Deutschland und England sind sehr alte kulturelle Gebiete, die seit langen Beziehungen unterschiedlicher Natur pflege. Sie waren nicht nur herzlich wie heute, sondern auch konfliktgeladen. Die beiden Völker sind in kontakt für sehr diverse Gründe getreten. Darunter folgt ein geschichtlicher Überblick von diesen Verhältnissen von der Antike bis heute. Dies würde darauf abzielen besser zu verstehen, wie dieser Kulturkontakt die deutsche Sprache beeinflusst hat und zur Entstehung und Diffusion der Anglizismen sowohl in der Pressesprache als auch in der alltäglichen Kommunikation geführt hat.
NGONG Bertrand Collins Universität Yaoundé I
Deutschland und England sind sehr alte kulturelle Gebiete, die seit langen Beziehungen unterschiedlicher Natur pflegen. Sie waren nicht nur herzlich wie heute sondern auch konfliktgeladen. Die beiden Völker sind in Kontakt für sehr diverse Gründe getreten. Darunter folgt ein geschichtlicher Überblick von diesen Verhältnissen von der Antike bis heute. Dies würde darauf abzielen besser zu verstehen, wie dieser Kulturkontakt die deutsche Sprache beeinflusst hat und zur Entstehung und Diffusion der Anglizismen sowohl in der Pressesprache als auch in der alltäglichen Kommunikation geführt hat.
Zu den Deutsch-Englischkontaktfaktoren
Diejenigen, die heute unter dem Sammelbegriff „Engländer“ benannt werden, sind die Nachkommen eines germanischen Mischvolks und zwar die Angelsachsen, die aus den Angeln und den Sachsen bestanden. Sie stammten ursprünglich nördlich (Angeln) und südlich (Sachsen) des Elblaufs in der Region um das heutige Hamburg[1]. Erst ab dem. Jahrhundert treten sie als gemeinsames Volk mit anderen Stämmen und zwar den Jüten, den Friesen, und den Niederfranken in das heutige England. So die Engländer sind ein sehr altes Volk und die heutige englische Sprache geht in diese immigrierten germanischen Völkersprachen zurück. Die Engländer treten sehr früh in Kontakt mit anderen Völkern.
Die allerersten Kontakte zwischen den Deutschen und den Engländern gehen im Mittelalter zurück. Damals waren persönliche Berührungen gar nicht so intensiv wie heute. Sie beschränkten sich auf die dynastischen Verbindungen. Also die Herrscher versuchten Freundschaftsbeziehungen mit anderen Königsreichen zu schließen, indem sie entweder ihre eigenen Töchter mit fremden Herrschern verheirateten oder selbst Frauen aus anderen Höfen zur Gattinnen hatten. Wie in vielen europäischen Ländern war diese Heiratspolitik sehr strategisch, denn die betroffenen Könige zielten darauf ab durch dynastische Verbindungen ihre Machtstellung in Europa zu stärken und[2] einen langfristigen Frieden zu gewährleisten. Als Beispiel gilt die Heirat zwischen der Königin Viktoria und dem Prinzen Albert v. Sachsen. Der preußische Prinz Friedrich III deren Tochter Vitoria zur Frau[3].
Im 11. Jahrhundert beginnen die ersten kaufmännischen Beziehungen zwischen den beiden Völkern. In der Hanse[4] gesammelt, konnten rheinische Kaufleute in London gelangen, die am Anfang mit Wein handelten und dann später Produkte wie: Getreide und Tuche, die nach England importieren wurden.
Im 17.Jahrhundert löst die englische bürgerliche Revolution von 1640-1649. Sie übte schon einen großen Einfluss auf die deutsche Literatur, Philosophie, Handel und Manufakturwesen. Erst im 18. Jahrhundert wird der Kontakt zwischen den beiden Nationen enger, denn Hamburg wurde zur wichtigsten englische Handelskolonie in Deutschland, wo Kaufmänner der beiden Länder handelten. Da entstand auch die erste moralische Wochenschrift. Zürich, Leipzig und Göttingen galten als die wesentlichsten Übersetzungsorte von englischen Schriftstellern wie Shaftesburry, Milton, Smith und Fieldling[5]. Manche Kreise wie der Gottsched-Kreis beschäftigen sich mit Pope und Addison. In Göttingen zum Beispiel werden Engländer seit der Personalunion Hannovers mit Großbritannien studiert.Das Interesse für die englische Kultur wird steigend. Peter von Polenz fügt hinzu, dass diese Städte Zentren des englischen Spracheinflusses waren.[6]
Nach dem zweiten Weltkrieg stationieren englische und amerikanische Besatzungstruppen in besiegtem Deutschland. Diese Großmächte hatten in bestimmten Teilen des Landes militärisch regiert. Die amerikanische Besatzungszone bestand aus Bayern, Hessen, Bade-Württemberg, Bremen und die Britten besetzten Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Rhein-Nordwestfallen. Von da an beginnt die Vorbildfunktion Amerikas, das noch bis heute abgezeichnetwird. Amerika wurde als Leitkultur in den Bereichen Technik, Kultur, Industrie, und Wissenschaft in den deutschen Sprachgemeinschaften betrachtet und nachgeeifert,[7] denn viele junge Wissenschaftler danach Amerikastipendien erhielten und füllten die sachlichen und terminologischen Lücken mit amerikanischen Methoden und den dazu gehörigen Termini[8].
Heute noch kommen die beiden Kulturen in Berührung durch das Phänomen der Migration, der Globalisierung, wo Leute und deren Sprachen durch moderne Medien in Kontakt sind obgleich sie weit entfernt leben. Es gibt keine in sich geschlossenen staatlichen Länder mehr. Die Globalisierung ist grenzüberschreitend und berührt alle Ebenen des Lebens. So die Internationalisierung der amerikanischen Sprache und Kultur übt einen Einfluss nicht nur aufDeutsch sondern auch auf alle anderen Sprachen der Welt.
Ursachen der Entlehnungsflut von Anglizismen im Deutschen
Viele Faktoren haben die Übernahme von Anglizismen im Deutschen bevorzugt. Peter von Polenz (aao) stuft sie in zwei Hauptkategorien ein und zwar außersprachliche und innersprachliche Ursachen. Zu den ersten, die mit gesellschaftspolitischen Tendenzen und Strömungen gebunden sind, zählt man den Anstieg des Englischen als Fremdsprache in Deutschland.
In derTat, im 19. Jahrhundert wuchs der Einfluss der englischen Sprache in der Welt, sodass die Einführung des Englischunterrichts in Schulen einen großen Erfolg und eine schnelle Diffusion in Deutschland gekannt hat. Englisch beginnt in den Schulen und geht weiter in englischen Fachtexten an der Universität und zwar in der Medizin oder in technischen Bereichen, wo Fachausdrücke entlehnt werden. In vielen Fachbüchern sowie die Naturwissenschaften, die Philosophie, Politik, Technik, Ökonomie sind Anglizismen zu finden. Die Übersetzung einer großen Menge von Fachtexten aus dem Englischen ins Deutsche (in den oben erwähnten Zentren) hat auch eine erhebliche Rolle gespielt, denn die meisten heutigen wissenschaftlichen Texte sind im Englischen verfasst.
Deutsche Mediensprachewird stark von Anglizismen geprägt. Sie erfüllen eine bestimmte Funktion, „die Verwendung eines pseudoenglischen [...] Wortes erscheint teilweise wichtiger als die korrekte Bezeichnung des Gegenstandes[9] “ Dadurch will der Redakteurs einen Lesern bestimmte Emotionen vermitteln, damit sie sich wie “Insider[10] “ der Realität fühlen. Die starke Anwesenheit von Anglizismen in der deutschen Mediensprache kommt aus der Tatsache, dass deutsche Medien von englischsprachigen Agenturen gespeist sind[11]. Auslandkorrespondenzen schrieben und schreiben noch heute viel mehr auf Englisch und es wird freiwillig verzichtet Texte total zu übersetzen, denn Journalisten sind sehr oft in der Eile beim Schreiben. So werden Wörter nach und nach in die Mediensprache geführt, durch Medien verbreitet und in der alltäglichen Kommunikation gebraucht.
Außerdem spricht Peter von Polenz von der politischen, wirtschaftlichen und kulturelle Internationalisierungstendenz, die von manchen Linguisten gefördert und verteidigt wird. In diesem Internationalisierungsprozess sollen alle Sprachen der Welt englische Elemente einnehmen, um die Verständigung unter ihnen zu ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Anglo-amerikanismen gefördert.
Zu den innensprachlichen Faktoren der anglo-amerikanischen Fremdwortflut zählt man die Kürze dieser Wörter, die praktischer deutsche Erbwörter sind. Bsp.: Hobby für Steckenpferd oder Lieblingsbeschäftigung; Fan für Liebhaber oder Verehrer; Shorts für kurze Hose. Im Allgemeinen haben sie das Vorteil, dass sie nur aus einer einzigen Silbe bestehen und dies vereinfacht ihr Gebrauch, Bspw.: Snob; Sex; Boy; Box; fair; Quiz; Jazz; Pop; Team; Test; Trend.[12]
Es gibt auch die Tatsache, dass die besiegten Deutschen nicht nur die Britten sondern vielmehr die Amerikaner als Muster des politischen, sozialen, kulturellen, militärischen, wissenschaftlichen Erfolg betrachteten. So sie versuchten sich an diese prosperierenden Nationen durch Imitation in den oben erwähnten Bereichen anzupassen, von denen sie Subventionen bekamen. Die deutsche Kultur hatte weder Prestige noch denselben Status wie die Siegersprachen und es ist verständlich, dass Deutsch viele Anglizismen übernommen hat.
Ausgehend von allen diesen Faktoren ist es zu verstehen, dass im Laufe seiner Entwicklungsgeschichte, ist das deutsche Volk in Kontakt mit englischsprachigen Nationen getreten, die es stark beeinflusst haben. Vom Spätmittelalter bis heute erlebt Deutschland diesen Einfluss, der durch die Sprache sichtbar ist. Als lingua franca des 21. Jahrhundert stellt Englisch bestimmte Vorteile für die Sprachökonomie dar. Jetzt wollen wir die Folgen untersuchen, die diese Kontakte unterschiedlicher Natur mit diesen englischsprechenden
Völkern auf Deutsch eingewirkt haben. Ich will auf die Spuren dieser Berührungen in der Sprache gehen und die Lebensbereiche, die beeinflusst wurden.
Konsequenzen von diesen Kontakten im Deutschen
Seit dem 19. Jahrhundert bis heute nimmt immer mehr die Anzahl englischer Wörter oder Wortkonstruktionen im Deutschen zu. Heute sind sie in fast allen Bereichen des deutschen Vokabulars zu finden. Sie haben die Gallizismen aus dem Französischen ersetzt. Im Mittelalter, obwohl der deutsch-lateinische Sprachkontakt sehr eng war, wurden nur bestimmte Bereiche berührt und zwar das Staat- und Rechtsleben, der Handel, das Kriegswesen, der Garten-und Weinbau, der Hausbau und das Mobiliar.[13] Dieser römische Spracheinfluss auf Deutsch hängt von der Natur der Beziehungen, die die beiden Völker gebunden haben. Manche Bereiche wie Sport, Mode, Wissenschaft, Politik, Technologie, etc. waren weder existierend noch sehr entwickelt, daher haben sie fast nicht die Effekte dieses Sprachkontakts erlebt. Aber heute sind sie alle vorhanden und entwickelt und sie werden von Amerika als weltweit bekannte Großmacht geleitet. So versteht man besser, warum Englisch die größte Rate von Lehnwörtern im Deutschen hat. Ich will mich hier mit einigen dieser Bereiche und deren Beispiele auseinandersetzen.
Im Bereich der Politik und Verwaltung sind folgende Lehnwörter üblich verwendet: Debatte, Parlament, nonkonformistisch, Hochverrat, Majorität, Pressfreiheit, Opposition, Koalition[14], Appeasement, House of Commons, House ofLords[15], Giveaway, In der Sportsprache: Coaching, Additional Time, Assist, Coach, Corner, Cup, Loser, Master, Goalgetter, Keeper, Last-Minute-Sieg, Penalty, Team, Teamspirit, Kickboxen, Supporter, Referee, Kicker[16] Fan[17],Match, Matchwinner, Motorradrennen, Final, Hockey, Infight,[18]. Champion,
In der Alltagssprache:Sex,Job, Boy, fair, Quiz, Jazz, Test, Trend, Hobby[19], Bar, cool, CD (compact disc), Coffee, Shop, Board, Handy, Single, Mobbing, Abstract[20].
In der Modesprache gibt es Wörter wie: Pulli, Redingote, Lumberjack, Shorty, Trench, Teddy-Plüsch, String, Glencheck,Pullunder, Smoking, Dreß oder Dress, Top, Overall, Jogging, Slipper, Slip, Mix, Clip, Hit, Set, Bikini-set, Stretch, pink, super, Boom, Look, Remake, Revival, Freestyle, Frottee, salopp,Trend, sportlicheLoafer, T-shirt, Jean[21].
Im Pressewesen und Mediensprache: Leitartikel, Essay, Reporter, Interview, Paper[22], Infomercial, Showview, Showmaster,Late Night Show, Im Computerbereich und \nternetssprache:Lifebook,Log-in, Icon, Hardware, Software, Interface, Intranet, Jumper, Memory, Netpoint, Notebook, Office-Anwendung, PC,Tweeter, Facebook, Toolbox.
Im Verkehrswesen: Lokomotive, Airport, Auto-Scooter, Bike, Tunnel, Viadukt, Waggon,Ticket, Express, Intercity, InterrailJet,jetten, Jeep, Car.
In der Küche: Beefsteak, Toast, Kecks,Pudding, Ketchup, Curry, Currywurst, Cookies, Sandwich, Shortbread, Fast Food. Getränke wie Gin, Whisky, Sherry, Cocktail, Scotch, Schnaps kann man in einer Snackbar trinken.
Im Marketingbereich: Cash flow, Controlling, Factoring, Shopping Center, Keep-out-Preis, Keep Account, Customer Care, Industrial Relations, Mee-too-Produkt, Prepaid Business, Public Relations, Sales Promotions, Service Merchandiser, Unit Pricing, Corporate identity, Low-Interest-Produkt, Direct Mail, Clearing Team, shopping-centrum, top managementoder topmanagement.[23]
Fernsehzuschauer haben sich mit zahlreichen Anglizismen durch Programme vertraut gemacht: Actionfilm, Comedy, Film, Batman, Science Fiction, Comic Strip, Hit, Hit container, Krimi, Talkmaster, Talkshow, Superman, Horror Movie, Mister Tagesschau, Crime Time, Reality TV,Fantasy, Song, etc.
Manche Jobs haben englische Bezeichnungen übernommen: DJfDisk Jockey), Manager, Dispatcher, Ghostwriter, Kicker, Guide, Trapper( in USA, Kanada), Webmaster, Editor, Boy, Promotor,Babysitter, Trainer, etc.
Manche von diesen englischen Lehnwörtern bezeichnen Realitäten um das sexuelle Leben: Callgirl, Callgirling, Flirt, Sex, Playboy, sexy, Safer Sex, Sexappeal, Sex sells, Sexshop,ficken, usw.
In Fachsprachen(Fall der Luftfahrt): Handling, Hub, Merger, Performance, PriorityBoarding, Runway, Schnell-Check in, Security-check, Service-Hotline, Slot, Stopover, Track- and Trace System, Cargo Handling, Gateway[24], etc.In der Elektrotechnik gibt es folgende Kurzwörter üblich: High-Tech, DVD, CD, USB, VHS, SMS, WAP, Prozessor[25], etc.
Im Bereich der Schönheitspflege: Body Milk oder Body Lotion bei Nivea; bei Schwarzkopf, Spirit of Freshness und Bade-Erlebnis Sunny Melon; bei der Kosmetikfirma AOK, First Beauty Reinigungs- Peeling; bei Seba-Phrama, das Every-day Shampoo'[26]
Im Haus-Wohnaccesoire und Bauwesen: Wolkenkratzer Apartment, Schwimmpool, Pool, Helpdesk, Bett.[27]
Diese Liste ist nicht erschöpfend, sie strebt nicht danach Anglizismen in ihrer Gesamtheit wiederzugeben. Sie dient nur dazu einen allgemeinen Blick auf die Welt der Anglizismen und die jeweiligen Lebensbereiche zu werfen, wo sie gebraucht werden. Sie zeigt wie stark Englisch nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf deren Kultur heutzutage dabei wirkt, denn manche von diesen Wörtern importieren bestimmte Denkmuster und fremde Verhaltensweisen. Sie sind üblich wie das alltägliche Brot im deutschsprachigen Raum geworden. Sie werden nicht mit derselben Frequenz von allen deutschen Muttersprachlern. Die Häufigkeit ihres Gebrauchs hängt von dem Alter, sozialer Schicht, Sozialer Gruppe, usw. ab. Alte Leute gebrauchen sie seltener alsjunge Leute, Fachleute stoßen regelmäßig auf sie in wissenschaftlichen Texten, seien sie im Deutschen oder im Englischen verfasst. Internetsurfe können sie nicht online vermeiden, denn sie sind dort am üblichsten und am meisten. Journalisten gebrauchen sie absichtlich in ihren Artikeln, um auf ihre Leser zu wirken. Anglizismen sind in der deutschen Gesellschaft so verbreitet, dass Leute, die keinen Englischunterricht besucht haben, stoßen auf viele Schwierigkeiten, um in ihren sprachlichen Interaktionen zurande zu kommen. Daher werden immer mehr neue Fremdwörterbücher herausgegeben, um diese alltäglichen Kommunikationslücken zu füllen, und damit sie sich mit diesen ungewohnten Wörtern vertraut machen.
Gegenüber dieser linguistischen Lage, die als chaotisch bezeichnet wird, entwickelt sich bei vielen Muttersprachlern ein Unsicherheitsgefühl. Obwohl sie sich in ihrer eigenen Sprache ausdrücken fühlen sie sich als Fremde, sie haben den Eindruck, dass ihre Zeitgenossen nicht mehr Deutsch sprechen. Darum fürchten sie entweder nicht mehr verstanden zu werden oder ihre Gedanken mit geeigneten Wörtern begreiflich zu machen. Sie fordern einen Rückkehr auf das klassische Deutsch. In diesem Sinne aktiviert sich die sprachpuristische Bewegung in Deutschland seit vielen Jahrzehnten. Im folgenden Teil wollen wir sehen, wie und in welchem Kontext der Sprachpurismus in Deutschland entstanden ist und sich im Laufe der Zeit bis heute entwickelt hat.
Zur Entstehung und Entwicklung des Sprachpurismus in Deutschland Die Sprachpuristische Bewegung hat viele Phasen in ihrer Entwicklung gekannt. Sie folgt einer sehr langen Tradition, die im Mittelalter im Anfangsstadium mit den ersten sprachpflegerischen Versuchen des Deutschen angefangen hat, ist durch bestimmte Institutionen normalisiert und im 20. Jahrhundert unter der Nazidiktatur als Bürgeraufgabe errichtet worden. Heute geht sie noch heute durch eine Vielzahl von Sprachvereinen weiter. In der deutschen Sprachpflege steht der Kampf gegen Anglizismen jahrhundertelang im Vordergrund.
In Deutschland sowie in anderen Ländern wie Frankreich ist das Nationalgefühl der Ausgangspunkt der sprachpuristischen Bewegung. Dieser übersteigerte Nationalismus manifestiert sich sprachlich durch die Bestrebung die Sprache von dem fremden Einfluss zu reinigen. Dieser Kampf war so Leidenschaftlich, dass er gegen die Regeln der Redefreiheit stand. Entlehnungen waren als „sprachliche Entvolkung Deutschlands“, als “Krebsgeschwür am Leibe deutscher Sprache“, als eine „Schändung der schönsten Sprache der Welt“[28] betrachtet. Für dieses Nationalgefühl, das Peter von Polenz als „irrational“ bezeichnet hat, ist die Sprache „kein Verständigungsmittel, sondern ein nationales Idol, dem man möglichst ostentative Ehrenbezeugungen erweisen soll"[29], und der Fremdwortgebrauch war sogar ein geistiger Landesverrat.[30]
[...]
[1] Inhttp://asawiki.de/index.php?title=Angelsachsen. Online. [06.05.2014](01:37).
[2] Claudia Benthien, Europeia: Mythos und Allegorie in der Frühen Neuzeit, In Valentin, Jean-Marie (Hrsg.), Akten des XI. Internationalen Germanistenkongresses Paris 2005 «Germanistik im Konflikt der Kulturen», Peter Lang AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften, Bern 2007, S.31.
[3] Vgl. Peter von Polenz, Geschichte der deutschen Sprache, Berlin · New York Walter de Gruyter, 2009, S.134.
[4] Die Hanse war eine Vereinigung deutscher Kaufleute, und später ganzer deutscher Städte, die hauptsächlich 2 Ziele hatte: Erstens eine sichere Überfahrt der Nord-und Ostsee nach England, denn die waren von Piraten regelmäßig angegriffen und zweitens eine wirksame Durchsetzung der wirtschaftlichen Macht im Ausland. 5Sabrina, Zabel, Anglizismen in Radio - Eine medienlinguistische Analyse, Grin Verlag, 2009, S.5.
[5] Vgl. Peter von Polenz, aao, S.133.
[6] Vgl. Peter von Polenz, aao, S.134.
[7] Vgl. Sabrina Zabel, aao.
[8] Leisi/Mair, 1999, Zit. nach Sabrina Zabel, aao, S.5.
[9] Edel O’Halloran, aao, S.225.
[10] Ebenda.
[11] In URL ://suite101.de/article/entlehnungsgruende-fuer-anglizismen-im-deutschen-a62460. [09.06.2014](07:58).
[12] Vgl. Peter von Polenz, aao, S.138.
[13] Vgl. Peter von Potenz, aao, S.15.
[14] Ebenda.
[15] Wahrig Digitalwörterbücher, Wissen Media, Verlag, 2007
[16] InURL: Www.woerterfinden.de[13.06.2014](11:23).
[17] Vgl. Peter von Polenz, aao.
[18] In URL://staff-www.uni-marburg,de/~naeser/ws2k2lk-am.htm. [13.06.2014](10:06).
[19] Ebenda.
[20] Vgl. Edel O’Halloran, aao, S. 224-225.
[21] Ebenda, S.228-240.
[22] Vgl. Peter von Polenz, aao, S. 134.
[23] Hana Bobáková, Anglizismen im Marketingbereich, Schlesische Universität, 2009.
[24] Sara Orthaber, Anglizismen im berufsbezogenen DaF- Unterricht-Die Untersuchung von Anglizismen, im Bereich der Luftfahrt, in http://ww.sdutsi.eduss.si/ScriptaManent/2012 7 1/orthaber.html. [15.06.2014](01:32).
[25] Adéla Brechlicuková, Anglizismen im Deutschen : Am Beispiel der Boulevardzeitung Bild, Diplomarbeit, 2007 in, http://is.muni.cz/th/89533/ff m/Diplomka.txt?lang=en, [15.06.214](01:37).
[26] Law Claudia, Das sprachliche Ringen um die nationale und kulturelle Identität Deutschlands, In : Muttersprache, 112/1, S.76. Zit. nach Hrbasová Anita, in Neopurismus in der deutschen Sprache und seine Vermittlungsstrategien analysiert anhand der Zeitschrift „Sprachnachrichten" in http://www.edidact.de/contentBase/edidact/vorschau/3-04-02-58-2.32.pdf, [17.06.2014](14:29).
[27] Glossar Übersicht in http://www.www-kurs.de/glossar.htm, [15.06.2014](13:57).
[28] Vgl. Peter von Polenz, Fremdwort und Lehnwort sprachwissenschaftlich betrachtet, in URL: vds-ev.de/wp- content/uploads/2017/.../ag-literarisches_polenz.pdf [15.06.2014]
[29] Ebenda.
[30] Ebenda.
- Citar trabajo
- Bertrand Collins Ngong (Autor), 2017, Von den ersten Englisch-Deutschen Kulturkontakten bis zur Reaktion gegen Anglizismen in der Deutschen Sprachgemeinschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/369060
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