Descartes versucht in seiner dritten Meditation eine Bestimmung einer Idee als allgemeinen Bewusstseinsinhalt zu geben. Die Frage, ob Ideen aus sich selbst heraus subsistieren im Bewusstsein oder ob es einen Urheber der Ideen im Bewusstsein außerhalb des Bewusstseins gibt, wird durchleuchtet. Descartes stellt hierzu schon in seiner zweiten Meditation die These auf, dass das Denken vom Subjekt nicht angezweifelt werden kann, dass das Denken also wahr ist. In der dritten Meditation kommt er zum Schluss, dass etwas gedacht werden muss, was unabhängig vom Denken aus sich selbst heraus notwendig existiert. Dieses Etwas ist das Absolute oder auch Gott genannt, und so ist das Absolute Beweisthema und Beweisgrund zugleich. Es wird aus sich selbst heraus zugrunde gelegt.
Obgleich Descartes einen onthologischen Gottesbeweis durchführt, scheitert er aus an den gleichen Problemen, die der kosmologische Gottesbeweis in sich birgt: das Endliche als Zufälliges und das Unendliche als Notwendiges sind nicht vereinbar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Literaturverzeichnis
- Die dritte Meditation von Descartes
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die dritte Meditation von René Descartes in seinem Werk "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie". Die Autorin fasst die Meditation zusammen und hebt die philosophisch relevanten Punkte hervor. Die Arbeit beleuchtet die Frage nach dem Ursprung von Ideen und der Existenz Gottes.
- Die Frage nach der Natur von Ideen und ihrer Beziehung zur Außenwelt
- Die Unterscheidung zwischen Sinneswahrnehmungen, Ausgedachtem und angeborenen Ideen
- Der onthologische Gottesbeweis und seine Problematik
- Die Bedeutung des Bewusstseins für das Denken und die Erkenntnis
- Die Rolle des Absoluten oder Gottes in der Philosophie Descartes'
Zusammenfassung der Kapitel
In der Einleitung wird das Thema der Arbeit vorgestellt und die verwendete Literatur benannt. Die Autorin erläutert, dass sie sich auf die dritte Meditation von René Descartes konzentrieren wird und die wichtigsten Punkte der Meditation hervorheben möchte.
Das Kapitel "Die dritte Meditation von Descartes" beginnt mit der Fortsetzung der zweiten Meditation, in der Descartes die Existenz des "denkenden Dings" bekräftigt. Die Autorin erläutert, dass Descartes die Idee als einen allgemeinen Bewusstseinsinhalt definiert und die Frage nach dem Ursprung von Ideen untersucht. Descartes stellt drei Arten von Bewusstseinsinhalten vor: Ideen, Willensäußerungen und Urteile. Er unterscheidet außerdem drei Arten von Ideen: Sinneswahrnehmungen, Ausgedachtes und angeborene Ideen.
Im weiteren Verlauf des Kapitels untersucht Descartes die Idee der körperlichen Dinge und die Frage, ob diese von außen kommen oder aus dem eigenen Bewusstsein entspringen. Er argumentiert, dass die Idee von Gott eine besondere Rolle spielt, da sie mehr objektive Realität enthält als andere Ideen. Durch die Analyse der Idee Gottes entwickelt Descartes seinen onthologischen Gottesbeweis, der jedoch mit Problemen verbunden ist.
Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Punkte der dritten Meditation zusammen und beleuchtet die Problematik des onthologischen Gottesbeweises. Die Autorin betont, dass Descartes die Immanenz des Bewusstseins aufgibt, wenn er auf etwas schließen muss, über das nichts Größeres gedacht werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die dritte Meditation von René Descartes, die Frage nach dem Ursprung von Ideen, den onthologischen Gottesbeweis, die Bedeutung des Bewusstseins, die Rolle des Absoluten oder Gottes in der Philosophie Descartes' und die Problematik des onthologischen Gottesbeweises.
- Arbeit zitieren
- Dr. phil. Annika Krüger (Autor:in), 2000, Zu: René Descartes: Dritte Meditation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3711