Gefühle. Wir haben sie alle. Manch einer würde an dieser Stelle vielleicht zynisch sagen: “Ja, mehr oder weniger.”, aber wir wissen, dass der Unterschied oftmals weniger im Haben als vielmehr im Zeigen liegt. Wie auch immer, Gefühle begleiten uns unser Leben lang, sie sind Teil unseres Seins, wir haben sie, zeigen sie, reden darüber, alles scheinbar ganz problemlos. Doch wenn wir uns auch der Bedeutung des Wortes Gefühl bzw. spezieller Gefühlsworte wie Liebe, Hass, Angst etc. sicher fühlen (!), so fällt es uns jedoch sehr schwer, eine Definition zu finden. Also was ist das nun: Gefühl oder Liebe oder Hass oder ...? Wie kommt es, dass wir ein Gefühl als solches erkennen und ihm eine Bezeichnung geben? Können wir das immer? Gibt es Konzepte, die von diesen Wörtern bezeichnet, symbolisiert werden? Wenn ja, wie könnten diese Konzepte aussehen? Gibt es so etwas wie ein prototypisches Gefühl?
Eine Menge Fragen, deren Beantwortung uns vielleicht helfen kann, herauszufinden, was es denn nun bedeutet, wenn wir von Gefühlen sprechen.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Eine Frage des Gefühls
- 1.1. Das psychologische Gefühl und seine biologischen Aspekte
- 1.2. Das philosophische Gefühl
- 1.3. Das psycholinguistische Gefühl
- 2. Das multikomponentielle Konzept der Gefühle
- 3. Das Ende der Gefühle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Komplexität des Begriffs „Gefühl“ und beleuchtet verschiedene Ansätze seiner Definition und Erklärung. Die Arbeit zielt darauf ab, die Schwierigkeiten bei der Definition von Gefühlen zu verdeutlichen und verschiedene Perspektiven aus Psychologie, Philosophie und Psycholinguistik zu präsentieren.
- Schwierigkeiten bei der Definition von Gefühlen
- Biologische und psychologische Aspekte von Gefühlen
- Philosophische Betrachtung des Gefühlsbegriffs
- Psycholinguistische Analyse von Gefühlswörtern
- Multikomponentielle Konzepte von Gefühlen
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Frage nach der Definition und dem Verständnis von Gefühlen, insbesondere im Kontext von Gefühlswörtern wie Liebe, Hass und Angst. Sie hebt die Schwierigkeit hervor, Gefühle präzise zu definieren und weist auf die Notwendigkeit verschiedener Betrachtungsweisen hin, um diesem komplexen Phänomen näherzukommen.
1. Eine Frage des Gefühls: Dieses Kapitel untersucht die Schwierigkeiten, die mit der Definition des Begriffs „Gefühl“ verbunden sind. Es beginnt mit einer Analyse des Duden-Eintrags, der die Vielschichtigkeit des Begriffs verdeutlicht, ohne jedoch eine eindeutige Definition zu liefern. Der „schillernde Charakter“ des Wortes und die „erschwerte Zugänglichkeit definierender Merkmale“ werden als zentrale Herausforderungen hervorgehoben. Die Arbeit präsentiert verschiedene Ansätze, die das Gefühl als Phänomen des Bewusstseins, als soziale und mittelbare Erscheinung oder als biologische Funktion betrachten. Diese unterschiedlichen Perspektiven legen den Grundstein für eine tiefere Auseinandersetzung mit den multiplen Facetten des Gefühlsbegriffs in den folgenden Kapiteln.
1.1. Das psychologische Gefühl und seine biologischen Aspekte: Dieses Unterkapitel erörtert den psychologischen und biologischen Aspekt von Gefühlen. Es stellt die These auf, dass Gefühle zwar eine abstrakte Natur haben, aber gleichzeitig durch ihre Fühlbarkeit eine reale körperliche Komponente besitzen. Die Entstehung von Gefühlen wird aus biologischer Sicht beleuchtet. LeDoux' Theorie wird vorgestellt, die Gefühle als biologische Funktionen des Nervensystems beschreibt und dabei die Amygdala als zentrale Komponente im Prozess der Emotionsverarbeitung hervorhebt. Der Fokus liegt auf der Interaktion zwischen Reiz, kognitiver Bewertung, neuronalen Prozessen und der bewussten Wahrnehmung des Gefühls. Die verschiedenen neuronalen Systeme und die Rolle der Neurotransmitter werden ebenfalls erklärt, um den komplexen Mechanismus des emotionalen Erlebens zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Gefühl, Emotion, Definition, Psychologie, Biologie, Philosophie, Psycholinguistik, Prototypentheorie, kognitive Semantik, Pragmatik, Amygdala, Bewusstsein, Neurotransmitter.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Seminararbeit über den Begriff "Gefühl"
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit befasst sich umfassend mit dem komplexen Begriff „Gefühl“. Sie untersucht verschiedene Definitionen und Erklärungsansätze aus den Perspektiven der Psychologie, Philosophie und Psycholinguistik. Die Arbeit analysiert die Schwierigkeiten bei der Definition von Gefühlen und präsentiert unterschiedliche Betrachtungsweisen, inklusive biologischer und psychologischer Aspekte sowie der psycholinguistischen Analyse von Gefühlswörtern. Ein multikomponentielles Konzept von Gefühlen wird ebenfalls behandelt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Eine Frage des Gefühls (inkl. Unterkapitel zu psychologischen, philosophischen und psycholinguistischen Aspekten), Das multikomponentielle Konzept der Gefühle und Das Ende der Gefühle. Jedes Kapitel beleuchtet spezifische Aspekte des Gefühlsbegriffs.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Seminararbeit zielt darauf ab, die Komplexität des Begriffs „Gefühl“ zu verdeutlichen und die Schwierigkeiten bei seiner Definition aufzuzeigen. Sie präsentiert verschiedene Perspektiven und Ansätze, um ein umfassenderes Verständnis des Phänomens „Gefühl“ zu ermöglichen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schwierigkeiten bei der Definition von Gefühlen, die biologischen und psychologischen Aspekte von Gefühlen, die philosophische Betrachtung des Gefühlsbegriffs, die psycholinguistische Analyse von Gefühlswörtern und multikomponentielle Konzepte von Gefühlen.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird geboten?
Die Zusammenfassung fasst jedes Kapitel kurz zusammen. Die Einleitung führt in das Thema ein und benennt die zentrale Fragestellung. Kapitel 1 analysiert die Schwierigkeiten bei der Definition von „Gefühl“ und präsentiert verschiedene Perspektiven. Kapitel 1.1 konzentriert sich auf den psychologischen und biologischen Aspekt von Gefühlen, einschließlich LeDoux' Theorie. Weitere Kapitelzusammenfassungen gehen auf die jeweiligen Schwerpunkte ein.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Gefühl, Emotion, Definition, Psychologie, Biologie, Philosophie, Psycholinguistik, Prototypentheorie, kognitive Semantik, Pragmatik, Amygdala, Bewusstsein, Neurotransmitter.
Welche wissenschaftlichen Ansätze werden berücksichtigt?
Die Arbeit integriert Ansätze aus der Psychologie (insbesondere die Betrachtung biologischer Aspekte und die Erläuterung neuronaler Prozesse), Philosophie (die philosophische Betrachtung des Gefühlsbegriffs) und Psycholinguistik (die Analyse von Gefühlswörtern und deren Bedeutung). Es wird auch auf Theorien wie die von LeDoux eingegangen.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Begriff „Gefühl“ interessiert. Sie eignet sich insbesondere für Studierende und Wissenschaftler im Bereich der Psychologie, Philosophie oder Linguistik.
- Arbeit zitieren
- Monique Weinert (Autor:in), 2003, Das unzulängliche Gefühl. Emotionskonzepte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36849