Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die relevanten Finanzierungsinstrumente für deutsche Start-ups zu betrachten und auf deren Eignung zu prüfen. Eine empirische Untersuchung wird danach die Entwicklung der Finanzierungsinstrumente aufzeigen und einen Ausblick ermöglichen. Zusammengefasst soll diese Arbeit einen Beitrag zur politischen sowie zur wirtschaftlichen Debatte bezüglich der sinkenden Gründeraktivität in Deutschland liefern.
Die Grundlage dieser Arbeit bildet Fachliteratur aus den Bereichen Finanzierung und Wirtschaft. Als Sekundärliteratur fließen Studien der KfW und weiterer renommierter Institute in diese Arbeit ein. Speziell der KfW-Gründungsmonitor, der Bitkom Start-up-Report und der Deutsche Startup Monitor der KPMG liefern die empirische Datengrundlage. Zusätzlich stützen Zahlen von Branchenverbänden die oben genannten empirischen Erhebungen.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Gegenstand der Arbeit
1.2 Struktur und Vorgehensweise
2. Merkmale und finanzielle Rahmenbedingungen eines Start-ups
2.1 Definition eines Start-ups
2.2 Abgrenzung zu traditionellen Unternehmensgründungen
2.3 Finanzielle Barrieren für Start-ups
2.4 Finanzierungsrisiken für Investoren
3. Finanzierungsphasen im Lebenszyklus eines Start-ups
3.1 Lebenszyklusmodell
3.2 Gründungsphase (Early-Stage)
3.3 Expansionsphase (Expansion-Stage)
3.4 Reifephase (Later-Stage)
3.5 Kritische Würdigung des Lebenszyklusmodells eines Start-ups
4. Kreditfinanzierung und deren Eignung für deutsche Start-ups
4.1 Formen der Kreditfinanzierung
4.1.1 Bankkredit
4.1.2 Förderkredit
4.1.3 Crowdlending
4.2 Kreditfinanzierung - Eignung für deutsche Start-ups
5. Beteiligungsfinanzierung und deren Eignung für deutsche Start-ups
5.1 Formen der Beteiligungsfinanzierung
5.1.1 Venture Capital Gesellschaften
5.1.2 Business Angels
5.1.3 Business Inkubator
5.1.4 Crowdinvesting
5.1.5 Öffentliche Fördermittel
5.2 Beteiligungsfinanzierung - Eignung für deutsche Start-ups
6. Mezzanine-Finanzierung und deren Eignung für deutsche Start-ups
6.1 Formen der Mezzanine-Finanzierung
6.1.1 Dept Mezzanine Capital
6.1.2 Equity Mezzanine Capital
6.2 Mezzanine-Finanzierung - Eignung für deutsche Start-ups
7. Aktueller Stand
7.1 Aktuelle Entwicklung der deutschen Start-up-Szene
7.2 Aktuelle Finanzierungs-Situation in Deutschland
7.2.1 Kreditfinanzierung
7.2.2 Beteiligungsfinanzierung
7.2.3 Mezzanine-Finanzierung
7.2.4 Überblick über die aktuelle Finanzierungssituation in Deutschland
8. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Finanzierungsrisiko in Abhängigkeit von der Lebenszeit eines Start-ups
Abbildung 2: Unternehmenslebenszyklusmodell
Abbildung 3: Vergleich der ERP-Gründerkredit-Programme
Abbildung 4: Kreditfinanzierung im Lebenszyklus eines Start-ups
Abbildung 5: Beteiligungsfinanzierung im Lebenszyklus eines Start-ups
Abbildung 6: Mezzanine-Finanzierung im Lebenszyklus eines Start-ups
Abbildung 7: Entwicklung der Gründerquote in Deutschland
Abbildung 8: Barrieren die Start-ups in Deutschland beeinträchtigen
Abbildung 9: Start-up-Entwicklungsphasen (2013 - 2016)
Abbildung 10: Deutsche Start-ups nach Umsatzgröße (2014 – 2016)
Abbildung 11: Bewertung der Rahmenbedingungen deutscher Gründer
Abbildung 12: Start-ups mit Bankdarlehn als Finanzierungsquelle (2014 - 2016)
Abbildung 13: Start-ups mit staatlicher Förderung als Finanzierungsquelle (2014 - 2016)
Abbildung 14: Volumen an externem Kapital von deutschen Start-ups (2014 - 2016)
Abbildung 15: Entwicklung des Beteiligungskapitalvolumens in Deutschland
Abbildung 16: Investitionen des Beteiligungskapitals (2014 - 2015)
Abbildung 17: Start-ups mit VC-Gesellschaften als Finanzierungsquelle (2014 - 2016)
Abbildung 18: Verteilung des Venture-Capital-Volumens nach Herkunftsländern
Abbildung 19: IPO-Vergleich Deutschland und USA (2014)
Abbildung 20: Start-ups mit Business Angels als Finanzierungsquelle (2014 - 2016)
Abbildung 21: Start-ups mit Business Inkubatoren als Finanzierungsquelle (2014 - 2016)
Abbildung 22: Mezzanine nach eingesetzter Finanzierungsform
Abbildung 23: Finanzierungsquellen deutscher Start-ups (2014 - 2016)
1. Einleitung
1.1 Gegenstand der Arbeit
Unternehmensgründungen haben aus volkswirtschaftlicher Sicht eine große Bedeutung. Speziell innovative Neugründungen, auch unter dem Namen Start-up bekannt, sind eine tragende Säule der internationalen Wettbewerbsfähigkeit eines Landes.[1] Start-up-Unternehmen ermöglichen die Entwicklung und Etablierung neuer Branchen und kompensieren damit den Abbau von Arbeitsplätzen in schrumpfenden Branchen.[2] Eine Formulierung des „Bundesverband Deutsche Start-ups e.V.“ bezüglich Neugründungen in Deutschland fasst die aktuelle Lage im Vergleich zu den USA zusammen:
„Deutschland hat in den vergangenen Jahrzehnten verlernt, ein Gründerland zu sein. Die Mehrheit der reichsten Deutschen hat ihr Vermögen geerbt, in den USA sind es mit einem vergleichbaren Übergewicht „Self-Made“ Unternehmensgründer. SAP ist das einzige Unternehmen im DAX, dessen Gründer noch leben.“[3]
Diese Formulierung wird durch die Publikation des aktuellen KfW-Gründungsmonitors gestützt, wonach die Anzahl der Unternehmensgründungen in Deutschland im Jahr 2015 unter das Tief von 2012 gefallen ist.[4] Eine empirische Studie des „Digitalverband Bitkom“ hat ergeben, dass Finanzierungsprobleme das größte Problem für Start-ups in Deutschland darstellen.[5] Das amerikanische Ex-Start-up Apple hatte bei seiner Gründung ebenfalls Finanzierungsschwierigkeiten. Ohne den Einsatz von 250.000 USD Wagniskapital im Jahr 1977 von Business Angel Mike Markkula wäre der heutige Konzern Apple eher unwahrscheinlich. Apple erzielt ein Q4/2014 einen Quartalsgewinn von 18 Milliarden USD und erreichte damit einen historischen Rekord.[6] Ein Jahr zuvor betonte Philipp Rösler, der damalige Bundesminister für Wirtschaft und Technologie (von Mai 2011 bis Dezember 2013) , den Wunsch nach einem „deutschen Apple“ für die Bundesrepublik Deutschland. Betrachtet man die Parallelen in der Geschichte von Apple und den Finanzierungsproblemen deutscher Start-ups, so wird der Stellenwert der Finanzierungsinstrumente deutscher Start-ups für eine nachhaltig erfolgreiche Volkswirtschaft offensichtlich.
Ohne adäquate Finanzierungsinstrumente sind Realisierung und Wachstum trotz innovativer Start-up-Konzepte in der Praxis nicht möglich.[7] Schnell wachsende Start-ups haben einen langfristigen Finanzierungsbedarf, der i.d.R. nicht durch Eigenkapital gedeckt werden kann.[8] Start-ups sind damit auf Beteiligungs- und Kreditfinanzierung angewiesen. Diese externe Finanzierung beinhaltet neben den Chancen auch ein hohes Risiko für Fremdkapitalgeber, das die Attraktivität negativ beeinflusst und Investitionen hemmt. Doch die steigende Relevanz von Start-ups seit der Jahrtausendwende führte bereits zu einem neuen Bewusstsein für Gründungsfinanzierung in Politik und Wirtschaft. Neue Finanzierungsinstrumente haben für eine dynamische Entwicklung in der Finanzwelt gesorgt. Inkubatoren, Crowdinvesting und Business Angels verdeutlichen schon an den weitestgehend unbekannten Begrifflichkeiten einen Wandel der Finanzierungspraxis für Start-ups. Trotz dieser Entwicklung bietet Deutschland im internationalen Vergleich keine optimalen Bedingungen für Start-ups.[9]
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, die relevanten Finanzierungsinstrumente für deutsche Start-ups zu betrachten und auf deren Eignung zu prüfen. Eine empirische Untersuchung wird danach die Entwicklung der Finanzierungsinstrumente aufzeigen und einen Ausblick ermöglichen. Zusammengefasst soll diese Arbeit einen Beitrag zur politischen sowie zur wirtschaftlichen Debatte bezüglich der sinkenden Gründeraktivität in Deutschland liefern.
1.2 Struktur und Vorgehensweise
Um der Zielsetzung dieser wissenschaftlichen Arbeit gerecht zu werden, ist diese in acht Kapitel unterteilt. Im ersten Kapitel wird der Leser an das Thema herangeführt, die Problemstellung erläutert und die Zielsetzung definiert. Im zweiten Kapitel wird eine Definition und Abgrenzung des Begriffs „Start-up“ gegeben, sowie finanzielle Barrieren und Finanzierungsrisiken für Investoren aufgezeigt. Darauf aufbauend werden die Finanzierungsphasen eines Start-ups in Kapitel drei erörtert, um den Finanzierungsbedarf im Lebenszyklus eines Start-ups zu differenzieren. Auf dieser Grundlage werden in Kapitel vier bis sechs eine Auswahl der wichtigsten Finanzierungsinstrumente am deutschen Markt sowie deren Eignung für Start-ups anhand des Lebenszyklusmodells eingehend betrachtet. Diese eingehende Analyse bildet die Grundlage für die in Kapitel sieben folgende empirische Untersuchung. Dazu einleitend wird eine Übersicht über die aktuelle Entwicklung und Tendenzen der deutschen Start-up-Szene gegeben. Folgend wird die Entwicklung der Finanzierungs-Situation auf dem deutschen Kapitalmarkt für Start-ups empirisch betrachtet, um die aktuelle Situation zu analysieren und Tendenzen für die Zukunft abzuleiten. Auf dieser empirischen Untersuchung aufbauend wird in Kapitel acht abschließend ein Fazit bezüglich der zugrundeliegenden Fragestellung gezogen. Am Ende dieser Arbeit wird ein Ausblick auf die künftige Entwicklung gegeben.
Die Grundlage dieser Arbeit bildet Fachliteratur aus den Bereichen Finanzierung und Wirtschaft. Als Sekundärliteratur fließen Studien der KfW und weiterer renommierter Institute in diese Arbeit ein. Speziell der KfW-Gründungsmonitor, der Bitkom Start-up-Report und der Deutsche Startup Monitor der KPMG liefern die empirische Datengrundlage. Zusätzlich stützen Zahlen von Branchenverbänden die oben genannten empirischen Erhebungen.
2. Merkmale und finanzielle Rahmenbedingungen eines Start-ups
Um in der nachfolgenden Arbeit die Finanzierungsinstrumente für deutsche Start-ups eingehend behandeln zu können, werden zuvor die Merkmale eines Start-ups herausgestellt. In diesem Kapitel wird der Begriff „Start-up“ definiert, um ihn von traditionellen Unternehmensgründungen abzugrenzen. Folgend wird die Problemstellung dieser Arbeit - finanzielle Barrieren sowie Finanzierungsrisiken von Start-ups - weiter ausgeführt. Ziel dieses Kapitel ist es, den Begriff „Start-up“ sowie dessen Finanzierungsbedingungen für die nachfolgende Arbeit zu erläutern.
2.1 Definition eines Start-ups
In der akademischen Literatur konnte sich bisher keine einheitliche Definition des Begriffs „Start-up“ durchsetzen. Weiterhin gibt es unterschiedliche Schreibweisen des Begriffs: „Start-up“ mit Bindestrich und „Startup“ ohne Bindestrich. Der Begriff „Start-up“ kommt aus dem angloamerikanischen Raum und wurde Anfang der neunziger Jahre für Unternehmensneugründungen im Bereich Multimedia, Internet und Telekommunikation verwendet.[10] Das Oxford Dictionary für die englische Sprache sowie der deutsche Duden geben die offizielle Schreibweise mit Bindestrich vor, die in dieser Arbeit verwendet wird.[11]
Eine klare und einheitliche Definition ist für den Begriff „Start-up“ nicht gegeben. Wenngleich einige Definitionsansätze starke Überschneidungen aufweisen, unterscheiden sich andere grundlegend, insbesondere wenn quantitative Merkmale zugrunde gelegt werden.[12] Häufig werden das Alter eines Unternehmens, Innovationsgrad und Wachstumsabsichten zur Klassifizierung herangezogen.[13] Für diese Arbeit wird die in Deutschland verbreitete Definition des „Bundesverband Deutscher Startup“ verwendet. Die Definition nennt drei Kriterien zur Charakterisierung eines Start-ups.[14] Das erste Kriterium umfasst eine zeitliche Dimension: „Startups sind jünger als 10 Jahre“.[15] Diese quantitative Klassifizierung begrenzt das Alter eines Start-ups und bildet zugleich einen Mittelwert zwischen den verschiedenen zeitlichen Definitionsansätzen. Das zweite Kriterium umfasst die Dimension des Innovationsgrades der angebotenen Leistung eines Unternehmens: „Startups sind mit Ihrer Technologie und/oder ihrem Geschäftsmodell (hoch) innovativ“.[16] Genauere Klassifizierungen werden nicht genannt, wodurch dieses Kriterium eine subjektive Beurteilung einschließt. Das dritte und zugleich letzte Kriterium befasst sich mit den Wachstumszielen des Unternehmens: „Startups haben (streben) ein signifikantes Mitarbeiter- und/oder Umsatzwachstum (an)“.[17] Durch dieses signifikante Wachstum sind Start-ups schon zeitnah auf externe Finanzierung angewiesen.[18]
Zusammenfassend sind Start-ups innovative Unternehmen, die jünger als zehn Jahre sind und ein signifikantes Wachstum anstreben. Die Bereiche Electronic Business, Kommunikationstechnologie und Life Sciences bieten durch ihre Rahmenbedingungen die Voraussetzungen für junge Unternehmen, sich als Start-up zu definieren.[19] Diese Definition von Start-ups bietet eine Abgrenzung zu traditionellen Unternehmensgründungen, die im folgenden Abschnitt vertieft wird.
2.2 Abgrenzung zu traditionellen Unternehmensgründungen
Traditionelle Unternehmensgründungen setzen auf am Markt bereits etablierte Geschäftsmodelle ohne den innovativen Charakter eines Start-ups. Ein etabliertes Geschäftsmodell fordert ein geringeres Maß an Risiko, das traditionelle Unternehmensgründungen attraktiver für Bankkredite macht.[20] Innovative Geschäftsmodelle fordern höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung als bereits vorhandene Geschäftsmodelle.[21] Diese zeitlichen und finanziellen Aufwendungen werden im Unternehmenslebenszyklus eines Start-ups in Kapitel drei weiter vertieft.
Die von Start-ups verfolgten Wachstumsziele sind bei traditionellen Unternehmensgründungen aufgrund der bestehenden Marktsituation nicht möglich.[22]
Folgendes Beispiel verdeutlicht die Abgrenzungen weiter: Ein Handwerksbetrieb gründet ein traditionelles Unternehmen. Es handelt sich um ein bereits etabliertes Geschäftsmodell ohne innovativen Charakter. Dieses Geschäftsmodell trifft auf einen Markt mit bestehender Wettbewerbssituation, die ein signifikantes Wachstum verhindert. Dem hingegen hat ein Start-up, das eine Internet-Plattform zur privaten Vermietung von Fahrrädern entwickelt, einen innovativen Charakter auf einem neuen Markt. Ein innovatives Geschäftsmodell auf einem ungesättigten Markt ermöglicht ein signifikantes Wachstum ohne die Wettbewerbssituation etablierter Geschäftsmodelle.[23]
Obwohl beide Unternehmensgründungen das gleiche Alter haben, unterscheiden sich Chancen und Risiken grundlegend. Start-ups sind durch ihr wirtschaftliches Potenzial essentiell für die internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Landes.[24] Für Investoren, wie das Beispiel von Business Angel Mike Markkula belegt, können die Chancen zu historischen Renditen führen. Chancen und Risiken bewegen sich bei traditionellen Unternehmensgründungen in einem berechenbaren Rahmen, wodurch das Finanzierungsrisiko seitens der Investoren kalkulierbar wird. Start-ups sind aufgrund innovativer, nicht etablierter Geschäftsmodelle kaum kalkulierbar und offerieren dem Investor ein hohes Finanzierungsrisiko.[25] Dieses Finanzierungsrisiko stellt finanzielle Barrieren dar, auf die im folgenden Kapitel eingegangen wird.
2.3 Finanzielle Barrieren für Start-ups
Start-ups benötigen ein signifikantes Wachstum, um den Vorteil eines innovativen Geschäftsmodells zu nutzen.[26] Signifikantes Wachstum fordert i.d.R. finanzielle Mittel, die das Eigenkapital (des Gründers/der Gründer) überschreiten.[27] Finanzierungsinstrumente bieten verschiedene Möglichkeiten, diese Finanzierungslücke zu schließen. Schwierige Risikokalkulation, fehlende Unternehmenshistorie, Mangel an Sicherheiten sowie fehlende Gewinne in den ersten Jahren eines innovativen Geschäftsmodells erzeugen erste Barrieren für eine Finanzierung.[28] Diese Voraussetzungen bergen für Investoren ein schwer kalkulierbares Risiko, auf das im folgenden Kapitel 2.4 weiter eingegangen wird. Speziell bankübliche Sicherheiten einer klassischen Kreditfinanzierung sind in der Frühphase eines Start-ups nicht vorhanden. Neben dem Problem der Sicherheiten können eine kontinuierliche Tilgungs- und Zinsbelastung einer Kreditfinanzierung die Existenz eines Start-ups bedrohen und Wachstumsbarrieren erzeugen.[29]
Ein Strukturwandel im Finanzsektor seit dem Jahr 2000 erhöht diese Barrieren speziell für Start-ups weiter. Die seit 2007 aktive Basel II - Vereinbarung fordert eine risikoadäquate Eigenkapitalunterlegung bei der Kreditvergabe von Banken.[30] Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise, die 2007 ihren Anfang nahm, erschwert die Eigenkapitalunterlegung der Banken spürbar.[31] Die verfügbaren Vergabevolumen für Kredite wurden aufgrund der Eigenkapitalschwäche der Banken nicht ausgegeben.[32] Das zusätzlich in der Investmentlandschaft entstandene Misstrauen macht es Start-ups noch schwerer, Kapitalgeber zu finden. Die seit 2013 schrittweise umzusetzende Basel III - Vereinbarung sowie die zwischen 2015 und 2018 umzusetzende Liquiditätskennziffer LCR (Liquidity Coverage Ratio) erhöhen diese Barrieren zusehends. In Kapitel 7.2.1 werden diese für Start-ups erschwerten Bedingen anhand einer empirischen Untersuchung weiterführend analysiert.
Wagniskapital, auch unter dem Begriff „Venture Capital“ (VC) bekannt, bietet eine Form der Eigenkapitalfinanzierung als Alternative zur Kreditfinanzierung. Mezzanine- (siehe Kapitel 6.1) und Beteiligungsfinanzierung (siehe Kapitel 5.1) bieten die Möglichkeit einer Finanzierung ohne die aufgezeigten Barrieren der Kreditfinanzierung. Beteiligungskapital bildet dabei einen Bestandteil des Eigenkapitals durch die Aufnahme neuer Gesellschafter.[33] Für Entrepreneure können jedoch zusätzliche Gesellschafter durch ein Streben nach Mitgestaltung ungeachtet ihrer Qualifikation eine Einschränkung darstellen.[34] Die Stärke dieser Einschränkung und der daraus abzuleitenden Barriere ist abhängig von den verfolgten Zielen des Entrepreneurs sowie des Beteiligungskapitalgebers.
Eine weitere Barriere wurde 2015 von Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in einem Eckpunktepapier veröffentlicht. In dem Eckpunktepapier heisst es: „Der deutsche Wagniskapitalmarkt ist gemessen an der deutschen Wirtschaftskraft recht klein. Während in Deutschland rd. 0,02% des BIP investiert werden, steht in den U.S.A. relativ zur Wirtschaftskraft fast das 10fache (0,17% des BIP) und in Israel knapp das 20fache des deutschen Wertes zur Verfügung“.[35] Dieses Defizit wird in der zu geringen Verfügbarkeit von Wagniskapital für deutsche Start-ups sichtbar.[36] Nach einer im Jahr 2015 von der KfW initiierten Studie sind rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen sowie primär schlechte Exitperspektiven in Deutschland der Grund für einen im internationalen Vergleich schwachen Wagniskapitalmarkt.[37] Empirische Untersuchungen in Kapitel 7.2.2 und 7.2.3 werden einen weiterführenden Einblick in den deutschen Beteiligungskapitalmarkt und dessen Barrieren ermöglichen.
Neben den genannten durch Banken, Politik und Wirtschaft erzeugten Barrieren haben kultur- und landesspezifische Gegebenheiten in Deutschland einen zusätzlichen Einfluss. Die Stigmatisierung von unternehmerischem Scheitern und eine deutsche risikoaverse Mentalität erzeugen zusätzliche Barrieren für deutsche Start-ups.[38] Diese Barrieren werden durch eine aktuelle Umfrage des „Digitalverband Bitkom“ belegt, nach der nur 44% der deutschen Start-ups wieder in Deutschland gründen würden.[39] Der folgende Abschnitt betrachtet die finanziellen Barrieren von Start-ups aus Sicht von Investoren, um deren Hintergründe zu beleuchten.
2.4 Finanzierungsrisiken für Investoren
Finanzierungsrisiken für Investoren entstehen durch die Eigenschaften eines Start-ups. Je jünger ein Unternehmen ist, desto kürzer ist die Unternehmens-historie und begrenzter die Informationen, die ein Investor erhält.[40] Dieses Informationsdefizit der Investoren stellt ein schwer kalkulierbares Risiko dar, könnte jedoch durch Analysen externer Experten reduziert werden. Die zusätzlich anfallenden Kosten können dabei durch eine Zinserhöhung nicht adäquat ausgeglichen werden. Dies macht eine Kreditvergabe i.d.R. unrentabel für Investoren.[41] Beteiligungsfinanzierungen partizipieren dem hingegen direkt am Gewinn einer innovativen Geschäftsidee. Die Renditechancen steigen und wirken sich positiv auf das Finanzierungsrisiko aus.[42] Beteiligungsgesellschaften unterstützen aktiv das Management eines Start-ups, um das Finanzierungsrisiko weiter zu senken.[43] Beteiligungskapitalgeber wollen das Risiko möglichst gering halten. Die Höhe des Finanzierungsrisikos für Investoren in Abhängigkeit von der Lebenszeit eines Start-ups wird in der folgenden Grafik dargestellt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Finanzierungsrisiko in Abhängigkeit von der Lebenszeit eines Start-ups[44]
Wie der Grafik zu entnehmen ist, erfolgt über die Lebenszeit eines Start-ups eine degressive Abnahme des Finanzierungsrisikos. Die Lebenszeit eines Start-ups wird im folgenden Kapitel durch die Finanzierungsphasen im Lebenszyklusmodell weiter aufgeteilt, um Risiken und Bedarf an Finanzierung zu ermitteln.
3. Finanzierungsphasen im Lebenszyklus eines Start-ups
3.1 Lebenszyklusmodell
Die Finanzierungsphasen ergeben sich aus dem Finanzierungsbedarf im Lebenszyklus eines Start-ups. Das Lebenszyklusmodell wurde ursprünglich entwickelt, um die Lebensphasen eines Produktes abzugrenzen.[45] Eine Interpretation dieses Modells ermöglicht die Abgrenzung der typischen Lebensphasen eines Start-ups. Dies erlaubt es, den Bedarf an Finanzierungsvolumen, Finanzierungsstruktur und -dauer genauer zu definieren. In einer wirtschaftswissenschaftlich anerkannten Darstellung werden dabei drei Lebensphasen eines Start-ups unterschieden: Gründungsphase, Expansionsphase und Reifephase[46]. Der Finanzierungsbedarf der Lebenszyklusphasen wird anhand der folgenden Grafik durch die Verbindung mit einem idealtypischen GuV-Verlauf dargestellt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Unternehmenslebenszyklusmodell[47]
Im Folgenden werden diese Phasen anhand der Maßnahmen und Finanzierungsperspektiven erörtert. Abschließend wird eine kritische Würdigung des Lebenszyklusmodells dessen Einschränkungen aufzeigen.
3.2 Gründungsphase (Early-Stage)
Die Gründungsphase, auch Early-Stage-Phase genannt, ist der Beginn eines jeden Start-ups. Es umfasst die Entwicklung eines innovativen Geschäftsmodells bis zur Produktion und Vermarktung des Produkts.[48] Mangel an Sicherheiten, fehlende Erträge sowie schwer zu beurteilende Marktchancen erzeugen in dieser Phase das höchste Finanzierungsrisiko für Investoren.[49] Das Finanzierungsrisiko sinkt im Fortschreiten der Gründungsphase. Die Gründungsphase wird dabei in drei Phasen untergliedert.
Seed-Phase:
Die Seed-Phase bildet den Beginn eines Start-ups, an der die Saat einer innovativen Idee gepflanzt wird. In dieser frühen Phase werden Finanzierungsmittel zur Anfertigung von Marktanalysen, zur Erstellung eines Businessplans, und für grundlegende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten benötigt.[50] Die Finanzierung erfolgt i.d.R. durch privates Kapital und öffentliche Fördermittel.[51] Unter- stützt werden diese Finanzierungsinstrumente durch Business Inkubatoren (siehe Kapitel 5.1.3) und Business Angels (siehe Kapitel 5.1.2). Aufgrund der schwierigen Beurteilung der Marktchancen eines Start-ups ist der Einsatz von Wagniskapital jedoch eine Seltenheit.[52] Diese frühe Phase bietet das höchste Investitionsrisiko, aber auch die größten Renditechancen für Investoren.[53]
Start-up-Phase:
Die Startup-Phase beginnt mit der offiziellen Unternehmensgründung und umfasst alle Maßnahmen zur Produktion und Markteinführung des Produkts.[54] Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in der Seed-Phase werden für die Entwicklung eines marktreifen Produktes fortgesetzt und abgeschlossen. In dieser Phase ist der Kern des Management-Teams vorhanden, detaillierte Marktanalysen erstellt und erste Pilotkunden identifiziert.[55] Der stetig wachsende Kapitalbedarf muss nahezu vollständig durch Eigenkapital gedeckt werden.[56] Die Startup-Phase ist analog zur Seed-Phase der Frühphasen-Finanzierung zuzuordnen. Weiterhin fehlende Einnahmen und hohes Investitionsrisiko sind schlechte Rahmenbedingungen für Investoren. Business Angels haben trotz dieser Rahmenbedingungen der Startup-Phase in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen.[57] Auf diese Entwicklung wird in Kapitel 7.2.2 weiter eingegangen.
First-Stage-Phase:
Die First-Stage-Phase ist die letzte Etappe der Gründungsphase. Primäres Ziel ist die breite Markteinführung und Produktion eines zur Marktreife entwickelten Produkts.[58] Begleitet wird die Phase durch den Aufbau eines Vertriebsnetzes, der Produktionsanlagen und von intensiven Marketingaktivitäten.[59] Die Phase verzeichnet den größten Wachstumsprozess der Gründungsphase und erfordert externe Finanzierung. Aufgrund erster Umsätze und einer Marktresonanz verbessert sich die Kreditwürdigkeit von Start-ups. Diese Rahmenbedingungen erleichtern zusätzlich die Risikokalkulation für Wagniskapitalgeber.[60]
Die Gründungsphase ist beendet, wenn das Produkt am Markt angeboten wird.[61] Festzuhalten ist, dass die Gründungsphase auf externe Finanzierung angewiesen ist und erste betriebswirtschaftliche Kenntnisse der Gründer erfordert. Diese Phase bietet Investoren die höchsten Renditechancen, die zugleich als sehr risikoreich zu bewerten sind.[62]
3.3 Expansionsphase (Expansion-Stage)
Nach der Markteinführung des Produkts beginnt die zweite Phase eines idealtypischen Start-up-Lebenszyklus. Ziel der Expansionsphase ist das Überschreiten des Break-Even-Points durch exponentielles Wachstum.[63] Der Break-Even-Point definiert den Zeitpunkt eines Unternehmens, an dem es sich erstmals in der Gewinnzone befindet. Wie der Begriff Expansionsphase impliziert, wachsen Start-ups in dieser Phase um mehrere 100% pro Jahr.[64] Dieses Wachstum erfordert einen hohen Kapitalbedarf, der speziell vor dem Break-Even-Point durch externe Finanzierung gedeckt werden muss. Ab dem Überschreiten der Gewinnschwelle wird der Kapitalbedarf durch die neue Möglichkeit der Eigenfinanzierung unterstützt.[65] Durch unterschiedliche Gegebenheiten und Maßnahmen wird die Expansionsphase in zwei Phasen unterteilt.
Second-Stage-Phase:
In der Second-Stage-Phase wird die Marktdurchdringung am nationalen Markt sowie eine Internationalisierung des Start-ups verfolgt.[66] Eine Erweiterung des Mitarbeiterstammes soll die Vertriebs-, Organisations- und Produktionskapazitäten erhöhen, um die gesetzten Ziele zu erreichen.[67] Steigender Umsatz ermöglicht es dem Start-up, erstmals den Break-Even-Point zu überschreiten. Das angestrebte Unternehmenswachstum kann erstmals zum Teil aus eigener Kraft finanziert werden. Die positive Ertragssituation ermöglicht eine verstärkte Finanzierung über den herkömmlichen Kreditmarkt.[68] Da die Beteiligungsrisiken berechenbarer werden, sind Start-ups, die ihre Marktfähigkeit bewiesen haben, attraktiv für Beteiligungs- und Mezzanine-Kapitalgeber (siehe Kapitel 6.1).[69] Die Second-Stage-Phase endet, wenn das Start-up erfolgreich am nationalen Markt etabliert wurde.
Third-Stage-Phase:
In der Third-Stage-Phase liegt das Ziel in der Etablierung des Start-ups auf internationalen Märkten, verbunden mit einem weiteren Unternehmenswachstum.[70] Neben einem klassischen Unternehmenswachstum bieten strategische Akquisitionen und Joint Ventures ein in dieser Phase probates Mittel für die Ausweitung der Marktpositionierung. Diese strategischen Wachstumsmaßnahmen bestimmen den Kapitalbedarf in dieser Phase.[71] Die Finanzierungsbedingungen von Start-ups sind analog der Second-Stage-Phase positiv zu bewerten. Zusätzlich zu den Finanzierungsmöglichkeiten sind die organisationsbezogenen Ressourcen eines Beteiligungskapitalgebers für eine Internationalisierungsstrategie von großer Bedeutung. Mit zunehmender Marktdurchdringung und Unternehmensgröße werden Wettbewerber („Nachahmer“) in den Markt eintreten und ein weiter exponentielles Wachstum erschweren.[72]
Zusammenfassend ist die Wachstumsphase von hohen Wachstumsraten des Start-ups und dem daraus resultierenden Kapitalbedarf geprägt. Nationale und internationale Markdurchdringung bilden die Voraussetzungen der angestrebten Marktetablierung. Der Break-Even-Point wird erstmals überschritten und erleichtert es dem Start-up zusätzlich, zu den neuen Möglichkeiten der Eigenfinanzierung eine externe Finanzierung zu erhalten. Der Eintritt neuer Wettbewerber gefährdet das exponentielle Wachstum und markiert den Übergang zur Reifephase.
3.4 Reifephase (Later-Stage)
Die Reifephase, auch als Later-Stage-Phase bekannt, ist i.d.R. durch einen abnehmenden Grenzumsatz gekennzeichnet.[73] Eine zunehmende Marksättigung sowie der Markteintritt neuer Wettbewerber sind die Gründe dafür.[74] Ziel dieser Phase ist es, eine Degeneration des Start-ups zu verhindern und es weiter zu etablieren.[75] Differenzierung der angebotenen Produkte, Erschließung neuer Märkte sowie Sortimentserweiterung sind strategische Maßnahmen, um das Start-up in dieser Phase zu stabilisieren. Das Management, das in dieser Phase zumeist aus den Gründern besteht, ist ein kritischer Erfolgsfaktor und wird um erfahrene Führungskräfte ergänzt.[76] Die zur Verfügung stehende Palette an Finanzierungsinstrumenten wird um eine Buy-Out-Finanzierung erweitert. Bei einem Management-Buy-Out erwirbt das Management die Mehrheit des Unternehmens von den Eigentümern. Die Reifephase kann bei positiven Erfolgsaussichten des Start-ups um eine zusätzliche Phase im Falle eines angestrebten Börsengangs ergänzt werden.
Bridge-Phase:
Die Bridge-Phase ermöglicht eine Finanzierung vor einem geplanten Börsengang (Initial Public Offering, IPO) mit dem Ziel, die Eigenkapitalquote des Start-ups zu verbessern.[77] Ein IPO ist im deutschsprachigen Raum ein erstmaliger Börsengang eines Unternehmens. Die Finanzierung erfolgt i.d.R. 6 bis 12 Monate vor dem Börsengang und wird so aufgebaut, dass sie aus dem Erlös des Börsengangs zurückbezahlt werden kann. Da hier ein Exitkanal für Venture-Capital-Gesellschaften direkt ersichtlich ist, haben sich vor allem Emissionsgesellschaften und Investment-Banken auf diesen Bereich spezialisiert.[78] Ein Exitkanal beschreibt die Ausstiegsmöglichkeit eines Investors aus seinem Investment. Die vorausschauend kurze Investitionsphase verspricht ein planbares Risiko mit guter Rendite. Mezzanine-Finanzierung bietet hier ein auf den Bedarf optimal abgestimmtes Finanzierungsinstrument und wird in Kapitel sechs eingehend bearbeitet.
Abschließend bildet die Reifephase den Übergang eines Start-up zu einem etablierten Unternehmen. In dieser Phase verzeichnet ein Start-up die höchste Mitarbeiterzahl im Lebenszyklusmodell.[79]
3.5 Kritische Würdigung des Lebenszyklusmodells eines Start-ups
In den bisherigen Absätzen wurden eingehend die Finanzierungsphasen eines Start-ups anhand des Lebenszyklusmodells erörtert. Das Lebenszyklusmodell ist in der Betriebswirtschaft ein probates Mittel, um verschiedene Phasen eines Start-ups abzugrenzen. Aufgrund fehlender allgemeingültiger Abgrenzungskriterien der Phasen ist dieses Modell, speziell nach der Gründungsphase, zu kritisieren.[80] Eine fehlende allgemeingültige Definition führt besonders in der Expansions- und Reifephase zu verschiedenen Auslegungen der relevanten Autoren. Die einzelnen Haupt- und Unterphasen im Lebenszyklus erlauben aufgrund ihres fließenden Überganges keine klare Determinierung. Erfahrungen zeigen, dass in der Reifephase nicht zwingend eine Degeneration sowie in der Expansionsphase ein exponentielles Wachstum erfolgen muss. Externe und interne Einflussfaktoren bestimmen maßgeblich den Lebenszyklus eines Start-ups. Allgemeingültige Aussagen zur absoluten Länge der einzelnen Phasen sind zusätzlich in Frage zu stellen. Komplexität und Innovationsgrad des Produkts bestimmen die Länge der Phasen maßgeblich. Aus diesen Gründen muss eine Allgemeingültigkeit des Lebenszyklusmodells eines Start-ups in Frage gestellt werden.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht jedoch nicht das Lebenszyklusmodell, sondern die Finanzierungsinstrumente deutscher Start-ups. Das Lebenszyklusmodell dient als Bezugspunkt, um den innerhalb der Phasen eines Start-up unterschiedlichen Bedarf an Finanzierungsinstrumenten abzugrenzen. Eine Allgemeingültigkeit des Lebenszyklusmodells ist für diesen Zweck nicht erforderlich.
4. Kreditfinanzierung und deren Eignung für deutsche Start-ups
Kreditfinanzierung basiert auf der Aufnahme von Krediten im Bereich der Fremdkapitalfinanzierung.[81] „Kredit“ ist ein Begriff, der sich umgangssprachlich in Deutschland etabliert hat und sowohl für kurzfristige (Kredite) als auch für mittel- bis langfristige Finanzgeschäfte (Darlehn) verwendet wird. In beiden Formen sind Fremdkapitalgeber im Gegenteil zu Eigenkapitalgebern nicht am Gewinn sowie Verlust des Kapitalnehmers beteiligt. Im Folgenden werden drei gängige Formen der Kreditfinanzierung betrachtet, um anschließend deren Eignung für Start-ups abzuwägen.
4.1 Formen der Kreditfinanzierung
4.1.1 Bankkredit
Bankkredite werden sowohl als kurzfristige Kredite als auch als mittel- bis langfristige Darlehn von Kreditinstituten angeboten.[82] Kurzfristige Kredite sind besonders im operativen Bereich im Einsatz. Mit ihnen werden Zeitverzögerungen der Kapitalströme zwischen Ressourceneinkauf und Produktverkauf überbrückt.[83] Darlehn durch Banken werden dem hingegen zur mittel- bis langfristigen Finanzierung von Investitionen verwendet.[84] Kredite und Darlehn unterscheiden sich besonders in der Laufzeit und der damit verbunden Tilgungsvereinbarung.[85] Kann der Gläubiger seine Leistung jederzeit zurückfordern, fehlt es am Darlehnscharakter.
Kredite können als Abzahlungskredite und Annuitätenkredite abgeschlossen werden. Beide Formen erfordern eine kontinuierliche Tilgung von Schuld und Zins über die gesamte Kreditlaufzeit.[86] Durch ausbleibende Gewinne in den ersten Jahren eines Start-ups kann diese kontinuierliche Belastung die Existenz bedrohen und Wachstumsbarrieren erzeugen.[87]
Bankdarlehn bieten Start-ups durch Ihre mittel- bis langfristige Ausrichtung die Möglichkeit, eine tilgungsfreie Zeit zu vereinbaren um Liquiditätsabflüsse zu verhindern.[88] Ein Darlehn beruht auf einem schuldrechtlichen Vertrag, wobei der Darlehnsgeber (Bank) dem Darlehnsnehmer (Start-up) die Auszahlung des vereinbarten Darlehns schuldet. Im Gegenzug verpflichtet sich der Darlehnsnehmer zu einer fristgerechten Rückzahlung des Darlehns und der Zahlung von Darlehnszinsen.[89]
In den folgenden Rahmenbedingungen werden Darlehn und Kredit für ein effizienteres Leseverständnis unter dem Wort „Kredit“ geführt.
Innerhalb einer Kreditfinanzierung sind neben Zinsen folgende Kreditkosten zu berücksichtigen:
- Disagio
- Provision
- Bearbeitungsgebühr
- Bereitstellungsgebühr[90]
- gegebenenfalls Gebühr für vorzeitige Rückzahlung
Banken benötigen Sicherheiten, um das Risiko einer Kreditvergabe auszugleichen, z.B. Sicherheiten wie:
- Hypotheken oder Grundschulden auf Grundstücke oder Gebäude
- Sicherungsübereignungen von Maschinen oder Anlagen
- Persönliche Bürgschaften durch Gründer, Bürgschaftsbank (KfW), öffentliche Hände oder Privatpersonen
- Verpfändung von Wertpapieren, Edelmetallen oder Warenbeständen
- Abtretung von Forderungen (Zessionen)[91]
Wie in Kapitel 2.3 erarbeitet mangelt es Start-ups an diesen Sicherheiten in den ersten Jahren eines innovativen Geschäftsmodells.[92] In diesem Fall ist ein detaillierter Businessplan für die Kreditwürdigkeitsprüfung von essentieller Bedeutung. Banken versuchen, durch Vergleichszahlen der Branche und Benchmarking des Start-ups dessen Kreditwürdigkeit einzustufen. Hierbei werden Kennzahlen wie Rentabilität, Liquidität, Eigenkapitalquote etc. bewertet.[93] Start-ups sind besonders in der Frühphase aufgrund ausbleibender Gewinne und hoher Investitionen nicht in der Lage, positive Kennzahlen vorzuweisen.[94] Zusätzlich sind Banken personell nicht in der Lage, innovative Geschäftsmodelle aufgrund fehlender Vergleiche auf deren Zukunftsfähigkeit zu bewerten. Start-ups wird deshalb empfohlen, Gutachten von renommierten, neutralen Instituten vorzulegen, um Ihre Kreditwürdigkeit zu erhöhen.[95]
4.1.2 Förderkredit
Die KfW und die Förderbanken der Bundesländer stellen Start-ups Förderkredite für die Unternehmensgründung zur Verfügung. Diese Förderkredite dienen der Finanzierung von Betriebsmitteln und Investitionen. Eine niedrige sowie langfristig fixierte Verzinsung, Tilgunsstundungen und überdurchschnittliche Laufzeiten bieten Start-ups einen in der Frühphase notwendigen Spielraum. Im Folgenden werden die relevanten Förderkredite vorgestellt.
ERP-Kapital für Gründung der KfW:
Das ERP-Kapital für Gründung der KfW-Bankengruppe bietet Gründern ein Nachrangdarlehn von maximal 500.000 Euro mit Eigenkapitalcharakter.[96] Das Förderprogramm unterstützt Gründungs- und Investitionsvorhaben, die eine nachhaltige Existenz erwarten lassen. Der Eigenkapitalcharakter stärkt die Eigenkapitalquote und erleichtert zusätzliche Fremdkapitalaufnahme.[97] ERP-Kapital wird über eine Hausbank bei der KfW für eine Laufzeit von maximal 15 Jahren beantragt. Aus Mitteln des ERP-Sondervermögens werden 10 Jahre Zinsbindung und bis zu 7 Jahre Tilgungsfreiheit ermöglicht.[98] Die KfW gewährt dem durchleitenden Kreditinstitut eine 100-prozentige Haftungsfreistellung, bindet das Darlehn jedoch an eigene Voraussetzungen.[99] Neben einer fachlichen und kaufmännischen Qualifikation wird eine ausreichende unternehmerische Entscheidungsfreiheit gefordert. Diese letztgenannte Voraussetzung für kleine und mittlere Unternehmen werden von Start-ups aus der eigenen Definition heraus bereits erfüllt.[100] Darüber hinaus müssen Eigenmittel in Höhe von mindestens zehn Prozent vorhanden sein.
ERP-Gründerkredite:
Der ERP-Gründerkredit der KfW-Bankengruppe besteht aus zwei Programmen mit unterschiedlichen Volumen. Mit dem ERP-Gründerkredit „StartGeld“ erhalten Existenzgründer mit kleineren Vorhaben eine Förderung von bis zu 100.000 Euro.[101] Der ERP-Gründerkredit „Universell“ bietet dagegen einen Kredit in Höhe von bis zu 25 Mio Euro für größere Gründungsvorhaben.[102] In beiden Programmen erfolgt die Durchführung über ein durchleitendes Kreditinstitut durch die KfW-Bankengruppe. Analog des ERP-Kapitals für Gründung wird der Zinssatz beider Programme durch Mittel des ERP-Sondervermögens vergünstigt.
Der ERP-Gründerkredit „StartGeld“ ermöglicht Gründern zinsgünstige Kredite von bis zu 100.000 Euro, wovon maximal 30.000 Euro für Betriebsmittel ausgegeben werden dürfen. Der Kredit bietet eine maximale Laufzeit von zehn Jahren mit bis zu zwei Jahren Tilgungsfreiheit.[103] Die Voraussetzungen sind vergleichbar mit denen des ERP-Kapitals für Gründung. Durch die Auslegung auf kleine Gründungen müssen keine zehn Prozent Eigenanteil erbracht werden. Dabei muss das Start-up der Definition eines kleinen Unternehmens der Europäischen Union unterliegen und zusätzlich nicht älter als drei Jahre sein. Die KfW-Bankengruppe übernimmt 80% der Kredithaftung des durchleitenden Kreditinstituts für einen günstigen Zinssatz.[104]
Der ERP-Gründerkredit „Universell“ bietet mit 25 Mio Euro das größte Volumen der ERP-Kredite. Der Kredit bietet eine maximale Laufzeit von 20 Jahren mit einer Tilgungsfreiheit von bis zu drei Jahren.[105] Das Kreditausfallrisiko trägt bei diesem voluminösen ERP-Gründerkredit allein das kreditgebende Institut. Durch diese Eigenschaft werden bankübliche Sicherheiten eingefordert, um das Risiko abzudecken.[106] Die Mittel des ERP-Sondervermögens bewirken hierbei nur eine geringe Zinsverbesserung im Vergleich zu einem normalen Bankkredit. Der Zinssatz wird hierbei primär durch verfügbare Sicherheiten und die wirtschaftlichen Verhältnisse berechnet, analog zu normalen Bankkrediten.[107]
Zusammenfassend werden beide ERP-Gründerkredite in einer Tabelle für eine bessere Übersicht verglichen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Vergleich der ERP-Gründerkredit-Programme[108]
Mikrokreditfond:
Der 2015 verlängerte „Mikrokreditfonds Deutschland“ verfolgt das Ziel der Verbesserung der Finanzierung von Gründungen und Kleinunternehmen. Die Förderung erfolgt in Form eines Darlehns bis zu 20.000 Euro bei einer Laufzeit von bis zu vier Jahren.[109] Für Gründer, die keine banküblichen Sicherheiten vorweisen können, bietet der Fonds eine Finanzierungsalternative. Die Finanzierungsmittel werden aus dem Europäischen Spezialfond und dem Haushalt des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales bereitgestellt. Entgegen den vorher beschriebenen Förderkrediten der KfW-Bankengruppe wird dieses Darlehn direkt bei einem der in Deutschland verteilten Mikrofinanzinstitute beantragt. Diese bieten eine gebührenfreie Beratung und Kreditvermittlung während der gesamten Laufzeit. Zu beachten ist, dass für ein kleines Finanzierungsvolumen vergleichsweise hohe Zinsen eingefordert werden.[110]
4.1.3 Crowdlending
Crowdlending bezeichnet ein neues Modell zur Kreditfinanzierung durch den Zusammenschluss vieler Mikroinvestoren. Auf Lending-Plattformen agieren Mikroinvestoren im Schwarm als Kreditgeber für private Zwecke (P2P) oder Unternehmen (P2C).[111] Eine Lending-Plattform agiert dabei als Vermittler zwischen der kapitalgebenden Crowd und Kapitalsuchenden in einem auktionsähnlichen System.[112] Markführer und zugleich populärstes Beispiel in Deutschland ist die Lending-Plattform „Auxmoney“.[113] Durch gute Renditeaussichten für Kreditgeber und niedrigere Zinsen für Kreditnehmer erfreut sich dieses Modell steigender Beliebtheit am deutschen Kreditmarkt.[114] Die guten Renditechancen begleitet jedoch das Ausfallrisiko. Lending-Plattformen ermitteln die Kreditwürdigkeit über einen computerbasierten „Score“. Über diesen Score werden, wie im Beispiel von Auxmoney, die Kreditanträge in Risikoklassen von AAA (sehr sicher) bis X (sehr riskant) eingestuft.[115] Eine zusätzliche Sicherung des Kredits durch dingliche Rechte auf Sachwerte wie Immobilien oder Fahrzeuge wirkt sich positiv auf das Rating aus. Diese Einstufung ist ausschlaggebend für die Höhe des Kreditzinses.[116] Die Rückzahlungsmodalitäten und der Zins unterscheiden sich nach Bonität, Laufzeit und Risikoklasse. Durch die Verlagerung des Risikos und geringe administrative Kosten veranschlagen Lending-Plattformen nur geringe Vermittlungskosten im Vergleich zu Banken.[117]
4.2 Kreditfinanzierung - Eignung für deutsche Start-ups
Wie einleitend festgestellt, streben Start-ups besonders in der Gründungs- und Expansionsphase nach signifikantem Wachstum, um den Vorteil eines innovativen Geschäftsmodells zu nutzen.[118] Dieses Wachstum ist i.d.R. durch Eigenkapital nicht zu realisieren.[119] Kreditfinanzierung vermag diese Finanzierungslücke zu schließen, eignet sich jedoch nur bedingt für diese Aufgabe. Speziell in der Gründungsphase schließen der Mangel an Sicherheiten, fehlende Erträge sowie schwer zu beurteilende Marktchancen eine klassische Kreditfinanzierung typischerweise aus.[120] Zudem kann eine kontinuierliche Tilgungs- und Zinsbela-stung die Existenz eines Start-ups in der Gründungsphase bedrohen und Wachstumsbarrieren erzeugen.[121] Ab dem Überschreiten des Break-Even-Points verbessert sich diese Ausgangslage stetig und Kreditfinanzierungen werden realisierbarer. Dies erzeugt für deutsche Start-ups eine Finanzierungslücke in der Gründungsphase. Um diese Finanzierungslücke zu schließen, stellt die deutsche Bundesregierung Förderkredite bereit, die eine langfristig niedrige Zinsbindung und tilgungsfreie Jahre beinhalten. Diese Kredite werden zumeist als Nachrangdarlehn mit Eigenkapitalcharakter vergeben, um zusätzlich die Unternehmenskennzahlen aufzubessern.[122] Die Voraussetzungen für diese Kredite bewegen sich in einem für deutsche Start-ups realisierbaren Rahmen und spielen eine wichtige Rolle in der Gründungsphase.
Crowdlending bietet eine neue Alternative für Kreditfinanzierungen in Deutschland. Im Bereich der kurzfristigen Kredite mit kleinen Volumen bietet es schon jetzt eine günstigere Alternative zu Banken.[123] Durch eine analog zum Bankkredit bestehende Tilgungs- und Zinsbelastung ist Crowdlending für den Bereich der Gründungsphase nur bedingt geeignet. Ab der Second-Stage-Phase steigt jedoch die Eignung als Finanzierungsinstrument für deutsche Start-ups und bietet zusätzlich eine durch die Crowd ermöglichte neue Form des Marketings.
[...]
[1] Vgl. Kollmann, T. (2016), S. 1
[2] Vgl. Klandt, H. (2006), S. 3
[3] BVDS (2013), abgerufen am 28.12.2016
[4] Vgl. Metzger, G. (2016a), S. 3
[5] Vgl. Bitkom (2016), S. 17
[6] Vgl. N-TV (2015), abgerufen am 28.12.2016
[7] Vgl. Röhl, K. (2010), S. 5
[8] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 18
[9] Vgl. Herrmann, B. u. a. (2015), S. 23
[10] Vgl. Bartel, D. (2011), abgerufen am 29.12.2016
[11] Vgl. Oxford-Dicionary (O.J.), abgerufen am 29.12.2016, Duden (O.J.), abgerufen am 29.12.2016
[12] Vgl. Heinrichs, N. (2009), S. 20ff
[13] Vgl. Vetter, M. (2011), S. 64
[14] Vgl. Ripsas, S. / Tröger, S. (2015), S. 12
[15] Ripsas, S. / Tröger, S. (2015), S. 12
[16] Ebd.
[17] Ebd.
[18] Vgl. Achleitner, A. (O.J.), abgerufen am 30.12.2016
[19] Vgl. ebd.
[20] Vgl. Metzger, G. / Bauer, A. (2015), S. 2
[21] Vgl. Kollmann, T. (2016), S. 635
[22] Vgl. Ripsas, S. / Tröger, S. (2015), S. 12
[23] Vgl. Röhl, K. (2010), S. 15
[24] Vgl. Kollmann, T. (2016), S. 1
[25] Vgl. Röhl, K. (2010), S. 10
[26] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 17
[27] Vgl. ebd., S. 19
[28] Vgl. Metzger, G. / Bauer, A. (2015), S. 2
[29] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 19
[30] Vgl. Röhl, K. (2010), S. 7
[31] Vgl. Räth, G. (2015), abgerufen am 31.12.2016
[32] Vgl. Röhl, K. (2010), S. 8
[33] Vgl. Engelmann, A u. a.. (2000), S. 19
[34] Vgl. Vetter, M. (2011), S. 62
[35] Vgl. BMWi (2015a), S. 1
[36] Vgl. Metzger, G. / Bauer, A. (2015), S. 1 - 2
[37] Vgl. ebd., S. 2
[38] Vgl. Schulz, T. (2014), abgerufen am 31.12.2016
[39] Vgl. Bitkom (2016), S. 5
[40] Vgl. Betsch, O u. a.. (2000), S. 22
[41] Vgl. Röhl, K. (2010), S. 10
[42] Vgl. ebd., S. 11
[43] Vgl. Betsch, O u. a.. (2000), S. 23
[44] Vgl. ebd., S. 22
[45] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 25
[46] Vgl. ebd., S. 26
[47] Eigene Darstellung in Anlehnung an Zemke, I. (2013), S. 29
[48] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 26
[49] Vgl. Betsch, O. u. a. (2000), S. 21 - 22
[50] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 27
[51] Vgl. Betsch, O. u. a. (2000), S. 21
[52] Vgl. ebd., S. 178
[53] Vgl. Koch, L / Zacharias, C. (2001), S. 180 - 181
[54] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 27 - 28
[55] Vgl. Koch, L / Zacharias, C. (2001), S. 182
[56] Vgl. Betsch, O. u. a. (2000), S. 21
[57] Vgl. Grummer, J. / Brorhilker, J. (2012), abgerufen am 05.01.2017
[58] Vgl. Betsch, O. u. a. (2000), S. 21
[59] Vgl. Koch, L / Zacharias, C. (2001), S. 182
[60] Vgl. Grummer, J. / Brorhilker, J. (2012), abgerufen am 05.01.2017
[61] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 27
[62] Vgl. Betsch, O. u. a. (2000), S. 22
[63] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 28
[64] Vgl. Koch, L / Zacharias, C. (2001), S. 182
[65] Vgl. Wittneben, D. (1997), S. 6
[66] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 28
[67] Vgl. Koch, L / Zacharias, C. (2001), S. 182
[68] Vgl. Betsch, O. u. a. (2000), S. 24, S. 179
[69] Vgl. Koch, L / Zacharias, C. (2001), S. 182
[70] Vgl. Kulicke, M. / Leimbach, T. (2012), S. 22
[71] Vgl. Koch, L / Zacharias, C. (2001), S. 183
[72] Vgl. ebd., S. 182
[73] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 29
[74] Vgl. Koch, L / Zacharias, C. (2001), S. 182
[75] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 29
[76] Vgl. DS (2013), abgerufen am 06.01.2017
[77] Vgl. Kollmann, T. (2016), S. 124
[78] Vgl. Koch, L / Zacharias, C. (2001), S. 183
[79] Vgl. Kollmann, T. u. a. (2016), S. 36
[80] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 30
[81] Vgl. Breuer, W. / Breuer, C. (O.J.), abgerufen am 09.01.2017
[82] Vgl. Nathusius, K. (2001), S. 95ff
[83] Vgl. Wöhe, G. u. a. (2009), S. 225
[84] Vgl. Kollmann, T. (2016), S. 358
[85] Vgl. Wöhe, G. u. a. (2009), S. 225
[86] Vgl. Nathusius, K. (2001), S. 100
[87] Vgl. Engelmann, A u. a.. (2000), S. 19
[88] Vgl. Nathusius, K. (2001), S. 100
[89] Vgl. Woytt, T. (2009), S. 19
[90] Vgl. Nathusius, K. (2001), S. 100
[91] Vgl. ebd., S. 101
[92] Vgl. Metzger, G. / Bauer, A. (2015), S. 2
[93] Vgl. Wöhe, G. u. a. (2009), S. 194 - 195
[94] Vgl. Metzger, G. / Bauer, A. (2015), S. 2
[95] Vgl. Nathusius, K. (2001), S. 102 - 103
[96] Vgl. Hahn, C. (2014), S. 67
[97] Vgl. ebd.
[98] Vgl. KfW-Bankengruppe (2016a), S. 3
[99] Vgl. ebd., S. 4
[100] Vgl. KfW-Bankengruppe (2016a), S. 1
[101] Vgl. KfW-Bankengruppe (2016b), S. 1
[102] Vgl. KfW-Bankengruppe (2016c), S. 1
[103] Vgl. KfW-Bankengruppe (2016b), S. 1 - 3
[104] Vgl. KfW-Bankengruppe (2016b), S. 1 , 4
[105] Vgl. KfW-Bankengruppe (2016c), S. 1 - 3
[106] Vgl. ebd., S. 6
[107] Vgl. Hahn, C. (2014), S. 66
[108] Kunze, S / Offermann, A. (2016), S. 58
[109] Vgl. BMWi (2015b), abgerufen am 10.01.2017
[110] Vgl. Collrepp, F. (2011), S. 464
[111] Vgl. Sixt, E. (2014), S. 147
[112] Vgl. Tokarski, K. u. a. (2016), S. 162
[113] Vgl. Kanning, T. (2016), abgerufen am 13.01.2017
[114] Vgl. Klein, R. / Pinkert, T. (2016), S. 1
[115] Vgl. Dohms, H. (2015), S. 67
[116] Vgl. Tokarski, K u. a.. (2016), S. 162
[117] Vgl. Sixt, E. (2014), S. 148
[118] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 17
[119] Vgl. ebd., S. 19
[120] Vgl. Betsch, O. u. a. (2000), S. 21 - 22
[121] Vgl. Engelmann, A. u. a. (2000), S. 19
[122] Vgl. Hahn, C. (2014), S. 67
[123] Vgl. Sixt, E. (2014), S. 148
- Citar trabajo
- Andre Christmann (Autor), 2017, Finanzierungsinstrumente für deutsche Start-ups, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368396
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