Diese Arbeit gibt eine Einführung in die Transzendentalphilosophie und Maximenethik Immanuel Kants. Kants Philosophie nennt man „Transzendentalphilosophie“, da sie aus einem System der Prinzipien der reinen Vernunft besteht. Damit möchte Kant zeigen, dass der Empirismus als philosophische Position nicht haltbar ist. Er meint, dass viel mehr Empirisches notwendigerweise Nicht-Empirisches voraussetzt. Dabei unterscheidet er zwischen dem erfahrenden Subjekt und all dem, was diesem Subjekt in der Erfahrung objektiv gegeben und insofern Gegenstand der Erfahrung ist. Obwohl Subjekt und Objektiv zu unterscheiden sind, sind sie dennoch aufeinander bezogen.
Wittgenstein vergleicht dieses Phänomen in seinem Werk „Tractatus logico-philosophicus“ mit dem Bild von Auge und Gesichtsfeld. Dabei wird gezeigt, dass das Auge Bedingung und Voraussetzung für das Gesichtsfeld ist, denn gäbe ohne das sehende Auge gäbe es auch kein Gesichtsfeld. So ist das Auge die Bedingung der Möglichkeit des Gesichtsfeldes, obwohl das Auge nie im Gesichtsfeld vorkommt und kein Gegenstand davon ist. Dieses Bild des sehendes Augen kann man mit dem Begriff der „Transzendentale Differenz“ vergleichen, denn so ähnlich wie das Auge Bedingung und Voraussetzung des Gesichtsfeldes ist, ist das erfahrende Subjekt bei Kant Bedingung und Voraussetzung des Inbegriffs dessen, was ihm in der Erfahrung gegeben ist, also aller Erfahrungsobjekte unserer gesamten Erkenntnis. Das bedeutet, dass der Mensch gleichzeitig Bedingung und Voraussetzung der objektiven Erfahrungswelt ist.
Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung zur Kants Transzendalphilosophie
2. Der kategorische Imperativ
3. Antithesen der Motivation
3.1 material-formal
3.2 subjektiv-objektiv:
3.3 hypothetisch-kategorisch
3.4 autonomie- heteronom
4. Konkretisierung des Moralprinzips
4.1 Warum ist die Maximethik nicht konkretisierbar?
5. Gut und Böse
6. Die moralisch relevante Freiheit
7. Moralvergleich: Kant und Nietzsche
8. Persönliche Überlegungen zum Schluss
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- Olivia Mazur (Autor), 2017, Einführung in Kants Maximenethik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373898
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