Im Rahmen meiner Bachelorarbeit möchte ich die Frage beantworten, wie Goethe mit der Verwendung von Zeit in den Römischen Elegien im Vergleich zur Marienbader Elegie spielt und wie sich diese auf die dichterische Produktion innerhalb der Elegien auswirkt.
In beiden Werken inszeniert sich das lyrische Ich als Künstler, der die Elegien gewissermaßen geschaffen hat. Deshalb ist, wenn ich im Folgenden vom Dichter spreche, nicht Johann Wolfgang von Goethe als Dichter der Elegien gemeint, sondern vom lyrischen Ich, nicht nur als Dichter in den Elegien, sondern auch als ‚Schöpfer‘ derselben die Rede. Die verschachtelte Sprechsituation der Römischen Elegien beispielsweise, die im Folgenden eingehend betrachtet werden soll, ist sehr hilfreich, um die in der Forschung viel diskutierten Zeitsprünge in der Marienbader Elegie nachvollziehen zu können. Das Verhältnis von Sprechsituation und besprochener Situation in beiden Werken liefert hierbei, besonders im Hinblick auf die Zeit, weitere spannende Einsichten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE ZEIT UND IHRE BEDEUTUNG FÜR DEN KÜNSTLERISCHEN SCHAFFENSPROZESS IN DEN RÖMISCHEN ELEGIEN
- ERSTE RÖMISCHE ELEGIE: DICHTUNG ALS NACHTRÄGLICHE VERGEGENWÄRTIGUNG DES VERGANGENEN
- FÜNFTE RÖMISCHE ELEGIE: DAS IDEAL DICHTERISCH PRODUKTIVER ZEITEINTEILUNG
- ELFTE RÖMISCHE ELEGIE: DICHTUNG ALS OPFERGABE IM ZEICHEN DER EWIGKEIT
- DREIZEHNTE RÖMISCHE ELEGIE: ZEITRAUB DURCH AMOR UND DIE VON IHM PROPAGIERTE EROTISCHE LIEBESERFÜLLUNG
- FÜNFZEHNTE RÖMISCHE ELEGIE: DICHTUNG ALS ZEITVERTREIB BIS ZUR SINNLICHEN LIEBESERFÜLLUNG
- ZWANZIGSTE RÖMISCHE ELEGIE: DICHTUNG ALS MITTE ZWISCHEN GEHEIMNIS UND OFFENBARUNG
- MOTTO: DIE RÖMISCHEN ELEGIEN ALS DENKMAL DER LUST
- DIE ZEIT UND IHRE BEDEUTUNG FÜR DEN KÜNSTLERISCHEN SCHAFFENSPROZESS IN DER MARIENBADER ELEGIE
- ELEGIE: DICHTUNG ALS WIEDERHOLTE VERGEGENWÄRTIGUNG VERGANGENEN GLÜCKS
- MOTTO: DAS VERSTUMMEN ALS KEHRSEITE DER PANDORA-GABE
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle der Zeit in Goethes Römischen Elegien und der Marienbader Elegie und beleuchtet ihre Auswirkungen auf den dichterischen Schaffensprozess. Dabei wird der Fokus auf das lyrische Ich als Künstler gelegt, der die Elegien gestaltet. Die Arbeit zielt darauf ab, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Zeitthematik beider Werke zu analysieren und neue Erkenntnisse über das Zustandekommen der Elegien zu gewinnen.
- Die Zeitstruktur in den Römischen Elegien und der Marienbader Elegie
- Das Verhältnis von Zeit und dichterischer Produktion in beiden Werken
- Die Bedeutung von Zeit für den Entstehungsprozess der Elegien
- Die Rolle der Distanz (räumlich und zeitlich) für die künstlerische Produktion
- Das Spannungsverhältnis von Vergänglichkeit und Ewigkeit in den Elegien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Fragestellung und die Vorgehensweise erläutert. Anschließend werden die Römischen Elegien im Detail analysiert, wobei der Fokus auf der Zeitthematik liegt. Es werden verschiedene Elegien untersucht, darunter die Erste, Fünfte, Elfte, Dreizehnte, Fünfzehnte und Zwanzigste, die jeweils unterschiedliche Aspekte des Zeitmotivs beleuchten. Die Arbeit betrachtet die Rolle der Zeit für die Entstehung und Bedeutung der Elegien, die Vergänglichkeit und Ewigkeit sowie die Beziehung zwischen Liebe und Dichtung. Nach der Analyse der Römischen Elegien wird die Marienbader Elegie zum Vergleich herangezogen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Zeitthematik beider Werke aufzuzeigen. Die Arbeit untersucht die Rolle der Distanz, die Vergänglichkeit und Ewigkeit sowie das Selbstreflexive Motto der Marienbader Elegie. Im Fazit werden die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und ein Ausblick auf weitere Aspekte des Themas gegeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen Zeit, dichterischer Schaffensprozess, Vergänglichkeit, Ewigkeit, Distanz, Liebe, Dichtung, Römische Elegien, Marienbader Elegie, lyrisches Ich, Selbstreflexivität.
- Quote paper
- Nadine Fischer (Author), 2016, Die Zeit in Goethes "Römischen Elegien" und seiner "Marienbader Elegie" im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358956