Ziel dieser Arbeit ist es, die wichtigsten Neuerungen der lat. Umgangssprache anhand von Belegen zu rekonstruieren und aufzuführen sowie ihren Einfluss auf die Form und weitere Entwicklung der lateinischen Sprache aufzuzeigen, damit dadurch eine Anknüpfung an die romanischen Sprachen erleichtert und vorteilhaft gemacht werden kann. Diese „weitere Entwicklung der lateinischen Sprache“ bezieht sich dabei wieder auf das Vulgärlatein, da sich nur gesprochene Sprachen weiterentwickeln können, und das klassische Latein eine erstarrte Literatursprache ohne eigene Entwicklung darstellt. Die Arbeit wird in einzelne Abschnitte aufgeteilt, welche die vlat. Phonologie, Morphologie und Syntax veranschaulichen und die damit einhergehenden Veränderungen in einen in der allgemeinen Literatur wenig beachteten Bezug zur daraus resultierenden Form des Lateinischen stellen.
Die in der Schule gelehrte Form der lat. Sprache, das sog. „klassische Latein“, erscheint den Schülern meist wie eine ungesprochene und unsprechbare Hochsprache. Im täglichen Unterricht wird dabei in der Regel nur diese Variante des Lateinischen beachtet, während die Schüler keinerlei Information über die allgemeine lat. Alltagssprache erhalten, mit der tagtäglich gelebt, geliebt und gelacht wurde. Dass jedoch gerade dieses sog. „Vulgärlatein“ das „eigentliche“ Lateinische ist, und es die Mutter der meisten übrigen Sprachenfächer darstellt, die die Schüler am häufigsten belegt haben, wird nicht verdeutlicht. Daher verdient das Vulgärlateinische und seine Innovationen und Entwicklung vor allem im Bezug zu anderen sprachlichen Fächern in der Schule Aufmerksamkeit, da das Begreifen des Lateinischen als lebendige Sprache oft vermisste Verbindungen zwischen dem „faden“ Lateinunterricht und den „reizvollen“ modernen romanischen Sprachen eröffnen kann.
Die Bezeichnung „Vulgärlatein“ geht dabei auf eine französische Lehnübersetzung aus dem 19. Jahrhundert ins Deutsche zurück, die jedoch nicht falsch verstanden werden darf. Die bereits von klat. Schriftstellern als „sermo vulgaris“ benannte lateinische Umgangs- und Alltagssprache war nicht wie ihr Name auf den ersten Blick andeuten mag eine unkultivierte und rohe Ausdrucksweise, sondern das vom „Uulgus“ standeunabhangig benutzte, tagtäglich gesprochene Latein.
Inhaltsverzeichnis
0. Abkürzungen und Symbole
0.1 Sprachen
0.2 Grammatische Termini u.Ä
0.3 Symbole
0.4 Rechtschreibregelung
1. Einleitung
2. Das Vulgärlatein und sein Einfluss auf die weitere lateinische Sprachentwicklung.
2.1 Begriff und Wesen
2.2 Vokalismus
2.2.1 Vulgärlateinischer Vokalismus
2.3 Konsonantismus
2.4 Nominalmorphologie
2.4.1 Rektion
2.4.2 Reduktion
2.4.2.1 Kasusreduktion
2.4.2.2 Genusreduktion
2.4.2.3 Deklinationsklassenreduktion
2.4.3 Paradigmen
2.5 Pronomina
2.5.1 Personal- und Possessivpronomina
2.5.2 Schaffung von Artikeln
2.5.2.1 Definitartikel
2.5.2.2 Indefinitartikel
2.6 Verbalmorphologie
2.6.1 Einfluss phonetischer Veränderungen
2.6.1.1 Tenuis- und Nasalschwund
2.6.1.2 Vulgärlateinischer Vokalismus
2.6.1.3 Betazismus
2.6.2 Reduktion und Neubildung
2.6.2.1 Imperfekt
2.6.2.2 Perfekt
2.6.2.3 Plusquamperfekt
2.6.2.4 Futur
2.6.2.5 Passiv
2.6.2.6 Romanischer Konditional
2.6.2.7 Vulgärlateinische Aspekte
2.7 Syntax und Satzkonstruktionen
2.7.1 Syntax
2.7.2 Konstruktionen
2.8 Wortneubildungen
2.9 Rekonstruktionen
2.9.1 Vaterunser
2.9.2 Zitate
3. Zusammenfassung
4. Anhang
4.1 Zusatz zu 2.2: Romanischer Vokalismus
4.2 Zusatz zu 2.2 und 2.3: Substrateinfluss
4.2.1 Phonologie
4.2.1.1 Diphthonge
4.2.1.2 Synkopen
4.2.1.3 Konsonantismus
5. Literaturverzeichnis
6. Arbeitsdokumentation
0. Abkürzungen und Symbole
0.1 Sprachen
Abkürzungen, bei denen nur -isch ergänzt werden muss, werden nicht aufgeführt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
0.2 Grammatische Termini u.Ä.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
0.3 Symbole
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
0.4 Rechtschreibregelung
Alle linguistischen Formen sind in kursiv gehalten, hierzu gehören auch Quelltexte. Das u gibt im Lateinischen wie in der Sprachwissenschaft üblich sowohl den Vokal als auch den Gleitkonsonanten wieder. Ausnahmen hierbei sind etwaige Quellentexte mit v = u, die davon unberührt bleiben.
1. Einleitung
Die in der Schule gelehrte Form der lat. Sprache, das sog. „klassische Latein“, erscheint den Schülern meist wie eine ungesprochene und unsprechbare Hochsprache. Im täglichen Unterricht wird dabei in der Regel nur diese Variante des Lateinischen beachtet, während die Schüler keinerlei Information über die allgemeine lat. Alltagssprache erhalten, mit der tagtäglich gelebt, geliebt und gelacht wurde. Dass jedoch gerade dieses sog. „Vulgärlatein“ das „eigentliche“ Lateinische ist, und es die Mutter der meisten übrigen Sprachenfächer darstellt, die die Schüler am häufigsten belegt haben, wird nicht verdeutlicht. Daher ver- dient das Vulgärlateinische und seine Innovationen und Entwicklung vor allem im Bezug zu anderen sprachlichen Fächern in der Schule Aufmerksamkeit, da das Begreifen des La- teinischen als lebendige Sprache oft vermisste Verbindungen zwischen dem „faden“ La- teinunterricht und den „reizvollen“ modernen romanischen Sprachen eröffnen kann.
Ziel dieser Arbeit ist es, die wichtigsten Neuerungen der lat. Umgangssprache anhand von Belegen zu rekonstruieren und aufzuführen sowie ihren Einfluss auf die Form und weitere Entwicklung der lateinischen Sprache aufzuzeigen, damit dadurch eine Anknüpfung an die romanischen Sprachen erleichtert und vorteilhaft gemacht werden kann. Diese „weitere Entwicklung der lateinischen Sprache“ bezieht sich dabei wieder auf das Vulgärlatein, da sich nur gesprochene Sprachen weiterentwickeln können, und das klassische Latein eine erstarrte Literatursprache ohne eigene Entwicklung darstellt.
Die Arbeit wird in einzelne Abschnitte aufgeteilt, welche die vlat. Phonologie, Morpholo- gie und Syntax veranschaulichen und die damit einhergehenden Veränderungen in einen in der allgemeinen Literatur wenig beachteten Bezug zur daraus resultierenden Form des La- teinischen stellen.
Ich werde mich dabei auf die wesentlichen und ausschlaggebendsten Veränderungen begrenzen, weil das Vulgärlatein als Thema sehr umfangreich ist und in Hinblick auf Differenzen in den rom. Sprachen zu erweiterter Untersuchung lädt.
Methodisch werde ich auf Basis vorhandener Literatur eigene Erkenntnisse aus Quellentexten und Belegen herausarbeiten und daraus eigene Schlüsse unter selbstständiger Rekonstruktion ziehen.
2. Das Vulgärlatein und sein Einfluss auf die weitere lateinische Sprach- entwicklung
2.1 Begriff und Wesen
Da das sogenannte „Vulgärlatein“ die Hauptarbeitsgrundlage der Fragestellung der vorlie- genden Besonderen Lernleistung darstellt, ist es eingehend notwendig und am sinnvollsten, den Begriff und das Wesen dieser Sprachform darzustellen und zu erläutern. Die Bezeichnung „Vulgärlatein“ geht dabei auf eine französische Lehnübersetzung aus dem 19. Jahrhundert ins Deutsche1 zurück, die jedoch nicht falsch verstanden werden darf. Die bereits von klat. Schriftstellern als „ sermo vulgaris “ 2 benannte lateinische Umgangs-3 und Alltagssprache war nicht wie ihr Name auf den ersten Blick andeuten mag eine unkultivierte und rohe Ausdrucksweise, sondern das vom „ Uulgus “ ständeunabhängig4 be- nutzte, tagtäglich gesprochene Latein5. Daher verwundert es nicht, dass das klassische Latein, für welches die literarische Bildungsstufe des Sprechers maßgeblich war6, eigent- lich bis zu einem bestimmten Punkt nur eine stilistisch höherwertige Variante des gespro- chenen, nähesprachlich7 dienenden Lateins als Schriftsprache war, die deshalb auch von Gebildeten und der Elite in gewisser Weise, wenn auch nicht der Form des einfachen Vol- kes entsprechend8, benutzt wurde9.
Durch die römischen Expansionen wurde die mit der Romanisierung10 einhergehende Latinisierung der eroberten Gebiete vorangetrieben11 - die Alltagssprache der Legionäre, Händler und einfachen Beamten gelangte so in die entlegensten Provinzen, in denen Latein der einheimischen Bevölkerung nun als Verwaltungs- und Handelssprache vorgegeben wurde. Die hieraus entstandenen Kommunikationsprobleme versuchte man durch die Vereinfachung der morphologischen Komplexität einzudämmen12, was eine weitere „Lockerung“ der Grammatik zufolge hatte. Schließlich trug die zunehmende Dezentralisierung des Imperiums dazu bei, regionale Dialekte des Vulgärlateins (wie bspw. das Iberoromanische ab dem 4./5. Jh. n. Chr.) zu festigen und den Kolonien und Provinzen eine präsente Hochsprache als sprachlichen Anhaltspunkt stückweise zu nehmen13.
2.2 Vokalismus
2.2.1 Vulgärlateinischer Vokalismus
Im Folgenden soll sich nun der zentralen Fragestellung, nämlich des Einflusses des Vul- gärlateinischen auf die weitere lateinische Sprachentwicklung, gewidmet werden. Essenziell ist dabei der lateinische Vokalismus, der in seiner Entwicklung in der Alltags- sprache viele Auslöser für Veränderungen auf dem Weg zu den romanischen Sprachen dar- stellte. Aus diesem Grund und zum Verständnis einzelner Überlegungen nachfolgender Kapitel wird er vor den morphologischen und lexikalischen Wandeln behandelt. Dabei sind drei Haupttypen der Entwicklung des Vokalismus zu unterscheiden:
1. Der Quantitätenkollaps
Das klassische Latein unterschied insgesamt fünf verschiedene Vokale, die sich in zwei Quantitätenkategorien und zehn differente Aussprachen14 gliederten:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Diese waren sowohl lexikalisch (vgl. m ă l ũ m (dt. „Übel“) und m ā l ũ m (dt. „Apfel“)) als auch morphologisch von Bedeutung (vgl. man ŭ s (Nom.Sg.) mit man ū s (Gen.Sg.))15.
Im Vulgärlatein ging dieses Quantitätensystem nun unter - die Qualität der Vokale wurde wichtiger. So wurden z.B. m ă l ũ m und m ā l ũ m nicht mehr primär durch die Länge des Vokales unterschieden, sondern durch seine Aussprache: [ˈmɑɫũm] gegen [ˈmaɫũm]; so auch die Kasus [ˈmɑnʊs] (Nom.Sg.) gegen [ˈmɑnus] (Gen.Sg.). Diese phonetische Veränderung wird als „Quantitätenkollaps“ bezeichnet16.
2. Der vulgärlateinische Haupttonvokalismus
Unter dem Begriff „vulgärlateinischer Haupttonvokalismus“17 sind mehrere „phonetische Verschmelzungsprozesse“18 innerhalb des durch den Quantitätenkollaps vereinfachten Vokalsystems zusammengefasst, die allesamt den Vokal der haupttontragenden Silbe betreffen. Dadurch ergibt sich folgendes Schema19:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Der vulgärlateinische Nebentonvokalismus
Noch vor dem Haupttonvokalismus gab es einen ähnlichen Prozess in unbetonten Nebensilben, den sog. „vulgärlateinischen Nebentonvokalismus“. Ihm fielen fünf der zehn Qualitäten der Vokale zum Opfer20:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
All diese phonetischen Veränderungen prägten das Vulgärlateinische, und damit die aus ihm entstandenen romanischen Sprachen - das klat. Vokalsystem ist in keiner heutigen Nachfolgesprache mehr vorzufinden, wie folgende Beispiele veranschaulichen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten21
Neben diesen, nur den Vokal spezifisch betreffenden Lautwandlungen im Alltagslatein wird noch zwischen weiteren Änderungsformen unterschieden, die nun ebenfalls anhand von Beispielen dargestellt werden sollen.
1. Monophthongierung
Die klassisch-lateinischen Diphthonge ae [ae]/ [aɪ], au [aʊ], eu [ɛʊ] und oe [ɔɛ] wurden im Vulgärlatein zu Monophthongen vereinfacht (siehe auch 4.2).
Ae wurde dabei spätestens ab dem 2. Jh. n. Chr. als [ɛː]22 artikuliert, man vergleiche hierzu pompejianische Graffiti23 um 79 n. Chr.: dulcisime [sic!] statt dulcissimae, etati statt aet ā t ī, sepe statt saepe sowie in einem Soldatenbrief24 aus dem frühen 2. Jh. n. Chr. vorkommen- des: Alexandrie statt Alexandriae, mee statt meae, que anstelle von quae. Der Diphthong au wandelte sich temporär immer wieder nach ländlichem Vorbild zu [oː]25: vgl. qoponi 26 statt caup ō nius und codam 27 statt caud ã m, blieb jedoch in den meisten Fällen bis zum späten Vulgärlatein erhalten - danach vgl. klat. aur ẽ (m) bzw. aur ī cul ã (m) mit vlat. oricla 28 und > it. orecchio, sp. oreja, fr. oreille, ro. ureche und klat. caus ã (m) mit vlat. *c ọ s ã und > it. cosa, sp. cosa, fr. chose.
Da eu im klassischen Latein nur noch in Lehnwörtern vorkam (vgl. Europa/ Europe von agr. Εὐρώπη), wies es keine Eigenentwicklung mehr auf und bleibt bis heute [ɛʊ]: vgl. it. Europa, sp. Europa, fr. Europe, ro. Europa.
Oe hingegen wurde schon früh zu [eː] monophthongiert, hierzu vergleiche man klat. amoe- nus mit vlat. am ē nus 29 und klat. poen ã (m) mit vlat. *p ē n ã > it. pena, sp. pena, fr. peine.
2. Hiatvermeidung
Die vielfach vorkommenden Hiate im klassischen Latein wurden im Vulgärlatein zuneh- mend durch den Übergang eines Vokales zum Halbvokal und schließlich Konsonanten, durch Einfügen eines Gleitkonsonanten oder durch Kontraktion der Vokale versucht zu eli- minieren30.
Bei Ersterem wurde vor a, o, u aus dem vorhergehenden hellen Vokal ein Halbvokal /i/, welcher schließlich zu /j/ konsonantisiert wurde (vgl. f ī li ũ (m) > *f ị li ũ > *f ị lj ọ > sp. hijo, pt. filho sowie u ī ne ã (m) > * β ị ni ã > * β ị nj ạ > it. vigna, sp. vi ñ a, fr. vigne, pt. vinha; fas é ol ũ (m) > *f ạ si ǫ l ũ > *f ạ sj ǫ l ọ > it. fagiolo und lance ã (m) > *l ạ nci ã > *l ạ ncj ạ > it. lancia, sp. lanza, fr. lance, pt. lan ç a, kat. llan ç a 31 ). Für o bzw. u gilt gleichermaßen o, u > u > w /K_V, hierbei bezeichnet V a, e und i (vgl. hierzu cloaca > cluaca 32 ).
Ein Gleitkonsonant als Mittel der Hiattilgung findet sich dagegen bspw. in linguia 33 < lin- gua.
Die benannte Kontraktion der Vokale trat neben der Konsonantisierung als zweithäufigste Methode auf, was Formen wie dodece 34 statt duodec ĩ m oder mih ĭ > *mii > *m ị 35 belegen.
3.Synkopen
Lag der Akzent auf der drittletzen Silbe, so konnte der Vokal der folgenden (meistens /u/ in K ulus -Endungen) wegfallen36, wodurch das Wort um eine Silbe reduziert wurde und sich nun neue Konsonantenverbindungen ergaben. Beispielhaft hierfür sind in der Appendix Probi37 kritisierte Neuerungen wie anglus von angulus (> fr. angle, kat. angle, okz. angle), caldus von calidus (> it. caldo, sp. caldo, pt. caldo, ro. cald), masclus von masculus (> sp. muslo, fr. muscl é, okz. muscle, rätorom. muscla), und veclus von vetulus (> it. vecchio, dalmat. vieclo, rätorom. vegl, macedorom. veclju).
So ist schon im Quantitätenkollaps und in den Vokalqualitäten des Vulgärlateinischen, der Monophthongierung und den Vokalwandlungen bzw. -entfällen ein Einfluss auf die latei- nische Sprachentwicklung zu beobachten, der zuerst die Lexik des gesprochenen Lateins und schließlich die der hieraus hervorgegangenen romanischen Sprachen betrifft. Zu vermerken ist jedoch, dass die Neuerung hierbei auf dem Quantitätenkollaps liegt, da das Vulgärlateinische mit Synkopen und Monophthongierungen Veränderungen fortsetzte, die bereits für die Entstehung des klassischen Lateins aus dem Altlatein verantwortlich wa- ren38.
2.3 Konsonantismus
Der vlat. Konsonantismus war durch seine Lautveränderungen vielfach Auslöser gramma- tikalischer Umstrukturierungen (siehe 2.6.1). Im Folgenden werde ich zusammen mit Bei- spielen eine Übersicht über die verschiedenen und dabei wichtigsten Lautwandel geben39.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59
Weiterhin konnte vor einem s K am Wortanfang (einem sog. „s-impurum“) ein Prothese- vokal (/i/) gesetzt werden60, welcher dem Sprecher des Vulgärlateinischen die Aussprache nach einem Auslautkonsonanten des vorherigen Wortes erleichtert haben muss61, vgl. z.B. „ iscio “ 62 oder vlat. * ĭ schol ã (m) > * ẹ sch ǫ l ã [eˈskʰɔɫɑ] > sp. escuela, afr. escole, pt. escola. Der Einfluss des Vulgärlateins ist also deutlich in der Umgestaltung des Konsonantensys- tems zu erkennen, welches durch einige Änderungen gravierende Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der Morphologie hatte (siehe 2.6.1) und damit fest mit ihr verbunden ist.
2.4 Nominalmorphologie
Folgenschweren Umgestaltungen im Vulgärlatein wurde auch die lateinische Nominalmorphologie unterworfen, deren „Reform“ zu den zwei größten Veränderungsprozessen (neben der vlat. Verbalmorphologie) der lateinischen Sprache durch das gesprochene Latein auf dem Weg zu den romanischen Sprachen zählt.
2.4.1 Rektion
Da die vlat. Reduktion stark mit der Rektion verbunden ist, ist es am zweckdienlichsten, sich zuerst mit Letzterem zu befassen, da dies im nachfolgenden Kapitel wiederaufgegrif- fen werden wird und Ausgangsbasis für die dort behandelten Prozesse ist. Die richtige Verwendung bestimmter Kasus, die lat. Präpositionen für ihre Ergänzungen er- forderten, wurde in der Umgangssprache weitaus flexibler gehandhabt als in der Schrift- sprache. Betrachtet man die acht Präpositionen, die mit Ablativ stehen, und die 26, die hingegen den Akkusativ regieren63, so ist leicht ersichtlich, dass bei zwanglosem Gebrauch und erhöhter Regelmäßigkeit einer der obliquen Kasus den anderen verdrängte. Dieser Pro- zess ist in vulgärlateinischen schriftlichen Quellen eindeutig zu beobachten, wie diesem Graffiti aus Pompeji (79 n. Chr.)64:
„ PROGAMVS CVM IVMENTVM “
C ũ m, das eigentlich den Ablativ regiert (richtig wäre folglich: „ Progamus c ũ m i ū ment ō“), wurde hier mit einem Objekt im Akkusativ versehen. Auch das folgende Beispiel65 aus einer Privatkorrespondenz aus dem frühen 2. Jh. n. Chr. weist diese vlat. Tendenz neben vielen anderen Eigenheiten auf:
„ Et fa/ctum est illi uenire Alexandrie con tirones et me reli/quid con matrem meam. “
Der Verfasser des Briefes benutzt anschaulich wiederholtes con + Akk. anstelle von klat. c ũ m + Abl., welches ihn zusammen mit weiteren Besonderheiten66 (wie vlat. „ factum est “ für klat. e ō temp ō re, Konstruktionssubjekt des AcI im Dativ statt Akkusativ („ illi “ statt ill ũ m, klat. e ũ m (siehe 2.5)) sowie falschem Kasus für den Direktionalis („ Alexandrie “ aus Alexandriae statt Alexandri ã m) und -d statt -t („ reliquid “)) als sehr im Vulgärlateinischen verwurzelten Sprecher indiziert.
In einem weiteren Brief desselben Schreibers taucht „ me iacentem “ 67 als Ablativus absolutus auf, dessen Ablativ vom Akkusativ abgelöst worden ist.
Auch die „Cena Trimalchionis“ von Petron verdeutlicht in ihren Tischgesprächen die Sprechgewohnheiten verschiedener römischer Schichten, besonders die der Sklaven, die auf einem niedrigeren Bildungsniveau als die Bürger standen und daher weitaus empfänglicher für solche Fehler waren:
„ Scimus te prae litteras fatuum esse. “ 68
Hier wird eine Unsicherheit im Gebrauch des richtigen Kasus für prae demonstriert, wel- ches statt Ablativ („ prae litter ī s “) mit für das Vulgärlateinische üblichem Akkusativ steht. Wichtig ist vor allem die Präposition d ē + Abl., die in der Umgangssprache wie alle ande- ren klat. ablativfordernden Präpositionen auch einen Akkusativ regiert haben muss (bspw. *d ẹ m ẹ (n)s ã statt d ē m ē ns ā).
Auf diese Weise wurde der Akkusativ zum casus generalis69 und verdrängte die übrigen obliquen Kasus aus bestimmten Positionen innerhalb der lateinischen Morphologie, wodurch die klat. „Präposition-Kasus-Zuordnung“ aufgegeben wurde und dem vlat. Prinzip „Präposition + Akkusativ“ wich, was direkt zur Reduktion führt.
2.4.2 Reduktion
2.4.2.1 Kasusreduktion
Im Vulgärlateinischen war das klassisch-lateinische Flexionssystem der Substantive star- ken Vereinfachungsprozessen unterworfen. Die sechs Kasus Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Ablativ und Vokativ, die die klat. Nominalflexion in zwei Numeri (Singular und Plural) aufwies, wurden in der Umgangssprache zunehmend durch analytische Formen mit Präposition ersetzt.
1. Genitiv
Der Genitiv wurde vermehrt nicht mehr synthetisch, sondern analytisch mit „ d ē“ gebildet, bspw.:
„ mittas per aliquem de nostris “ 70 statt klat. „ mitt ā s per aliqu ẽ m nostr ō r ũ m “. Auch Petron gibt ein Beispiel für die Genitivreduktion:
„ quia volo illum ad domusionem aliquid de iure gustare. “ 71 anstelle von „ quia uol ō e ũ m ad dom ū si ō n ẽ m aliquid i ū ris gust ā re. “ .
2. Dativ
Während der Genitiv durch „ d ē“ wiedergegeben wurde, benutzten die Sprecher des Vulgärlateinischen die Präposition „ ad “ als funktionalen Ersatz für den Dativ: „ transmisi at te domine “ 72 anstatt klat. „ tr ā nsm ī s ī tibi domine “.
Ein weiteres Beispiel findet sich in der Parodie des Salischen Gesetzes aus der zweiten Hälfte des 8. Jh.:
„ ad illo botiliario frangant lo cabo “ 73 für klat. „ botiliari ō caput frangant “.
3. Ablativ
Der Ablativ verlor weitestgehend an Bedeutung, vor allem sein großes Funktionsinventar wurde erst auf den häufigen Instrumentalis beschränkt, der schließlich durch „ c ũ m “ bzw. „ per “ und im Passiv durch „ d ē“ bzw. „ a(b) “ 74 ersetzt wurde. So heißt es in der ersten beim Dativ genannten Textstelle weiter:
„ per kamellarios Iddibalis/ selesua tridici · VII · septe/ et semis. “ 75 statt instrumentalem Ablativ „ cam ē l ā ri ī s Iddibalis selesua tridici · VII · sept ẽ m et s ē mis. “. C ũ m steht anstelle eines synthetischen Ablatives in:
„ in ipsum pactum titulum unum cum Deo adiutorio pertractare debirent “ 76 für klat. „ in ips ō pact ō titul ũ m di ō / De ī adiutori ō pertractand ũ m esset. “.
4. Vokativ
Der Vokativ hat nur im Rumänischen überlebt77, wurde in den anderen rom. Sprachen aber vom Rectus ersetzt.
Diese analytischen Formen verdrängten letztendlich die synthetischen obliquen Kasus des Lateinischen, die im späten Vulgärlateinischen dann vollends ausgestorben waren. Da de- ren Ergänzungen dank der vlat. Rektion vermehrt im Akkusativ standen, ergab sich zu- nächst ein Zweikasussystem78 aus Rectus und Obliquus, das in altfranzösischen Überliefe- rungen noch greifbar ist: Rect.Sg. murs, Obl.Sg. mur, Rect.Pl. mur, Obl.Pl. murs (aus lat. murus). Die weiteren Reduktionsschritte werden zum besseren Verständnis in einzelne Ab- schnitte eingeteilt.
1 Vgl. Kiesler, Reinhard: Einführung in die Problematik des Vulgärlateins. Tübingen. Max Nie- meyer Verlag 2006. S.7.
2 Vgl. Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente auf Papyri, Ostraka, Täfelchen und Inschriften. Berlin. De Gruyter 2007. S.14.
3 Dazu: Kiesler, Reinhard: Einführung in die Problematik des Vulgärlateins. S.7-8.
4 Hierzu: „Es kommt also nicht so sehr auf die Bildungsstufe der Lateinsprechenden an und noch weniger auf ihre gesellschaftliche Stellung oder Schichtung“. Zit. nach ebd. S.8.
5 Hierzu Cicero (ad fam. 9, 21, 1): „ epistulas vero cottidianis verbis texere solemus “. Zit. nach ebd. S.11.
6 Vgl. ebd. S.11.
7 Vgl. Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. S.13.
8 Dazu: Kiesler, Reinhard: Einführung in die Problematik des Vulgärlateins. 2.2.
9 Hierzu: „Auch die tägliche Umgangssprache der Gebildeten selbst stand nicht auf dem gram- matisch-rhetorischen Niveau der Schriftsprache.“ Zit. nach ebd. S.8 f.
10 Schon der Begriff „romanisch“ ist vulgärlateinisch. Für *romanicus siehe Fortson IV, Benjamin W.: Indo-European Language and Culture. Zweite Auflage. Orig. 2004. Wiley-Blackwell 2010. §13.44.
11 Dazu: Eierstock, Johanna: Romanisierung und Vulgärlatein im Zusammenhang mit den Theo- rien sprachlicher Komplexität. München 2013. GRIN Verlag 2013. S.5 f. und Kiesler, Reinhard: Einführung in die Problematik des Vulgärlateins. S.18-24.
12 Vgl. Eierstock, Johanna: Romanisierung und Vulgärlatein. S.6-9.
13 Dazu: ebd. 2.4.
14 Die Nasalvarianten als Allophone hier nicht mit aufgezählt. In dieser Arbeit sind jedoch alle na- salierten Vokale entsprechend durch Tilde gekennzeichnet.
15 Dazu: Schlösser, Rainer: Die romanischen Sprachen. 2. Auflage. Orig. München 2001. C.H. Beck 2005. S.20. und Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. S.23 ff.
16 Vgl. Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. S.24.
17 Vgl. ebd. S.25 f.
18 Ebd. S.25.
19 Nach: ebd. S.25 und S.26.
20 Vgl. ebd. S.26 f. sowie Kiesler, Reinhard: Einführung in die Problematik des Vulgärlateins. S.44.
21 B ŭ cca und g ŭ la nach: Kiesler, Reinhard: Einführung in die Problematik des Vulgärlateins. S.43.
22 Vgl. Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. S.28 und Meiser, Gerhard: His- torische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache. 3. Auflage, unveränderter Nachdruck der 2. Auflage 2006. Orig. Darmstadt 1998. WBG 2010. §48.
23 Formen nach: Damon, Budel (Orig. niederländisch). Übersetzt von Vincent Hunink: Glücklich ist dieser Ort! 1000 Graffiti aus Pompeji. Orig. 2007. Reclam 2013. S.349 ff.
24 Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. P. Mich. VIII 471 = ChLA XLII 1120. S.59-74.
25 Hierzu: „Die au - ō -Entsprechung war den Römern von jeher bewußt, und die Gleichung au = plebejisch ō war im 1. Jahrhundert v. Chr. so geläufig, daß man damit Politik machen konnte.“ Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. S.29. Siehe auch: 4.2.1.1.
26 Hunink, Vincent: 1000 Graffiti aus Pompeji. S.352.
27 Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. P. Amh. II 26 = CLA XI 1656. S.137- 144.
28 Form nach: Hans-Ingo Radatz: Materialien zur Ausgliederung der romanischen Sprachen. URL: http://www.meta.narr.de/9783823368540/appendix_244.pdf (Stand 20.10.2016).
29 Meiser, Gerhard: Hist. Laut- und Formenlehre. §48.
30 Hierzu: „Der sogenannte Hiat […] wurde von den Sprechern des Lateinischen offenbar als störend empfunden, weil kein Konsonant die beiden Silben trennte, die die vokalische Schallfülle aufwiesen.“ Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. S.29 f.
31 Siehe Appendix Probi: Hans-Ingo Radatz: Materialien zur Ausgliederung der romanischen Spra- chen. URL: http://www.meta.narr.de/9783823368540/appendix_244.pdf (Stand 20.10.2016).
32 Form nach: ebd.
33 Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. P. Louvre Eg. Inv. 2329. S.145-156.
34 Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. CIL XIII 7645. S.115-120.
35 Siehe: ebd. P. Mich. VIII 471 = ChLA XLII 1120. S.59-74 sowie Hunink, Vincent: 1000 Graffiti aus Pompeji. S. 351.
36 Vgl. Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. S.31.
37 Die sog. Appendix Probi stellt ein im 7. Jh. n. Chr. angefertigtes Manuskript auf Basis eines älteren von Ende des 4. Jh. n. Chr. dar, welches grammatikalische Hinweise und Korrekturen für die lateinische Sprache beschreibt. Am bekanntesten davon ist der Teil, der sich mit vulgärlateinischen Vokabeln und deren Richtigstellungen im klassischen Latein befasst. Vgl. auch für folgende Vokabeln der Appendix Probi: Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. S. 159-169 und Hans-Ingo Radatz: Materialien zur Ausgliederung der roma- nischen Sprachen. URL: http://www.meta.narr.de/9783823368540/appendix_244.pdf (Stand 20.10.2016).
38 Siehe für diese Wandel: Meiser, Gerhard: Historische Laut- und Formenlehre. §47 und §51.
39 Palatalisierung ausgenommen, dafür siehe aber 4.2.
40 Joseph Georg, John Anthony Crook: Rechtsurkunden in Vulgärlatein aus den Jahren 37-39 n. Chr. Heidelberg. Carl Winter Universitätsverlag 1989. TP 18 [TPN 59]. S.34.
41 Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. P. Mich. VIII 471 = ChLA XLII 1120. S.64.
42 /h/ wurde spätestens ab 70 v. Chr. nicht mehr artikuliert.
43 Beides: Kramer, J.: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. P. Mich. VIII 471 = ChLA XLII 1120.
44Ebd.
45 Ebd. SB III 6304. S.131.
46Ebd.
47 Hunink, Vincent: 1000 Graffiti aus Pompeji. CIL IV 8364. S.57.
48Ebd. CIL IV 2292. S.231.
49 Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. CIL XIII 7645. S.116.
50Das /n/ wurde hierbei nur stimmlos ([n]) artikuliert, vgl. auch Fußnote 53.
51Ebd.
52 Ebd. SB XXII 15638 = ChLA XLIII 1242. S.93.
53 Wurde das /m/ im klassischen Latein überhaupt noch am Wortende realisiert, so meiner Auffas- sung nach wahrscheinlich stimmlos als [m], was eine Auswirkung des vorhergehenden Nasal- vokales darstellte, bspw. /anserem/ [ˈɑːnsɛrɛm], /meum/ [ˈmɛũm], /senatorem/ [sɛnaːˈtoːrɛm], /tum/ [tũm], vgl. dafür regelmäßig fehlendes -m in alat. Inschriften in: Meiser, Gerhard: His- torische Laut- und Formenlehre. §4. (Dies soll jedoch nicht wenn nicht nötig i.d. Schreibung deutlich gemacht werden.)
54 Für Nasalierung des Vokales siehe: Ebd. §69 sowie auch 2.3.
55 Joseph Georg, John Anthony Crook: Rechtsurkunden in Vulgärlatein. TP 7 [TPN 86]. S.30.
56Hunink, Vincent: 1000 Graffiti aus Pompeji. CIL IV 8968. S.322.
57 Ebd. CIL IV 1173. S.343.
58 Ebd. CIL IV 8715b. S.92.
59 Dazu: Euler, Wolfram: Vom Vulgärlatein zu den romanischen Einzelsprachen. Überlegungen zur Aufgliederung von Protosprachen. Wien. Präsens Verlag 2005 S.17 und 46-47.
60 Vgl. Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. S.33.
61 Siehe: Kiesler, Reinhard: Einführung in die Problematik des Vulgärlateins. S.47-48.
62 Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. P. Louvre Eg. inv. 2329. S.149.
63 Die drei Präpositionen in, sub und super, die je nach Bedeutung beide Kasus regieren können, sind hier nicht dazu gezählt.
64 Hunink, Vincent: 1000 Graffiti aus Pompeji. CIL IV 8976. S.323.
65 Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. P. Mich. VIII 471 = ChLA XLII 1120. S.64.
66 Vgl. ebd. S.71.
67 Schriftliche Quellen des Vulgärlateins. In: Welt der Sprache. URL: http://www.weikopf.de/ index.php?article_id=243 (Stand 16.11.2016).
68 Petron: Cena Trimalchionis. Stuttgart. Reclam 2016. Kap. 46,1.
69 Vgl. Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. S.72.
70 Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. Tab. Vindol. II, Nr. 310. S.50.
71 Petron: Cena Trimalchionis. Kap. 46,7.
72 Ebd. Text 4a: O. Bu Njem 76. S.77.
73 Kiesler, Reinhard: Einführung in die Problematik des Vulgärlateins. S.116.
74 Auf der iberischen Halbinsel durch vlat. *p ọ r aus klat. per bzw. pro.
75 Kramer, Johannes: Vulgärlateinische Alltagsdokumente. Text 4a: O. Bu Njem 76. S.77.
76 Kiesler, Reinhard: Einführung in die Problematik des Vulgärlateins. S.116.
77 Vgl. ro. Nom. domn, Vok. domnule mit klat. dominus, Vok. domine und vlat. *d ǫ mn ũ, Vok. * d ǫ mn ẹ - eher Diminutiv *d ǫ mn ụ l ẹ.
78 Rumänisch ausgenommen.
- Citar trabajo
- Melvin Pötzsch (Autor), 2017, Einfluss des Vulgärlateinischen auf die weitere lateinische Sprachentwicklung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369817
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