Das Ziel der Arbeit ist es, Spezialfonds verständlicher zu machen und institutionellen Anlegern den praktischen Umgang mit Spezialfonds in der Bilanz nach handels- und steuerrechtlichen Vorschriften zu erleichtern. Dazu wird zunächst eine klare und verständliche Positionierung von Spezialfonds herausgearbeitet. Dazu werden dessen Verständnis nach KAGB, die Aufgaben einer Kapitalverwaltungsgesellschaft und Anforderungen an diese seitens der BaFin sowie wesentliche Vorteile von Spezialfonds betrachtet. Im Anschluss wird der Schwerpunkt auf die Behandlung von Fondsanteilen in der Handels- und der Steuerbilanz gelegt, dessen Kapitel entsprechend ihrem Lebenszyklus (Erwerb, Bilanzstichtag, Aus-schüttung und Thesaurierung, Verkauf) aufgegliedert ist.
Das zweite Kapitel gibt eine Orientierung zur Thematik „Spezialfonds“, dem etablierten Anlagevehikel für institutionelle Anleger in Deutschland, und erläutert grundlegende Begriffe. Dazu greift es den Begriff „Spezialfonds“ nach KAGB auf und beschreibt dessen Entwicklungsgeschichte. Sodann werden die Unterschiede von offenen und geschlossenen Spezialfonds aufgezeigt, die entsprechend ihrem Anlagespektrum noch nach weiterführenden Kategorien differenziert werden. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die Aufgaben der für die Betreuung und Verantwortung des Investmentvermögens zuständigen Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) erläutert sowie Anforderungen der BaFin – insbesondere an eine interne KVG – konkretisiert. Anschließend werden die Vorteile von Spezialfonds aus Sicht institutioneller Anleger dargelegt.
Nach dem kompakten Einstieg ins Thema beschäftigt sich der dritte Abschnitt konkret der handels- und steuerrechtlichen Behandlung von Spezialfonds. Als Grundlage werden zunächst allgemeine Vorschriften zur Darstellung von Fondsanteilen in der Handels- und Steuerbilanz veranschaulicht. Sodann wird der Erwerb eines Fondsanteils und dessen Aktivierung in der Handels- und Steuerbilanz beschrieben. Anschließend werden entsprechend dem Lebenszyklus einer Fondsanlage die Regelungen zur Folgebewertung des Spezial-Investmentvermögens am Bilanzstichtag thematisiert. Dabei wird dezidiert auf die Ermittlung des besitzzeitanteiligen Anleger-Aktiengewinns eingegangen. In den beiden dann folgenden Unterkapiteln geht es um die handels- und steuer-rechtliche Behandlung von Spezialfondsanteilen bei Ausschüttung/Thesaurierung der Erträge und die Handhabung bei der Veräußerung bzw. Rückgabe eines Spezialfonds.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Ziel der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Spezialfonds in Deutschland
- Der Begriff „Spezialfonds“
- Historische Entwicklung
- Verständnis nach KAGB
- Erlaubnispflicht und Erlaubnisverfahren für KVG
- Vorteile von Spezialfonds
- Handels- und steuerrechtliche Behandlung von Spezialfonds
- Allgemeine Grundlagen
- Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz
- Sonderregelungen für Spezialfonds gem. § 15 InvStG
- Erwerb
- Handelsbilanz
- Steuerbilanz
- (Folge-)Bewertung zum Bilanzstichtag
- Handelsbilanz
- Steuerbilanz
- Ermittlung des besitzzeitanteiligen Anleger-Aktiengewinns (ggf. Immobiliengewinns)
- Ausschüttung / Thesaurierung
- Zeitliche Zuordnung. Handelsbilanz
- Steuerbilanz
- Veräußerung oder Rückgabe
- Kritische Würdigung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der handels- und steuerrechtlichen Behandlung von Spezialfonds bei institutionellen Anlegern in Deutschland. Das Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen für Spezialfonds aufzuzeigen und die Besonderheiten ihrer Behandlung im Handels- und Steuerrecht zu analysieren.
- Der Begriff "Spezialfonds" und seine Entwicklung im deutschen Recht
- Die Erlaubnispflicht und das Erlaubnisverfahren für Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVG)
- Die handels- und steuerrechtliche Behandlung von Spezialfonds bei Erwerb, Bewertung, Ausschüttung und Veräußerung
- Die Bedeutung von Sonderregelungen im Investment- und Steuerrecht für Spezialfonds
- Die Vorteile und Herausforderungen der Anlage in Spezialfonds für institutionelle Anleger
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und erläutert die Problemstellung und die Zielsetzung. Kapitel 2 beleuchtet den Begriff des Spezialfonds, seine historische Entwicklung und die aktuelle Definition nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB). Darüber hinaus wird die Erlaubnispflicht für KVG und die Vorteile von Spezialfonds dargestellt. In Kapitel 3 wird die handels- und steuerrechtliche Behandlung von Spezialfonds im Detail analysiert. Hierbei werden die Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz, die Sonderregelungen für Spezialfonds gemäß § 15 InvStG, die Bilanzierung von Erwerb, Bewertung, Ausschüttung und Veräußerung sowie die Besonderheiten der steuerlichen Behandlung erläutert.
Schlüsselwörter
Spezialfonds, Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB), Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG), Handelsbilanz, Steuerbilanz, Investment- und Steuerrecht, institutionelle Anleger, Sonderregelungen, § 15 InvStG, Erwerb, Bewertung, Ausschüttung, Veräußerung, Bilanzierung, steuerliche Behandlung, Anlage, Vorteile, Herausforderungen.
- Citation du texte
- Larissa Kuhn (Auteur), 2017, Handels- und steuerrechtliche Behandlung von Spezialfonds bei institutionellen Anlegern in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/364765