Wenn man sich in das Werk von Aristoteles einliest, ist ganz offensichtlich, ethisch hochges-teckte Ansprüche an den Menschen und die Gesellschaft sind eng verquickt mit der Legitimierung von Zusammenhängen, deren Anliegen aus unserem heutigen Blickwinkel, sich nicht verteidigen läßt. Ganz besonders kraß tritt dies hervor, wenn man Aristoteles Auffassungen zur Glückseligkeit, zu den seelisch-geistigen Werten, die er im Zeichen des Guten manifestiert sieht, nimmt, und sie mit seiner Verteidigung der Sklavenhaltergesellschaft zusammen sieht. Was für Aristoteles problemlos einen Guß bildet, scheint aus der Sicht der Nachgeborenen so ganz und gar nicht passen.
Die vorliegende Arbeit will beide Akzente in ihren Grundannahmen rekonstruieren. Darüber hinaus wird versucht, die Ebene der Ethik mit den Konsequenzen für das antike Staatswesen aufzuzeigen. In einem ausführlichen abschließenden Exkurs soll betrachtet werden, auf was für eine Zivilisationsentwicklung der aristotelische Ansatz, Gesellschaft zu fassen, hinausläuft. Vor dem Hintergrund der heutigen sozialökologischen Grundlagenkrise ist es besonders interessant zu fragen, welche Fehlentwicklungen daraufhin bereits im Frühstadium angelegt waren, kann man indirekte Hinweise bei Aristoteles finden bzw. lassen sich in seiner Art und Weise, die Dinge zu sehen, auch abschwächende Momente feststellen? In diesem Kontext dürften uns dann seine Auffassungen zum ausbeuterischen Prinzip, dem patriarchalen Gestus und den ethischen Normen einige Indizien liefern.
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Inhaltsverzeichnis
- Einstieg
- Aristoteles Auffassung zur Sklaverei
- Ausbeutung und von den Unmaßen des Reichtums
- Von den geistig-seelischen Werten
- Der Staat und die Ethik
- Aristoteles und die Krise der Zivilisation
- Literaturliste
- Fußnoten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Ansichten des griechischen Philosophen Aristoteles in Bezug auf Sklaverei, geistige Werte und den Staat. Sie untersucht, wie sich seine ethischen Vorstellungen mit seiner Verteidigung der Sklavenhaltergesellschaft vereinbaren lassen und welche Auswirkungen seine Ansätze auf die Entwicklung der Zivilisation haben.
- Aristoteles' Auffassung von Sklaverei und deren Rechtfertigung
- Die Rolle von geistigen Werten und Glückseligkeit in Aristoteles' Ethik
- Die Beziehung zwischen Ethik und Politik bei Aristoteles
- Kritik an Aristoteles' patriarchaler Weltsicht und seinen Ansichten zur Ausbeutung
- Die Relevanz von Aristoteles' Werk im Kontext der heutigen Zivilisationskrise
Zusammenfassung der Kapitel
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Der Einstieg beleuchtet die scheinbar widersprüchlichen Ansichten Aristoteles, die sich aus der heutigen Perspektive nicht immer rechtfertigen lassen. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, sowohl seine ethischen Grundannahmen als auch die Auswirkungen seiner Ansätze auf das antike Staatswesen zu rekonstruieren.
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Dieses Kapitel widmet sich Aristoteles' Auffassung von Sklaverei als einer natürlichen Einrichtung. Er argumentiert, dass es von Natur aus Dienende und Herrschende gibt, wobei Sklaven als Werkzeuge des Herrn betrachtet werden. Die Arbeit diskutiert die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen dieser Sichtweise, sowie die Frage, ob Sklaven über Vernunft und Tugenden verfügen können.
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Der Abschnitt untersucht Aristoteles' Ansichten zur Ausbeutung und Reichtumsverteilung. Er verteidigt die Sklaverei als ein System, das den Sklavenhaltern und dem Staat zugutekommt. Die Arbeit analysiert auch Aristoteles' Prinzip der Mitte, das er auf die Reichtumsverteilung anwendet, jedoch nicht auf die Sklavengesellschaft.
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Dieses Kapitel befasst sich mit den geistigen Werten, die Aristoteles als die eigentlichen und hervorragendsten Güter betrachtet. Glückseligkeit wird als tugendgemäße Tätigkeit der Seele definiert und als Ziel aller menschlichen Lebens angesehen. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Glückseligkeit und die Rolle von Tugenden im Leben des Einzelnen.
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Der Abschnitt untersucht die Beziehung zwischen Aristoteles' Ethik und dem Staat. Er argumentiert, dass der beste Staat auf dem vollkommenen Leben aufbaut und die Sklaverei ablehnt. Die Arbeit analysiert Aristoteles' Ansichten zu Verfassungsformen und die Frage, wie die Ethik des Einzelnen die Gesellschaft beeinflussen kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Aristoteles, Sklaverei, Ethik, Politik, Zivilisation, Glückseligkeit, Staat, patriarchale Weltsicht, Ausbeutung, Zivilisationskrise, Daudedsching, Matriarchat, Kapitalismus, Ökologie.
- Citation du texte
- Marko Ferst (Auteur), 2000, Aristoteles und der Zivilisationsprozeß - Von geistigen Werten, der Sklaverei und dem Staat, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3715
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