Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Erörterung des von Heike Sahm in ihrem Aufsatz zum Themenkomplex „Gold im Nibelungenlied“ geprägten Motivs der goldgeschmückten Frau, unter besonderer Berücksichtigung des Gegenstandes Gold, welchem im Mittelalter ein insgesamt hoher Stellenwert zukommt.
Da das Gold zumeist dem ästhetischen Bereich zugeordnet wird, erfolgt zu Beginn der Arbeit eine Vorstellung grundlegender Körper- und Kleiderbeschreibungen in der Epik um 1200, wobei besonderes Augenmerk auf die Schönheitsdarstellung der edlen Dame in der hochmittelalterlichen Literatur gerichtet wird.
Im weiteren Verlauf geht es zunächst darum, die Golddeskriptionen vor dem Hintergrund der auf Visualität und Materialität ausgelegten Literatur des Hochmittelalters in ihren wesentlichen Grundzügen zu skizzieren und die über den rein ästhetischen, dekorativen Effekt hinausgehende Semantik des Goldes zu erschließen. Zu zeigen gilt es in diesem Zusammenhang, dass Gold und dessen Glanz auch dezidiert als Instrument der Identitätskonstruktion verwendet werden können. Ein weiteres Unterkapitel widmet sich der Darstellung der wehrhaften, geradezu heroischen Dame in der epischen Literatur, um im Folgenden das der Heldenepik zugehörige anonym überlieferte „Nibelungenlied“ auf die Bedeutung des Phänomens weiblichen Goldglanzes, wie auch auf die jeweilige Goldsymbolik, hin zu untersuchen. Wesentliche Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang der dem Goldenen impliziten Zeichenfunktion zu, über die der weiblichen Figur und somit ihrer körperlichen Schönheit eine eigene Semantik zugeschrieben wird.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Detaillierung höfischen Lebens im Kontext der Verhandlung von Herrschaft näher zu erörtern und die entsprechend literarische Aufarbeitung der dieser Analyse vorangestellten theoretischen Erläuterungen zu mittelalterlichen Vorstellungen von Schönheit und Ästhetik im „Nibelungenlied“ anhand der Brünhild-Figur zu erfassen. Dabei sollen die theoretischen Erörterungen zwar als Grundlage der Textlektüre dienen, aber durch die Analyse nicht bloß bestätigt oder zurückgewiesen werden. Vielmehr gilt es, neue Dimensionen aufzuzeigen, die in dem Heldenepos durch die literarische Illustration der Frauenschönheit beschrieben werden. Dazu sind auch der Deutungskontext und das ambivalente Bedeutungsspektrum des Goldes näher zu betrachten.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die goldene Dingkultur im „Nibelungenlied“
2.1 Zum Verhältnis von Goldbesitz und Herrschaft im „Nibelungenlied“
2.2 Höfische Körpersemiotik: Die Autorität der Äußerlichkeiten
3 Geläufige Darstellungskonventionen für weibliche Figuren in der mittelalterlichen Literatur
3.1 Zum Topos der idealen Frauenschönheit: Die literarische Inszenierung von Körper und Kleid
3.2 Semantiken und Funktionen des Glanzes in der Konzeption schöner Frauenkörper
3.3 „Die Dame als Ritter“: ,Der Gürtel‘
4 Die goldgeschmückte Frau im „Nibelungenlied“
4.1 Brünhild ‒ Die Goldschmuck tragende Herrscherin
4.2 Der fatale Glanz ‒ Brünhilds Stärke und Kampffähigkeit
5 Schluss
6 Bibliographie
6.1 Werk
6.2 Forschungsliteratur
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