Das ‚lange‘ 19. Jahrhundert ist durchdrungen vom Aufstieg des Bürgertums zur bestimmenden Größe in Politik und Gesellschaft. Doch was macht den Bürger aus?
In Deutschland hat sich das Bürgertum, geprägt von Kleinstaaterei und kulturellem Nationenbegriff einerseits und Freien Reichsstädten und stolzen Traditionen in Gilden und Zünften andererseits, eigene Traditionen und Werte geschaffen. Die politische Emanzipation des Bürgertums fand in Deutschland aufgrund seiner politischen Struktur zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht einheitlich statt und wurde größtenteils über Reformen erreicht. Doch wenn auch die politische Emanzipation nicht im revolutionären Umbruch, sondern durch Reformen von Oben peu á peu vonstatten ging, ist in der Zeit des Vormärz in Deutschland eine neue bürgerliche Gesellschaft ausgereift, die eigene Werte vertiefte und neu entwickelte. Werte, die bis heute Bürgerliches definieren und Auswirkung auf unsere Gesellschaft haben. Im folgenden Text soll diesen Werten nachgegangen werden. Es wird versucht, diesen Wertekanon in seinem Entstehen nachzuvollziehen und auch das deutsche Bürgerverständnis mit den Entwicklungen in anderen Nationen zu vergleichen.
Inhalt
1. Einführung
2. Deutsche Bürgertumsforschung im Überblick
3. Bürgertum und Werte
3.1. Der bürgerliche Wertehimmel
3.2. Bildung und Erziehung
3.3. Kulturschaffende und Akademiker
3.4. Leistung und Arbeit
4. Exklusives Bürgertum und politischer Zerfall
Fazit
5. Literaturverzeichnis
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- Anonymous,, 2016, Bürgerliche Wertvorstellungen zur Zeit des Vormärz in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372345
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