Die Bachelorarbeit soll Optimierungspotentiale aufdecken und zeigen, welche Instrumente beim Aufbau eines effizienten Behälter-Managements helfen.
In zahlreichen Branchen werden Mehrwegbehälter heute als Transport- und Lagerhilfsmittel eingesetzt. Ladungsträgerkreisläufe werden häufig noch nicht systematisch geplant, gesteuert und überwacht. In vielen Supply Chains werden große Behälterbestände aufgebaut, was eine unnötig hohe Kapitalbindung zur Folge hat und meist nicht die gewünschte Versorgungssicherheit gewährleistet. Im Kreislauf der Materialversorgung ist der Behälter ein sehr wichtiges Thema. Neben der Vielzahl seiner verschiedenen Erscheinungsbilder spielen vor allem die nicht zu vergessenen Behälterkosten eine wichtige Rolle.
Verpackungskostenarten entstehen in vielen unterschiedlichen Positionen. Beim Einstand oder Regenerierung eines Behälters entstehen Materialkosten. In den Bereichen Lager, Instandhaltung oder inner- und außerbetrieblicher Transport entstehen bei der Verwaltung eines Mehrwegbehältersystems Personalkosten. Zu berücksichtigen sind auch die Energie-, Wartungs- oder Anschaffungskosten, die für die Unterhaltung eines eigenen Netzes notwendig sind. Lager- und Raumkosten bestehen wiederum aus Energie-, Wartungs- oder Anschaffungskosten. Für die Entsorgung, Reinigung oder das Recycling müssen Folgekosten einkalkuliert werden. Ebenso sind die sonstigen Kosten, die nicht einzelnen Kostengruppen zugeordnet werden können, zu berücksichtigen. Dazu gehören Handlingkosten, die sich auf die Betreibung von Einrichtungen beziehen, aber auch der Schwund von Behältern, der verbucht werden muss. Bei der Erweiterung des Bestands nehmen alle genannten Kosten Einfluss. Sie sind somit bei der Anschaffung für ein Wirtschaftsunternehmen als Entscheidungskriterium unverzichtbar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Grundlagen
- 2.1 Einführung in die Ladungsträgerlogistik
- 2.1.1 Logistische Behälterfunktionen
- 2.1.2 Verpackungsstufen
- 2.1.3 Behälterkreislaufsysteme
- 2.2 Zielsystem des Behältermanagements
- 2.2.1 Organisation
- 2.2.2 Optimale Lieferketten und Versorgungsnetze
- 2.2.3 Aufrechterhaltung der Versorgungsnetze
- 2.3 Unternehmensvorstellung
- 3. Versorgungslogistische Konzepte bei der MAN Truck & Bus AG
- 3.1 Zwischenwerksverkehr bei MAN Truck & Bus AG
- 3.2 Behälterströme zwischen Werk Salzgitter und Production Parts Logistics
- 3.3 Behälterverwaltungssystem MN-Containermanagement
- 3.4 Schwachstellenanalyse
- 4. Entwicklung und Realisierung von Optimierungsvorschlägen
- 4.1 Optimierungspotential
- 4.2 Prozessveränderung zwischen Werk Salzgitter und Production Parts Logistics
- 4.3 Behältermanagementsystem mit RFID und Nutzwertanalyse
- 5. Validierung
- 6. Zusammenfassung
- 6.1 Empfehlung und Fazit
- 6.2 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht Optimierungspotenziale in der Versorgungssicherheit der Verbundbelieferung bei der MAN Truck & Bus AG in Salzgitter. Das Hauptziel ist die Aufdeckung von Schwachstellen im bestehenden Behältermanagement und die Entwicklung von Lösungsansätzen zur Steigerung der Effizienz und Reduzierung der Kosten.
- Optimierung des Behältermanagements
- Steigerung der Versorgungssicherheit
- Reduzierung von Kosten im Bereich Logistik und Behälterhandling
- Analyse von Ladungsträgerkreisläufen
- Implementierung von RFID-Technologie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Versorgungssicherheit in der Materialbeschaffung ein und beschreibt die Problemstellung mangelnder systematischer Planung, Steuerung und Überwachung von Ladungsträgerkreisläufen bei MAN. Es werden die hohen Kapitalbindungen durch große Behälterbestände und die vielschichtigen Kostenarten im Zusammenhang mit Mehrwegbehältern hervorgehoben. Die Arbeit zielt darauf ab, Optimierungspotenziale aufzudecken und Instrumente für ein effizientes Behältermanagement zu identifizieren.
2. Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis der Arbeit. Es definiert den Begriff des Ladungsträgers, erläutert die verschiedenen Funktionen von Behältern (Schutz-, Lager-, Transport-, Manipulations- und Informationsfunktion) und beschreibt verschiedene Arten von Ladungsträgern (Kleinladungsträger, Großladungsträger, Spezialbehälter). Es werden verschiedene Behälterkreislaufsysteme vorgestellt, das Zielsystem des Behältermanagements detailliert und die MAN Truck & Bus AG als untersuchtes Unternehmen eingeführt.
3. Versorgungslogistische Konzepte bei der MAN Truck & Bus AG: Dieses Kapitel analysiert die versorgungslogistischen Konzepte bei MAN, insbesondere den Zwischenwerksverkehr und die Behälterströme zwischen Werk Salzgitter und Production Parts Logistics (PPL). Es beschreibt das Behälterverwaltungssystem MN-Containermanagement und führt eine Schwachstellenanalyse durch, die verschiedene Probleme im bestehenden System aufzeigt und deren Ursachen mithilfe von Ishikawa-Diagrammen visualisiert. Die Analyse deckt auf, dass hohe Kosten durch ineffizientes Behältermanagement und Transport entstehen.
4. Entwicklung und Realisierung von Optimierungsvorschlägen: Aufbauend auf den Erkenntnissen der Schwachstellenanalyse werden in diesem Kapitel Optimierungsvorschläge entwickelt. Es wird das Optimierungspotenzial im Zwischenwerksverkehr aufgezeigt und ein Soll-Prozess für die Leergutanlieferung beschrieben. Der Schwerpunkt liegt auf der Implementierung der RFID-Technologie zur Verbesserung des Behältermanagements und der Kostenreduktion. Eine Nutzwertanalyse zeigt die möglichen Einsparungen durch den Einsatz von RFID auf.
5. Validierung: Dieses Kapitel beschreibt die Validierung der Optimierungsvorschläge im Kontext der bestehenden Logistikprozesse bei MAN. Es wird der Fokus auf die Standardisierung der Logistikprozesse gelegt, insbesondere durch die Implementierung von POWER (Prozessstandards im Werksverbund) und die Nutzung des MAN Production System (MNPS) in Verbindung mit SAP. Die Validierung zeigt die Machbarkeit und den Mehrwert der vorgeschlagenen Optimierungen.
Schlüsselwörter
Versorgungssicherheit, Verbundbelieferung, Behältermanagement, Ladungsträgerlogistik, RFID, Optimierung, Kostenreduktion, MAN Truck & Bus AG, Supply Chain Management, Zwischenwerksverkehr, Mehrwegbehälter, Prozesstransparenz.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Optimierung des Behältermanagements bei MAN Truck & Bus AG
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Optimierung des Behältermanagements im Bereich der Verbundbelieferung bei der MAN Truck & Bus AG in Salzgitter. Konkret untersucht sie Schwachstellen im bestehenden System und entwickelt Lösungsansätze zur Steigerung der Effizienz und Kostenreduktion.
Welche Probleme werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit identifiziert Probleme im Zusammenhang mit mangelnder systematischer Planung, Steuerung und Überwachung von Ladungsträgerkreisläufen bei MAN. Hervorgehoben werden die hohen Kapitalbindungen durch große Behälterbestände und die vielschichtigen Kostenarten im Zusammenhang mit Mehrwegbehältern. Die Ineffizienz des bestehenden Behälterverwaltungssystems MN-Containermanagement wird detailliert analysiert.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet verschiedene Methoden, darunter eine Schwachstellenanalyse (z.B. mittels Ishikawa-Diagrammen), die Entwicklung von Optimierungsvorschlägen, die Implementierung von RFID-Technologie und eine Nutzwertanalyse zur Bewertung der Einsparungspotenziale. Die Validierung der Vorschläge erfolgt im Kontext der bestehenden Logistikprozesse bei MAN, unter Berücksichtigung von Standards wie POWER (Prozessstandards im Werksverbund) und MNPS (MAN Production System).
Welche konkreten Optimierungsvorschläge werden gemacht?
Die Arbeit schlägt Verbesserungen im Zwischenwerksverkehr, insbesondere zwischen Werk Salzgitter und Production Parts Logistics (PPL) vor. Ein zentraler Vorschlag ist die Implementierung von RFID-Technologie zur Verbesserung der Behälterverfolgung und -verwaltung. Es wird ein Soll-Prozess für die Leergutanlieferung beschrieben und die mögliche Kostenreduktion durch den Einsatz von RFID quantifiziert.
Welche Ergebnisse werden erzielt?
Die Arbeit zeigt signifikante Optimierungspotenziale im Behältermanagement auf und quantifiziert die möglichen Kostenreduktionen durch die vorgeschlagenen Maßnahmen. Die Validierung bestätigt die Machbarkeit und den Mehrwert der Optimierungen. Die Arbeit liefert konkrete Handlungsempfehlungen für die MAN Truck & Bus AG.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Versorgungssicherheit, Verbundbelieferung, Behältermanagement, Ladungsträgerlogistik, RFID, Optimierung, Kostenreduktion, MAN Truck & Bus AG, Supply Chain Management, Zwischenwerksverkehr, Mehrwegbehälter, Prozesstransparenz.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einführung, Grundlagen (Ladungsträgerlogistik, Behältermanagement), Versorgungslogistische Konzepte bei MAN, Entwicklung und Realisierung von Optimierungsvorschlägen, Validierung, Zusammenfassung und Ausblick.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Logistik, Wirtschaftsingenieurwesen und verwandter Fachrichtungen sowie für Praktiker im Bereich Logistik und Supply Chain Management bei Unternehmen mit komplexen Materialflüssen und Behältermanagementsystemen.
- Citation du texte
- Adam Sebastian (Auteur), 2016, Optimierungsvorschläge zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in der Verbundbelieferung bei der MAN Truck & Bus AG in Salzgitter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369260