Diese Arbeit widmet sich der Problematik von Vorurteilen und der damit verbundenen Ausgrenzung und Diskriminierung. Sie hat einerseits das Verständnis über das komplexe Phänomen der Diskriminierung, andererseits den Einblick in die Möglichkeiten einer Prävention im Bereich der Schule zum Ziel.
Drei Fragestellungen sind hier von Bedeutung: Was versteht man unter dem Begriff Diskriminierung? Was sind Ursachen von Diskriminierung? Welche Möglichkeiten zur Prävention von Diskriminierung gibt es und wo besteht noch Handlungsbedarf? Entsprechend den drei zu behandelten Fragestellungen ist die Arbeit wie folgt gegliedert: In einem einleitenden Kapitel werden relevante Begrifflichkeiten aufgearbeitet, verschiedene Formen einer Diskriminierung erläutert und mögliche Anhaltspunkte für eine Ungleichbehandlung aufgezeigt. Damit wird eine theoretische Grundlage für die weiteren Ausführungen geschaffen. Darauf aufbauend werden mögliche Ursachen und Folgen einer Diskriminierung betrachtet. Mit diesem Teil kommt es zur Klärung der ersten beiden Fragestellungen. Im Anschluss daran wird der Frage nachgegangen, welche Möglichkeiten zur Prävention von Diskriminierung bereits bestehen. Dazu wird es einen Einblick in den Umgang mit Diskriminierung in Bildungsinstitutionen geben. Verschiedene Präventions- bzw. Interventionsmöglichkeiten werden dazu erörtert und der Handlungsbedarf der aus unserer Sicht noch besteht, diskutiert. In der abschließenden Diskussion werden die wichtigsten Schlussfolgerungen dieser Arbeit resümiert.
Unsere Umwelt ist vielfältig und extrem komplex, dennoch bringen wir es innerhalb kurzer Zeit fertig, handlungsfähig zu sein. Dazu muss eine gewisse Einordnung der uns umgebenden Personen und Dinge erfolgen, indem bestimmte Gruppen gebildet und ähnliche Dinge zusammengefasst werden. Nicht nur Gegenstände, sondern auch soziale Objekte werden klassifiziert. So werden Stühle und Tische Möbeln zugeordnet; Fußballspielerinnen und Spieler, Schwimmerinnen und Schwimmer zu Sportlern zusammengefasst. Dieses „Schubladendenken“ ist aufgrund unserer begrenzten kognitiven Kapazitäten unvermeidlich. Dem Gehirn gelingt es nicht, jeden einzelnen Reiz der Umwelt individuell aufzunehmen und zu verarbeiten: Vorurteile haben jedoch eine problematische Kehrseite: Befangene Meinungen verfälschen den Blick auf die Wirklichkeit und können bequeme Pauschalurteile zur Folge haben. Dies kann gefährlich werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Begriffsklärung
2.2. Diskriminierungsformen
2.3. Diskriminierungsdimensionen
3. Funktionen und Ursachen von Diskriminierung
3.1. Die vorurteilsbehaftete Persönlichkeit
3.2. Theorie des realistischen Gruppenkonflikts
3.3. Bloße Kategorisierung
3.4. Theorien der sozialen Identität
4. Folgen und Wirkungen von Diskriminierung
5. Konfliktverringerung zwischen sozialen Gruppen
5.1. Kontakthypothese
5.1.1. Das Modell der Dekategorisierung
5.1.2. Das Modell der gemeinsamen Eigengruppenidentität
5.1.3. Das Modell der wechselseitigen Distinktheit
6. Prävention im schulischen Kontext
6.1. Anti-Bias: Ein Ansatz der antidiskriminierenden Bildungsarbeit
6.1.1. Was ist das eigentlich?
6.1.2. Zielsetzung
6.1.3. Praxisbezug - Beispiele für vorurteilsbewusste Lernumgebungen
7. Diskussion
8. Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- Svea Michalec (Auteur), 2015, Wenn aus Vorurteilen Diskriminierung wird. Inwiefern kann in der Schule präventiv dagegen vorgegangen werden und wo besteht noch Handlungsbedarf?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/375304
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