Schöpfungslehre und Evolutionstheorie: Sind das zwei widersprüchliche Größen oder gibt es doch Wege zu einem harmonischen Verhältnis?
Thema dieser Ausführung ist es, das christliche Verständnis von der Schöpfung der Welt – ausgehend von einigen ausgewählten biblischen Schöpfungsberichten – in Umrissen darzulegen und auf seine wesentliche Aussageabsicht einzugehen. Weiter muss es darum gehen, wie man diese Aussagen verstehen und auslegen kann. So wie sich Weltanschauungen verändern und entwickeln, so entwickelt sich auch die Schöpfungslehre und das Bemühen, sie der Zeitepoche entsprechend zu erklären. Dabei wird das Entmythologisierungskonzept des protestantischen Theologen Rudolf Bultmann von bahnbrechender Bedeutung sein. Mit diesem Konzept gelangt das Schöpfungsverständnis auf ganz neue Bedeutungsebenen, auf denen man die Bibel – im Licht der Moderne – ganz neu lesen kann. Diese neuen Ansätze der Entmythologisierung werden dann wieder durch Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. relativiert werden. Vor dem Hintergrund dieser Ansätze und Positionen soll eine anschließende Interpretation eines christlichen Schöpfungsverständnisses in heutiger Zeit versucht werden. Weiter kann man das christliche Schöpfungsverständnis so immer neu auf seinen eigentlichen Aussagekern hin definieren und mögliche Schwächen im Vorfeld analysieren.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorbemerkung
2. Das christliche Verständnis von der Entstehung der Welt
2.1 Die biblischen Schöpfungsberichte des Johannesprologs, in Genesis und im Kolossebrief
2.2 Traditionelles Schöpfungsverständnis im Christentum
2.3 Herausforderungen durch moderne Formen der Naturwissenschaft und Evolution
2.3.1 Der Konflikt
2.3.2 Der neue Ansatz
3. Entmythologisierung des christlichen Schöpfungsglaubens
3.1 Rudolf Bultmann
3.2 Schöpfung und Mythos
3.3 Das Konzept der „Entmythologisierung“
3.4 Der Mensch im Glauben als neue Bedeutungsebene von Schöpfung und Eschatologie
4. Der Schöpfungsglaube als Entfaltung des Logos in der Vernunft
4.1 Die Option für den Logos gegen jede Art von Mythos
4.2 Das Verständnis von Himmel und Hölle nach Ratzinger
5. Die Behauptung des Schöpfungsglaubens im Kontext der Moderne
5.1 Die Öffnung des Schöpfungsglaubens für das evolutive Denken
5.2 Weltenentstehungstheorie und Weltakzeptanzreflexion bei Hans-Joachim Höhn
5.3 Neue Akzentsetzungen der Kirche durch das II. Vatikanische Konzil
Literaturverzeichnis
Quellen
Literatur
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- Maximilian Bekmann (Author), 2015, Schöpfung und Evolution als widersprüchliche Konzepte? Wege zu einem harmonischen Verhältnis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/364732
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