Die Veränderungen des Bildungsplans für die allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg im Sommer 2016 rief schon vor Inkrafttreten massive Gegenstimmen hervor. Scheinbar aus der gesellschaftlichen Mitte heraus formierte sich seit Bekanntwerden der ersten Entwürfe im Jahre 2014 Protest unterschiedlicher Institutionen und Initiativen, welche gerade die Veränderungen im Bildungsplan in Bezug auf die Akzeptanz von Vielfalt kritisierten. Im Zuge dessen wurde mehrfach öffentlich demonstriert, eine Online-Petition gestartet und das Thema auch immer wieder von politischen Aktueren aufgenommen, sodass ein breites Echo in den Medien entstand und öffentlich diskutiert wurde.
Die Akzeptanz von Vielfalt schien – und scheint noch heute – auf großen gesellschaftlichen Widerstand zu stoßen. Das Thema Sexuelle Bildung für Kinder im Zusammenhang mit der Akzeptanz von (sexueller) Vielfalt scheint demnach von hoher, gesellschaftlicher Relevanz zu sein. Eine Kritik am Bildungsplan wirkt auf den ersten Blick wie eine Kritik besorgter Eltern. In dieser Arbeit soll unter Hinzunahme des aktuellen Forschungsstandes aufgezeigt werden, inwiefern die geäußerte Kritik einer näheren Betrachtung standhält.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Änderung der Bildungspläne in Baden-Württemberg
- Zusammenfassung der Kritik am Bildungsplan
- Der aktuelle Forschungsstand
- Frühsexualisierung oder ist Sexualität (im) Interesse der Kinder
- Verlust des Stellenwertes des Elternhauses
- Werteverfall und kultureller Verfall
- Überbetonung bestimmter Randgruppen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kritik am neuen Bildungsplan Baden-Württembergs bezüglich der Akzeptanz von sexueller Vielfalt. Ziel ist es, die geäußerten Kritikpunkte zu analysieren und im Kontext des aktuellen Forschungsstands der Sexualpädagogik einzuordnen. Die Arbeit prüft die Haltbarkeit und Berechtigung der Kritik.
- Analyse der Kritikpunkte am Bildungsplan
- Einordnung der Kritik im Kontext des aktuellen Forschungsstands
- Untersuchung der zugrundeliegenden Werte und Weltbilder
- Bewertung der pädagogischen Tragfähigkeit der Kritik
- Beurteilung der gesellschaftlichen Relevanz des Themas
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die kontroversen Reaktionen auf den neuen Bildungsplan Baden-Württembergs von 2016, insbesondere die Kritik an der Akzeptanz von sexueller Vielfalt. Sie skizziert den Forschungsansatz, der die Kritikpunkte analysiert und mit dem aktuellen Forschungsstand der Sexualpädagogik vergleicht, um die Haltbarkeit der Kritik zu bewerten. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Inwiefern ist die Kritik am Bildungsplan bezüglich der Akzeptanz sexueller Vielfalt haltbar oder gerechtfertigt?
Änderung der Bildungspläne in Baden-Württemberg: Dieses Kapitel beschreibt die Einführung des neuen Bildungsplans im August 2016 und dessen Beweggründe. Es hebt die Kompetenzorientierung und die Integration neuer Leitperspektiven, wie Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt (BTV), hervor. Die Änderungen im Bereich der Sexualerziehung werden angesprochen, und der bereits im Vorfeld entstandene Protest wird erwähnt. Der Fokus liegt auf den Veränderungen und deren Kontext innerhalb des Bildungssystems.
Zusammenfassung der Kritik am Bildungsplan: Dieses Kapitel fasst die vielfältige Kritik am Bildungsplan zusammen. Ein zentraler Kritikpunkt ist die vermeintliche Überforderung von Kindern durch frühzeitige Konfrontation mit sexueller Vielfalt. Weitere Kritikpunkte beziehen sich auf den angeblichen Verlust des Stellenwertes des Elternhauses, Werteverfall und kulturellen Verfall sowie die angebliche Überbetonung bestimmter Randgruppen. Die Zusammenfassung stellt die verschiedenen Argumente der Kritiker dar, ohne diese zu bewerten.
Schlüsselwörter
Bildungsplan Baden-Württemberg, Sexuelle Vielfalt, Sexualpädagogik, Kritik, Forschung, Akzeptanz, Toleranz, Leitperspektiven, Frühsexualisierung, Werteverfall, Elternhaus, Randgruppen, Kompetenzorientierung.
Häufig gestellte Fragen zum Bildungsplan Baden-Württemberg und Kritik an der Akzeptanz sexueller Vielfalt
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Kritik am neuen Bildungsplan Baden-Württembergs (2016) hinsichtlich der Akzeptanz sexueller Vielfalt. Sie untersucht die geäußerten Kritikpunkte, ordnet sie im Kontext des aktuellen Forschungsstandes der Sexualpädagogik ein und bewertet deren Haltbarkeit und Berechtigung.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, die die kontroverse Debatte um den Bildungsplan beschreibt. Es folgt eine Darstellung der Änderungen im Bildungsplan, insbesondere im Bereich der Sexualerziehung. Die verschiedenen Kritikpunkte werden zusammengefasst und im Kontext des aktuellen Forschungsstandes zu Themen wie Frühsexualisierung, dem Stellenwert des Elternhauses, Werteverfall und der Repräsentation von Randgruppen eingeordnet. Abschließend wird ein Fazit gezogen.
Welche Kritikpunkte am Bildungsplan werden behandelt?
Die wichtigsten Kritikpunkte betreffen die angebliche Überforderung von Kindern durch frühzeitige Konfrontation mit sexueller Vielfalt, den vermeintlichen Verlust des Stellenwertes des Elternhauses in der Erziehung, den Vorwurf des Werte- und kulturellen Verfalls sowie die angebliche Überbetonung bestimmter Randgruppen. Die Arbeit listet diese Kritikpunkte auf, ohne sie zunächst zu bewerten.
Wie wird die Kritik im Kontext des aktuellen Forschungsstandes eingeordnet?
Die Arbeit untersucht die Kritikpunkte im Lichte des aktuellen Forschungsstands der Sexualpädagogik. Sie prüft, ob die vorgebrachten Argumente durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt werden oder nicht. Der Fokus liegt darauf, die Haltbarkeit und Berechtigung der Kritik zu bewerten.
Welche Forschungsfragen werden gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Inwiefern ist die Kritik am Bildungsplan bezüglich der Akzeptanz sexueller Vielfalt haltbar oder gerechtfertigt?
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Bildungsplan Baden-Württemberg, Sexuelle Vielfalt, Sexualpädagogik, Kritik, Forschung, Akzeptanz, Toleranz, Leitperspektiven, Frühsexualisierung, Werteverfall, Elternhaus, Randgruppen, Kompetenzorientierung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über die Änderungen der Bildungspläne in Baden-Württemberg, ein Kapitel zur Zusammenfassung der Kritik am Bildungsplan und ein Fazit. Innerhalb des Kapitels zum aktuellen Forschungsstand werden Frühsexualisierung, der Stellenwert des Elternhauses, Werteverfall und die Überbetonung von Randgruppen behandelt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit will die Kritik am Bildungsplan Baden-Württemberg bezüglich der Akzeptanz sexueller Vielfalt systematisch analysieren und im wissenschaftlichen Kontext bewerten. Ziel ist es, die Haltbarkeit und Berechtigung der Kritikpunkte zu überprüfen.
- Citar trabajo
- Jan Hauke Hahn (Autor), 2017, (Sexualpädagogische) Vielfalt in den Bildungsplänen Baden-Württembergs. Kritik und Forschung im Diskurs, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371005