Diese Arbeit soll sich mit dem Umgang und der Thematisierung des Umgangs mit neuen sozialen Medien und sozialen Netzwerken beschäftigen und sich dabei besonders auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit konzentrieren, da im Zwangskontext Schule eine Behandlung des Themas unabhängig von sozialen Schichten und elterlicher Bildungsvergangenheit möglich ist. Es werden in der Schule in der Regel alle jungen Erwachsenen und Jugendlichen erreicht und, anders als in der offenen Kinder- und Jugendhilfe, der aufsuchenden Arbeit oder der außerschulischen Bildungsarbeit findet eine Selektion durch zeitliche, elterliche oder soziale Einflüsse grundsätzlich nicht statt, weshalb für mich die Schule der Ort sein muss, an dem medienpädagogische Grundlagen für ein Leben in einer digitalisierten Gesellschaft, aber auch in einem digitalisierten Arbeitsleben gelegt werden müssen.
Dabei soll diese Arbeit in die Breite der sozialen Medien und sozialen Netzwerke und ihre Funktionsweisen und Finanzierungsmöglichkeiten einführen und anschließend die Folgen aus den Risiken und Gefahren für die soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, insbesondere in der Institution Schule, thematisieren. Als theoretische Grundlage historischer Medienkritik wird die medienkritische Frankfurter Schule genutzt. Eine ausschließliche Betrachtung der Medien aus Sicht der kritischen Theorie soll und will diese Arbeit nicht liefern, da, wie im Laufe dieser Arbeit begründet wird, gerade für die praxisnahe Disziplin der sozialen Arbeit ein kritischer und aufgeklärter Umgang mit neuen Medien wichtiger ist, als eine ideologische Verurteilung und Ablehnung dieser.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definition soziale Medien und soziale Netzwerke
2.1 Soziale Medien
2.2 Soziale Netzwerke
2.3 Das Web 2.0
2.4 Soziale Netzwerke im Web 2.0
2.5 Funktionsweisen und Zielsetzungen sozialer Netzwerke im Web 2.0
2.6 Wichtige soziale Netzwerke und soziale Medien in der Zielgruppe Jugendliche und junge Erwachsene sowie ihre Funktionsweisen
2.6.1 Facebook
2.6.2 WhatsApp
2.6.3 Twitter
2.6.4 Instagram
2.6.5 Snapchat
2.6.6 YouTube
2.6.7 Weitere Netzwerke
2.7 Finanzierung von sozialen Medien und sozialen Netzwerken
2.8 Probleme und Gefahren durch Missbrauch von sozialen Medien und sozialen Netzwerken
2.8.1 Datenschutz und Datenmissbrauch
2.8.2 Persönliche Diffamierung und Cybermobbing
2.8.3 Identitätsdiebstahl
2.8.4 Verbreitung von jugendgefährdenden Inhalten
2.8.5 Cyberstalking
2.8.6 Internetsucht
2.8.7 Sexting
2.8.8 Cyber-Grooming
3. Medienkritik der Frankfurter Schule und ihrer Nachfolger
3.1 Kritische Medientheorie der Frankfurter Schule
3.2 Weiterentwicklung durch Hans Magnus Enzensberger
3.2.1 Repressiver und emanzipatorischer Mediengebrauch nach Hans Magnus Enzensberger
3.3 Radiotheorie und Kommunikationsapparat nach Bertolt Brecht
4. Aktuelle Medienpädagogische und methodische Ansätze
4.1 Definition Medienpädagogik
4.2 Medienpädagogische Akteure
4.3 Medienpass NRW
4.4 Klicksafe
5. Methodik
5.1 Grundüberlegungen zur Forschung
5.2 Erhebungsmethode I: Quantitative Forschung
5.3 Erhebungsmethode II: Qualitative Forschung
5.4 Zielgruppen
5.5 Rekrutierung
5.6 Aufbau und Erstellung der Fragebögen
5.6.1 Fragebogen für die Schüler_innen
5.6.2 Interview mit dem pädagogischen Fachpersonal
5.7 Vorgehensweise bei der Datenerhebung und Auswertung
5.7.1 Quantitative Erhebung bei den Schüler_innen
5.7.2 Qualitative Erhebung bei den pädagogischen Fachkräften
6. Eigene Datenerhebung zur Thematisierung des Umgangs mit neuen sozialen Medien und sozialen Netzwerken an einer Gesamtschule
6.1 Die Schule
6.2 Auswertung der quantitativen Forschung
6.2.1 Auswertung der Befragung
6.2.2 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und Vergleich mit aktuellen Forschungsergebnissen
6.3 Auswertung der qualitativen Forschung
6.3.1 Auswertung der Befragung und Präsentation der Ergebnisse
7. Schlussfolgerungen und Fazit
1. Einleitung
„Der Rundfunk ist aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln. Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, das heiß t, er wäre es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn auch in Beziehung zu setzen.“
- Bertolt Brecht, 1932
Der Umgang mit neuen sozialen Medien und insbesondere sozialen Netzwerken ist in den letzten zehn Jahren in den verschiedensten Kontexten und von den verschiedensten Gesichtspunkten aus diskutiert worden. Insbesondere die immer stärker werdende Digitalisierung in allen Lebensbereichen und allen Altersgruppen, sowie die Verbreitung von sozialen Medien und sozialen Netzwerken sorgte für eine ständig andauernde Debatte in der Gesellschaft. Neben technischen und politischen Fragen der Privatsphäre und Datensicherheit ergeben sich für die Gesellschaft und damit auch für die soziale Arbeit Debatten über die Bedeutung, die richtige Nutzung und den Missbrauch der neu gewonnenen und sich ständig entwickelnden und wandelnden Technik und ihrer Möglichkeiten.
Diese Arbeit soll sich mit dem Umgang und der Thematisierung des Umgangs mit neuen sozialen Medien und sozialen Netzwerken beschäftigen und sich dabei besonders auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit konzentrieren, da im Zwangskontext Schule eine Behandlung des Themas unabhängig von sozialen Schichten und elterlicher Bildungsvergangenheit möglich ist. Es werden in der Schule in der Regel alle jungen Erwachsenen und Jugendlichen erreicht und, anders als in der offenen Kinder- und Jugendhilfe, der aufsuchenden Arbeit oder der außerschulischen Bildungsarbeit findet eine Selektion durch zeitliche, elterliche oder soziale Einflüsse grundsätzlich nicht statt, weshalb für mich die Schule der Ort sein muss, an dem medienpädagogische Grundlagen für ein Leben in einer digitalisierten Gesellschaft, aber auch in einem digitalisierten Arbeitsleben gelegt werden müssen.
Dabei soll diese Arbeit in die Breite der sozialen Medien und sozialen Netzwerke und ihre Funktionsweisen und Finanzierungsmöglichkeiten einführen und anschließend die Folgen aus den Risiken und Gefahren für die soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, insbesondere in der Institution Schule, thematisieren. Als theoretische Grundlage historischer Medienkritik wird die medienkritische Frankfurter Schule, insbesondere die Medienkritik Theodor W. Adornos und Max Horkheimers, die Hans-Magnus Enzensberger weiterentwickelte und um seine Theorie eines emanzipatorischen und repressiven Mediengebrauchs erweitert, genutzt. Enzensberger geht in seiner Bewertung ebenfalls auf die Radiotheorie Bertolt Brechts ein. Die Medienutopie des Kommunikationsapparats Bertolt Brechts scheint dabei in den sozialen Netzwerken im Internet verwirklicht worden zu sein, seine Beschreibung über die Funktionsweise seines Kommunikationsapparats liest sich wie eine Definition des Web 2.0, weshalb auch auf diese in der Arbeit eingegangen wird.
Eine ausschließliche Betrachtung der Medien aus Sicht der kritischen Theorie soll und will diese Arbeit nicht liefern, da, wie im Laufe dieser Arbeit begründet wird, gerade für die praxisnahe Disziplin der sozialen Arbeit ein kritischer und aufgeklärter Umgang mit neuen Medien wichtiger ist, als eine ideologische Verurteilung und Ablehnung dieser. Dennoch ist für die Vermittlung eines reflektierten Umgangs mit dem neuen Medium Internet und besonders die Nutzung von sozialen Medien und sozialen Netzwerken eine Fachkenntnis des Themas und historischer und aktueller Forschungsergebnisse und Debatten nötig.
Aus diesem Grund befasst sich der erste Teil dieser Arbeit überwiegend mit der medientheoretischen Definition und Erklärung des Web 2.0 mit Schwerpunkt auf den sozialen Medien und sozialen Netzwerken. Die Relevanz für die soziale Arbeit ergibt sich aus der breiten gesellschaftlichen Nutzung und den damit verbundenen Risiken und Gefahren sowie aus dem hohen Missbrauchspotential der Techniken.
Über die Medienpädagogik der heutigen Zeit und beispielhaft zwei Initiativen zur Förderung der Medienkompetenz leitet die Arbeit dann zu einer eigenen qualitativen und quantitativen Befragung bezüglich der Thematisierung des Umgangs mit neuen sozialen Medien und sozialen Netzwerken über und anschließend mit aktuellen Studien aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland verglichen wird. Die eigene Befragung in dieser Arbeit ist zwar nicht repräsentativ, jedoch lassen sich die Ergebnisse mittels der großen deutschen Jugend-Medienstudie verifizieren und im internationalen Vergleich mit den deutschsprachigen Ländern in Beziehung setzen. Dabei wird auf Grund fehlender Studien zum ganzen Staat Österreich die bundesweit ausführlichste Studie aus Oberösterreich für den Vergleich in dieser Arbeit herangezogen. Die teilweise massiven Abweichungen der Zahlen lassen sich eventuell aus Strukturdaten des Landes erschließen, auf weitere potentielle Gründe gehe ich in Kapitel 6.2.2 dieser Arbeit ein.
Das Fazit dieser Arbeit soll eine Zusammenfassung zum aktuellen Forschungsstand im Bereich neue soziale Medien sein und einen Ausblick auf die medienpädagogischen Aufgaben und Herausforderungen der nächsten Jahre geben.
2. Definition soziale Medien und soziale Netzwerke
2.1 Soziale Medien
Als Soziale Medien (Englisch: Social Media) werden Angebote bezeichnet, die dazu geschaffen wurden, eine soziale Interaktion zwischen verschiedenen Nutzer_innen auf Basis der technischen Gegebenheiten des Internets bzw. des sogenannten Web 2.0 zu ermöglichen. Das Ziel von Sozialen Medien ist es, die Kommunikation untereinander und den Austausch von nutzergenerierten Inhalten zu ermöglichen.[1] Soziale Medien zeichnen sich weiterhin dadurch aus, dass sie niedrigschwellig und plattformunabhängig, also auf verschiedenen Geräten und Betriebssystemen, nutzbar sind. Sie sind außerdem kostenfrei oder erheben nur sehr geringe einmalige oder jährliche Kosten.[2] Soziale Medien sind zum Beispiel Instant-Messenger-Applikationen oder Soziale Netzwerke in jeglicher Form.
2.2 Soziale Netzwerke
Ein Netzwerk definiert sich durch ein Verbundsystem, welches verschiedene Punkte miteinander verbindet. In der heutigen Zeit wird dabei meist an ein technisches Netzwerk (Kurzform: Netz) gedacht, welches mehrere voneinander unabhängige Rechner miteinander verbindet und so den Datenaustausch zwischen den Rechnern ermöglicht beziehungsweise gezielt intendiert.[3] Ein Netzwerk ist jedoch auch eine Gruppe von Menschen, die durch gemeinsame Ansichten, Interessen oder Lebenswelten miteinander verbunden sind und miteinander kommunizieren und interagieren.[4]
Ein soziales Netzwerk ist somit im ursprünglichen Sinne der Freundes- und Bekanntenkreis, also das persönliche Umfeld eines Individuums. Nach dem britischen Psychologen und Robin Dubar folgen die Hierarchien im persönlichen Umfeld einem mathematischen Gesetz, welches besagt, dass die engsten Freund_innen nur drei bis fünf Personen umfassen, die Kategorie „Freunde mit spezieller Bindung“ circa 12 bis 20 Personen umfasst und der Rest mit rund 30 bis 50 Personen ein Bekanntenkreis mit lockerer Bindung sei. Ein persönliches soziales Netzwerk enthält nach Dunbars Untersuchung des Gehirnaufbaus von Säugetieren in den 1990er Jahren maximal 150 Personen.[5] Dies sei die maximale Anzahl von sozialen Kontakten, die ein Mensch gleichzeitig unterhalten kann. Inwiefern diese Zahl auch für soziale Netzwerke im Web 2.0 gültig ist, ist derzeit Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion und nicht eindeutig geklärt.[6]
In der sozialen Arbeit werden soziale Netzwerke in vielen Zusammenhängen genutzt, sei es in der systemischen Beratung und Therapie als neuerer methodischer Ansatz, in der die Beratung von Individuen oder Gruppen in Bezug auf ihr jeweiliges soziales System (Netzwerk) erfolgt oder in den Ansätzen der Settlement-Bewegung des 19. Jahrhunderts[7] bis hin zur Gemeinwesenarbeit der heutigen Zeit. Neben sozialen Netzwerken der Klienten sind auch auf der professionellen Ebene von Sozialarbeiter_innen berufliche Netzwerke und die Vernetzung der verschiedenen Einrichtungen und Institutionen oft unerlässlich.
2.3 Das Web 2.0
Der Begriff Web 2.0 wird häufig als Synoym für soziale Medien und soziale Netzwerke genutzt. Es schließt diese zwar auch ein, jedoch ist der Begriff Web 2.0 erheblich umfassender und kann nicht auf diese beiden Phänomene reduziert werden. Dem Web 2.0 liegt keine neue Technologie zu Grunde, sondern der Begriff beschreibt die veränderte sozio-technische Nutzung des Internets (World-Wide-Web) in den letzten 10 bis 15 Jahren.[8] Vergleichbar mit Brechts Radiotheorie[9] entwickelte sich das Internet ab dem Beginn des 21. Jahrhunderts von einer reinen Präsentation der Informationen durch die Betreiber von Webseiten hin zu einem Internet der Beteiligung und der Generierung von eigenen Inhalten durch die Nutzer_innen. Neben den sozialen Gesichtspunkten, mit denen sich diese Arbeit befasst, fallen unter den Begriff Web 2.0 auch technische, ökonomische, politische, ethische und rechtliche Aspekte, die durch die Veränderung der Möglichkeiten und damit auch der Nutzung des Internets einhergehen.
2.4 Soziale Netzwerke im Web 2.0
Als Soziale Netzwerke (Englisch: Social Networks) bezeichnet man Plattformen im Internet, in denen Menschen sich digital vernetzen und miteinander kommunizieren. Dabei ist es erst einmal irrelevant und der eigenen Entscheidung überlassen, ob man nur mit Freund_innen, Bekannten oder Familienangehörigen kommuniziert und sich vernetzt oder auch gänzlich fremde Menschen kennen lernt. Mittels dieser so entstehenden sozialen Verbindungen tauschen die Beteiligten öffentlich, halb-öffentlich (nur für bestimmte Nutzerkreise freigegeben) oder privat mittels Nachrichten Informationen aus. Diese Informationen werden, abhängig von der Art des sozialen Netzwerkes, mittels eines vorgegebenen Schemas bewertet, kommentiert und weiter verbreitet.[10]
Wichtige Merkmale für Soziale Netzwerke sind beispielsweise die Erforderlichkeit einer Registrierung, die Erstellung eines Profils (unabhängig von dessen Ausführlichkeit), die strukturierte Darstellung der Daten und Informationen sowie, je nach Zielgruppe des Netzwerks, ein starker Bezug zu realen Sozialbindungen.
Soziale Netzwerke im Web 2.0 lassen sich mit vielen verschiedenen Zielgruppen finden. Während die großen sozialen Netzwerke keine spezielle Zielgruppe bedienen, finden sich zahlreiche spezielle Netzwerke für Berufstätige oder Menschen mit speziellen Interessen im Internet.
2.5 Funktionsweisen und Zielsetzungen sozialer Netzwerke im Web 2.0
Die Zielsetzungen Sozialer Netzwerke im Web 2.0 aus einer sozialen Perspektive sind es Informationsaustausch, Beziehungsaufbau und die Kommunikation in einem sozialen Kontext mittels webbasierten Anwendungen zu unterstützen.[11] Während dies die ursprüngliche Zielsetzung soziale Netzwerke ist, ist es selbstverständlich, dass die Betreiber_innen mittelfristig mindestens die entstehenden Kosten für Entwicklung, Support und den laufenden Betrieb erwirtschaften müssen. Um dies zu erreichen ist es, je nach Betrachtungsweise, die vorrangige Zielsetzung die Daten der Nutzer_innen zu monetarisieren oder über andere Möglichkeiten wie kostenpflichtige Zusatzfunktionen Geld zu erwirtschaften.
Im ursprünglichen Sinne geht es jedoch um die Herstellung von Kontakten und darauf folgend um den Austausch von Informationen, Wissen und Emotionen unabhängig von räumlichen und zeitlichen Hürden. Diese verschiedenen Interaktionen sind durch bestimmte Regeln beschränkt und finden innerhalb eines fest definierten (virtuellen) Raums statt.[12]
Um einen Austausch von Informationen zu erreichen, müssen in den meisten sozialen Netzwerken jedoch erst einmal Kontakte geknüpft werden, welche die geteilten Informationen aufnehmen und mit ihnen interagieren. Dies geschieht meist direkt nach der Anmeldung, indem die Netzwerke anbieten, das Adressbuch des Mailpostfaches oder das Telefonbuch auszuwerten und Kontakte, die bereits Mitglied in dem entsprechenden Netzwerk sind, automatisch hinzuzufügen, während solche, die noch nicht Mitglied sind, einfach per Nachricht eingeladen werden können dem Netzwerk beizutreten.
Wenn Kontakte gefunden wurden und die reale Freundschaft oder Bekanntschaft zu einer virtuellen „Freundin“ oder „Freund“ wurde, lassen sich Informationen in diese Netzwerke teilen. Generiert werden diese Informationen im Alltag: Neben Neuigkeiten aus dem Privatleben und Alltag lassen sich Fotos, Videos und Links teilen. Diese geteilten Inhalte werden von den anderen Mitglieder des Netzwerks zur Kenntnis genommen, bewertet und kommentiert. Es wird dabei zwischen drei verschiedenen Arten von Daten unterschieden:[13]
- Öffentliche Daten
- Interne Daten
- Private Daten
Öffentliche Daten sind Informationen, die allen Nutzer_innen zur Verfügung gestellt werden und beispielsweise auch von Computerprogrammen (Bots) zur Speicherung, Auswertung und Vervielfältigung erfasst werden können. Neben den Aspekten des Datenschutzes sind bei solchen Daten in besonderer Weise die rechtlichen Regelungen zum Urheberrecht und Leistungsschutzrecht von den Nutzer_innen und den Anbieter_innen der Netzwerke zu beachten.
Interne Daten sind Informationen, die von einem ausgewählten Kreis von Nutzer_innen gesehen werden dürfen. Dies können neben allen virtuellen Freund_innen in dem entsprechenden Netzwerk auch ausgewählte und im vorhinein definierte spezielle Gruppen von Freund_innen sein. Während bei öffentlichen Daten die Möglichkeit der Verbreitung eingeräumt und akzeptiert wird, lassen sich interne Daten auch gegen den Willen des Erstellenden intern oder öffentlich verbreiten, was gerade von Kindern und Jugendlichen oft nicht bedacht wird, wenn Informationen veröffentlicht werden.[14]
Private Daten lassen sich nur von der Person, die diese Daten eingestellt hat, einsehen. Neben der erstellenden Person hat aus technischer Perspektive auch die administrierende Person des Servers Zugriff auf die Daten, oftmals werden diese jedoch so verschlüsselt, dass sie sich nicht ohne großen technischen Aufwand einsehen lassen. Private Daten im Netz dienen oftmals dem Zweck, die Daten von verschiedenen Geräten zugänglich zu machen und zu synchronisieren oder den eigenen Datenspeicher zu entlasten.
Während einige soziale Netzwerke wie beispielsweise Facebook die Möglichkeit anbieten, Daten privat zu verwalten und nicht zugänglich zu machen, besteht bei anderen Anbietern wie Instagram oder Twitter nur die Möglichkeit, Daten in einem internen Kreis zu veröffentlichen, jedoch nicht sie vollständig privat zu speichern.
Durch die hohe gesellschaftliche Verbreitung und starke Nutzung von sozialen Medien und sozialen Netzwerken nutzen viele Nutzer_innen diese als Bühne zur Selbstdarstellung und Selbstbestätigung.[15]
2.6 Wichtige soziale Netzwerke und soziale Medien in der Zielgruppe Jugendliche und junge Erwachsene sowie ihre Funktionsweisen
Seit der Entstehung der ersten sozialen Netzwerke entstanden viele verschiedene Angebote für unterschiedliche Zielgruppen. Neben Netzwerken für Erwachsene und Berufstätige (XING, LinkedIn) entwickelten sich soziale Netzwerke für spezielle Zielgruppen wie zum Beispiel Musiker (MySpace), Studierende (StudiVZ) oder Schüler_innen (SchülerVZ). Durch die massive Expansion von Facebook ab dem Jahre 2010 verloren Netzwerke mit speziellen Zielgruppen jedoch schnell an Bedeutung und sind heute entweder bereits geschlossen (SchülerVZ) oder aufgrund gesunkener Nutzerzahlen vollkommen bedeutungslos.[16]
2.6.1 Facebook
Facebook wurde 2004 von Marc Zuckerberg entwickelt und ist heute mit 1,65 Milliarden monatlich aktiven Nutzern[17] das größte und wichtigste soziale Netzwerk. Das Unternehmen ist seit 2012 an der Börse und hat bei einem Umsatz von 12,47 Milliarden US-Dollar und einem Jahresüberschuss von 2,9 Milliarden US-Dollar im Mai 2016 einen Börsenwert von rund 290 Milliarden US-Dollar.[18]
Im Mittelpunkt bei Facebook steht das eigene Profil, in dem persönliche Daten unter dem Punkt „Info“ zur Verfügung gestellt werden können, Statusupdates, Bilder, Links und Kommentare erstellt und hochgeladen werden können und die Freundesliste des Profils zu sehen ist. All diese Informationen können individuell mit Datenschutzeinstellungen versehen werden und damit öffentlich, nur bestimmten Nutzergruppen oder nur für sich selber angezeigt werden.
Die „Nachrichtenzentrale“ ist die sogenannte „Timeline“. In ihr werden, sortiert nach einem Algorithmus, neue Statusupdates, Bilder, Kommentare und Veränderungen im Profil angezeigt. Des Weiteren haben Nutzer_innen und Unternehmen die Möglichkeit, gegen Bezahlung bestimmte Meldungen in die Timeline einer bestimmten Zielgruppe stellen zu lassen.
Neben den öffentlichen Aktivitäten gibt es bei Facebook ein privates Nachrichtensystem, das mittlerweile auch auf einer eigenen Messenger-Applikation für Smartphones betrieben wird. Dort können sich Nutzer_innen untereinander oder in Gruppen private Nachrichten schreiben.
Bei Facebook kann jede Information bewertet und kommentiert werden. Seit 2009 ist der sogenannte „Gefällt mir“- oder „Like“-Button, ein Emoticon eines nach oben gestreckten Daumen, das Identitätsmerkmal von Facebook, welches mittlerweile in vielen gesellschaftlichen Kontexten genutzt wird und sich als Begriff „liken“ in der Sprache etabliert hat.[19] Ein wichtiges Merkmal dieses Bewertungssystems wurde Anfang 2016 verändert: Ergänzend zu dem bisherigen System einer ausschließlich positiven Bewertung durch den Gefällt-mir-Button führte Facebook die Möglichkeit ein, zusätzlich mit den Emoticons „Love“, „Haha“, „Wow“, „Traurig“ und „Wütend“ seine Meinung auszudrücken.
Parallel zu den persönlichen und privaten Profilen gibt es die Möglichkeit, sogenannte „Like-Seiten“ oder „Fanpages“ zu eröffnen. Das sind zum Beispiel Seiten von Prominenten, Organisationen, Vereinen, Unternehmen oder Schulen. Bei diesen Seiten ist, anders als bei privaten Profilen, keine beidseitige Zustimmung zur Vernetzung erforderlich, sondern es kann durch einen Klick auf den Gefällt-mir-Button eine Verbindung hergestellt werden. Die Beiträge dieser Seiten erscheinen dann zusätzlich zu den Beiträgen der jeweiligen Freund_innen in der Timeline.
Neben dem eigentlichen Netzwerk bietet Facebook Entwickelnden die Möglichkeit, Applikationen und Add-Ons für Facebook zu entwickeln. Dies sind vor allem Spiele, die nach Freigabe auf die persönlichen Daten bei Facebook zugreifen, und so als eigentlich außenstehende Applikationen von Drittanbietern mit Facebook vernetzt werden.
2.6.2 WhatsApp
WhatsApp ist eine Instant-Messenger App und damit kein soziales Netzwerk, sondern ein soziales (Kommunikations-)Medium. Der Dienst wurde 2009 in den USA gegründet und ist derzeit mit rund 800 Millionen aktiven Nutzer_innen der am schnellsten wachsende Internetdienst weltweit.[20] Im Februar 2014 kaufte das Unternehmen Facebook Inc. den Dienst für 19 Milliarden US-Dollar.
In Deutschland nutzen 54 Prozent der Gesamtbevölkerung WhatsApp, in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 83 Prozent.[21] Während über den Messenger weltweit täglich rund 30 Milliarden Mitteilungen verschickt werden, sind es bei der klassischen SMS nur noch 20 Milliarden Nachrichten.[22]
WhatsApp lässt sich über eine Applikation auf allen gängigen Smartphones nutzen und unter bestimmten Vorraussetzungen auch über den Browser auf dem PC nutzen. Der Dienst vergibt keine Nutzernamen oder andere Identifikationsnummern, sondern ist direkt an die IMEI[23] und Mobilfunknummer gekoppelt und ermöglicht darüber Privat- und Gruppenunterhaltungen über das Internet. Seit 2014 sind diese verschlüsselt und können von externen Störern in der Netzwerkverbindung nicht mehr abgefangen werden.
Neben dem Versand von Textnachrichten ist es möglich, Sprachnachrichten, Bilder oder Dokumente zu versenden, und seit dem Frühjahr 2015 lassen sich auch internetbasierte Telefonate über die Applikation führen.
In den vergangenen Jahren wurde der Dienst in immer mehr Branchen zur Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden genutzt. So lassen sich per WhatsApp mittlerweile Essen bestellen sowie Taxen ordern, und viele Zeitungen bieten einen täglichen Nachrichtenüberblick als Textnachricht über WhatsApp an.
2.6.3 Twitter
Twitter ist ein Mikroblogging-Dienst, der 2006 in den USA gegründet wurde und derzeit rund 320 Millionen aktive Nutzer pro Monat, davon 12 Millionen in Deutschland, pro Monat hat.[24] Im Gegensatz zu Facebook hat bei Twitter das persönliche Profil eine geringe Relevanz, Twitter stellt den Tweet als zentrales Element in den Mittelpunkt der Interaktion. Anders als bei Facebook[25] lässt sich bei Twitter der Benutzername frei wählen und unterliegt keiner Klarnamenpficht. Persönliche Informationen müssen nicht angegeben werden, da die Identität des Schreibenden erst einmal nicht relevant ist.
Tweets - so heißen öffentliche Nachrichten bei Twitter - sind auf 140 Zeichen begrenzt und lassen sich über eine Suche finden. Damit die Nachrichten in der Flut der Daten - auf Twitter werden rund 500 Millionen Tweets pro Tag verschickt - effizient durchsuchbar sind, versehen die Sender ihre Nachrichten mit sogenannten Hashtags (#). Dieses Zeichen markiert einen Suchterminus, über den alle Nachrichten zu einem bestimmten Thema gefunden werden können.[26]
Neben der Suche lassen sich Benutzer auch „verfolgen“. Wer einem Benutzer „folgt“, sieht alle Nachrichten dieses Benutzers auf seiner Startseite.
Falls eine Nachricht besonders sehenswert ist, hat der Benutzer die Möglichkeit, diese mit einem Herzen zu markieren und somit seine Zustimmung zu zeigen. Gleichzeitig ist es möglich, einen Tweet zu „retweeten“ - dies bedeutet, dass die Nachricht in das eigene Profil übernommen und auch allen Personen, die einem folgen, angezeigt wird.
Wie bei Facebook haben auch bei Twitter Benutzer_innen und Unternehmen die Möglichkeit, ihre Nachrichten gegen Bezahlung in die Timeline bestimmter oder aller Benutzer zu setzen. Anders als bei Facebook wird die Timeline bei Twitter zeitlich sortiert und - bis auf die Werbeanzeigen - nicht über einen Algorithmus verändert. Trotz Jahreseinnahmen von 665 Millionen US-Dollar machte Twitter von 2011 bis 2016 einen Verlust von ungefähr 2 Milliarden US-Dollar.[27]
2.6.4 Instagram
Instagram ist ein kostenfreier Dienst zur Verbreitung von Fotos und Videos. Er lässt sich als ein Mix zwischen sozialem Netzwerk und Mikroblogging[28] Plattform beschreiben. Der Dienst wurde 2010 gegründet und 2012 für eine Milliarde US-Dollar von Facebook gekauft. Instagram hat über 400 Millionen Nutzer, davon rund 9 Millionen in Deutschland. Die Quote an geteilten Bildern am Tag liegt bei 80 Millionen.[29]
Über die Applikation, die auf allen gängigen Smartphones nutzbar ist, lassen sich Fotos aufnehmen, bearbeiten und dann mit Untertiteln im Instagram-Netzwerk, aber auch auf anderen Plattformen, wie Facebook oder Twitter, teilen. Während in der Gesamtbevölkerung nur 9 Prozent Fotocommunities wie Instagram nutzen, ist der Dienst vor allem bei den 14- bis 29-Jährigen mit einem Anteil von 26 Prozent stark verbreitet.
Im Bereich der Funktionalität ist Instagram ähnlich wie andere Mikroblogging-Dienste Die persönlichen Informationen sind zweitrangig, wichtig ist das Foto. Dieses wird in einem zeitlich sortierten Stream in der Timeline derer angezeigt, die der teilenden Person folgen. Wie bei Twitter können die Bilder mit Hashtags versehen werden und so auch über eine Suche gefunden werden. Die Möglichkeit des Teilens eines Bildes besteht bei Instagram nicht, mit einem Herzen kann jedoch die Sympathie gezeigt werden, und es existiert die Möglichkeit, die Bilder zu kommentieren.
2.6.5 Snapchat
Snapchat ist eine Instant-Messaging-Applikation für Smartphones und Tablets, mit der sich Fotos und Videos an Freund_innen versenden lassen. Wie bei WhatsApp gibt es keine Möglichkeit, öffentliche Nachrichten zu versenden. Die Besonderheit bei Snapchat liegt in der „Selbstzerstörung“ der Nachrichten nach einer gewissen Zeit. Es ist jedoch immer wieder gelungen, Bilder und Videos, die sich „gelöscht“ haben, wiederherzustellen.
Der Dienst wurde im September 2011 gegründet und sitzt in den USA. Ein Übernahmeangebot Facebooks von einer bzw. später drei Milliarden US-Dollar lehnten die Gründer ab; mittlerweile wird der Wert des Unternehmens auf rund 19 Milliarden US-Dollar beziffert. Im Januar 2016 lag die Zahl der aktiven Nutzer bei 100 Millionen, davon kommen 9 Millionen aus Deutschland, die Anzahl an täglich verschickten Nachrichten (Snaps) liegt bei 6 Milliarden.[30]
Bei Snapchat lassen sich - genau wie bei Instagram - Fotos und Videos mit bis zu 10 Sekunden Länge erstellen, bearbeiten und im Gegensatz zu Instagram anschließend nicht öffentlich teilen, sondern an Freund_innen über die Applikation verschicken. Diese können das Foto oder Video öffnen und, nach einer vorher vom Sender eingestellten Anzahl von Sekunden, maximal 10 Sekunden, ist dieses nicht mehr aufrufbar. Sollte der Empfänger ein Bildschirmfoto mit seinem Smartphone machen, kann die Applikation dies nicht verhindern; der Sender wird jedoch benachrichtigt.
Snapchat ist vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr beliebt. In Deutschland hat jeder vierte Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren bereits Snapchat genutzt; insgesamt ist die Altersgruppe von 16 bis 24 Jahren mit 52 Prozent die Hauptgruppe der Nutzer_innen von Snapchat.[31]
2.6.6 YouTube
YouTube ist ein Videoportal und soziales Netzwerk, das 2005 in den USA gegründet wurde und seit 2006 der Google Inc. gehört. YouTube ist mit 53 Prozent Marktanteil Marktführer auf dem Gebiet der Videoplattformen und bietet Nutzer_innen die Möglichkeit, eigene Videos hochzuladen und zu verbreiten. Im Jahr 2015 veröffentlichten rund 2,9 Millionen Deutsche regelmäßig Videos auf YouTube.[32] Zu den regelmäßigen Nutzer_innen von YouTube zählen 94 Prozent der Jugendlichen in Deutschland, mehrmals pro Woche schauen 81 Prozent und täglich mit 52 Prozent sogar über die Hälfte aller Jugendlichen Videos auf YouTube.[33]
Neben selbst gedrehten Videos finden sich auf YouTube auch semi-professionell und professionell produzierte Videos; seit 2007 bietet Google die Möglichkeit an, über Werbeanzeigen Videos auf YouTube monetarisieren zu lassen. Veröffentlichte Videos lassen sich von allen auf Google angemeldeten Benutzern positiv oder negativ bewerten und kommentieren.
Durch die intensive Nutzung von YouTube vor allem durch Jugendliche entwickelten sich einige besonders populäre Darsteller von Videokanälen zu popkulturellen Persönlichkeiten, sogenannte „YouTube-Stars“, die eine gesellschaftliche und teilweise auch politische Relevanz darstellen.[34] Neben den teils themenbezogenen Kanälen für Kleidung, Mode, Schminke, Comedy oder Tipps&Tricks präsentieren sich YouTube-Stars teilweise als virtuelle beste Freundin oder Freund in ihren Videos und präsentieren ihren Alltag oder kommentieren Nachrichten und Trends.
2.6.7 Weitere Netzwerke
Neben diesen großen sozialen Netzwerken und sozialen Medien gibt es viele weitere kleine Anbieter von derartigen Diensten, obwohl Facebook viele kleine Netzwerke in den letzten Jahren vom Markt verdrängte. Schließen musste zum Beispiel SchülerVZ, ein soziales Netzwerk für Schüler_innen ab 10 Jahren mit rund fünf Millionen Nutzern und zu Spitzenzeiten einem Markanteil von knapp 70 Prozent bei den Schülerinnen und Schülern, studiVZ (für Studierende) und meinVZ (für Menschen im Berufsleben) existieren mit Besuchszahlen von unter einer Millionen Besuchen pro Monat als Nischenprodukte weiter.
Auch das Netzwerk „werkenntwen“, welches zwischenzeitlich von RTL übernommen wurde und zu Spitzenzeiten 9,6 Millionen Mitglieder hatte, wurde im Juni 2014 abgeschaltet, während das Netzwerk „lokalisten“, welches mittlerweile ProSiebenSat.1 gehört, regional in Süddeutschland gute Besucherzahlen vorweisen kann und weiterhin neben Facebook existiert.[35]
2.7 Finanzierung von sozialen Medien und sozialen Netzwerken
Wie in Kapitel 2.5 beschrieben, funktionieren soziale Medien und soziale Netzwerke nur, indem Daten von einer größtmöglichen Anzahl von Nutzerinnen und Nutzern generiert und verbreitet beziehungsweise veröffentlicht werden, denn soziale Medien und soziale Netzwerke sind keine Produzenten von Inhalten, sondern stellen nur die Plattform zur Publikation ihrer Verfügung.[36]
Die Geschäftsmodelle von sozialen Medien und sozialen Netzwerken unterliegen dem sogenannten Gesetz nach Metcalfes, welches besagt, dass der Nutzen beziehungsweise der Wert eines Netzwerkes proportional zum Quadrat seiner Teilnehmer_innen steigt, während die Kosten nur proportional zu der eigentlichen Anzahl der Teilnehmer_innen wächst.[37] Der Wert eines Netzwerkes hängt also essentiell von der Anzahl der Nutzer_innen ab, weshalb ein schnellst- und größtmögliches Wachstum prioritär gegenüber einer Monetarisierung des Netzwerkes gesehen wird.
Um mindestens die Betriebskosten zu decken und die Investitionskosten tragen zu können, muss jedoch jeder Dienst Geld verdienen. Neben der Möglichkeit von Gebühren für die Nutzung des Netzwerkes oder dem Freischalten einzelner Funktionen kommen bei kommerziellen Angeboten, die sich nicht durch Spenden wie im Fall von Wikipedia oder öffentliche Gelder finanzieren, nur die Monetarisierung von Nutzerdaten in Frage. Die Formen der Finanzierung sind dabei sehr vielfältig: Neben der Möglichkeit, die Datensätze zu verkaufen, besteht die Möglichkeit, Unternehmen oder Privatpersonen gegen Geld Anzeigen schalten zu lassen. Die Netzwerke verkaufen also nicht direkt die Datensätze der Nutzer_innen und verlieren somit die Kontrolle über die Daten und damit ihren Wert, sondern verkaufen die Dienstleistung der statistischen Präsentation einer Zielgruppe und das Schalten einer zugeschnittenen kommerziellen Werbeanzeige für diese.[38]
Während sich soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram über die Möglichkeit zur Einblendung von Werbung in die persönliche Timeline finanzieren, können und Videoportale wie YouTube Werbung vor und grafisch um die Videos schalten können, haben es Messenger wie WhatsApp oder Snapchat bedeutend schwerer, ihr Netzwerk zu monetarisieren, da es keine Timeline gibt, und die Einblendung von Werbung in einer Leiste in der Applikation viele Nutzer_innen abschreckt. Während WhatApp die Nutzerfinanzierung in Zukunft wieder abschaffen will und derzeit von Facebook finanziert wird, verdient Snapchat mit Werbeeinblendungen in Fotofiltern und mit der Möglichkeit, gegen Entgelt Fotos, die bereits angeschaut und damit nach maximal zehn Sekunden nicht mehr sichtbar sind, noch einmal anzuschauen.
In der medienpädagogischen Erziehung ist eine Thematisierung der verschiedenen Finanzierungsmodelle von sozialen Medien und sozialen Netzwerken unerlässlich, wenn ein mündiger und verantwortungsvoller Umgang mit diesen erlernt werden soll.
2.8 Probleme und Gefahren durch Missbrauch von sozialen Medien und sozialen Netzwerken
Die Nutzung von sozialen Medien und sozialen Netzwerken birgt vor allem für Kinder und Jugendliche sowie für unerfahrene Nutzer_innen zahlreiche Gefahren und Missbrauchsmöglichkeiten. Das folgende Kapitel beschreibt dabei die relevantesten Gefahren für Kinder und Jugendliche, die in der medienpädagogischen Arbeit mit diesen thematisiert werden sollten.
2.8.1 Datenschutz und Datenmissbrauch
Wie in Kapitel 2.7 beschrieben, sind die wichtigste Komponenten sozialer Netzwerke die Daten und ihre Generierung dieser durch die Interaktion von Nutzer_innen.
Neben den technischen Maßnahmen zum Schutz der übermittelten Daten vor Diebstahl, Verfälschung oder Zerstörung, die unter das Stichwort Datensicherheit fallen [39], geht es beim Datenschutz um den verantwortungsvollen Umgang mit Daten. Dass diese beiden Aspekte miteinander in Verbindung gebracht werden müssen, lässt sich daran sehen, dass sensible Daten und Nachrichten, die von verantwortungsvollen Nutzer_innen gar nicht erst generiert werden, bei mangelnder Datensicherheit durch die Anbieter auch nicht missbraucht werden können. Datendiebstähle wie die Entwendung der Passwörter von StudiVZ- und MySpace Nutzer_innen 2006 und 2007 oder der sogenannte „The Snappening Leak"[40], bei dem Ende 2014 hunderttausende Fotos und Videos des Fotomessengers Snapchat im Internet veröffentlicht wurden, hätten durch Schutzmaßnahmen der Anbieter verhindert und der Schaden durch den verantwortungsvollen Umgang der Nutzer_innen mit diesen Netzwerken begrenzt werden können. So tauchten in den 13 Gigabyte großen Dateien neben zahlreichen erotischen und pornographischen Aufnahmen bekannter Schauspieler_innen und andere popkulturellen Persönlichkeiten auch etliche intime Bilder Minderjähriger im Internet auf.
Neben den technischen Daten wie die angeforderte Webseite, die eindeutig identifizierbare IP-Adresse, der Name des Rechners, die Uhrzeit und Anzahl der übertragenen Datenmenge sowie die technischen Informationen über den verwendeten Rechner, die von jedem Webserver gespeichert werden, fallen in den Schutzbereich der zu schützenden Daten die beim Anmeldeprozess erforderlichen Daten wie Name, E-Mail-Adresse, das Alter und ein Passwort sowie die vom Nutzer veröffentlichten oder preisgegebenen Daten. Diese Daten lassen sich maschinell auswerten und zu kommerziellen oder kriminellen Zwecken nutzen; ein verantwortungsbewusster und vor allem aufgeklärter Umgang mit Daten im Internet ist daher unerlässlich. Dies ist daher ein wichtiges Ziel bei der Vermittlung von Medienkompetenz, gerade bei Kindern und Jugendlichen.
2.8.2 Persönliche Diffamierung und Cybermobbing
Das Thema Cybermobbing und persönliche Diffamierungen wurde in den letzten Jahren häufig im öffentlichen Diskurs thematisiert und ist mittlerweile ein bekanntes Phänomen, wenn über Probleme mit dem Internet gesprochen wird. Während Mobbing abseits des Internets oftmals in der Schule oder im Freizeitbereich von Kindern und Jugendlichen stattfindet, lässt sich Cybermobbing von dieser Form der Diffamierung durch sieben spezielle Eigenschaften unterscheiden.[41]
Die erste Eigenschaft ist die technische Expertise, die benötigt wird, um Cybermobbing realisieren zu können. Je nachdem ob die Beleidigungen und Diffamierungen über Messenger-Applikationen oder soziale Netzwerke erfolgen, oder ob eigene Webseiten erstellt werden und dem gesamten Internet zugänglich gemacht werden, muss die benötigte Expertise größer oder weniger groß sein.
Die zweite Eigenschaft von Cybermobbing besteht darin, dass Cybermobbing in der Regel anonym erfolgt, während Mobbing in der realen Welt oftmals direkt geschieht. Die Anonymität und der fehlende Kontakt zum Opfer schützen den Täter vor dessen Reaktionen und verstärken daher oftmals sein Handeln. Dies beschreibt auch die dritte Eigenschaft, die von einer Ent-Emotionalisierung und der damit einhergehenden Enthemmung der Täter thematisiert.[42]
Mit den Zuschauern des Mobbings, also den sogenannten unbeteiligten Dritten, befasst sich die vierte Eigenschaft des Cybermobbings. So stellt sich bei dieser Form der Diffamierung die Frage, ob bereits der Aufruf des Materials eine Unterstützung des Täters darstellt, da dieser unter Umständen eine möglichst breite Öffentlichkeit erreichen will und durch jeden Aufruf weiter motiviert wird. Mit diesem Aspekt befasst sich auch die fünfte Eigenschaft: Das Mobbing kann einem nahezu unbegrenzten Publikum zugänglich gemacht werden, weswegen das Leid und die Konsequenzen für das Opfer oftmals erheblich höher sind als bei ähnlichen Diffamierungen im realen Leben. Einen in der sechsten Eigenschaft angesprochenen Rückzugsraum für das Opfer gibt dieses nur, wenn es dafür auf alle Vorteile der sozialen Medien, teilweise sogar des kompletten Internets verzichtet und damit in Kauf nimmt, sich von der sozialen Gruppe des Umfeldes zu distanzieren.
Die siebte Eigenschaft befasst sich mit der Motivation des Täters. Die in früheren Theorien genannten Motive für Mobbing, sogenannte statusbezogene Aspekte, entfallen bei anonymen Cybermobbing beinahe vollständig, da der anonyme Täter mit seiner Enttarnung rechnen muss, falls er sich mit der Tat brüstet.
Nach einer deutschen Studie[43] über Jugendliche von 12 bis 19 Jahren ist die Anzahl der Jugendlichen, in deren Bekanntenkreis bereits Cybermobbing stattgefunden hat, seit 2011 durchgehend ansteigend. Während 2011 die Frage nach Cybermobbing im Umfeld nur 22 Prozent der Befragten positiv beantwortet haben, lag dieser Anteil 2014 schon bei 38 Prozent, wobei die Zahl bei Mädchen durchgehend deutlich höher war als die der Jungen. Die Schere zwischen den Jungen und Mädchen liegt 2011 und 2012 noch bei sieben Prozent und steigt über 10 Prozent im Jahr 2013 bis hin zu einem Unterschied von 13 Prozent im Jahr 2014. Der rasante Anstieg und die beinahe Verdoppelung der Differenz innerhalb von drei Jahren, verdeutlichen eindeutig die Aktualität des Problems und die damit einhergehende Relevanz für die soziale Arbeit, vor allem mit Kindern und Jugendlichen.
2.8.3 Identitätsdiebstahl
Identitätsdiebstahl definiert sich als missbräuchliche Verwendung persönlicher Daten und der Identität durch Dritte. Das Wort Diebstahl ist dabei irreführend, da bei einem Diebstahl ein Gegenstand in der Regel nicht mehr nutzbar ist. Im Internet lassen sich jedoch gestohlene Dateien, aber auch die Identität durch den_die ursprünglichen Nutzer_in weiter nutzen, und der Diebstahl fällt dadurch oftmals erst später auf. Ziel eines solchen Identitätsdiebstahls kann neben einem Vermögensvorteil durch Betrug oder das Erlangen von Online-Banking oder Kreditkartendaten auch eine bewusste Diffamierung und Schädigung des Opfers sein.
Durch den sorglosen Umgang mit persönlichen Daten und die Anonymität des Internets lassen sich Identitäten leicht fälschen und durch sogenanntes Social Engineering, also die Manipulation von zwischenmenschlichen Kontakten zum Erlangen von Daten, lässt sich der Datenbesitz erweitern und der Betrug so immer weiter verfeinern. Persönliche Daten lassen sich dabei auch durch sogenanntes Phishing erlangen. Dabei sendet der Täter dem Opfer eine E-Mail mit einem manipulierten Anhang, bei der das Opfer denkt, es handele sich um eine Überprüfung der persönlichen Daten durch einen Online-Versandhändler oder eine Rechnung des Kreditkartenunternehmens. Durch Schadsoftware werden die Daten an die Server der Kriminellen übertragen und in Profilen gespeichert oder verkauft.
Während Phishing kein neues Phänomen von sozialen Medien ist, haben die sozialen Netzwerke den Diebstahl von fremden Identitäten erheblich vereinfacht. Durchschnittlich hat beispielsweise jede_r amerikanische_r Facebook-Nutzer_in 350 Freund_innen in dem sozialen Netzwerk.[44] Bereits ein gestohlener Account reicht, um an die persönlichen Daten, Fotos und sonstige Informationen von durchschnittlich 350 weiteren potentiellen Opfern zu kommen. Eine regelmäßige Überprüfung der Freundesliste in sozialen Netzwerken ist daher nicht nur für Kinder und Jugendliche eine wichtige Voraussetzung für einen verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien und den dort veröffentlichen Informationen.
[...]
[1] Vgl. hierzu: Gabler, Betriebswirtschaftlicher Verlag: Gabler Wirtschafts-Lexikon, Springer-Verlag, Berlin, 2013, Stichwort: Soziale Medien
[2] Ein Abo des Kurznachrichtendienstes WhatsApp kostet aktuell 99 Cent pro Jahr (wird zukünftig jedoch kostenfrei), der Kurznachrichtendienst Threema kostet einmalig 2,99€ und Facebook ist kostenfrei nutzbar
[3] Dudenredaktion: Die deutsche Rechtschreibung, 26. Auflage, Dudenverlag, 2013, Stichwort: Netzwerk
[4] ebd.
[5] Dunbar, Robin: Coevolution of neocortical size, group size and language in humans. In: Behavioral and Brain Sciences. 16 (4), 1993, S. 681-735
[6] Metzler, Marco: Die Mechanismen virtueller Beziehungsnetze, NZZ Online, 2007, http://www.nzz.ch/die-mechanismen-virtueller-beziehungsnetze-1.585038 (zuletzt aufgerufen am 30.05.2016)
[7] Eine seit 1884 existierende sozialreformistische Strategie, die auf nachbarschaftliche Kontakte zur Stärkung des Selbsthilfepotential baut.
[8] Ebersbrach, Anja; Glaser, Markus; Heigl, Richard: Social Web, UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz, 2008, S. 23 ff.
[9] Siehe Kapitel 3.3 dieser Arbeit
[10] Gabler, Betriebswirtschaftlicher Verlag: Gabler Wirtschafts-Lexikon, Springer-Verlag, Berlin, 2013, Stichwort: Soziales Netzwerk
[11] Hippner, Hajo: Bedeutung, Anwendungen und Einsatzpotentiale von Social Software, In: Hildebrand, Knut; Hofmann, Josephine: Social Software, dpunkt, Heidelberg, 2006
[12] Ebersbrach, Anja; Glaser, Markus; Heigl, Richard, Social Web, UVK Verlagsgelsesschaft, Konstanz, 2008, S. 29
[13] Ebersbrach, Anja; Glaser, Markus; Heigl, Richard: Social Web, UVK Verlagsgelsesschaft, Konstanz, 2008, S. 102 f.
[14] vgl. hierzu: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, JIM-Studie 2009. Jugend, Information, (Multi-)Media. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger, Stuttgart, S. 47
[15] Vgl. hierzu: Mönkeberg, Sarah: Das Web als Spiegel und Bühne: Selbstdarstellung im Internet; In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 63. Jahrgang, 15–16/2013
[16] Vgl. ARD/ZDF-Onlinestudie 2015, In: Media Perspektiven 10/2015, S. 442 ff.
[17] Facebook Reports First Quarter 2016 Results and Announces Proposal for New Class of Stock, http://investor.fb.com/releasedetail.cfm?ReleaseID=967167 (zuletzt aufgerufen am 30.05.2016)
[18] Vgl. hierzu: http://www.finanzen.net/aktien/facebook-Aktie
[19] Dudenredaktion: Die deutsche Rechtschreibung, 26. Auflage, Dudenverlag, 2013, Stichwort: Liken
[20] Vgl. hierzu: http://www.heise.de/newsticker/meldung/WhatsApp-mit-800-Millionen-aktiven-Nutzern-2612236.html
[21] Vgl. ARD/ZDF-Onlinestudie 2015, in: Media Perspektiven 09/2015, S. 372
[22] Vgl. hierzu: http://www.economist.com/blogs/graphicdetail/2015/03/messaging-apps
[23] International Mobile Equipment Identity, die eindeutige statische Identifikationsnummer von Mobilfunkgeräten unabhängig von deren Mobilfunknummer
[24] Vgl. hierzu: https://about.twitter.com/de/company
[25] Verwaltungsgericht Hamburg, Aktenzeichen 15 E 4482/15
[26] Wenn zum Beispiel der FC Bayern München gegen Borussia Dortmund spielt, lautet der Hashtag zu diesem Spiel #fcbbvb
[27] Vgl. hierzu: http://money.cnn.com/2016/03/21/technology/twitter-10th-anniversary/
[28] Mikroblogging beschreibt die Möglichkeit kurze Nachrichten oder Bilder veröffentlichen zu können
[29] Vgl. hierzu: https://www.instagram.com/press/
[30] Steuer, Philipp: Snap me if you can - Das Buch für alle, die Snapchat endlich verstehen wollen, Eigenverlag, 2016, S. 4
[31] GlobalWebIndex, http://de.statista.com/statistik/daten/studie/326736/umfrage/anteil-der-snapchat-nutzer-nach-altersgruppen/ (zuletzt aufgerufen am 30.05.2016)
[32] IfD Allensbach, http://de.statista.com/statistik/daten/studie/168914/umfrage/haeufigkeit-des-veroeffentlichens-eigener-videos-auf-youtube-etc/ (zuletzt aufgerufen am 30.05.2016)
[33] JIM-Studie 2015 - Jugend, Information, (Multi-) Media, aufzurufen unter http://www.mpfs.de/fileadmin/JIM-pdf15/JIM_2015.pdf, S. 35
[34] So interviewte Florian Mundt alias „LeFloid“ 2015 Bundeskanzlerin Angela Merkel und stellte Fragen, die er vorher unter dem Hashtag „#NetzfragtMerkel“ sammelte
[35] Vgl. hierzu: http://www.merkur.de/multimedia/soziale-netzwerke-was-ist-eigentlich-aus-studivz-und-lokalisten-geworden-4940367.html
[36] Prof. Dr. von Rimscha, Bjørn: Geschäftsmodelle für Social Media, In: Grimm, Petra, Zöllner, Oliver (Hrsg.): Schöne neue Kommunikationswelt oder Ende der Privatheit, Franz Steiner Verlag Stuttgart, 2012, S. 300
[37] Prof. Dr. von Rimscha, Bjørn: Geschäftsmodelle für Social Media, In: Grimm, Petra, Zöllner, Oliver (Hrsg.): Schöne neue Kommunikationswelt oder Ende der Privatheit, Franz Steiner Verlag Stuttgart, 2012, S. 303
[38] Andrejevic, Mark: Facebook als neue Produktionsweise, In: Leistert, Oliver, Röhle, Thielo (Hrsg.): Generation Facebook, transcipt Verlag, Bielefeld, 2011, S. 38 ff.
[39] Ebersbrach, Anja; Glaser, Markus; Heigl, Richard: Social Web, UVK Verlagsgelsesschaft, Konstanz, 2008, S. 231
[40] Vgl. hierzu: http://www.spiegel.de/netzwelt/apps/snapchat-bei-hackerangriff-the-snappening-tausende-fotos-erbeutet-a-996662.html
[41] Festl, Ruth: Täter im Internet: Eine Analyse individueller und struktureller Erlärungsfaktoren von Cybermobbing im Schulkontext, Springer Verlag, Heidelberg, 2015, S. 29 f.
[42] Döring, Nicola: Sozialpsychologie des Internets, Hogrefe Verlag, Göttingen, 1999, S. 210 ff.
[43] JIM-Studie 2015 - Jugend, Information, (Multi-) Media, aufzurufen unter http://www.mpfs.de/fileadmin/JIM-pdf14/JIM-Studie_2014.pdf
[44] Edison Research; Triton Digital: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/325772/umfrage/durchschnittliche-anzahl-von-facebook-freunden-in-den-usa-nach-altersgruppe/
- Citation du texte
- Karsten Ludwig (Auteur), 2016, Die schulische Thematisierung des Umgangs von Jugendlichen mit neuen Sozialen Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369092
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