Unter dem Begriff des Arabischen Frühlings wird eine Serie von Protesten, Aufständen und Revolutionen in der Arabischen Welt bezeichnen. Der Beginn lässt sich auf den Dezember 2010 Tunesien datieren. Die Bewegung breitete sich rasch auf weitere Länder aus. Die Unzufriedenheit der Demonstranten richtete sich gegen die autoritären politischen Systeme und gegen Missstände der sozialen Strukturen der betroffenen Staaten. Während dieser Zeit stiegen die Mitgliedszahlen der sozialen Netzwerke besonders stark an. Die Proteste wurden stets von den neuen Medien begleitet.
Anhand des Beispiels des Arabischen Frühlings soll in dieser Arbeit thematisiert werden, welche verschiedenen Funktion und Einflüsse diese neuen Medien in Bezug auf Protestbewegungen haben. Hierzu werden zunächst die Ereignisse des Arabischen Frühlings chronologisch dargestellt. Die Geschehnisse „auf der Straße“ sollen mit den Aktivitäten im Netz verknüpft werden, um weiterführend aufzuzeigen, wie das Web die Proteste beeinflusst hat. Das Netz wird nicht nur als ein Medium für die Planung von Demonstrationen betrachten werden. Es wird ersichtlich, dass die Einflüsse durchaus weitreichender sind. Dies dient als Grundlage für eine abschließende Bewertung der Bedeutsamkeit von neuen Medien in Bezug auf Protestbewegungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Geschehnisse des Arabischen Frühlings
- Der Beginn in Tunesien und die anschließende Entwicklung in Ägypten
- Kurzüberblick des Arabischen Frühlings in anderen Staaten
- Motive für die Revolution
- Neue Medien in den arabischen Ländern
- Kommunikations- und Internetkultur
- Wichtige Schlüsselereignisse in den Medien
- Die Einflüsse der neuen Medien auf Protestbewegungen
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Rolle und den Einfluss neuer Medien im Kontext von Protestbewegungen am Beispiel des Arabischen Frühlings zu untersuchen.
- Die Ereignisse des Arabischen Frühlings und deren mediale Begleitung
- Die Bedeutung der neuen Medien für die Mobilisierung und Vernetzung von Demonstranten
- Die Auswirkungen der neuen Medien auf die öffentliche Meinung und die politische Landschaft
- Die vielschichtigen Funktionen der neuen Medien in Bezug auf Proteste und Revolutionen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Arbeit beleuchtet die Einleitung und die zentrale These, dass neue Medien einen wesentlichen Einfluss auf Protestbewegungen haben. Es wird der Zusammenhang zwischen dem Internetzugang und der Entstehung freier Gesellschaften thematisiert, wobei der Fokus auf das Beispiel des ägyptischen Internet-Aktivisten Wael Ghonim und seine Rolle bei der Mobilisierung von Protesten gegen das Mubarak-Regime liegt. Kapitel zwei befasst sich mit den Ereignissen des Arabischen Frühlings, beginnend mit der Selbstverbrennung von Mohammed Bouazizi in Tunesien und den anschließenden Protesten, die sich auf Ägypten und weitere arabische Staaten ausbreiteten. Das Kapitel beleuchtet die Motive der Demonstranten und das Aufkommen der neuen Medien als zentrale Instrumente der Kommunikation und Mobilisierung.
Schlüsselwörter
Arabischer Frühling, neue Medien, soziale Netzwerke, Protestbewegungen, Revolution, Kommunikation, Internet, Mobilisierung, öffentliche Meinung, politische Landschaft, Tunesien, Ägypten, Wael Ghonim, Mohammed Bouazizi
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- Thomas Mertens (Autor), 2016, Die Effekte von neuen Medien auf Protestbewegungen. Ist der Arabische Frühling eine Internet-Revolution?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371499