53 Prozent der Menschen in Deutschland äußern bei dem Gedanken an einen Krankenhausaufenthalt Angst vor Schmerzen zu haben. Anscheinend ist diese Angst begründet, da 55 Prozent der PatientInnen postoperativ nichtakzeptable Schmerzen angeben. Die Ursachen für diesen Zustand beruhen häufig auf einer Fehleinschätzung der Schmerzen durch Pflege- und Ärztepersonal oder auf Wissensdefiziten im Bereich der Analgetika mit deren Wirkungsweisen und Nebenwirkungen. Die heutigen Bedingungen in Krankenhäusern erschweren noch zusätzlich eine optimale Versorgung von PatientInnen. Durch ein erhöhtes Aufkommen von Pflegebedarf, bei gleichzeitiger Rationalisierung der Pflegekräfte, kann es in allen Bereichen der Pflege zu Versorgungsdefiziten kommen.
Die postoperative Schmerzbetreuung ist davon nicht unberührt. Aus der unzureichenden Schmerztherapie können sich Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Ohnmacht für die betroffene Person ergeben, genauso aber auch eine Schmerzchronifizierung drohen. Schmerzen können den gesamten Organismus beeinträchtigen, für Organschäden verantwortlich sein und die Wundheilung behindern. Die/der Betroffene leidet unter Stress und Schlaflosigkeit, wenn der Schmerz nicht adäquat behandelt wird. Letztendlich kann er sogar zur Mortalität beitragen. Diese Fakten machen die Notwendigkeit einer geeigneten Schmerztherapie deutlich.
In der folgenden Arbeit wird aufgezeigt, welchen Einfluss eine intravenöse patientenkontrollierte Schmerztherapie (patient-controlled analgesia bzw. PCA) auf die Schmerzintensität und die Zufriedenheit der/des PatientIn hat. Dabei werden Möglichkeiten der Schmerzerfassung aufgezeigt, die patientenkontrollierte Schmerztherapie und der Akutschmerzdienst im Krankenhaus vorgestellt, wobei hier der Fokus auf die Rolle der Pflege gelegt wird. Hierzu werden verschiedene Studien herangezogen, welche die „on demand Therapie“ durch Pflegepersonal und ÄrztInnen mit der patientenkontrollierten Therapie verglichen haben. Außer-dem werden einige nichtmedikamentöse Verfahren der Schmerzlinderung, als weitere Möglichkeit der selbstgesteuerten Analgesie, erläutert. Es wird im Fol-genden Bezug auf akute Schmerzen genommen, da diese zu den postoperativen Schmerzen gezählt werden. Auf die Behandlung chronischer Schmerzen wird nicht speziell eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Ausgewählte Methoden der Schmerzmessung
3. Die intravenöse patientenkontrollierte Schmerztherapie
4. Der Akutschmerzdienst im Krankenhaus
5. Möglichkeiten der nichtmedikamentösen Schmerztherapie
6. Fazit
7. Quellenverzeichnis
8. Abbildungsverzeichnis
- Citar trabajo
- Sarah Sander (Autor), 2013, Der selbstbestimmte Patient mit seinen postoperativen Schmerzen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374270
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