Für meine Hausaufgabe in diesem Fach, habe ich mir die folgenden Übersetzungen herausgesucht. Erstens die Gute Nachricht von 1997, dann die Übersetzung der Heiligen Schrift von Naftali Herz Tur- Sinai und als letzes einen Exoten aus dem Lager der Allversöhner Heinz Schumacher. Beginnen möchte ich die Beantwortung der Fragen mit der Guten Nachricht von 1997.
Inhaltsverzeichnis
0. Vorwort
1. Gute Nachricht 1997
1.1 Welche Übersetzungsmaßstäbe werden bei dieser Übersetzung angelegt?
1.2 Wie lassen sich die Übersetzungsgrundsätze an Textbeispielen verdeutlichen?
1.3 Ist die Übersetzung einer bestimmten theologischen Richtung verpflichtet? Wenn ja, wie äußert sich das konkret im Text?
1.4 Für welche Adressaten ist diese Übersetzung gemacht? Wird sie diesen Adressaten gerecht?
1.5 Wo liegen die besonderen Stärken (bzw. Mängel) dieser Konzeption?
1.6 Gibt es konkrete Gründe, warum sie diese Übersetzung empfehlen, bzw. vor ihr warnen
würden
2. Die Heilige Schrift- Naftali Herz Tur- Sinai
2.1 Welche Übersetzungsmaßstäbe werden bei dieser Übersetzung angelegt?
2.2 Wie lassen sich die Übersetzungsgrundsätze an Textbeispielen verdeutlichen?
2.3 Ist die Übersetzung einer bestimmten theologischen Richtung verpflichtet? Wenn ja, wie äußert sich das konkret im Text?
2.4 Wo liegen die besonderen Stärken (bzw. Mängel) dieser Konzeption?
3. Heinz Schumacher
3.1 Welche Übersetzungsmaßstäbe werden bei dieser Übersetzung angelegt?
3.2 Wie lassen sich die Übersetzungsgrundsätze an Textbeispielen verdeutlichen?
3.3 Ist die Übersetzung einer bestimmten theologischen Richtung verpflichtet? Wenn ja, wie äußert sich das konkret im Text?
3.4 Für welche Adressaten ist diese Übersetzung gemacht? Wird sie diesen Adressaten gerecht?
3.5 Wo liegen die besonderen Stärken (bzw. Mängel) dieser Konzeption?
3.6 Gibt es konkrete Gründe, warum sie diese Übersetzung empfehlen, bzw. vor ihr warnen würden.
0. Vorwort
Für meine Hausaufgabe in diesem Fach, habe ich mir die folgenden Übersetzungen herausgesucht. Erstens die Gute Nachricht von 1997, dann die Übersetzung der Heiligen Schrift von Naftali Herz Tur- Sinai und als letzes einen Exoten aus dem Lager der Allversöhner Heinz Schumacher. Beginnen möchte ich die Beantwortung der Fragen mit der Guten Nachricht von 1997.
1. Gute Nachricht 1997
Der GNB liegt der hebräische, aramäische und griechische Grundtext nach den jeweils neusten und wissenschaftlichsten Ausgaben zugrunde. Für das Alte Testament dient die älteste vollständig erhaltene Handschrift des Codex Leningradensis als Vorlage. Der gleiche Text auf den sich auch die Biblia Hebraica Stuttgartensia beruft. Nur in gut begründeten Fällen geht die Übersetzung von dem Text der Masoreten ab und richtet sich nach anderen Manuskripten, dies wird jedoch in den Fußnoten als Abweichung verzeichnet.
1.1 Welche Übersetzungsmaßstäbe werden bei dieser Übersetzung angelegt?
Als Übersetzungsmaßstab kann das Prinzip der Funktionalität angeführt werden. Diese Übersetzung möchte eine Fassung darstellen, welche es dem nichtfachkundigen Publikum ermöglichen soll den Text inhaltlich zu erfassen. Daher verfahren die Übersetzer der GNB nach einem Grundsatz welcher ihnen das Prädikat “kommunikative Übersetzung“ einge-bracht hat. Sie schreiben in ihrem Nachwort selber worauf sie Wert legen und welche Übersetzungsmaßstäbe von ihnen angewandt worden sind. Hierzu möchte ich ihre eigene Aussage gleich als Zitat anfügen:
Der Sinngehalt des fremdsprachigen Textes muß einen der eigenen Sprache angemessenen Ausdruck finden. Eine sklavische Bindung an formale Eigentümlichkeiten des fremdsprachigen Textes ist hier nicht am Platz (z. B. die Voranstellung der Negation <Nicht sollst du stehlen> in 2. Mose/ Exodus 20, 15 oder Genitivkonstruktionen wie <Straße der Rechtheit> statt <sichere Wege> in Psalm 23, 3)[1].
Die Gute Nachricht Bibel richtet sich praktisch nach den Maßstäben, dass sie den Inhalt vermitteln wollen und dabei auf die äußere Form verzichten. Die äußere Form, der Koffer, ist die Sprache. Der zu vermittelnde Inhalt ist aber wichtiger und soll nicht durch die Form verunstaltet werden. Diese Bibel hat es sich zur Grundlage gemacht, die Texttreue zu erhalten auch wenn dadurch gegen die Worttreue übersetzt werden muß. Für die GNB ist es wichtig, dass der Leser auch ohne besondere Vorkenntnis der Sprache den Text versteht und dadurch genau weiß was der Text damals und heute bewirken möchte. Dies geschieht nach dem Prinzip der Wirkungsäquivalenz. Dieses Prinzip möchte, dass in dem Leser das gleiche emotionale Empfinden ausgelöst wird wie bei den Lesern zur damaligen Zeit. Solch ein Übersetzungstyp wird, wie schon weiter oben beschrieben, kommunikativ genannt, weil er auf Kommunikation angelegt ist. Dies bedeutet, dass er sich an den Verstehensmöglichkeiten einer breitgestreuten Zielgruppe orientiert.
1.2 Wie lassen sich die Übersetzungsgrundsätze an Textbeispielen verdeutlichen?
Ein Beispiel wurde gleich zu Beginn erwähnt und kann hier nur wiederholt werden. Psalm 23, 3 wird folgendermaßen übersetzt:
Rev. Elb.: Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen.
GNB: Und gibt mir neue Kraft. Auf sicheren Wegen leitet er mich, dafür bürgt er mit seinem Namen.
Genesis 2, 23 klingt in der kommunikativen Übersetzung auch verständiger als in einer philologischen Übersetzung:
Rev. Elb.: Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist sie genommen.
GNB: Der freute sich und rief: Endlich! Sie ist’ s! Eine wie ich! Sie gehört zu mir, denn von mir ist sie genommen.
Eine letztes Beispiel und eine sehr bedeutende Übersetzungsänderung zu Gunsten des Lesers ist das Wörtchen “erkannt“. In dem heutigen Sprachgebrauch wird hundertprozentig was anderes darunter verstanden. Die Rev. Elberfelder übersetzt trotzdem in Genesis 4, 1 in diesem Sinn.
Rev. Elb.: Und der Mensch erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar Kain; und sie sagte: Ich habe einen Mann hervorgebracht mit dem HERRN.
GNB: Adam schlief mit seiner Frau Eva, und sie wurde schwanger. Sie brachte einen Sohn zur Welt und sagte: Mit Hilfe des Herrn habe ich einen Mann hervorgebracht. Darum nannte sie ihn Kain.
Ein sehr gutes Beispiel für den Unterschied in der Übersetzung im direkten Vergleich fand ich bei Micha, 2, 11.
Rev. Elb.: Wenn da ein Mann wäre, der dem Wind nachläuft und betrügerisch lügt: «Ich will dir weissagen von Wein und von Rauschtrank», der wäre ein Prophet dieses Volkes.
GNB: Soll ich etwa den Mantel nach dem Wind hängen, soll ich lügen, daß sich die Balgen biegen, soll ich prophezeien, daß es Wein und Bier in Strömen regnet? Das wäre ein Prophet nach dem Geschmack dieses Volkes.
Dies waren jetzt nur einige wenige Beispiele wie sich die GNB als konsequent kommunikative Übersetzung in einfachem modernen Deutsch von der Elberfelder Bibel unterscheidet, welche dem Typ nach eine wörtliche Übersetzung ist und die auch auf Kosten der sprachlichen Eleganz den Grundtext genau und wortgetreu wiedergeben will.
1.3 Ist die Übersetzung einer bestimmten theologischen Richtung verpflichtet? Wenn ja, wie äußert sich das konkret im Text?
Die GNB ist keiner bestimmten theologischen Richtung verpflichtet. Sie ist im Gegenteil sogar die einzige vollständige interkonfessionelle Bibelübersetzung und als solche bestens geeignet für die gemeinsame Benutzung über Konfessionsgrenzen hinweg.
1.4 Für welche Adressaten ist diese Übersetzung gemacht? Wird sie diesen Adressaten gerecht?
In ihrem Nachwort erwähnen die Übersetzer der GNB ihre Adressaten. Sie möchten eine breitgestreute Zielgruppe erreichen. Daher eignet sie sich für Leser, denen die kanaanäische Kirchensprache fremd ist und welche einen leichtverständlichen Text benötigen. Des Weiteren ist sie mit Sicherheit als Zweitbibel geeignet und wegen ihrer kommunikativen Übersetzungsmethode eignet sie sich vor allem für das Lesen in Zusammenhängen. Wer allerdings Einzelsätze aus dem Zusammenhang löst und diese dann mit anderen Übersetzungen vergleicht wird von dem Ergebnis enttäuscht sein.
1.5 Wo liegen die besonderen Stärken (bzw. Mängel) dieser Konzeption?
Eine besondere[2] Stärke dieser Übersetzung liegt darin, dass sie die Idiome, welche in der hebräischen oder griechischen Sprache verwendet werden nicht einfach überträgt sondern ihren Sinn, den Inhalt um bei dem Beispiel mit dem Koffer zu bleiben, vermittelt. Im Buch Prediger 12, 1- 5 fällt besonders gut auf, dass hier die Bilder aufgelöst und mitgeteilt werden, da der Leser sonst nicht viel damit anfangen kann. Wir können also sagen, dass eine kommunikative Übersetzung komplizierte Aussagen verdeutlicht und gegebenenfalls einen ganzen Satz in der Zielsprache wiedergibt, obwohl in dem Originaltext nur ein Wort steht. Die GNB löst auch die Kollokation[3] in Sprüche 30, 33 auf und gibt es als verständigen Satz wieder. Als Mangel und Gefahr bei einer kommunikativen Übersetzung muß folgendes festgehalten werden. Es ist gut möglich, dass sie den Sinn des Textes zu eindeutig festlegt und dadurch das Gesagte zwischen den Zeilen unhörbar macht.
1.6 Gibt es konkrete Gründe, warum sie diese Übersetzung empfehlen, bzw. vor ihr warnen würden
Besonders zu empfehlen ist diese Übersetzung meiner Meinung nach besonders Kirchenfremden und Geschwistern, welche die Bibel in großen Zusammenhängen lesen möchten um den Text in seiner Gesamtaussage zu verstehen. Weitere Gründe warum ich diese Übersetzung empfehlen würde habe ich unter dem Punkt 1. 5 schon näher beschrieben. Vor dieser Übersetzung muß daher auch nicht gewarnt werden.
2. Die Heilige Schrift- Naftali Herz Tur- Sinai
Die Übersetzung von Naftali Herz Tur- Sinai hat es sich zur Aufgabe gemacht, die jüdische Bibel so darzustellen und wiederzugeben, wie sie durch Jahrtausende im Judentum lebendig und geheiligt gewesen ist. Auf welche Manuskripte er sich dabei allerdings bezogen hat ist aus dem Vorwort der Bibel nicht zu ersehen. Hier bei dieser Übersetzung können wir auch das Zitat von Luther gut einfügen, der sagt nämlich: “Ah, es ist Dolmetschen ja nicht eines jeglichen Kunst. Es gehöret dazu ein recht, fromm, treu, fleißig, forchtsam, christlich, gelehret, erfahren, geübet Herz“. Normalerweise sollte man es einer Übersetzung nämlich nicht anmerken, dass sie eine Übersetzung ist. Vielleicht wollte Martin Luther genau diese Aussage mit meinem gebrachten Zitat machen, bei der Übersetzung von Tur- Sinai können wir allerdings feststellen, dass es nicht gelungen ist.
[...]
[1] Gute Nachricht Bibel. Durchgesehener Nachdruck 1999. Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, 1997. S. 345.
[2] Konzeption: [lateinisch] die, allgemein: Entwurf eines Werkes, schöpferischer Einfall; Gesamtentwurf.
[3] Kollokation: [lateinisch] die, Sprachwissenschaft: 1) inhaltliche Kombinierbarkeit sprachlicher Einheiten (z. B. »dickes Buch«, aber nicht »dickes Haus«); 2) Zusammenfall verschiedener Inhalte in einer lexikalischen Einheit (z. B. englisch »to swim« und »to float« in deutsch »schwimmen«)
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