Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Automatisierung von Black-Box-Testverfahren für Computersoftware. Basierend auf der Erkenntnis, dass ein qualitativ hochwertiger Testprozess für eine hohe Softwarequalität unabdingbar ist, gilt es, diesen so effizient wie möglich zu gestalten. Ein Großteil der Zeit in einem Testprozess wird mit der manuellen Durchführung von zuvor definierten Testfällen verbracht. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht die Möglichkeit, Teile dieser Implementierungsphase der Testfälle zu automatisieren. Eine solche Automatisierung setzt einen strukturierten und methodischen Testprozess voraus. Besonders an die Analyse der Testanforderungen sowie an das Design der Testfälle werden hohe Ansprüche gestellt. In den seltensten Fällen kann die Automatisierung realisiert werden, indem einfaches ‚Capture‘ (Aufzeichnen) und ‚Replay‘ (Wiedergabe) von Benutzereingaben erfolgt. Mit Hilfe mächtiger Skriptsprachen, die den eingesetzten Testtools zugrunde liegen, gilt es, wieder verwendbare Testskripts zu entwickeln. Diese Arbeit ordnet die Testautomatisierung in den Softwareentwicklungs- und Testprozess ein und zeigt die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile, aber auch die Schwierigkeiten und Grenzen der Testautomatisierung auf. Dies alles muss unter Kosten-Nutzen-Aspekten betrachtet werden. Das bedeutet auch, dass nicht in jedem Fall die ausgefeilteste Testautomatisierung angebracht ist, sondern dass unterschiedliche Anforderungen auch unterschiedliche Lösungen bedingen.
Inhaltsverzeichnis
- Softwarequalität
- Einleitung und Problemstellung
- Qualitätsmerkmale
- Statische Qualitätsmerkmale
- Dynamische Qualitätsmerkmale
- Funktionalität
- Leistung
- Kontinuität
- Benutzungsfreundlichkeit
- Kosten und Nutzen von Softwarequalität
- Qualitätssicherung
- Organisatorische Maßnahmen und Management der Qualitätssicherung
- Konstruktive Maßnahmen der Qualitätssicherung
- Das iterierte Phasenmodell
- Die Phasen des Softwarelebenszyklus
- Bewertung des iterierten Phasenmodells
- Prototyping und Rapid Application Development
- Das iterierte Phasenmodell
- Analytische Maßnahmen der Qualitätssicherung
- Klassifikation der Maßnahmen der analytischen Qualitätssicherung
- Das V-Modell
- Modultest
- Integrationstest
- Systemtest
- Abnahmetest
- Black-Box-Testverfahren
- Testablaufplanung
- Äquivalenzklassen
- Grenzwertanalyse
- Praxisbeispiel zur Ermittlung von Testfällen
- Automatisiertes Testen
- Capture/Replay-Tools
- Skripterstellung
- Skriptwiedergabe
- Vorteile und Ziele der Testautomatisierung
- Einsatzmöglichkeiten der Testautomatisierung
- Skriptprogrammierung
- Entwicklung automatisierter Tests
- Functional Decomposition
- Die Aktionswort-Methode
- Erfolgsfaktoren für die Testautomatisierung
- Schwierigkeiten der Testautomatisierung
- Quantitativer Nutzen der Testautomatisierung
- Capture/Replay-Tools
- Praktische Erfahrungen mit Testautomatisierung in der AXA Krankenversicherung AG
- Einsatzmöglichkeiten für die Makro-Funktionalität der Emulations-Software
- Einsatzmöglichkeiten für das Capture/Replay-Tool QA-Hiperstation
- Anreicherung von Testdaten für das Projekt Euro-Umstellung
- Regressionstests im Rahmen des Projekts Beitragsanpassung 2002
- Ausblick
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Implementierung eines Testwerkzeugs für die Automatisierung von Black-Box-Testverfahren. Sie untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen der Testautomatisierung im Kontext der Softwareentwicklung und Qualitätssicherung.
- Softwarequalität und deren Einfluss auf den Entwicklungsprozess
- Methoden der Qualitätssicherung und die Rolle des Black-Box-Testens
- Automatisierte Testverfahren und deren Einsatzmöglichkeiten
- Praktische Anwendung der Testautomatisierung in einem realen Unternehmenskontext
- Bewertung der Vorteile und Schwierigkeiten der Testautomatisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die ersten Kapitel der Diplomarbeit legen den Grundstein für die Untersuchung der Testautomatisierung. Sie befassen sich mit dem Konzept der Softwarequalität, den verschiedenen Qualitätsmerkmalen und den Kosten und Nutzen von Softwarequalität. Anschließend werden die Methoden der Qualitätssicherung und verschiedene Ansätze wie das iterierte Phasenmodell und das V-Modell vorgestellt. Kapitel 4 widmet sich dem Black-Box-Testverfahren und erläutert die Methoden zur Testablaufplanung, Äquivalenzklassenbildung und Grenzwertanalyse.
Kapitel 5 behandelt die Thematik der Testautomatisierung im Detail. Es beleuchtet die Funktionsweise von Capture/Replay-Tools, die Vorteile und Ziele der Automatisierung, die Einsatzmöglichkeiten sowie die Herausforderungen. Des Weiteren werden verschiedene Skriptprogrammierungsmethoden wie die Functional Decomposition und die Aktionswort-Methode vorgestellt.
Die Diplomarbeit schließt mit der Darstellung von praktischen Erfahrungen aus der AXA Krankenversicherung AG, die die Einsatzmöglichkeiten der Testautomatisierung in einem realen Unternehmenskontext beleuchten. Es werden die Vorteile und Herausforderungen der Testautomatisierung in verschiedenen Projekten wie der Euro-Umstellung und der Beitragsanpassung 2002 diskutiert.
Schlüsselwörter
Softwarequalität, Qualitätssicherung, Black-Box-Testverfahren, Testautomatisierung, Capture/Replay-Tools, Skriptprogrammierung, Functional Decomposition, Aktionswort-Methode, Regressionstests, AXA Krankenversicherung AG, Euro-Umstellung, Beitragsanpassung.
- Citation du texte
- Stefan Elfgen (Auteur), 2002, Konzept zur Implementierung eines Testwerkzeugs für die Automatisierung von Black-Box-Testverfahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36992