In der Mitte der Stadt Berlin steht über viele Jahrhunderte der zentrale städtische Bau, der an der Hauptmagistrale von Berlin liegt und die Stadt von West nach Ost verbindet. Gemeint ist hier das Berliner Schloss, eingebettet in die Sichtachse des Forum Fridericianum, welches zwischen Schloss und Brandenburger Tor liegt. Den zweiten Weltkrieg übersteht das Schloss mit etlichen Beschädigungen, steht aber den neuen Machthabern der damaligen jungen DDR im ideologischen Weg. 1950 erfolgt die Sprengung des Berliner Schlosses, um anschließend darauf einen Aufmarschplatz für die DDR-Ideologie zu bauen. Viele Jahre später erfolgt im Jahre 1976 auf dem Schlossplatzareal die Eröffnung des Palastes der Republik, der nach der deutschen Wiedervereinigung aufgrund von Asbest geschlossen und zum Abriss freigegeben wird. Die daraus entstehende Freifläche inspiriert weltweit sehr viele Architekten, denn sie beschäftigen sich mit der Frage, wie dieses Gelände in der Zukunft genutzt werden könnte.
Robert Burghardt entwirft ein „Monument for modernism - Denkmal für die Moderne“ für die Mitte von Berlin. Er entwickelt eine schlüssige Idee für den Schlossplatz in Berlin-Mitte und die dazugehörige Umgebung. Auf der Architekturbiennale 2012 in Venedig/Italien präsentiert er sein Projekt der Öffentlichkeit und erringt sehr viel Aufsehen und Anerkennung. Das „Denkmal für die Moderne“ in der Mitte von Berlin stellt den Wiederaufbau des Hohenzollernschlosses in Frage und lässt erkennen, welche Dimensionen für die Stadt Berlin in der Beschäftigung mit dem Monument im öffentlichen Raum liegen. Berlin als Symbol für des untergegangenen wilhelminischen Kaiserreichs, der untergegangenen Weimarer Republik, des untergegangenen nationalsozialistischen Staates und der untergegangenen sozialistischen Republik mit Ost-Berlin als Hauptstadt der DDR, trägt schwer an seinem Erbe. Mit diesem „Denkmal für die Moderne“ versucht der junge Architekt Robert Burghardt ein markantes räumliches Symbol im theatralen städtischen Bühnenraum von Berlin zu schaffen und stellt zugleich den öffentlichen Raum in den Vordergrund seiner Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Robert Burghardt auf der Architekturbiennale 2012 in Venedig
- 3. Architektur im öffentlichen Raum
- 4. Das Monument als moderne Architektur und die Großstadt als Bühne
- 5. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit befasst sich mit dem Architekturprojekt „Monument for modernism - Denkmal für die Moderne“ von Robert Burghardt, einem Entwurf für den Schlossplatz in Berlin-Mitte. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen monumentaler Architektur, öffentlichem Raum und der Stadt Berlin als Bühne.
- Das Architekturprojekt von Robert Burghardt und seine Präsentation auf der Architekturbiennale 2012 in Venedig
- Die Rolle der Architektur im öffentlichen Raum
- Das Denkmal als moderne Architekturform und die Stadt als Bühne
- Die historische Bedeutung des Schlossplatzes in Berlin und die Frage nach der Gestaltung seiner Zukunft
- Das "Denkmal für die Moderne" als Symbol für ein fragmentiertes Gedächtnis
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt den zentralen städtischen Bau des Berliner Schlosses in den Kontext seiner historischen Entwicklung. Sie beschreibt die Sprengung des Schlosses und die spätere Errichtung des Palastes der Republik sowie die daraus resultierende Freifläche, die zu einem Ort für architektonische Gestaltungsideen wurde.
2. Robert Burghardt auf der Architekturbiennale 2012 in Venedig
Dieses Kapitel stellt Robert Burghardt und sein „Monument for modernism - Denkmal für die Moderne“ vor. Es beschreibt die Präsentation des Projekts auf der Architekturbiennale 2012 in Venedig und die breite Resonanz, die es in der Fachwelt fand. Burghardts Entwurf wird als eine Collage aus Fragmenten moderner Architekturen beschrieben, die ein fragmentiertes Gedächtnis in der Mitte von Berlin schaffen soll.
3. Architektur im öffentlichen Raum
Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung von Architektur im öffentlichen Raum. Es befasst sich mit der Frage, wie Architektur den öffentlichen Raum prägt und wie sie zur Gestaltung von städtischen Räumen beiträgt.
4. Das Monument als moderne Architektur und die Großstadt als Bühne
Dieses Kapitel untersucht das „Denkmal für die Moderne“ im Kontext der modernen Architektur und betrachtet die Stadt Berlin als Bühne. Es analysiert, wie das Denkmal als ein Symbol für ein fragmentiertes Gedächtnis dient und welche Rolle die Stadt als Bühne in der architektonischen Gestaltung spielt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie monumentaler Architektur, öffentlichem Raum, der Stadt Berlin als Bühne, dem „Monument for modernism - Denkmal für die Moderne“ von Robert Burghardt, der Geschichte des Berliner Schlossplatzes und der Frage nach der Gestaltung eines fragmentierten Gedächtnisses.
- Citar trabajo
- Mike Wande (Autor), 2014, Theaterwissenschaftliche Überlegungen zum öffentlichen Raum. Robert Burghardts Architekturprojekt „Monument for modernism - Denkmal für die Moderne“ für den Schlossplatz von Berlin, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369201