In Bezug auf die Rezeption Stefan Zweigs in der Sowjetunion, werden in dieser Arbeit zwei Schwerpunkte gewählt: Nach einer Darstellung der Berührungspunkte Zweigs mit russischen literarischen Kontakten und der Skizzierung des Beginns der Herausgabe und Verbreitung seiner Bücher im sowjetischen Russland, folgt eine nähere Betrachtung seiner Reise in die Sowjetunion. Durch seine Reise wurden einerseits viele weitere literarische Kontakte zwischen Schriftstellern geknüpft, andererseits wurde aber durch sie die Aufmerksamkeit der sowjetischen kulturpolitisch tätigen Akteure auf Zweig gelenkt, sodass sie eine Möglichkeit zur Instrumentalisierung Zweigs auf die "eigene Sache" wurde. Im Zentrum der Betrachtung steht die Frage auf welche Art und Weise sich die sowjetische Öffentlichkeit dieses Ereignis zu Nutzen machen konnte. Unter der literarischen Rezeption, welche im zweiten Teil der Arbeit enthalten ist, wird hier die Reaktion der sowjetischen Literaturpolitik, Literaturwissenschaftler und -kritiker auf das Schaffen Zweigs und seiner Person verstanden. Dabei steht der Versuch einige tendenziell auftretende Aussagen bzw. Kritikpunkte über die Werke Zweigs festzuhalten, im Vordergrund.
In Bezug auf die Rezeption Stefan Zweigs in der Sowjetunion, werden in dieser Arbeit zwei Schwerpunkte gewählt: Nach einer Darstellung der Berührungspunkte Zweigs mit russischen literarischen Kontakten und der Skizzierung des Beginns der Herausgabe und Verbreitung seiner Bücher im sowjetischen Russland, folgt eine nähere Betrachtung seiner Reise in die Sowjetunion. Durch seine Reise wurden einerseits viele weitere literarische Kontakte zwischen Schriftstellern u. a. geknüpft, andererseits wurde aber durch sie die Aufmerksamkeit der sowjetischen kulturpolitisch tätigen Akteure auf Zweig gelenkt, sodass sie eine Möglichkeit zur Instrumentalisierung Zweigs auf die "eigene Sache" wurde. Im Zentrum der Betrachtung steht die Frage auf welche Art und Weise sich die sowjetische Öffentlichkeit dieses Ereignis zu Nutzen machen konnte. Unter der literarischen Rezeption, welche im zweiten Teil der Arbeit enthalten ist, wird hier die Reaktion der sowjetischen Literaturpolitik, Literaturwissenschaftler und -kritiker auf das Schaffen Zweigs und seiner Person verstanden. Dabei steht der Versuch einige tendenziell auftretende Aussagen bzw. Kritikpunkte über die Werke Zweigs festzuhalten, im Vordergrund.
Inhaltsverzeichnis
- Forschungsstand
- Einleitung
- 1 Beginn der Rezeption
- 2 Reise in die Sowjetunion 1928
- 2.1 Bekanntschaften
- 2.2 Resonanzen in den Sowjetischen Enzyklopädien
- 2.3 Resonanzen in der sowjetischen Presse
- 3 Literarische Rezeption Zweigs
- 3.1 Zweig als Vertreter des kritischen Realismus
- 3.2 Stefan Zweig und Maksim Gor'kij
- 3.3 Der Einfluss Sigmund Freuds
- 3.4 Ambivalente Kritik
- 3.5 Zweigs jüdische Abstammung
- 3.6 Zweigs Freitod
- Conclusio
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich der Analyse der Beziehung zwischen Stefan Zweig und der Sowjetunion. Sie erforscht die literarischen Kontakte Zweigs zu russischen Autoren und die Rezeption seiner Werke im Kontext der sowjetischen Kulturpolitik. Die Arbeit untersucht die Frage, wie Zweig instrumentalisiert wurde und welche Rolle seine Reise in die Sowjetunion 1928 in diesem Prozess spielte.
- Stefan Zweigs literarische Beziehungen zu russischen Autoren
- Die Rezeption Zweigs in der Sowjetunion
- Die sowjetische Kulturpolitik und die Instrumentalisierung Zweigs
- Zweigs Reise in die Sowjetunion 1928 und ihre Auswirkungen
- Die Reaktion der sowjetischen Literaturpolitik auf Zweigs Werke und Persönlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Forschungsstand
Das Kapitel bietet einen Überblick über die bisherige Forschung zu den Beziehungen zwischen Stefan Zweig und Russland. Es beleuchtet verschiedene Aspekte, wie das Verhältnis Zweigs zu russischen Dichtern und Kultur sowie die Rezeption seiner Werke in der Sowjetunion. Es werden wichtige Forschungsarbeiten und deren Schwerpunkte vorgestellt.
Einleitung
Die Einleitung stellt die Schwerpunkte der Arbeit dar. Sie erläutert, dass die Arbeit die Berührungspunkte Zweigs mit russischen literarischen Kontakten und die Verbreitung seiner Werke in der Sowjetunion analysiert. Der Fokus liegt auf der Reise Zweigs in die Sowjetunion, die zu neuen Kontakten führte und gleichzeitig die Aufmerksamkeit der sowjetischen Kulturpolitik auf Zweig lenkte, wodurch eine Instrumentalisierung für die "eigene Sache" möglich wurde. Die Arbeit untersucht, wie die sowjetische Öffentlichkeit dieses Ereignis zu ihrem Vorteil nutzen konnte.
1 Beginn der Rezeption
Dieses Kapitel beschreibt den Beginn der Rezeption Zweigs in Russland. Es stellt die ersten Publikationen seiner Werke in der Sowjetunion vor, die durch die Vermittlung des Leningrader Verlags Vremja in den 1920er Jahren erfolgten. Die Zusammenarbeit zwischen Zweig und dem Verlag wird erläutert und der Prozess der Herausgabe einer mehrbändigen Gesamtausgabe der Werke Zweigs beschrieben.
- Citar trabajo
- Roswitha Marangoni (Autor), 2015, Stefan Zweigs Interaktionen mit russisch-literarischen Kontakten und die Anfänge seiner Bücher im sowjetischen Russland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375657