Das Fernsehen gilt bis heute trotz der massiven Konkurrenz durch das Internet als "Leitmedium". Während in der Medienpraxis hierüber weitgehender Konsens zu herrschen scheint, bejahen Medien- und Kommunikationswissenschaft diese These zurückhaltender. Vor allem unter Jugendlichen nehmen zunehmend das Internet, allen voran mit Inhalten und Funktionen sozialer Netzwerke, diese Funktion ein.
Inwiefern verschiedene Medien in ihrer jeweiligen Bedeutung für Gesellschaften Hierarchien bilden, lässt sich besonders gut am Begriff des Leitmediums festmachen. Zwar hängen, wie im Folgenden offenbart werden wird, mit diesem gewisse theoretische und methodische Schwierigkeiten zusammen, dennoch kann er als ein gewisser Gradmesser gelten. Nach einer begrifflichen Festlegung des "Leitmediums" soll daher eine genauere Betrachtung von Medialisierungskonzepten und Spartensendern stattfinden. Über eine konzeptionelle Eingrenzung der Begrifflichkeiten entlang des Erkenntnisinteresses bezüglich eines möglichen Zusammenhanges von Medialisierung und der verstärkten Etablierung von Spartensendern, soll abschließend eine Diskussion darüber stattfinden, inwiefern Spartenprogramme den Status des Fernsehens als möglicherweise anzuerkennendes Leitmedium v.a. angesichts der Konkurrenz durch das Internet stützen können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Leitmedien und Medialisierung: Fernsehen, Internet und das Phänomen „Spartensender“
- 2.1 Leitmedium
- 2.1.1 Definition und Kriterien
- 2.1.2 Fernsehen oder Internet: Empirie und Einschätzungen
- 2.2 Medialisierung
- 2.3 Spartensender
- 2.1 Leitmedium
- 3 Diskussion
- 3.1 Spartensender: Phänomen der Medialisierung/Mediatisierung?
- 3.2 Ausblick: Spartensender als Rettung des Leitmediums TV?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen für das Fernsehen als Leitmedium angesichts der zunehmenden Konkurrenz durch das Internet. Im Fokus steht die Rolle von Spartensendern als mögliche Bewältigungsstrategie. Die Analyse beleuchtet den Wandel der Mediennutzung und die Konzepte der Medialisierung und Mediatisierung.
- Definition und Kriterien des Leitmediums
- Medialisierung und ihre Auswirkungen auf das Fernsehen
- Spartensender als Reaktion auf veränderte Nutzerbedürfnisse
- Konvergenz und Diversifizierung von Medienangeboten
- Die zukünftige Rolle des Fernsehens im Medienlandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Rolle des Fernsehens als Leitmedium im Kontext der Internetkonkurrenz vor. Sie betont den scheinbaren Konsens in der Medienpraxis, der im Gegensatz zu den zurückhaltenderen Einschätzungen der Medien- und Kommunikationswissenschaft steht, besonders im Hinblick auf die zunehmende Internetnutzung bei Jugendlichen. Die Einleitung skizziert den Wandel der Mediennutzung und die Notwendigkeit für Anpassungen seitens der Fernsehsender. Sie kündigt die begriffliche Klärung von „Leitmedium“, Medialisierung und Spartensender an und leitet zur Hauptdiskussion über die mögliche Rolle von Spartensendern als Stütze für das Fernsehen als Leitmedium über.
2 Leitmedien und Medialisierung: Fernsehen, Internet und das Phänomen „Spartensender“: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und den Kriterien des Leitmediums. Es diskutiert die Schwierigkeiten bei der Zuweisung dieses Status an Fernsehen oder Internet und präsentiert verschiedene wissenschaftliche Ansätze zur Konkretisierung des Begriffs. Der Fokus liegt auf Jürgen Wilkes Ansatz, der die Leitfunktion von Medien sowohl im Hinblick auf die Mediennutzung als auch den Produktionsprozess betrachtet. Dieser Ansatz erlaubt eine umfassendere Perspektive, indem er sowohl Top-Down- als auch Bottom-Up-Perspektiven berücksichtigt. Das Kapitel führt weiter in die Konzepte der Medialisierung ein und definiert Spartensender, deren Angebot, Nutzung und Strategien, im Kontext der sich verändernden Medienlandschaft.
Schlüsselwörter
Leitmedium, Medialisierung, Mediatisierung, Spartensender, Fernsehen, Internet, Medienkonvergenz, Nutzerverhalten, Mediennutzung, Wettbewerbsfähigkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Spartensendern als möglicher Bewältigungsstrategie für das Fernsehen als Leitmedium
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen für das Fernsehen als Leitmedium angesichts der zunehmenden Konkurrenz durch das Internet. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle von Spartensendern als mögliche Bewältigungsstrategie. Analysiert werden der Wandel der Mediennutzung und die Konzepte der Medialisierung und Mediatisierung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Definition und Kriterien eines Leitmediums, Medialisierung und ihre Auswirkungen auf das Fernsehen, Spartensender als Reaktion auf veränderte Nutzerbedürfnisse, Konvergenz und Diversifizierung von Medienangeboten und die zukünftige Rolle des Fernsehens in der Medienlandschaft.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel zu Leitmedien, Medialisierung und Spartensendern, und eine Diskussion. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage vor und skizziert den Wandel der Mediennutzung. Das Hauptkapitel definiert Leitmedien, Medialisierung und Spartensender und diskutiert die Schwierigkeiten, den Status eines Leitmediums Fernsehen oder Internet zuzuordnen. Die Diskussion befasst sich mit Spartensendern als Phänomen der Medialisierung und ihrer möglichen Rolle als Rettung des Fernsehens als Leitmedium.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit stützt sich auf eine Literaturanalyse und wissenschaftliche Ansätze zur Definition von Leitmedien (insbesondere der Ansatz von Jürgen Wilke), Medialisierung und Spartensendern. Die Analyse betrachtet sowohl Top-Down- als auch Bottom-Up-Perspektiven.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Leitmedium, Medialisierung, Mediatisierung, Spartensender, Fernsehen, Internet, Medienkonvergenz, Nutzerverhalten, Mediennutzung und Wettbewerbsfähigkeit.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welche Rolle spielt das Fernsehen als Leitmedium im Kontext der Internetkonkurrenz, und können Spartensender als Bewältigungsstrategie betrachtet werden?
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen zur Rolle von Spartensendern im Kontext der Medialisierung und ihrem möglichen Beitrag zur Sicherung der Position des Fernsehens als Leitmedium. Die konkreten Schlussfolgerungen sind im Text der Zusammenfassung der Kapitel und der Diskussion zu finden.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine detaillierte Zusammenfassung jedes Kapitels, die die zentralen Inhalte und Argumentationslinien zusammenfasst. Die Zusammenfassung der Einleitung erläutert die Forschungsfrage und den Kontext. Die Zusammenfassung des Hauptkapitels beschreibt die Definitionen und die Analyse von Leitmedien, Medialisierung und Spartensendern.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und richtet sich an Leser, die sich mit den Themen Fernsehen, Internet, Medialisierung und Medienwandel auseinandersetzen.
- Citar trabajo
- Stefan Herber (Autor), 2013, Prozesse der Medialisierung als Herausforderung für das Leitmedium TV. Spartensender als Bewältigungsstrategie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367125