Seit der Einführung einer Islamischen Verfassung in der Republik Iran im Jahre 1979 hat sich die Sozialpolitik grundlegend in Richtung einer institutionalisierten Wohlfahrt geändert. In der zuvor praktizierten säkularen Staatsorganisation war Wohlfahrt oftmals mit privater und nichtstaatlicher Fürsorge verbunden.
Nach einem historischer Exkurs wird die Entwicklung der Sozialpolitik und Behindertenfürsorge Persiens und des Iran beleuchtet. Im Anschluß wird der gegenwärtige Stand der Wohlfahrt betrachtet.
Vor dem Hintergrund der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention durch die Islamische Republik Iran am 23.10.2009, nur ein halbes Jahr nach der Bundesrepublik, soll der Versuch unternommen werden, den gegenwärtigen Stand der Umsetzung zu ermitteln. Gesellschaftliche Veränderungsprozesse können von "oben" oder "unten" angestoßen werden. Im vorliegenden Fall ist ein Prozess durch supranationalen Anlass in Gang gesetzt worden und erfährt durch staatliche Institutionen Lenkung.
Inhaltsübersicht
1. Einleitung
2. Historischer Abriss der Sozialpolitik im Iran
2.1 Land und Geografie
2.2 Die soziale Struktur
2.3 Erziehungs- und Schulsystem
3. Umgang mit Behinderung im alten Persien
3.1 Wahrnehmung von Behinderung vor der Islamisierung
3.2 Behinderte im vormodernen Iran
3.3 Pastor Christoffel – Wurzel der modernen Behindertenarbeit im Iran
4. Islam und Wohlfahrt
4.1 Der nationale Ansatz der Wohlfahrtspflege
5. Die UN-Behindertenrechtekonvention
5.1 Die Grundsätze der UN-BRK
5.2 Die Anwendung der UN-Konvention im Iran
6. Zusammenfassung
7. Literatur
8. Netzquellen
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