Im folgenden Text wird die aristotelische Bestimmung der ethischen Tugenden zusammengefasst. Die Arbeit beginnt mit der Unterscheidung von ethischen und verstandesmäßigen Tugenden und Erklärungen zum Erwerb und Erhalt einer ethischen Tugend durch die Gewöhnung und anhaltende Tätigkeit. Danach werden im zweiten Teil mit Hilfe der mesotes-Lehre und der Bewertung durch die Empfindungen der Lust und des Schmerzes die Anzeichen für tugendhaftes Verhalten, beziehungsweise Erscheinungsformen der Tugenden in den Handlungen der Menschen gesucht. Anhand derer sollen die Merkmale der Tugenden bestimmt werden. Schließlich werden die Ergebnisse zusammengefasst und die gattungsmäßige sowie spezifische Beschaffenheit der untersuchten Charaktertugenden eines Menschen bestimmt.
Was sind Tugenden? Wodurch zeichnet sich ein tugendhafter Mensch aus? Und wie erwirbt man Tugenden, bzw. wie wird man tugendhaft? Im Anschluss an seine Überlegungen zur Glückseligkeit (eudaimonia), unterzieht Aristoteles im zweiten Buch seiner Nikomachischen Ethik nun die Tugend (arete), die einen Bestandteil der eudaimonia bildet, einer genaueren Untersuchung.
Inhaltsverzeichnis
- Die aristotelischen Tugenden
- Ethische und Verstandesmäßige Tugenden
- Erwerb und Erhalt der ethischen Tugenden
- Die mesotes-Lehre und die Bewertung durch Lust und Schmerz
- Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit der aristotelischen Bestimmung der ethischen Tugenden. Er untersucht, wie Tugenden erworben und erhalten werden, welche Merkmale sie aufweisen und wie sie sich in den Handlungen von Menschen manifestieren.
- Die Unterscheidung zwischen ethischen und verstandesmäßigen Tugenden
- Die Bedeutung der Gewöhnung und der anhaltenden Tätigkeit für den Erwerb ethischer Tugenden
- Die Rolle der mesotes-Lehre und der Bewertung durch Lust und Schmerz bei der Bestimmung von tugendhaftem Verhalten
- Die gattungsmäßige und spezifische Beschaffenheit der untersuchten Charaktertugenden
- Der Zusammenhang zwischen Tugenden und Entscheidungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Der Text beginnt mit der Unterscheidung von ethischen und verstandesmäßigen Tugenden. Er erklärt, dass ethische Tugenden durch Gewöhnung und anhaltende Tätigkeit erworben werden, während verstandesmäßige Tugenden durch Belehrung und Erfahrung erlangt werden.
- Kapitel 2: In diesem Kapitel wird die mesotes-Lehre vorgestellt, die besagt, dass Tugenden in der Mitte zwischen zwei Extremen liegen. Es werden Beispiele für ethische Tugenden wie Tapferkeit, Besonnenheit und Großzügigkeit genannt und ihre Positionierung auf der Skala zwischen den Extremen erläutert.
- Kapitel 3: Der Text befasst sich mit der Rolle von Lust und Schmerz bei der Bewertung von Handlungen und Tugenden. Es wird argumentiert, dass Lust und Schmerz wichtige Indikatoren für tugendhaftes Verhalten sind und dass die Erziehung eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der richtigen Empfindungen spielt.
- Kapitel 4: Das Kapitel behandelt die Beziehung zwischen Tugenden und Entscheidungen. Es wird betont, dass Tugenden nicht einfach von Natur aus gegeben sind, sondern dass sie durch bewusste Entscheidungen und eine entsprechende innere Verfasstheit erworben werden.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe des Textes sind ethische Tugenden, Charaktertugenden, mesotes-Lehre, Gewöhnung, Lust, Schmerz, Entscheidungen, Handlung, Tätigkeit, innere Verfasstheit und Erziehung. Die Untersuchung der aristotelischen Philosophie der Tugend beleuchtet die Bedeutung von moralischen Prinzipien für das menschliche Leben und die Herausforderungen bei der Entwicklung eines tugendhaften Charakters.
- Quote paper
- Bennet Ludwig (Author), 2013, Die aristotelischen Tugenden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369589