Die vorliegende Hausarbeit untersucht audiovisuelle Medien im Fremdsprachenunterricht. Sie definiert zunächst im Theorieteil die Begriffe audiovisuelle Medien und Medienkompetenz und zeigt daraufhin Chancen und Risiken von Fernsehen auf, worauf in der praktischen Anwendung eine beispielhafte Stunde zur Förderung der Medienkompetenz mit Schwerpunkt audiovisuelle Medien aufbereitet wird. Zum Schluss werden die gesammelten Ergebnisse kurz zusammengefasst.
Mit seiner provokanten These “Fernsehen macht dumm, dick, und gewalttätig“ hat der Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer in Jahre 2005 eine Debatte über den Umgang von Kindern mit Fernsehen und somit auch mit audiovisuellen Medien im generellen Sinne breitgetreten, welche auch in der heutigen modernen Fremdsprachenpädagogik noch hochaktuell ist. Da Kinder im jungen Alter Informationen größtenteils ungefiltert aufnehmen und verinnerlichen, birgt das Fernsehen durch seine Vorbildfunktion und durch die Konfrontation der jungen Generation mit ausgerichteten, gewaltdarstellenden oder pornographischen Inhalten zahlreiche Gefahren. Die Förderung von Medienkompetenz und der sinnvolle Einsatz von audiovisuellen Medien im Englischunterricht sind in der Didaktik also unabdingbar.
Wie die Bezeichnung bereits andeutet, übermitteln audiovisuelle Medien Informationen im weiteren Sinne entweder auditiv oder visuell, also zum Beispiel über Tonspuren, Radiosendungen aber auch über den klassischen Overhead-Projektor. Im engeren Sinne informieren sie auf auditivem und visuellem Wege zugleich. Beispiele für diese zweite Kategorie stellen unter anderem das Fernsehen, Videoclips und Filme oder Serien dar. Filmspuren können hierbei in weitere Kategorien eingeteilt werden: kurze (short forms), welche beispielsweise Musikvideos, Trailer oder TV Nachrichten einschließen und nicht länger als 5 Minuten dauern, mittlere (medium forms), welche Dokumentationen, Talkshows und Sitcoms einschließen und 20 bis 45 Minuten einnehmen und die langen (long forms); welche mehr als eine Doppelstunde einnehmen wie zum Beispiel Sportevents oder Politikereignisse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Medienkompetenz im Schulkontext
- Definition von audiovisuellen Medien und Medienkompetenz
- Der Effekt von Fernsehen auf Kinder: pro und contra
- Planung einer Doppelstunde (90 min) Stunde für die gymnasiale Oberstufe
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Bedeutung von Medienkompetenz im schulischen Kontext, insbesondere im Bezug auf den Einsatz von audiovisuellen Medien im Englischunterricht. Die Arbeit beleuchtet die Chancen und Risiken von Fernsehen für Kinder und Jugendliche, definiert audiovisuelle Medien und Medienkompetenz und stellt eine konkrete Unterrichtsstunde vor, die zur Förderung von Medienkompetenz mit Schwerpunkt auf audiovisuelle Medien konzipiert ist.
- Die Rolle von Medienkompetenz im Bildungssystem
- Definition und Funktion audiovisueller Medien
- Chancen und Risiken von Fernsehen für Kinder und Jugendliche
- Der Einsatz von audiovisuellen Medien im Englischunterricht
- Beispiel einer Unterrichtsstunde zur Förderung von Medienkompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Medienkompetenz im Schulkontext: Die Einleitung diskutiert die aktuelle Bedeutung von Medienkompetenz im Bildungssystem vor dem Hintergrund der These von Manfred Spitzer, dass Fernsehen negativ auf Kinder wirkt. Die Arbeit argumentiert für die Notwendigkeit von Medienkompetenzförderung durch den sinnvollen Einsatz von audiovisuellen Medien im Englischunterricht.
- Definition und Funktion audiovisueller Medien und Medienkompetenz: Dieses Kapitel definiert den Begriff audiovisuelle Medien und erläutert die verschiedenen Arten von Medienformaten. Es beschreibt die Funktionen audiovisueller Medien im Unterricht, die Vorteile und Herausforderungen des Einsatzes und die Bedeutung der drei Arbeitsphasen "vor, während und nach" dem Einsatz.
- Der Effekt von Fernsehen auf Kinder: Pro und Contra: Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss von Fernsehen auf Kinder und Jugendliche, insbesondere die potenziellen Risiken wie Fettleibigkeit und die Beeinträchtigung kognitiver Fähigkeiten. Es verweist auf Studien, die diese Zusammenhänge belegen, und diskutiert die kritischen Punkte von Spitzers These.
Schlüsselwörter
Medienkompetenz, audiovisuelle Medien, Fernsehen, Englischunterricht, Didaktik, Unterrichtsplanung, Kinder und Jugendliche, Bildung, kognitive Fähigkeiten, Fettleibigkeit, Medienkritik, Chancen und Risiken, Praxisbeispiel
- Citation du texte
- Valeria Rusovski (Auteur), 2017, Audiovisuelle Medien im Fremdsprachenunterricht. Ein Stundenentwurf zur Förderung von Medienkompetenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371146