In dieser kleinen Hausarbeit möchte ich mich im Rahmen des Kompetenzorientierten Unterrichts mit Sprachbewusstheit förderndem Unterricht auseinandersetzen. Vor allem möchte ich versuchen, eine Antwort auf die Frage zu finden, wodurch Sprachbewusstheit fördernder Unterricht zum Sprachenlernen beiträgt.
Zunächst werde ich kurz erläutern, was den Kompetenzbereich der Sprachbewusstheit definiert und warum es als Kompetenz in den kompetenzorientierten Unterricht eingeführt wurde. Danach werde ich mich mit zwei Methoden des Sprachbewusstheit fördernden Unterricht beschäftigen.
Als letztes werde ich eine kurze persönliche Reflektion des Sprachbewusstseins orientierten Unterrichts abgeben und schließlich zusammentragen, inwiefern Sprachbewusstseins orientierter Unterricht den Lehrerfolg verbessern kann.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Der Kompetenzbereich Sprachbewusstheit/ Language Awareness
3. Ziele und Methoden
4. Reflektion
5. Zusammenfassung
6. Literaturverzeichnis:
1. Einführung
In dieser kleinen Hausarbeit möchte ich mich im Rahmen des Kompetenzorientierten Unterrichts mit Sprachbewusstheit förderndem Unterricht auseinandersetzen. Vor allem möchte ich versuchen, eine Antwort auf die Frage zu finden, wodurch Sprachbewusstheit fördernder Unterricht zum Sprachenlernen beiträgt.
Zunächst werde ich kurz erläutern, was den Kompetenzbereich der Sprachbewusstheit definiert und warum es als Kompetenz in den kompetenzorientierten Unterricht eingeführt wurde. Danach werde ich mich mit zwei Methoden des Sprachbewusstheit fördernden Unterricht beschäftigen. Als letztes werde ich eine kurze persönliche Reflektion des Sprachbewusstseins orientierten Unterrichts abgeben und schließlich zusammentragen, inwiefern Sprachbewusstseins orientierter Unterricht den Lehrerfolg verbessern kann.
2. Der Kompetenzbereich Sprachbewusstheit/ Language Awareness
Der Kompetenzbereich Sprachbewusstheit, auch Language Awareness genannt, wurde in Großbritannien in den 70er Jahren entwickelt. Ziel war es, auf Defizite der SchülerInnen in Fremd- und Muttersprachunterricht zu reagieren (vgl. Luchtenberg S.38). Die Schüler wiesen zwei Arten von Defiziten auf. Zum einen wiesen sie mangelhafte Kenntnisse in ihrer eigenen Muttersprache auf, zum anderen hatten sie nur schwache Fremdsprachenkenntnisse. Ein vermuteter Grund dafür war der multikulturelle Hintergrund vieler Schüler. Es schien so, als ob die durch verschiedene kulturelle Hintergründe entstehende Sprachvielfalt zu einer Bedrohung im Klassenzimmer würde. Language Awareness soll dazu beitragen, die mutmaßliche Bedrohung als Bereicherung anzusehen und ein Gefühl für die Muttersprachen und Fremdsprachen zu entwickeln. Language Awareness bedeutet im weitesten Sinne das Vergleichen, Nachdenken und Sprechen über Sprachen auf einer metasprachlichen Ebene. (vgl. Martinez S.9)
Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (Europarat 2001) definiert das Konzept von Sprachbewusstheit im Kontext des fremdsprachlichen Lernprozesses und der Sprachverwendung durch den Lernenden:
„Eine mehrsprachige und plurikulturelle Kompetenz fördert auch die Entwicklung des sprachlichen und kommunikativen Bewusstseins und sogar metakognitiver Strategien, durch die der soziale Akteur sich seiner ‚spontanen’ Behandlung von Aufgaben und insbesondere ihrer sprachlichen Dimensionen stärker bewusst wird und sie besser kontrollieren kann.“ (Euro- parat 2001, S. 133) Im Vordergrund dieses Ansatzes steht ein umfangreicher und weitreichender Begriff von Sprache, der auch soziolinguistische, pragmatische und nicht zuletzt kulturelle Bewusstheit beinhaltet (vgl. Burwitz-Melzer 2012, S. 28; Europarat 2001, S. 133f.).“
Zusätzlich ist die Lernreflexion ein essentieller Bestandteil der Aufgabenlösung und gehört somit zu der Kompetenzorientierung. Sprachbewusstheit hat somit eine instrumentelle- so wie eine emanzipatorische Funktion. Sie ist also einerseits eine Hilfsfunktion für das Sprachenlernen als auch eine Stärkung der Lernfähigkeit. Lerngegenstand wie auch der Lernprozess sollen im Fremdsprachenunterricht reflektiert werden.
Von der Association of Language Awareness wird Language Awareness folgendermaßen definiert: „explicit knowledge about language, and conscious perception and sensitivity in language learning, language teaching and language use.“ (Gnutzmann S.115). Wie die Sprache unterrichtet wird spielt also auch eine entscheidende Rolle, genauso wie das Bewusstsein darüber, wie die Sprache erlernt wird. Diese Reflexion gilt nicht nur der Sprachbewusstheit als Verbesserung der Sprachkenntnis, sondern auch der soziokulturellen Einbettung der Sprache, Annäherung an eine neue Kultur und an Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund, wie auch dem bewussten Umgang mit dem möglichen manipulativem Potential einer Sprache.
Die Kompetenz der Sprachbewusstheit soll also nicht nur den Lernerfolg steigern, sondern auch den Lernenden zu einem eigenständigen reflektierten Individuum formen.
3. Ziele und Methoden
Ziel ist es, die LA als Referenz für den Erwerb für weitere Sprachen zu sehen und einen Transfer zwischen bereits Erlerntem in der einen Sprache mit der anderen Sprachen herzustellen, die man gerade lernt. Unterschiede und Gemeinsamkeiten sollen so von dem Lerner selbstständig reflektiert werden. (vgl. Hülk & Nieweler S. 303) LA soll nicht nur die Kenntnisse einer Sprache verbessern, sondern auch dazu beitragen, die Sprachhandlungsfähigkeit zu steigern. Das Ziel von LA ist es, den Lerner nicht nur an ein kritisches Denken und an einen bewussten Umgang mit der Sprache heranzuführen, sondern der Lerner soll auch eine Verbindung zu der Sprache entwickeln, denn die Sprache ist durch die Kultur ihrer Sprecher geprägt. Das Erlernen einer Sprache kann, wenn man ein Sprachbewusstsein entwickelt, dem Lerner dazu verhelfen, eine Beziehung zu einer neuen Kultur aufzubauen. Zusätzlich wird die Selbstwirksamkeit beim Lernen gesteigert (vgl. Martinetz S.10).
Hülk und Nieweler schlagen zu der Realisierung von Sprachbewusstseins förderndem Unterricht ein integratives Sprachlehrkonzept vor. Hier werden 2 praktische Beispiele angeführt: Zum einen sollen idiomatische Wendungen in verschiedenen Sprachen verglichen werden. Schüler können auf bereits bekannte idiomatische Wendungen der Herkunftssprache zurückgreifen und somit leicht einen Bezug zwischen verschiedenen Sprachen herstellen. Auch auf affektiver Ebene soll dadurch die Verbindung zu der neuen Sprache verstärkt werden.
Zum anderen sollen mehrsprachige Bücher gelesen werden. Ein Vorschlag ist hier ein Buch, indem es um einen Jungen geht, der zweisprachig aufgewachsen ist. Das Buch ist zum Teil auf Englisch, zum Teil auf Französische geschrieben und macht gleichzeitig auch auf verschiedene Tonalität im Französischen aufmerksam.
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- Freya Gerz (Autor), 2017, Sprach(en)bewusstheitsfördernder Unterricht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/377374
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