönlichkeit zu verteidigen oder zu verdammen. Sie analysiert die Motive, die Durchführung, die Ziele und die Folgen seines Reformprogramms und bewertet dessen Erfolg. Die Arbeit beleuchtet auch Sullas Weg zur Macht und die Legitimität seiner Diktatur.
- Analyse der innenpolitischen Reformen Sullas
- Bewertung des Erfolgs der sullanischen Reformen
- Untersuchung der Motive und Ziele Sullas
- Legitimität von Sullas Diktatur
- Einordnung der Reformen in den Kontext der römischen Politik
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt Lucius Cornelius Sulla als bedeutenden General und umstrittenen Politiker vor. Sie thematisiert das ambivalente Bild Sullas in der Antike und Moderne, wobei sein Wirken als Gesetzgeber im Gegensatz zu seinem Ruf als grausamer Diktator weniger bekannt ist. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse seiner innenpolitischen Reformen, seiner Machtergreifung und die Frage nach der Legitimität seiner Diktatur.
II. Quellen und Stand der Forschung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die antike und moderne Forschung zu Sulla. Es skizziert die Vielfalt der Sulla-Bilder und vergleicht die Darstellung seiner politischen Reformen in antiken und modernen Quellen. Es zeigt gegensätzliche Tendenzen in der Forschung hinsichtlich Sullas politischer Motive und Weltanschauung auf, und legt die Grundlage für die nachfolgende Analyse.
III. Beginn von Sullas Diktatur und die Beseitigung der politischen Gegner: Dieses Kapitel analysiert die Voraussetzungen und Bedingungen für Sullas Machtübernahme. Es beleuchtet die Methoden Sullas, die den traditionellen Rahmen der römischen Politik überschritten, wie den Einsatz römischer Soldaten zur Erreichung innenpolitischer Ziele, die Übernahme der Diktatur und die systematische Verfolgung und Ermordung seiner Gegner. Die "Grausamkeiten" Sullas werden kritisch beleuchtet und als kalkuliertes politisches Signal interpretiert, das dazu diente, seine Machtposition zu festigen.
IV. Leges Corneliae und weitere Maßnahmen zur autoritären Wiederherstellung der republikanischen Ordnung: Dieses Kapitel präsentiert die von Sulla durchgeführten Reformen im Detail. Es untersucht, ob diese als Einzelmaßnahmen oder als zusammenhängendes System betrachtet werden können, und analysiert die politischen Motive und Ziele Sullas. Besondere Aufmerksamkeit wird der Reorganisation des Senats und der Beschneidung tribunizischer Rechte gewidmet, da der Widerstand der Zeitgenossen sich hier am deutlichsten zeigte.
V. Betrachtungen der sullanischen Reformen: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und betrachtet die politischen Reformen kritisch. Es analysiert Mängel in Sullas Verfassung und untersucht Maßnahmen, die nach Sullas Tod noch Bestand hatten. Ziel ist eine adäquate Beurteilung des sullanischen Systems und der Bewertung von Sullas Handlungsspielraum im politischen Kontext der späten Republik.
VI. Sullas Rücktritt von der Diktatur – eine Selbstverständlichkeit?: (Summary would go here if available in the provided text. This section is not included in the provided text excerpt, so a summary cannot be provided.)
VII. Auswirkungen der Restauration – das Scheitern der sullanischen Neuordnung: (Summary would go here if available in the provided text. This section is not included in the provided text excerpt, so a summary cannot be provided.)
Schlüsselwörter
Lucius Cornelius Sulla, Römische Republik, Diktatur, Reformen, Leges Corneliae, Senatsreform, Magistraturen, Gesetzgebung, Rechtspflege, Proskriptionen, Republikanische Ordnung, Machtergreifung, Legitimität, Innenpolitik, Antike Forschung, Moderne Forschung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Die Innenpolitischen Reformen des Lucius Cornelius Sulla
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die innenpolitischen Reformen von Lucius Cornelius Sulla. Sie untersucht die Motive, Durchführung, Ziele und Folgen seines Reformprogramms und bewertet dessen Erfolg. Dabei wird auch Sullas Weg zur Macht und die Legitimität seiner Diktatur beleuchtet. Die Arbeit vermeidet eine wertende Darstellung Sullas als Person und konzentriert sich auf die objektive Analyse seiner politischen Maßnahmen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der innenpolitischen Reformen Sullas, die Bewertung ihres Erfolgs, die Untersuchung seiner Motive und Ziele, die Legitimität seiner Diktatur und die Einordnung der Reformen in den Kontext der römischen Politik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Kapitel I (Einleitung) stellt Sulla und die Thematik vor. Kapitel II (Quellen und Stand der Forschung) gibt einen Überblick über die historische Forschung zu Sulla. Kapitel III (Beginn von Sullas Diktatur und die Beseitigung der politischen Gegner) analysiert Sullas Machtergreifung und seine Methoden. Kapitel IV (Leges Corneliae und weitere Maßnahmen zur autoritären Wiederherstellung der republikanischen Ordnung) beschreibt detailliert die Reformen Sullas. Kapitel V (Betrachtungen der sullanischen Reformen) fasst die Ergebnisse zusammen und bewertet das sullanische System. Kapitel VI (Sullas Rücktritt von der Diktatur – eine Selbstverständlichkeit?) und Kapitel VII (Auswirkungen der Restauration – das Scheitern der sullanischen Neuordnung) fehlen im vorliegenden Textauszug.
Welche Quellen werden verwendet?
Der Textauszug nennt explizit sowohl antike als auch moderne Forschung zu Sulla als Quellenbasis. Die genauen Quellen werden jedoch nicht im Detail aufgeführt.
Wie wird der Erfolg der sullanischen Reformen bewertet?
Die Bewertung des Erfolgs der sullanischen Reformen wird in Kapitel V vorgenommen. Der Textauszug gibt jedoch keine konkrete Bewertung wieder, sondern deutet auf eine kritische Analyse von Mängeln im sullanischen System und dessen Auswirkungen hin.
Wie wird die Legitimität von Sullas Diktatur behandelt?
Die Legitimität von Sullas Diktatur ist ein zentraler Punkt der Arbeit. Sie wird sowohl im Kontext seiner Machtergreifung als auch im Rahmen der Analyse seiner Reformen kritisch beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Lucius Cornelius Sulla, Römische Republik, Diktatur, Reformen, Leges Corneliae, Senatsreform, Magistraturen, Gesetzgebung, Rechtspflege, Proskriptionen, Republikanische Ordnung, Machtergreifung, Legitimität, Innenpolitik, Antike Forschung, Moderne Forschung.
- Quote paper
- Christine Schmidt (Author), 2017, Untersuchungen zu den staatspolitischen Leistungen und Reformen des Lucius Cornelius Sulla, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377406