Die vorliegende Arbeit widmet sich der Erörterung folgender Frage: Können sich unkonventionelle Therapiemaßnahmen gegenüber konventionellen Behandlungsmethoden, bei tiefgreifenden Entwicklungsstörungen behaupten und einen Platz neben anderen Therapieformen, wie z. B. der Ergotherapie (ET) oder der Verhaltenstherapie finden?
Seit über 200 Jahren kommt die tiergestützte Therapie (TGT) als begleitende Therapiemaßnahme bei psychisch erkrankten Patienten zum Einsatz. Bedauerlicherweise gibt es von den ersten Behandlungen aus dem Jahr 1792, welche in England durchgeführt wurden, keine offiziellen Aufzeichnungen, die den Wirkungsgrad bestätigen konnten. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts interessierten Forscher sich zunehmend für die TGT. Zahlreiche internationale, als auch nationale Evidenzstudien zur Reittherapie bei psychischen Störungen wurden bereits realisiert. Darüber hinaus wurden Konzepte für eine potenziell erfolgreiche Therapie entwickelt, welche wiederum in Wirksamkeitsstudien untersucht werden. Nahezu alle publizierten Forschungsstudien konnten einen positiven Effekt der Kernsymptomatik bei der Autismus-Spektrum-Störung (ASS) verzeichnen, dennoch ist es der Forschung bisher nicht oder in einem nur sehr geringen Ausmaß gelungen, die Reittherapie als eigenständige Behandlungsmöglichkeit in die konventionellen Therapiemaßnahmen bei ASS zu implementieren, obwohl das Potential einer Reittherapie bei ASS-Patienten immens ist.
Inhaltsverzeichnis
- Sprachliche Gleichbehandlung der Geschlechter
- Abkürzungsverzeichnis
- Darstellungsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Phänomenologie des Autismus
- Symptomatik
- Diagnostik
- Epidemiologie
- Behandlungsoptionen
- Soziale Identität
- Phänomenologie des Autismus
- Interventionsmöglichkeiten
- Untersuchungsgegenstand Reittherapie
- Allgemeines
- Aufbau der Therapie
- Identitätsbildung bei Autisten
- Probleme der Identitätsentwicklung
- Forschungsstand
- Allgemeines
- Reittherapie bei Autismus
- Fallbeispiel
- Diskussion
- Bedeutung der Ergebnisse
- Möglichkeiten zukünftiger Forschung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Erforschung des Potenzials unkonventioneller Therapiemöglichkeiten, insbesondere der Reittherapie, zur Förderung der Identitätsentwicklung bei autistischen Kindern und Jugendlichen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der spezifischen Herausforderungen, denen autistische Kinder und Jugendliche in ihrer Identitätsentwicklung begegnen, sowie der Erörterung, wie die Reittherapie diese Herausforderungen durch ihre einzigartigen Aspekte adressieren kann.
- Phänomenologie des Autismus und dessen Einfluss auf die Identitätsentwicklung
- Reittherapie als unkonventionelle Therapieform und ihre spezifischen Vorteile für autistische Kinder und Jugendliche
- Der Einfluss der Reittherapie auf die soziale Interaktion, die emotionale Regulation und die Selbstwahrnehmung autistischer Kinder und Jugendlichen
- Fallbeispiele und Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit der Reittherapie bei Autismus
- Möglichkeiten und Herausforderungen der Integration von Reittherapie in die Behandlung autistischer Kinder und Jugendliche
Zusammenfassung der Kapitel
Die Seminararbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas und die Forschungsfrage verdeutlicht. Im Anschluss erfolgt eine umfassende Darstellung des theoretischen Hintergrunds, der das Phänomen des Autismus, inklusive seiner Symptomatik, Diagnostik und Epidemiologie, beleuchtet. Im Fokus stehen die spezifischen Schwierigkeiten, denen autistische Kinder und Jugendliche in ihrer Identitätsentwicklung begegnen.
Im zweiten Teil der Arbeit werden verschiedene Interventionsmöglichkeiten, darunter die Reittherapie, vorgestellt und hinsichtlich ihrer Eignung zur Förderung der Identitätsentwicklung von autistischen Kindern und Jugendlichen analysiert. Es wird die Bedeutung der Reittherapie als unkonventionelle Therapieform hervorgehoben, deren Fokus auf der Interaktion zwischen Mensch und Tier liegt.
Das Kapitel "Untersuchungsgegenstand Reittherapie" erörtert die spezifischen Aspekte der Reittherapie, die sie für die Unterstützung der Identitätsentwicklung von autistischen Kindern und Jugendlichen besonders geeignet machen. Hier werden sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die praktischen Elemente der Reittherapie detailliert beschrieben.
Der Abschnitt "Identitätsbildung bei Autisten" widmet sich den Herausforderungen, denen autistische Kinder und Jugendliche in ihrer Identitätsentwicklung begegnen. Es werden unterschiedliche Theorien und Forschungsansätze zur Identitätsentwicklung von autistischen Kindern und Jugendlichen beleuchtet, wobei ein Schwerpunkt auf den Auswirkungen des Autismus auf die Selbstwahrnehmung und die soziale Integration gelegt wird.
Das Kapitel "Fallbeispiel" präsentiert einen konkreten Fall aus der Praxis, der die Wirksamkeit der Reittherapie bei autistischen Kindern und Jugendlichen veranschaulicht. Dieses Beispiel dient dazu, die theoretischen Erkenntnisse mit realen Erfahrungen zu verbinden und den praktischen Nutzen der Reittherapie aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Autismus, Identitätsentwicklung, Reittherapie, Tiergestützte Therapie, Soziale Interaktion, Emotionale Regulation, Selbstwahrnehmung, Interventionsmöglichkeiten, Forschungsergebnisse, Fallbeispiel, Herausforderungen, Chancen.
- Citation du texte
- Doreen Singer (Auteur), 2017, Tiergestütze Therapie zur Erleichterung der Identitätsentwicklung bei autistischen Kindern und Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366109