[...] Ihre Anhänger behaupten, dass die Entwicklung der Märkte von Verkäufermärkten zu
Käufermärkten und die daraus resultierenden Veränderungen dazu geführt haben, dass
auf den Märkten chaotische Zustände herrschen. Dies bedeutet, dass die Ursache-
Wirkung-Beziehung teilweise außer Kraft gesetzt ist. Traditionelle Organisationskonzepte
wie z.B. die funktionale Organisation könnten diese Marktentwicklungen nicht
beherrschen und führten daher zu suboptimalen Ergebnissen.
Das Organisationskonzept der fraktalen Organisation2 will die Problematik der chaotischen
Märkte lösen, indem sie auf ein Konzept zurückgreift, das auch die Natur zur Lösung
des Chaos der Ökosysteme verwendet; die Fraktale. In der naturwissenschaftlichen
Chaostheorie werden sie als Attraktoren bezeichnet, auf die das chaotische Orbit zuläuft
und die somit das Chaos stabilisieren. 3 Das Ziel dieser Arbeit ist das Organisationskonzept der fraktalen Organisation wissenschaftlich
aufzuarbeiten, zu hinterfragen und kritisch zu würdigen. Diese Untersuchung
soll zeigen inwieweit es sich bei diesem Organisationskonzept um ein theoretisch fundiertes
Konzept handelt, und ob es sich tatsächlich um etwas vollkommen Neues ha ndelt,
oder ob es sich lediglich um eine Abwandlung oder Zusammenfassung bereits bestehender
Organisationstheorien handelt.
Zunächst wird hierzu das Konzept der fraktalen Organisation erläutert und werden die
ihm zu Grunde liegenden theoretischen Grundlagen identifiziert und überprüft. In der Folge werden bisherige Umsetzungen der fraktalen Organisation vorgestellt und untersucht.
Hierauf wird die fraktale Organisation mit ihr verwandten Organisationskonzepten
verglichen. Abschließend wird eine zusammenfassende kritische Würdigung durchgeführt
und ein Ausblick zur weiteren Entwicklung gegeben.
2 Unter dem Namen „fraktale Fabrik“ wurde das Organisationskonzept ursprünglich für vollautomatisierte
Produktionsbetriebe entworfen. Vgl. hierzu Warnecke, H.-J. (1993), S.1 ff.
3 Vgl. Crutchfield, P. / Farmer, J. / Packard, N. / Shaw, R. (1998), S. 12 ff, zur weiteren Vertiefung des
naturwissenschaftlichen Ansatzes siehe auch: Ball, P. (1999).
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
2 Darstellung des Konzepts der fraktalen Organisation
2.1 Begriffliche Abgrenzung
2.2 Grundlegende Prämissen
2.3 Aufbau einer fraktalen Organisation
2.4 Die Leistungsbehauptung der fraktalen Organisation und die ihr zu Grunde liegenden theoretischen Basen
3 Anwendungen in der Praxis
3.1 Seppelfricke GmbH & Co
3.2 Schwan-Stabilo Cosmetics GmbH & Co
3.3 Zusammenfassende Beurteilung der dargestellten Anwendungen
4 Vergleiche mit verwandten Organisationskonzepten
4.1 Profit-Center-Organisation
4.2 Virtuelle Organisation
4.3 Zusammenfassende Beurteilung der Vergleiche
5 Zusammenfassende kritische Würdigung
6 Die weitere Entwicklung der fraktalen Organisation
6.1 Entwicklungsmöglichkeiten
6.2 Ausblick
Anhang
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: grafische Darstellung der Mandelbrot-Menge
Abbildung 2: Die Strukturmerkmale der neuen Dezentralisation
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Vergleich der Organisationsformen der fraktalen Organisation, der Profit-Center Organisation und der virtuellen Unternehmung
1 Einleitung
Auf Grund der rapiden Marktveränderungen und den daraus resultierenden gestiegenen Anforderungen an die Organisation sind viele neue Organisationskonzepte entwickelt worden. Eine Vielzahl dieser Konzepte behaupten fundamentale Verbesserungen zu erzielen und finden großen Anklang in der Praxis ohne theoretisch und empirisch untersucht worden zu sein, scheitern aber zumeist. Eines dieser neuen Organisationskonzepte scheint die fraktale Organisation zu sein.[1]
Ihre Anhänger behaupten, dass die Entwicklung der Märkte von Verkäufermärkten zu Käufermärkten und die daraus resultierenden Veränderungen dazu geführt haben, dass auf den Märkten chaotische Zustände herrschen. Dies bedeutet, dass die Ursache-Wirkung-Beziehung teilweise außer Kraft gesetzt ist. Traditionelle Organisationskonzepte wie z.B. die funktionale Organisation könnten diese Marktentwicklungen nicht beherrschen und führten daher zu suboptimalen Ergebnissen.
Das Organisationskonzept der fraktalen Organisation[2] will die Problematik der chaotischen Märkte lösen, indem sie auf ein Konzept zurückgreift, das auch die Natur zur Lösung des Chaos der Ökosysteme verwendet; die Fraktale. In der naturwissenschaftlichen Chaostheorie werden sie als Attraktoren bezeichnet, auf die das chaotische Orbit zuläuft und die somit das Chaos stabilisieren.[3]
Das Ziel dieser Arbeit ist das Organisationskonzept der fraktalen Organisation wissenschaftlich aufzuarbeiten, zu hinterfragen und kritisch zu würdigen. Diese Untersuchung soll zeigen inwieweit es sich bei diesem Organisationskonzept um ein theoretisch fundiertes Konzept handelt, und ob es sich tatsächlich um etwas vollkommen Neues handelt, oder ob es sich lediglich um eine Abwandlung oder Zusammenfassung bereits bestehender Organisationstheorien handelt.
Zunächst wird hierzu das Konzept der fraktalen Organisation erläutert und werden die ihm zu Grunde liegenden theoretischen Grundlagen identifiziert und überprüft. In der Folge werden bisherige Umsetzungen der fraktalen Organisation vorgestellt und untersucht. Hierauf wird die fraktale Organisation mit ihr verwandten Organisationskonzepten verglichen. Abschließend wird eine zusammenfassende kritische Würdigung durchgeführt und ein Ausblick zur weiteren Entwicklung gegeben.
2 Darstellung des Konzepts der fraktalen Organisation
2.1 Begriffliche Abgrenzung
Organisation wird im Rahmen dieser Arbeit systemtheoretisch verstanden. Die systemtheoretisch-soziologische Variante fokussiert sich auf die Institutionalisierung sozialer, psychologischer und kultureller Ordnungen innerhalb des Systems.[4]
Das Wort Fraktal ist von dem Physiker Mandelbrot - im Rahmen seiner Forschungsarbeit im Bereich der Chaostheorie - aus dem lateinischen Verb „fractus“ gebildet worden. Dies bedeutet ins Deutsche übersetzt „gebrochen“ oder auch „fragmentiert“. Mandelbrot definiert Fraktale als „natürliche Formen, deren Rauheit und Aufbau im wesentlichen unverändert bleiben, wenn die Auflösung verfeinert wird“.[5] Warnecke schließt aus dieser Definition, dass das Kennzeichen dieser Strukturen ist, dass jedes ihrer Teile die Gesamtstruktur enthält. Hieraus leitet er seine Definition des Fraktals - aus organisationaler Sicht - ab: „Ein Fraktal ist eine selbständig agierende Unternehmenseinheit, deren Ziele und Leistung eindeutig beschreibbar sind“.[6]
2.2 Grundlegende Prämissen
Ausgangspunkt für die Entwicklung der fraktalen Organisation sind Hypothesen über die Märkte und über traditionelle Organisationskonzepte.[7]
Die Verkäufermärkte der 60er Jahre wandeln sich seit den 70er Jahren in Käufermärkte.[8] Die Rahmenbedingungen für Unternehmen ändern sich hierdurch sehr schnell und umfassend. So werden z.B. die Technologie- und Produktlebenszyklen kürzer.[9] Demzufolge steigt die Komplexität, die als „Gesamtheit aller Merkmale eines Zustands oder Objekts im Sinne von Vielschichtigkeit“ definiert ist.[10] Da Chaos eine Funktion von Komplexität ist, besagt die Hypothese über die Entwicklung der Märkte, dass die sich steigernde Komplexität auf den Märkten zu einem chaotischen Zustand führt. Deshalb ist die Ursache-Wirkung-Beziehung teilweise außer Kraft gesetzt.
Die Hypothese über traditionelle Organisationsformen besagt, dass diese die Problematik der chaotischen Märkte nicht lösen können, sondern sie sogar noch verstärken. Sie folgen den Prinzipien von Taylor, der Spezialisierung und Standardisierung des Arbeitsprozesses, der Trennung von Planen, Entscheiden, Kontrollieren und ausführender Tätigkeit sowie der Auswahl fähiger Arbeitskräfte für die isolierten Arbeitsschritte. Taylor geht hierbei davon aus, dass ein Unternehmen planbar und steuerbar ist. Er betrachtet den Produktionsfaktor Arbeit mechanistisch, sieht die Organisation als Maschine und zielt auf eine Maximierung der Effizienz. Unternehmen, die nach tayloristischen Kriterien organisiert sind, sind durch die Entwicklung der Märkte in Krisen geraten. Durch diese Krisen wurde die Dynamik der Organisation und der Aktionismus des Managements verstärkt. Dies führte aber zumeist nur zu einer Vergrößerung der Krise, wodurch erneut die Dynamik und der Aktionismus vergrößert wurden. Traditionelle Organisationsformen geraten demzufolge in einen sich verstärkenden Abwärtstrend. Durch die Entwicklung der Märkte hat sich die Effektivität als zweite wichtige Zielgröße für die Organisationsform entwickelt, wodurch innerhalb der Organisation auch der Aufbau von Redundanzen erwünscht ist.[11]
Die folgenden Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um ein Unternehmen fraktal organisieren zu können:
– Ein leistungsstarkes Informations- und Kommunikationssystem muss die Fraktale und die Mitglieder der Fraktale untereinander vernetzen.
– Das operative Geschäft muss durch eine Projektorganisation, also jeweils zeitlich begrenzt, abwickelbar sein.[12]
– Die Mitarbeiter streben nach Verantwortung.[13]
– Das Führungsverhalten kann angepasst werden.[14]
– Die Organisation muss über eine angemessene organisatorische Wissensbasis verfügen und diese ständig durch organisationales Lernen erweitern.[15]
2.3 Aufbau einer fraktalen Organisation
Im Gegensatz zu Taylors Sichtweise der Organisation als Maschine fasst die fraktale Organisation die Organisation als einen von Menschen gebildeten vitalen Organismus auf, der aus Fraktalen besteht.[16] Wie der tatsächliche Aufbau einer fraktalen Organisation aussehen soll, bleibt in der Literatur jedoch zumeist unbeantwortet,[17] da empfohlen wird für jedes Unternehmen einen eigenen Weg zu suchen.[18]
Lediglich Strunz stellt einen exemplarischen Aufbau fraktaler Organisationen vor. Danach bestehen die fraktalen Organisationseinheiten entweder aus einer einzelnen Person oder aus multipersonalen Teams. Um ein Fraktal zu bilden, muss das Einzel- bzw. Summenprofil von Fähigkeiten und Eigenschaften eine für die Aufgabenerfüllung erforderliche Mindestausprägung haben.
Erscheinungsformen fraktaler Organisationseinheiten können Kompetenzteams, Kompetenzcenter und Projektteams sein. Kompetenzteams entstehen auf Grund der Notwendigkeit das Unternehmen arbeitsteilig und effizient zu betreiben. Ihre Mitglieder sind Spezialisten des gleichen Fachgebiets, z.B. der Logistik. Mehrere Kompetenzteams ähnlicher Fachgebiete bilden gemeinsam ein Kompetenzcenter. Innerhalb und zwischen den Geschäftsbereichen findet ein Know-how Transfer statt.
Die Kompetenzteams delegieren jeweils Mitglieder ihres Teams in Projektteams, die das operative Geschäft des Unternehmens in Projekten abdecken.[19] Projekte sind definiert als „eine Menge von Aktivitäten, die innerhalb einer befristeten Zeit und in bewusster Isolierung von dem übrigen betrieblichen Geschehen zu vollziehen sind“.[20]
2.4 Die Leistungsbehauptung der fraktalen Organisation und die ihr zu Grunde liegenden theoretischen Basen
Die Leistungsbehauptung der fraktalen Organisation liegt in der Fähigkeit wesentlich schneller flexibel auf sich verändernde Anforderungen zu reagieren als andere Organisationsformen. Zusätzlich soll die Effizienz stark ansteigen, als Zielgröße wird hier eine Steigerung der Produktivität um 30% prognostiziert.[21]
Grundlage für diese Leistungsbehauptung sind die Dezentralisation der Organisation und die den fraktal organisierten Einheiten zugerechneten Eigenschaften, durch die auch die Motivation der Mitarbeiter und die Unternehmenskultur verbessert werden soll:
– Selbstähnlichkeit: bezieht sich auf die Struktur der organisatorischen Gestaltung, die Art und Weise der Leistungserstellung sowie die Zielfindung. Durch die Selbstähnlichkeit kennt jedes Fraktal bei seiner Leistungserstellung die Anforderungen anderer Fraktale, ohne hierfür explizite Schnittstelleninformationen zu benötigen.[22]
– Selbstorganisation: auf der operativen Ebene werden geeignete Lösungsmethoden für die jeweilige Aufgabenstellung angewandt, bei der taktischen und strategischen Selbstorganisation werden die globalen Ziele lokal durchgesetzt. Dies geschieht ohne einen Koordinationsmechanismus innerhalb der Fraktale.
– Dynamik und Vitalität: Fraktale bauen hierdurch untereinander ein starkes Beziehungsgeflecht auf. Es entsteht zum einen eine leistungsfähige Kommunikation, zum anderen ist dies neben der Selbstähnlichkeit der Garant für das Verständnis der Fraktale untereinander.
– Selbstoptimierung: Die Fraktale bilden sich je nach den aktuellen Anforderungen um, lösen sich auf und entstehen neu.
– Zielorientierung: Sie ist durch den Zielfindungsprozess gewährleistet. Die Ziele werden in einem Abstimmungsprozess zwischen den Fraktalen generiert. Ein Vererbungsmechanismus soll hierbei die Konsistenz unter den Zielen sicherstellen. Jedes Fraktal ergänzt hiernach sein mit der übergeordneten Ebene abgestimmtes Zielsystem nach Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten.[23]
Theoretische Grundlagen dieses Organisationskonzepts scheinen – mit Ausnahme der Theorie der Selbstorganisation – in der Literatur vernachlässigt und nicht identifiziert zu werden. Eine zusätzliche theoretische Basis scheint allerdings der Prinzipal-Agent-Ansatz zu sein, insbesondere für die Eigenschaft der Selbstähnlichkeit. In der Folge werden die Theorie der Selbstorganisation und die Prinzipal-Agent-Theorie in Bezug auf die fraktale Organisation näher untersucht.
Für eine effiziente Form der Selbstorganisation müssen Bedingungen erfüllt sein. Zunächst muss eine Selbstreferenz des Systems vorliegen. Dies bedeutet, dass sich-selbst-organisierende-Systeme ihre Zusammensetzung selber bestimmen. Eingriffe von Außen dürfen nicht erfolgen. Innerhalb des Systems müssen Redundanzen vorliegen, damit die Handlungsfähigkeit des Systems im Falle eines fehlenden Bestandteils nicht gefährdet ist. Außerdem kann nur durch diese Mehrfachqualifikation auf einen festgelegten Ablauf verzichtet werden. Zusätzlich muss es komplex sein, damit die dezentrale Steuerung durch die Selbstorganisation effizienter sein kann als eine zentrale Steuerung. Zuletzt muss jeder Bestandteil des sich-selbst-organisierenden-Systems autonom sein, es darf also in seinen Handlungen nicht von Außen bestimmt werden.[24]
Da die Fraktale sich selber umorganisieren und in dem Konzept keine Eingriffe von Außen vorgesehen sind, scheint die Bedingung der Selbstreferenz erfüllt zu sein. Auch der Aufbau von Redundanzen ist ein Bestandteil des Organisationskonzepts der fraktalen Organisation. Die Bedingung der Komplexität ist ebenfalls erfüllt, da es sich bei einer Organisation um ein komplexes System handelt.
Zweifelhaft scheint allerdings die Erfüllung der Bedingung der Autonomie der sich-selbst-organisierenden Einheiten zu sein. Die Sicherstellung der Eigenschaft der Zielorientierung der Fraktale wird über einen Zielfindungsprozess gesteuert, bei dem die Ziele der übergeordneten Einheiten lediglich operationalisiert werden. Dies widerspricht der Autonomie der Einheiten, wodurch die Effizienzbedingungen der Selbstorganisation nicht erfüllt sind.
Auch die Praktikabilität der Selbstorganisation muss in Frage gestellt werden. Denn wenn das System der Organisation durch eine Selbstorganisation gesteuert wird, ist die Zurechenbarkeit von Verantwortung sehr stark erschwert. Dies ist zumindest aus rechtlichen Gesichtspunkten nicht ohne weiteres möglich.[25]
Zusätzlich weist Schewe darauf hin, dass eine integrative Kraft notwendig ist, um trotz der Eigenschaften Autonomie und Selbstreferenz selbstorganisierter Systeme, die tatsächliche betriebliche Leistungserstellung sicher zu stellen. Es muss also eine Organisationskultur aufbaubar sein, die eine solche Stärke aufweist, dass sie eine koordinative Wirkung besitzt.[26] Hierzu ist festzustellen, dass die Eigenschaft der Selbstoptimierung der Fraktale im Zusammenhang mit der geforderten Autonomie zu einem ständigen Veränderungsprozess innerhalb der Organisation führt. Diese durchgehenden Veränderungen führen aber dazu, dass eine Unternehmenskultur gerade nicht entstehen kann, sondern führen tendenziell eher zu einem Burnout bei den Mitarbeitern.[27]
Die Prinzipal-Agent-Theorie untersucht die Beziehung von Prinzipal und Agent bei Arbeitsteilung, wobei der Prinzipal eine Aufgabe an den Agenten delegiert. Dies ist bei der fraktalen Organisation innerhalb eines Fraktals, zwischen Fraktalen der gleichen Hierarchieebene und zwischen Fraktalen unterschiedlicher Hierarchieebenen möglich. Die Problematik dieser Prinzipal-Agent-Beziehungen liegt darin, dass der Agent seinen individuellen Nutzen maximiert, der auch durch persönliche Ziele beeinflusst wird. Die individuelle Nutzenfunktion wird im Rahmen der Prinzipal-Agent-Theorie durch einen Vertrag verändert, um die Nutzenmaximierung des Agenten an die Ziele des Prinzipals anzupassen. Die Informationsverteilung zwischen Prinzipal und Agent kann symmetrisch und asymmetrisch sein, der eventuelle Informationsvorteil liegt im Regelfall beim Agenten. Die Vertragsgestaltung ist bei symmetrischer Informationsverteilung durch ein recht einfaches Anreizsystem möglich, bei asymmetrischer jedoch sehr aufwändig.[28]
[...]
[1] Vgl. Kieser, A. (1996) S.21 ff. sowie Drumm, H.-J. (1996), S. 7 ff.
[2] Unter dem Namen „fraktale Fabrik“ wurde das Organisationskonzept ursprünglich für vollautomatisierte Produktionsbetriebe entworfen. Vgl. hierzu Warnecke, H.-J. (1993), S.1 ff.
[3] Vgl. Crutchfield, P. / Farmer, J. / Packard, N. / Shaw, R. (1998), S. 12 ff, zur weiteren Vertiefung des naturwissenschaftlichen Ansatzes siehe auch: Ball, P. (1999).
[4] Vgl. Bleicher (1995), S. 2514 ff.
[5] Vgl. Mandelbrot, B (1987), S. 27, siehe auch Abb.1 im Anhang: grafische Darstellung der Mandelbrot-Menge.
[6] Vgl. Warnecke, H.-J. (1993), S. 148, S. 151.
[7] Das anfängliche Organisationskonzept der fraktalen Fabrik ging zusätzlich von einer Vollautomatisierung von Produktionsbetrieben aus. Vgl. hierzu Warnecke, H.-J. (1993), S.1 ff.
[8] Vgl. Adam et al (1998), S. 83 ff.
[9] Vgl. Kühnle, S. 1.
[10] Adam, D, (2001) S. 30.
[11] Vgl. Heitger, B. (1993), S. 137 ff.
[12] Vgl. Warnecke, H.-J. (1993), S. 1 ff sowie Strunz, H. (2000), S. 11 ff.
[13] Vgl. FAZ vom 20.07.1998.
[14] zur Vertiefung der Thematik der Führung in fraktalen Unternehmen vgl. Zahn, E. (1995).
[15] Vgl. Bund, M. (2000), S. 346 sowie zum organisationalen Lernen Agyris, C. / Schön, D. (1999).
[16] Vgl. Löser, R. (1993), S. 157 f.
[17] Vgl. Wittlage, H. (1996), S. 227.
[18] Vgl. Bätz et al (1994), S. 46.
[19] Vgl. Strunz, H. (2000) S. 15ff.
[20] Hauschildt (1997) S. 86.
[21] Vgl. Wagner, K.-L. (2001), S. 113 ff sowie Kühnle, S. 7 f.
[22] Vgl. Strunz, H. (2000) S. 11.
[23] Vgl. Warnecke, H.-J. (1993) S. 153 ff.
[24] Vgl. Probst, G. (1992) Sp. 2259 ff.
[25] Vgl. Schewe, G (1997), S. 11 f.
[26] Vgl. Schewe, G. (1997), S. 12.
[27] Vgl. Abrahamson, E. (2004), S. 86.
[28] Vgl. Jost, P. (2001), S. 11 ff.
- Citation du texte
- Jan Tietmeyer (Auteur), 2004, Die fraktale Organisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37679
-
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X.