Das biologische Geschlecht kann man relativ einfach der Frau, dem Mann und Hermaphroditen (intersexuellen Menschen) zuweisen, bei den Genderidentitäten ist eine solch klare Differenzierung nicht möglich. Neben Weiblichkeit und Männlichkeit gibt es, unabhängig vom biologischen Geschlecht, eine Vielzahl unterschiedlichster Genderidentitäten, die mit den Überbegriffen Transgender bzw. Transsexuelle (lat. trans "jenseits", "über") bezeichnet werden.
War die Zeit während und nach der Industrialisierung noch durch klare Rollenvorstellungen und Rollenverteilungen geprägt, hat man heute in den erfolgs- und leistungsbezogenen Industriegesellschaften die Chance auf individuelle Entwicklung abseits starrer Rollenbilder. Das Klischee, "die Frau gehört hinter den Herd und der Mann bringt das Geld nach Hause", besaß lange Zeit Gültigkeit.
Um eine geschlechterspezifische Diskriminierung zu verhindern, sollten auf sämtlichen gesellschaftlichen und privaten Ebenen die Perspektiven, Möglichkeiten aber auch Pflichten gerecht verteilt werden. Die feministischen Bewegungen verfolgten das Ziel, die Gleichstellung der Frau auf politisch rechtlichen, sozialen, ökonomischen und religiösen Ebenen durchzusetzen. Der Zugang zu Bildung, die Teilnahme am Arbeitsmarkt, das Frauenwahlrecht und die Liberalisierung des Schwangerschaftsabbruchs zählen zu den entscheidendsten Errungenschaften im Kampf der Frauen um Selbstbestimmung.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG.
- GENDER IM SOZIODEMOGRAFISCHEN WANDEL
- STEREOTYPISIERUNG DURCH DAS SOZIALE UMFELD.
- FAMILIEN IM WANDEL.
- LEBENSERWARTUNG UND GESUNDHEIT.
- GENDER, KULTUR UND RELIGION
- ÖFFENTLICHER RAUM UND POLITIK
- PATRIARCHALISCHE SYSTEME UND RELIGÖSER FUNDAMENTALISMUS
- GENDER UND ÖKONOMIE
- VERÄNDERUNG DES ERWERBSVERHALTENS
- GENDER IM KONSUM.
- WORKING POOR.
- MÄNNLICHKEIT, STATUS UND ERFOLG
- HEGEMONIALE MÄNNLICHKEIT.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem komplexen Thema "Sex and Gender", indem sie die historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen von Geschlechterrollen und -identitäten beleuchtet. Ziel ist es, die unterschiedlichen Dimensionen von Gender in verschiedenen Lebensbereichen zu analysieren und die Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft zu erforschen.
- Soziodemografischer Wandel und seine Auswirkungen auf Genderrollen
- Genderstereotypisierung im sozialen Umfeld und in der frühen Sozialisation
- Einfluss von Kultur und Religion auf Geschlechterrollen und -identitäten
- Gender und Ökonomie, insbesondere Arbeitsmarkt und Konsum
- Männlichkeit und die Konstruktion von Status und Erfolg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema "Sex and Gender" ein und definiert die wichtigsten Begriffe. Daraufhin wird der soziodemografische Wandel und seine Auswirkungen auf die Geschlechterrollen, insbesondere im Hinblick auf die Familienentwicklung und die Lebenserwartung, beleuchtet. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Stereotypisierung durch das soziale Umfeld, wobei "doing gender" als ein soziokulturelles Konstrukt dargestellt wird. Das dritte Kapitel widmet sich dem Einfluss von Kultur und Religion auf Gender und analysiert die Auswirkungen von patriarchalen Systemen und religiösem Fundamentalismus. Im vierten Kapitel wird der Fokus auf die ökonomischen Aspekte von Gender gelegt, wobei die Veränderung des Erwerbsverhaltens, Gender im Konsum und die Situation der „Working Poor“ thematisiert werden. Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Konstruktion von Männlichkeit, Status und Erfolg im Kontext der hegemonialen Männlichkeit.
Schlüsselwörter
Gender, Geschlechterrollen, Sozialisation, Stereotypisierung, Familienentwicklung, Kultur, Religion, Ökonomie, Arbeitsmarkt, Konsum, Männlichkeit, Status, Erfolg, Hegemoniale Männlichkeit, Transgender, Transsexuell, Soziodemografischer Wandel.
- Citation du texte
- Felix Jungmann (Auteur), 2016, Sex und Gender in Gesellschaft, Kultur und Ökonomie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/359471