Eine Kapitalgesellschaft im Bundesland Thüringen steht vor der Frage, einen LKW auf der Basis eines Kredits zu kaufen oder durch ein Finanzierungsleasing unter den Bedingungen eines Vollamortisationsvertrages mit Mietverlängerungsoption zu nutzen.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Ausgangsbedingungen
- Vergleich „Leasing vs. Kreditkauf"
- Quantitative Analyse
- Grundlagen einer Berücksichtigung von Steuerwirkungen
- Steuerrechtliche Behandlung
- Bedeutung der steuerlichen Zurechnung
- Die Berechnungen
- Grundlagen einer Berücksichtigung von Steuerwirkungen
- Qualitative Analyse
- Mögliche Leasing- Vorteile
- Argumente pro und contra Leasing
- Exkurs: Wann ist der Kreditkauf dem Leasing gleichwertig?
- Quantitative Analyse
- Zusammenfassung
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Fallstudie analysiert die Finanzierungsalternativen Leasing und Kreditkauf anhand eines konkreten Beispiels einer Kapitalgesellschaft, die einen LKW anschaffen möchte. Ziel ist es, die Vor- und Nachteile beider Finanzierungsformen unter Berücksichtigung der steuerlichen Auswirkungen zu vergleichen und die jeweils optimale Wahl für das Unternehmen zu bestimmen.
- Steuerrechtliche Behandlung von Leasing-Verträgen
- Quantitative Analyse der Finanzierungsalternativen
- Qualitative Aspekte des Leasing und Kreditkaufs
- Ermittlung des optimalen Kalkulationszinsfußes
- Bewertung der Vorteilhaftigkeit von Leasing und Kreditkauf anhand der Barkapitalwertmethode
Zusammenfassung der Kapitel
Die Problemstellung der Fallstudie besteht in der Entscheidung einer Kapitalgesellschaft, einen LKW mittels Kredit zu kaufen oder durch ein Finanzierungsleasing zu finanzieren. Die Ausgangsbedingungen des Beispiels umfassen den Anschaffungspreis des LKW, die Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, den jährlichen Bruttorückfluss, die lineare Abschreibung, den Körperschaftsteuersatz, den Steuersatz der Gewerbeertragsteuer, den Hebesatz der Gewerbeertragsteuer, den Kalkulationszinssatz sowie die Konditionen für Kreditfinanzierung und Leasing.
Im Kapitel 3.1 wird die quantitative Analyse der beiden Finanzierungsalternativen durchgeführt. Dabei werden die Steuerwirkungen berücksichtigt, die sich aus der Zurechnung des Leasing-Objektes auf den Leasing-Geber oder Leasing-Nehmer ergeben. Die Bedeutung der steuerlichen Zurechnung wird ausführlich erläutert, wobei die relevanten Gesetze und Rechtsprechungen des Bundesfinanzhofs (BFH) und des Bundesministeriums der Finanzen (BdF) dargestellt werden. Die Berechnungen der beiden Finanzierungsvarianten Kreditkauf und Leasing werden anhand von Tabellen und Formeln dargestellt. Dabei werden die Betriebseinnahmen, Betriebsausgaben, Abschreibungen, Zinsen, Gewerbeertragsteuer und Körperschaftsteuer für jeden Zeitraum berücksichtigt.
Kapitel 3.2 beschäftigt sich mit der qualitativen Analyse der beiden Finanzierungsformen. Dabei werden die Unterschiede in der Finanzierungswirkung, die Bilanzwirksamkeit von Leasing-Verträgen, die Risikounterschiede und die Flexibilitätsauswirkungen betrachtet. Im Abschnitt 3.3 werden mögliche Vorteile des Leasing im Hinblick auf niedrigere Anschaffungs- oder Herstellungskosten, niedrigere laufende Kosten und höhere Verwertungserlöse erläutert. Kapitel 3.4 stellt Argumente pro und contra Leasing dar, wobei die Vorteile der Kostenverrechnung bei öffentlichen Aufträgen, die leichtere Genehmigung bei der Beschaffung von Wirtschaftsgütern, die Erhaltung der Liquidität, die Ausdehnung des unternehmerischen Kreditspielraumes und die mögliche Steuerentlastung im Vordergrund stehen.
Im Exkurs des Kapitels 3.5 wird die Frage behandelt, bei welchem Kalkulationszinsfuß die beiden Finanzierungsalternativen Kreditkauf und Leasing als gleichwertig zu betrachten sind. Dabei wird die Bedingung formuliert, dass der Barwert des Kreditkaufs gleich dem Barwert des Leasings sein muss. Durch die Anwendung der Barkapitalwertmethode wird der Kalkulationszinsfuß ermittelt, bei dem beide Alternativen den gleichen Barwert aufweisen. Die Ergebnisse der Berechnungen werden in Tabellen und Abbildungen dargestellt.
Die Zusammenfassung der Fallstudie fasst die wichtigsten Ergebnisse der Wertanalyse des Kreditkaufs und des Leasings zusammen. Dabei wird festgestellt, dass die Kreditfinanzierung in diesem Fall vorteilhafter ist als das Leasing, da ein Veräußerungserlöß des Leasing-Objektes nach Ablauf der Grundmietzeit nicht erzielt wird. Die Zusammenfassung betont die Abhängigkeit der Ergebnisse von den verwendeten Konditionen, Steuersätzen und dem Kalkulationszinssatz. Weiterhin werden die Auswirkungen der Bilanzierung des Leasing-Objektes auf den Leasing-Geber oder Leasing-Nehmer auf die Vorteilhaftigkeit der jeweiligen Finanzierungsform diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Leasing, Kreditkauf, Finanzierungsalternativen, quantitative Analyse, qualitative Analyse, Steuerwirkungen, Zurechnung, Barkapitalwertmethode, Kalkulationszinsfuß, Vorteilhaftigkeitsvergleich, Bilanzierung, Risikounterschiede, Flexibilität, Betriebseinnahmen, Betriebsausgaben, Abschreibungen, Zinsen, Gewerbeertragsteuer, Körperschaftsteuer, Restnutzung, Finanzierungswirkung, Steuerentlastung, Unternehmenskredite.
- Citation du texte
- André Friedrich (Auteur), 2000, Fallstudie Leasing vs. Kreditkauf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/359
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