Von Kindern, oft aus fremden Kulturen stammend, wird eine schnelle Integration gefordert. Auf überforderten Ämtern bekommen sie schnell den Eindruck, sie seien nur eine ,,Nummer“. Eine Nummer, auf der ein großer Druck lastet; der Druck der schnellen Integration, um jeglicher Art von Rassismus aus dem Weg zu gehen. Ein Druck, der vor allem auch auf Schulhöfen und in Klassenzimmern anzutreffen ist, denn so ist festzustellen, ist die Schule der Ort, an dem Kämpfe in verschiedenen Formen stattfinden.
Gemeint sind hier aber keineswegs die körperlichen Auseinandersetzungen, sondern viel mehr der Kampf um Anerkennung und Akzeptanz. Viele junge Menschen verstehen aber unter diesem Kampf ein ,,Ausstechen“ des Anderen. Genau hier muss der Pädagoge ein „Miteinander“ erreichen. Wie schwer sich das oftmals gestaltet zeigt sich, insbesondere in den letzten Jahren, immer häufiger, doch es gilt sich immer vor Augen zu führen, dass wir alle, wenn man es überhaupt so ausdrücken möchte, nur einer „Rasse“ angehören: „dem Menschen“.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Diskriminierung und Rassismus
2.1 Was ist Diskriminierung?
2.2 Was ist Rassismus?
3. Integration von Migrantenkinder in der Schule
3.1 Migrantenkinder im Bildungssystem
3.2 Diskriminierung durch die Schule und in der Schule
3.3 Schule gegen Rassismus
3.4 Integration als Aufgabe der Schule
4. Schlusswort
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Menschen erleben Diskriminierung und Rassismus in verschiedenen Lebensbereichen: bei der Wohnungssuche, auf dem Arbeitsmarkt, im Alltag oder beim Zugang zu Bildung und Arbeit. Die verschiedenen Formen von Rassismus sind nicht nur in der ,,Welt der Erwachsenen“ zu finden, sondern sind auch ein immer öfter auftretendes Problem an unseren Schulen. Diskriminierung und Rassismus sind für die heutige Gesellschaft immer häufiger auftretende Themen. In Zeiten von Kriegen und darauffolgenden Flüchtlingskrisen weist das Thema eine höhere Aktualität denn je auf. Von Kindern, oft aus fremden Kulturen stammend, wird eine schnelle Integration gefordert. Auf überforderten Ämtern bekommen sie schnell den Eindruck, sie seien nur eine ,,Nummer“. Eine Nummer, auf der ein großer Druck lastet; der Druck der schnellen Integration um jeglicher Art von Rassismus aus dem Weg zu gehen. Ein Druck, der vor allem auch auf Schulhöfen und in Klassenzimmern anzutreffen ist, denn so ist festzustellen, ist die Schule der Ort, an dem Kämpfe in verschiedenen Formen stattfinden. Gemeint sind hier aber keineswegs die körperlichen Auseinandersetzungen, sondern viel mehr der Kampf um Anerkennung und Akzeptanz. Viele junge Menschen verstehen aber unter diesem Kampf ein ,,Ausstechen“ des Anderen. Genau hier muss der Pädagoge ein „Miteinander“ erreichen. Wie schwer sich das oftmals gestaltet zeigt sich, insbesondere in den letzten Jahren, immer häufiger, doch es gilt sich immer vor Augen zu führen, dass wir alle, wenn man es überhaupt so ausdrücken möchte, nur einer „Rasse“ angehören: „dem Menschen“.
2. Diskriminierung und Rassismus
Um den folgenden Themenbereich richtig in einen Kontext fassen zu können, ist es zunächst wichtig, die zentralen Begriffe „Diskriminierung“ und „Rassismus“, die in dieser Arbeit verwendet werden kurz zu definieren.
2.1 Was ist Diskriminierung?
Das Wort Diskriminierung kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt: trennen, absondern, unterscheiden (Duden, 2014). „Diskriminierung wird heute als jede Form von Benachteiligung, Nichtbeachtung, Geringschätzung, Herabsetzung, Ausschluss oder Ungleichbehandlung von einzelnen Menschen oder Gruppen definiert, aufgrund von tatsächlichen oder zugeschriebenen gruppenspezifischen Merkmalen“ (Pädagogisches Zentrum Aachen, 2009). Daraus ist abzuleiten, dass Diskriminierung die Benachteiligung von Menschen im Zusammenhang mit bestimmten Merkmalen wie Geschlecht, Hautfarbe, ethnischer oder sozialer Herkunft, Alter, Behinderung, Sprache, Religion, Weltanschauung, politischer oder sonstiger Anschauung, Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, sexueller Orientierung, Vermögen, Geburt oder genetischen Merkmalen ist. Diesen Merkmalen wird ohne sachliche Begründung eine Bedeutung zugeschrieben, die Menschen im Zusammenhang mit einem oder mehreren dieser Merkmale entweder in eine Gruppe einschließt oder aus einer Gruppe ausschließt (Petersen & Six, 2008). Rechtlich werden diese Merkmale als diskriminierte Merkmale oder Diskriminierungsgründe bezeichnet. Benachteiligungen von Menschen im Zusammenhang mit diesen Merkmalen sind nie Einzelereignisse.
2.2 Was ist Rassismus ?
Wissenschaftlich ist Rassismus eine weltanschauliche Überzeugung. Personen, die diese Anschauung vertreten stufen alle anderen „Rassen“ oder ethnischen Gruppen, die nicht der eigenen angehören, als minderwertig ein. Wird die weltanschauliche Überzeugung mit einem übertriebenen Nationalismus zusammengeführt, so entsteht oftmals eine „menschenverachtende, gefährliche Ausländerfeindlichkeit“ (Scharnhorst Realschule, 2001). Oftmals wird mit Rassismus versucht Diskriminierung und Unterdrückung zu rechtfertigen (Duden, 2014). Rassistische Denkweisen schlagen sich oftmals im Habitus und im Lebensstil nieder, wobei wieder das zuvor klischeehafte Bild einer ganz bestimmten Person entsteht. Es gibt sogar einen alltäglichen Rassismus, der in den Köpfen vieler Menschen vorhanden ist. Oftmals ist dies nur eine Denkweise, die aus Vorurteilen entstand und rassistische Handlungen produziert (Petersen & Six, 2008). Vorurteile sind ein Urinstinkt und haben uns früher geholfen, Gefahren zu erkennen. Rassismus ist dann der Schritt, diesen Vorurteilen nachzugehen. Diese (rassistischen) Vorurteile und Erfahrungen werden untereinander ausgetauscht, sodass Meinungen geändert oder verfestigt werden können.
3. Integration von Migrantenkinder in der Schule
Die Schule leistet einen Beitrag zur Integration von Migrantenkindern und birgt dennoch einen großen Nährboden für Diskriminierung und Rassismus. Die Aufgabe des Bildungswesens sollte darin bestehen, Migrantenkinder sozial zu fördern, sowie ihre Integration in die Gesellschaft zu erleichtern (Gomolla, 2005). Die Frage, die hierbei auftritt ist natürlich, ob die Institution Schule sich dieser großen Aufgabe überhaupt bewusst ist und was sie daran setzt ihren Ruf als soziale Organisation gerecht zu werden. Ferner kann gefragt werden, inwiefern Schule dem Problem auf den Grund geht und was gegen Diskriminierung und Rassismus an deutschen Schulen getan wird. Schule kann aus vielen verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Beispiele wären, „Schule als sozialer Ort“ oder auch „Schule als Organisation“ (Gomolla, 2005). Um zu zeigen, dass Schule ein sozialer Ort sein kann, wurden an einigen Schulen in Rheinland-Pfalz Projekte mit vielen Aktivitäten veranstaltet. Hierbei wurden Experten eingeladen, Eltern in den Unterricht miteinbezogen, kulturelle Erkundungen gemacht und der Schule visuell ein multikulturelles Aussehen verliehen. Deutsche und ausländische Schüler/innen, Lehrer/innen, sowie Eltern waren an einem Ort vereint und arbeiteten miteinander. Wird Schule als Organisation gesehen, so kann festgehalten werden, dass die Anzahl der Schüler/innen mit Migrationshintergrund stetig steigt. Ein positiver Befund ist, dass auch immer häufiger Migrantenkinder höhere Schulen besuchen und sich ihre Verhältnisse den Nicht-Migrantenkinder anpassen (Flam, 2007). Aufgrund finanzieller Probleme ist es oftmals für Migranten schwierig, sich für ihre Kinder einen Kindergartenplatz zu leisten. Dieser kann Voraussetzung für eine gute Integration in das Aufnahmeland sein, da die Sprachförderung in den ersten Jahren am besten greift. Die Integration ausländischer Kinder sollte demnach, wenn sich kein Kindergartenplatz geleistet werden kann, in der Grundschule beginnen, aber dort liegen leider immer noch die Schwierigkeiten.
3. 1 Migra ntenkinder im Bildungssystem
Frau Mechthild Gomolla und Herr Frank Olaf Radtke beschäftigten sich in einer Untersuchung mit dem Thema „Institutionelle Diskriminierung“ und hielten fest, dass Migrantenkinder später eingeschult werden als Nicht-Migrationskinder. Migrantenkinder müssen demnach in eine Vorschule und sind den „einheimischen Kindern“ bildungstechnisch ein Jahr zurück (Gomolla & Radtke, 2009). Die am häufigsten aufgeführten Gründe sind sprachliche Defizite und das kulturelle Herkunftsmilieu. Demnach haben Migrantenkinder keine guten Startchancen und das wirkt sich auf ihren weiteren schulischen Werdegang aus, denn Migrantenkinder schlagen häufiger den Weg in eine Sonderschule ein, als Nicht-Migrantenkinder. Der Grund dafür liegt nach Radtke und Gomolla in den kulturellen Hintergründen. Soll ein Migrationskind eine andere weiterführende Schule besuchen, so wird dies nur in den seltensten Fällen ein Gymnasium sein. Als Gründe nennen die Grundschullehrer, die häufig eine Empfehlung für eine weiterführende Schule geben, hier, ungünstige Lebensbedingungen, sprachliche Defizite und zu wenig Engagement der Eltern am schulischen Geschehen (Gomolla & Radtke, 2009). Es scheint demnach eine soziale Auslese im Bildungssystem zu geben, wobei die Leistungen der Schüler/innen keine Berücksichtigung finden. Eine Studie des Zentrums für Türkeistudien zeigte, dass die Diskriminierung, die türkische Schüler/innen bereits in ihrer Schulzeit erfahren, zur unterdurchschnittlichen Ausbildungsbeteiligung beiträgt (Flam, 2007).
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- Citation du texte
- Mina Holly (Auteur), 2017, Rassismus und Diskriminerung an deutschen Schulen und Integration als Aufgabe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370863
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