Im Rahmen des Seminars Lyrik nach 1945 habe ich das Gedicht Worte sind Schatten (1958) von Eugen Gomringer vorgestellt. Dabei habe ich einen weiten Rahmen gespannt und das Gedicht als Vertreter der Konkreten Poesie analysiert, d.h. eine ‚konkrete‘ Betrachtung dieser Konstellation Gomringers vorgenommen. Mein zentrales Erkenntnisinteresse bestand darin, wie die spezifisch konkrete Gedichtform eine Aussage transportiert und ob es der Form bei der Konzentration auf die sprachliche Materialität überhaupt gelingt, eine Gedichtaussage zu unterstützen. Im Fall von Worte sind Schatten forderte mich zudem die scheinbar provokative Art und Weise von Behauptungen und Bedingungen heraus, einen Zugang zu der Aussage zu finden.
Die vorliegenden schriftlichen Überlegungen sollen meine Überlegungen wissenschaftlich fundiert wiedergeben. Im zweiten Gliederungspunkt führe ich die zentralen biografischen Stationen Gomringers an, um den persönlichen Bezug Gomringers zur Konkreten Poesie ausdrücklich herauszustellen. Anschließend stelle ich im dritten Punkt den Bezug Gomringers zur Konkreten Poesie heraus und erläutere deren Grundprinzipien – auch in Abgrenzung zu benachbarten Konzepten. Die Gedichtanalyse von worte sind schatten schließt sich den theoretischen Einführungen im vierten Punkt an, wobei ich nach formalen Auffälligkeiten auf die Realisierung der Grundprinzipien Reduktion, Kombination und Permutation eingehe. Die Lesart (statt Interpretation) im fünften Punkt gibt Hinweise zum Verständnis und damit auch zur Gesamtaussage des Gedichts. Schließlich bewerte ich diese Erkenntnisse im Fazit unter Einbezug einer persönlichen Einschätzung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biografische Stationen Eugen Gomringers
- Konkrete Poesie als Programmatik
- Gedichtanalyse von worte sind schatten
- Formale Auffälligkeiten
- Realisierung von Reduktion, Kombination und Permutation
- Lesart (statt Interpretation)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Gedicht „worte sind schatten“ (1958) von Eugen Gomringer, wobei die Arbeit im weitesten Sinne eine „konkrete“ Betrachtung der Konkreten Poesie vorlegt. Zentrales Erkenntnisinteresse ist, wie die spezifisch konkrete Gedichtform eine Aussage transportiert und ob die Form bei der Konzentration auf die sprachliche Materialität eine Gedichtaussage unterstützen kann. Im Fall von „worte sind schatten“ fordert die provokative Art und Weise von Behauptungen und Bedingungen heraus, einen Zugang zu der Aussage zu finden.
- Die Rolle der Konkreten Poesie in der Literatur nach 1945
- Die Bedeutung der sprachlichen Materialität in der Konkreten Poesie
- Analyse der formalen Besonderheiten von Gomringers Gedicht „worte sind schatten“
- Die Lesart des Gedichts im Kontext der Konkreten Poesie
- Die Bedeutung der Visuellen Poesie in der Konkreten Poesie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Seminars „Lyrik nach 1945“ ein und stellt das Gedicht „worte sind schatten“ von Eugen Gomringer vor. Im zweiten Kapitel werden die zentralen biografischen Stationen Gomringers dargestellt, um den persönlichen Bezug Gomringers zur Konkreten Poesie deutlich zu machen. Das dritte Kapitel beleuchtet den Bezug Gomringers zur Konkreten Poesie und erläutert die Grundprinzipien der Strömung. Anschließend folgt im vierten Kapitel die Gedichtanalyse von „worte sind schatten“. Die Lesart (statt Interpretation) im fünften Kapitel gibt Hinweise zum Verständnis und damit auch zur Gesamtaussage des Gedichts.
Schlüsselwörter
Konkrete Poesie, Eugen Gomringer, „worte sind schatten“, konstellationen, Reduktion, Kombination, Permutation, sprachliche Materialität, Visuelle Poesie.
- Citation du texte
- Katharina Preuth (Auteur), 2012, Eugen Gomringer. Eine "konkrete" Betrachtung vseines Gedichts "Worte sind Schatten" von 1958, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370909