Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie John Rawls die Begriffe des Gerechten und des Guten im Vergleich zur utilitaristischen Theorie differenziert. Grundlegend für den Vergleich sollen zuerst die Begriffe „das Gute“ und „das Rechte“ in Rawls‘ Theorie der Gerechtigkeit (TG) definiert und miteinander in Beziehung gesetzt werden. Schließlich folgt die Gegenüberstellung der Konzeption des Rechten und des Guten der TG mit der der utilitaristischen Theorie.
Um sich einen Überblick zu verschaffen, sind vor allem die Einführungswerke von Höffe und Kersting sehr hilfreich. Seinen Sammelband „John Rawls. Eine Theorie der Gerechtigkeit“ beschreibt Höffe selbst als kooperativen Kommentar, in dem verschiedene Autoren versuchen, die Gedanken Rawls‘ zu entschlüsseln, um sie dann kritisch zu hinterfragen. Leichter zugänglich war Jon Mandles „Rawls’s A Theory of Justice“, ebenso wie Sebastiano Maffettones „Rawls. An Introduction“. Letzteres besonders hinsichtlich des Vergleichs mit dem Utilitarismus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Gerechte
- Entscheidungsszenario für die Wahl der Grundsätze
- Die Grundsätze und die Frage nach dem Vorrang
- Das Gute
- Die schwache Theorie des Guten
- Die vollständige Theorie des Guten
- Unterscheidung der Begriffe
- Vergleich der Begriffe mit der utilitaristischen Theorie
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie John Rawls in seiner "Theorie der Gerechtigkeit" die Begriffe des Gerechten und des Guten im Vergleich zur utilitaristischen Theorie differenziert. Der Fokus liegt dabei auf der Definition der beiden Begriffe und ihrer Beziehung zueinander sowie auf der Gegenüberstellung von Rawls' Konzeptionen des Rechten und des Guten mit der utilitaristischen Theorie.
- Die Konzeption des Gerechten und des Guten bei John Rawls
- Die Bedeutung des Urzustands in Rawls' Theorie
- Die Unterscheidung der Konzeptionen von Gerechtigkeitsgrundsätzen bei Rawls und den Utilitaristen
- Die Rolle der Gerechtigkeit in der Gestaltung sozialer Institutionen
- Die Kritik an der utilitaristischen Theorie aus Rawls' Perspektive
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung präsentiert John Rawls' "Eine Theorie der Gerechtigkeit" als eine bedeutende Arbeit der politischen Ethik, die dem Utilitarismus eine alternative Konzeption von Moralität entgegensetzt. Die Arbeit erläutert die zentralen Begriffe des Rechten und des Guten in Rawls' Theorie und die Kritik an der utilitaristischen Lehre.
- Das Gerechte: Dieses Kapitel behandelt Rawls' Gerechtigkeitsbegriff als eine Eigenschaft der Gesellschaft, die sich in ihren Institutionen und der Verteilung von Grundrechten, -pflichten und gesellschaftlichen Gütern widerspiegelt. Es werden die Grundannahmen der Gerechtigkeitstheorie sowie das Entscheidungsszenario des Urzustands erläutert, welches die Grundlage für die Wahl von Gerechtigkeitsgrundsätzen bildet.
- Das Gute: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Rawls' Theorie des Guten, die in zwei Teile gegliedert ist: die schwache und die vollständige Theorie. Die schwache Theorie des Guten beschreibt das Gute als etwas, das von jeder Person in der ursprünglichen Position - einer Situation der Gleichheit und Unkenntnis - für sich selbst gewünscht würde. Die vollständige Theorie des Guten hingegen entwickelt eine umfassende Konzeption von dem Guten, die den moralischen Wert von Handlungen und Institutionen einschließt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind "Gerechtigkeit", "Güte", "Urzustand", "Utilitarismus", "gesellschaftliche Grundgüter", "Verteilungsgerechtigkeit", "Fairneß", "moralische Werte" und "Grundrechte". Die Arbeit analysiert Rawls' Kritik am Utilitarismus und seine alternative Konzeption von Gerechtigkeitsgrundsätzen.
- Citar trabajo
- Martina Mühlbauer (Autor), 2017, Das Gerechte und das Gute. Differenzierung beider Begriffe bei John Rawls und Abgrenzung zur utilitaristischen Theorie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/365274