Ursprung und Bedeutung des Wortes Demokratie
Wenn wir uns näher mit dem Wort Demokratie befassen, finden wir heraus, dass schon allein das Wort griechischen Ursprungs ist. Es bedeutet „Volksherrschaft“. Das Wort ist nämlich aus: Demos = Volk und Kratein = herrschen gebildet. Dieses Wort Demokratie entsteht zuerst im Kontext der griechischen vergleichenden Herrschaftslehre. In diesem Kontext steht es zwei anderen Begriffen gegenüber: der „Monarchie“, also der Herrschaft durch einen Einzelnen, und der „Aristokratie“, hier nicht verstanden als Bezeichnung eines Standes, sondern für die Herrschaft durch eine Gruppe von mehreren einzelnen, durch eine Elite. Demokratie also als Parallelbegriff für Monarchie und Aristokratie. Aristoteles benutzt das Wort „Demokratie“ sogar noch für die Bezeichnung einer Entartungsform jener Herrschaftsform, die er als „Politie“ bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
- Ursprung des Wortes Demokratie
- Einführung
- Situation im 7. Jahrhundert
- Drakonische Gesetze 624
- Solonische Gesetze
- Beseitigung der Grundschuldlasten
- Schaffung von Vermögensklassen
- Konsequenzen des solonischen Werkes
- Regierung des Peisistratos
- Peisistratos als Tyranner
- Einführung der Ertragssteuer
- Reformen des Kleistheneses
- Kleisthenesische Phylenreform
- Der Rat
- Ostrakismos
- Volksversammlung
- Volksversammlung als zentrale Institution Athens
- Berechtigung für die Volksversammlung
- Verlauf
- Der freie Wille des Volkes
- Abstimmung
- Gegenstand der Beschlüsse
- Geschworenengerichte
- Begriff der Geschworenengerichte
- Mitglieder
- Gerichtshöfe
- Gerichtswesen
- Antike und moderne Demokratie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, die Entwicklung der attischen Demokratie vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis zur Etablierung politischer Organe in Athen nachzuzeichnen. Im Fokus steht die Rolle der politischen Partizipation, die Berechtigung zur Teilnahme am politischen Leben und ein Vergleich der attischen mit der modernen Demokratie. Es wird untersucht, inwieweit Elemente der attischen Demokratie in der heutigen Demokratie wiederzufinden sind.
- Die Entwicklung Athens zur Demokratie im 7. Jahrhundert v. Chr.
- Die Rolle der politischen Partizipation in Athen.
- Die Reformen von Solon und Kleisthenes und ihre Bedeutung für die Demokratie.
- Die Funktionsweise der attischen Institutionen wie Volksversammlung und Geschworenengerichte.
- Der Vergleich der attischen und modernen Demokratie.
Zusammenfassung der Kapitel
Ursprung und Bedeutung des Wortes Demokratie: Der Begriff "Demokratie" wird als griechischsprachig identifiziert und bedeutet "Volksherrschaft", gebildet aus "Demos" (Volk) und "Kratein" (herrschen). Der Text verortet den Ursprung des Begriffs im Kontext der griechischen Herrschaftslehre, wo er Monarchie und Aristokratie gegenübersteht. Aristoteles verwendet den Begriff sogar im Sinne einer entarteten Form der "Politie".
Einführung: Diese Einleitung skizziert die Ziele der Arbeit: die Darstellung der Entwicklung Athens zur Demokratie vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis zur Entstehung politischer Organe, die Untersuchung der politischen Beteiligung der Athener und ein Vergleich zwischen attischer und moderner Demokratie. Sie betont den Mangel an Gesetzen im 7. Jahrhundert und die Bedeutung der politischen Aktivität für die Athener.
Situation im 7. Jahrhundert: Um 650 v. Chr. wurden Oligarchen vertrieben, und eine Tyrannei entstand. Diese Zeit war gekennzeichnet durch Sklaverei, Menschenhandel und verbreitete Armut unter den Bauern, die oft verschuldet waren und sich selbst versklaven lassen mussten. Mord und Raub waren weit verbreitet, und der Staat befasste sich hauptsächlich mit religiösen Angelegenheiten. Die Zeit war geprägt von gesellschaftlichen Missständen und dem Wunsch nach Reformen, insbesondere nach der Einführung schriftlicher Gesetze.
Drakonische Gesetze: Drakon zeichnete im Jahr 624 v. Chr. erstmals das athenische Recht, insbesondere das Strafrecht, auf. Er übernahm und ergänzte bestehende Praktiken und wird als strenger Gesetzgeber bezeichnet, obwohl die Härte seiner Gesetze teilweise übertrieben dargestellt wird. Wichtig ist die Abschaffung der privaten Blutrache und die Übertragung von Tötungsdelikten an den Adelsrat.
Solonische Gesetze: Solons Reformen um 594 v. Chr. zielten auf die Versöhnung der Bevölkerung Attikas ab, die durch Schulden und Abhängigkeit von Adligen zerrissen war. Die Beseitigung der Grundschulden war entscheidend, um die Rückkehr geflüchteter Bauern zu ermöglichen und die Gesellschaft zu stabilisieren. Die Schaffung von Vermögensklassen, die politische Rechte mit dem Vermögen verbanden, war eine weitere wichtige Reform, welche die bisherige Dominanz des Adels brach.
Regierung des Peisistratos: Dieses Kapitel behandelt die Herrschaft des Peisistratos, der als Tyrann seine Macht durch illegale Mittel erlangte. Ein wichtiger Aspekt seiner Regierung war die Einführung der Ertragssteuer.
Reformen des Kleistheneses: Die kleisthenischen Reformen führten zu einer tiefgreifenden Umstrukturierung des athenischen Staates. Die Phylenreform schuf eine neue territoriale Einteilung, der Rat wurde neu organisiert, und der Ostrakismos wurde eingeführt, ein Verfahren zur Verbannung politischer Gegner.
Volksversammlung: Dieses Kapitel beschreibt die Volksversammlung als zentrale Institution in Athen, ihre Zusammensetzung, den Ablauf der Sitzungen und die Entscheidungsfindung. Es wird die Bedeutung des freien Willens des Volkes und die Art der Abstimmungen erläutert sowie die Themen, die in der Versammlung behandelt wurden.
Geschworenengerichte: Das Kapitel beschreibt die Struktur und Funktion der athenischen Geschworenengerichte, einschließlich der Zusammensetzung der Geschworenen, der Gerichtshöfe und des Gerichtsprozesses. Es beleuchtet die Rolle der Gerichte im athenischen Rechtssystem.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur attischen Demokratie
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der attischen Demokratie im antiken Athen. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Stichwortverzeichnis (implizit durch die Kapitelüberschriften und Schlüsselbegriffe).
Worum geht es im Kapitel "Ursprung des Wortes Demokratie"?
Dieses Kapitel erläutert die etymologische Herkunft des Begriffs "Demokratie" aus dem Griechischen ("Demos" – Volk, "Kratein" – herrschen) und setzt ihn im Kontext der griechischen Herrschaftslehre in Relation zu Monarchie und Aristokratie. Aristoteles' Verständnis von Demokratie als entartete Form der "Politie" wird ebenfalls erwähnt.
Welche Ziele verfolgt der Text?
Der Text verfolgt das Ziel, die Entwicklung der attischen Demokratie vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis zur Etablierung der politischen Organe in Athen nachzuzeichnen. Im Fokus stehen die politische Partizipation, die Berechtigung zur Teilnahme am politischen Leben und ein Vergleich zwischen attischer und moderner Demokratie.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Entwicklung Athens zur Demokratie, die Rolle der politischen Partizipation, die Reformen von Solon und Kleisthenes, die Funktionsweise der attischen Institutionen (Volksversammlung, Geschworenengerichte) und der Vergleich der attischen und modernen Demokratie stehen im Mittelpunkt.
Wie war die Situation in Athen im 7. Jahrhundert v. Chr.?
Das 7. Jahrhundert v. Chr. in Athen war geprägt von Oligarchenherrschaft, Tyrannei, Sklaverei, Armut, Verschuldung, Mord und Raub. Der Staat konzentrierte sich hauptsächlich auf religiöse Angelegenheiten. Es gab einen starken Wunsch nach Reformen und der Einführung schriftlicher Gesetze.
Welche Bedeutung hatten die drakonischen Gesetze?
Die drakonischen Gesetze (624 v. Chr.) stellten die erste schriftliche Kodifizierung des athenischen Rechts dar, insbesondere des Strafrechts. Sie beinhalteten die Abschaffung der privaten Blutrache und die Übertragung von Tötungsdelikten an den Adelsrat. Die Härte der Gesetze wird zwar teilweise als übertrieben dargestellt, aber ihre Bedeutung für die Entwicklung des Rechtswesens war erheblich.
Welche Reformen führte Solon durch?
Solons Reformen (um 594 v. Chr.) zielten auf die soziale und politische Stabilisierung Athens ab. Die Beseitigung der Grundschulden und die Schaffung von Vermögensklassen, die politische Rechte mit dem Vermögen verbanden, waren entscheidend, um die soziale Spaltung zu überwinden und die Macht des Adels zu brechen.
Welche Rolle spielte Peisistratos?
Peisistratos regierte als Tyrann und erlangte seine Macht durch illegale Mittel. Ein wichtiger Aspekt seiner Herrschaft war die Einführung der Ertragssteuer.
Was waren die wichtigsten Reformen des Kleisthenes?
Die kleisthenischen Reformen führten zu einer tiefgreifenden Umstrukturierung des athenischen Staates. Dazu gehörten die Phylenreform (territoriale Neuordnung), die Reorganisation des Rates und die Einführung des Ostrakismos (Verfahren zur Verbannung politischer Gegner).
Wie funktionierte die Volksversammlung in Athen?
Die Volksversammlung war die zentrale Institution des athenischen Staates. Sie bestand aus allen Bürgern Athens, die an den Sitzungen teilnehmen und abstimmen durften. Der Text beschreibt den Ablauf der Sitzungen, die Entscheidungsfindung, den freien Willen des Volkes, die Art der Abstimmungen und die Themen, die behandelt wurden.
Wie funktionierten die Geschworenengerichte?
Die Geschworenengerichte waren ein wichtiger Bestandteil des athenischen Rechtssystems. Der Text beschreibt deren Struktur, die Zusammensetzung der Geschworenen, die Gerichtshöfe und den Ablauf der Gerichtsverfahren.
Wie werden antike und moderne Demokratie verglichen?
Der Text beinhaltet einen Vergleich der attischen und der modernen Demokratie, wobei untersucht wird, inwieweit Elemente der attischen Demokratie in der heutigen Demokratie wiederzufinden sind (dieser Aspekt ist im bereitgestellten HTML-Fragment nicht detailliert ausgearbeitet).
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- Malgorzata Krieger (Autor), 2001, Attische Demokratie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36475