Schon in der griechischen Antike wurde das Theater als eine Form des Zurschaustellens benutzt. In seinen frühen Anfängen galt das Theater nicht nur als ein Schauplatz religiöser Riten und Zeremonien, sondern auch als eine Möglichkeit für eine kommunikative, öffentliche Diskussion die in ihren ersten Anlagen einer Demokratie diente. Heute ist das Theater der Gegenwart ein Medium, das nicht nur jeder Kunstform eine Plateau bieten kann, um politisch zu sein und sich mal der abstrakten, mal der sehr direkten Bildsprache bedient, sondern ist auch eine vielseitige Darstellungsform, Gedanken und Themen zu behandeln, die so ziemlich jeden Menschen auch in seinem eigenen Kosmos betreffen. „Theater sollte erregen, die Harmonieideale vom Wahren, Schönen und Guten (in der Kunst) zerstören, bürgerliche Prinzipien negieren“ (B. Marschall, 2010). Das wesentliche Merkmal jeder Kunst liegt in ihrer Erscheinung und ist damit selbstreferenziell. Es ist das Dargestellte was den Zuschauer bewegt. Eine Inszenierung, die von ihrer Autonomie, sowie auch von ihrem Interpretationsraum lebt und fesseln, abstoßend, irritierend, nachdenklich oder auch zustimmend wirken kann.
Da das Phänomen Theater mit künstlerischen Ausdrucksformen verbunden ist, dessen Inszenierung einem bestimmten Thema gewidmet ist und die Abhandlung gesellschaftskritisch, sowie aufklärend und ästhetisch ambitioniert sein kann, schafft es im Gegensatz zum Film, durch die direkte Nähe zum Publikum einen transformativen Wert, den man politisch, als auch künstlerisch nutzen kann. Die Wahl der ästhetischen Mittel ist fast grenzenlos und dient der autarken Darstellungsformen der künstlerischen Freiheit. Da jede Ausdrucksform der Kunst immer im Zeitgeist und im Fortschritt einer Epoche steht und den Gedanken der Gesellschaft entspringt, können die Charakterzüge einer Inszenierung offensichtlich oder auch versteckt politisch sein.
So geht es bei politisch engagiertem Theater immer um das Erreichen eines Publikums, um Aufklärung, Denkanstöße, kurz um, Problematiken eines sozialen Zusammenlebens und das Recht auf künstlerische Freiheit im Dienste einer gesellschaftlichen Ausgewogenheit, zu repräsentieren und gegebenenfalls auch zu provozieren.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Einleitung
2 Gesellschaftsphänomene-/Kritik und ihre Macht und Ohnmachtgedanken
2.1 Facetten der Macht und ihre machtheoretische Konsequenzen
3 Die Macht der ästhetischen Inszenierung
3.1 Parallelen zwischen Theater- und Alltagsinszenierung
3.2 Politische ambitionierte Inszenierungskunst und ihre Wirkung
4 Eine Theaterinszenierung als kulturpädagogisches Projekt
5 Auswertung und Reflexion
6 Danke
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Sarah Schulz (Author), 2016, Eine sozial-soziologische Gesellschaftskritik, Facetten der Macht und Ohnmacht und die Wirkung dessen in einer künstlerisch, politisch ambitionierten (Theater-) Inszenierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372171
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