Leibniz sagt, dass die Religion auf Zeremonien zusammengeschrumpft ist, die Gottesverehrung ersticke an den äußeren Formen, und dass das göttliche Licht durch die verschiedenen Meinungen der Menschen verdunkelt werde. Das Ziel der Religion von den ersten Verkündern wie Moses und Jesus Christus vertreten, nämlich das Abhalten von der Annährung an das Übel, sei nicht mehr vorhanden oder wenigstens nicht zu entdecken. Tatsächliche Frömmigkeit besteht aus Empfindungen und praktischer Ausübung, die äußere Hülle der Gottesverehrung zeigt sich in zeremoniellen Handlungen, die den tugendhaften Handlungen gleichen sollen, und in Glaubensformeln, die wie "Schatten der Wahrheiten" sind, die sich an die wahre Erleuchtung annähern.
Thema ist die Vorrede sowie die Fabel am Ende der Leibnizschen Theodizee. Leibniz versteht diese Fabel als klare Zusammenfassung des vorher Erörterten und Widerlegung anderer Sichtweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Literaturverzeichnis
- Vorrede zur Theodizee
- Hintergründe zur Religion
- Streitfragen
- Fabel am Schluss der Theodizee
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Vorrede und der Fabel am Schluss der Theodizee von Gottfried Wilhelm Leibniz. Ziel ist es, die philosophisch wichtigsten Punkte von Leibniz' Argumentation hervorzuheben und die Fabel als Zusammenfassung und Widerlegung anderer Sichtweisen zu analysieren.
- Wahre Frömmigkeit und Liebe zu Gott
- Freiheit und Notwendigkeit
- Der Ursprung des Bösen
- Die prästabilierte Harmonie
- Die bestmögliche Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Vorrede zur Theodizee beginnt mit einer Definition von wahrer Frömmigkeit, die Leibniz von der bloßen äußeren Gottesverehrung abgrenzt. Er betont die Bedeutung der Vernunft und der Erkenntnis für die Liebe zu Gott. Anschließend präsentiert Leibniz zwei zentrale Streitfragen, die die menschliche Vernunft beschäftigen: die Frage der Freiheit und Notwendigkeit sowie die Frage der Kontinuität und des Unendlichen.
Im Abschnitt über die Streitfragen diskutiert Leibniz verschiedene Auffassungen von Notwendigkeit und deren Folgen. Er kritisiert die "faule Vernunft", die sich auf die Vorherbestimmung des Schicksals beruft, um sich von Verantwortung freizusprechen. Ebenso kritisiert er die Vorstellung, dass Gott der Urheber des Bösen sei. Stattdessen argumentiert Leibniz, dass Gott die Sünde zulassen kann, ohne seine Heiligkeit und Güte zu beeinträchtigen.
Im dritten Teil der Vorrede behandelt Leibniz die Entstehung der Tiere und die Beziehung zwischen Körper und Seele. Er präsentiert seine Theorie der prästabilierten Harmonie, die besagt, dass Körper und Seele durch eine vorgegebene Ordnung miteinander verbunden sind.
Die Fabel am Schluss der Theodizee stellt einen fiktiven Dialog zwischen Laurentius Valla und Antonius Glarea dar. In diesem Dialog wird die Schwierigkeit des freien Willens im Zusammenhang mit der göttlichen Vorsehung erläutert. Leibniz betont, dass Gott die Zukunft zwar kennt, aber nicht bestimmt. Die bestmögliche Welt, die Gott geschaffen hat, enthält zwar auch das Böse, aber dieses ist notwendig, um die größtmögliche Vollkommenheit zu erreichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Theodizee, die Frage nach dem Ursprung des Bösen, die Freiheit und Notwendigkeit, die wahre Frömmigkeit, die prästabilierte Harmonie und die bestmögliche Welt. Leibniz' Argumentation setzt sich mit verschiedenen philosophischen Strömungen auseinander, darunter die Stoa, der französische Philosoph Pierre Bayle sowie die christliche Theologie.
- Citation du texte
- Dr. phil. Annika Krüger (Auteur), 2000, Die Theodizee von Leibniz: Vorrede und Fabel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3710
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