Die Verfasserinnen dieser Arbeit wurden im Rahmen einer Exkursion mit dem Kölner Frauengeschichtsverein auf die Röntgenschwester Blandina Ridder aufmerksam. Eigene Unwissenheit zu den um die Jahrhundertwende üblichen Röntgenverfahren und der durch Schwestern ausgeführten technischen Bedienung dieser Geräte warfen erste Fragen auf. Aber auch die Bedingungen, unter denen Schwestern religiöser Gemeinschaften in dieser Zeit lebten, erweckten Neugier.
Als nach anfänglichen Erkundigungen feststand, dass Schwester Blandina an den Folgen der Strahlenkrankheit verstorben war, sahen sich die Verfasserinnen veranlasst, nach konkreteren Fakten zu recherchieren.
Sehr schnell wurde klar, dass nicht nur die Verfasserinnen nur wenige allgemeingültige Informationen finden konnten. Hinzu kam, dass durch die Zerstörung des Kölner Stadtarchivs nur noch wenig Aussicht auf eine gute Datenlage bestand. Entsprechendes Interesse an historischer Forschung vorausgesetzt, wollten sie dazu beitragen, dass zumindest im Fall der Schwester Blandina Ridder nicht, wie so oft in der Geschichte, Informationen unwiederbringlich verloren gehen. Die Aussicht, mit Hilfe der Methode nach Rohlfes noch bestehende Daten zu sichern und diese zu einem Gesamtbild zusammenzusetzen sowie anhand des gesellschaftlichen Hintergrundes Geschehnisse zu rekonstruieren, animierte die Verfasserinnen zusätzlich, diese Herausforderung anzunehmen. So machten sie sich zur Aufgabe, im Rahmen einer Masterthesis in einen Teil der Berufs- und Lebensgeschichte der mit bürgerlichem Namen heißenden Anna Maria Ridder und in die politischen, gesellschaftlichen und technischen Strukturen der Zeit einzutauchen, um die eigenen Fragen an das Thema zu ergründen.
Im Zuge der Vorbereitung der Masterthesis entwickelten sie daraus folgende Forschungsfragen: In welchen gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen lebte Anna Maria Ridder in ihrem jeweiligen sozialen Verbund? Wie gestaltete sich der Arbeitsalltag der Röntgenschwester Blandina Ridder im Kölner Bürgerhospital?
Informative und spannende Erkenntnisse führten die Verfasserinnen durch den gesamten Rechercheprozess und sollen mit der vorliegenden Arbeit auch die Leser mit auf die Reise in die vergangene Zeit nehmen.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Einleitung
3. Methodisches Vorgehen
3.1. Literatur- und Quellenrecherche
3.2. Empirisch erschlossene Quellen
3.3. Differenzierung von Quellen beschreibenden Begrifflichkeiten ..
4. Methode
4.1. Klärung des Begriffs historische Quellen
4.2. Der Begriff Quellenkritik
4.3. Der Begriff Quelleninterpretation
4.4. Stufen der Quellenarbeit nach Rohlfes
4.4.1. Recherchieren und Sammeln
4.4.2. Quellenkritik
4.4.3. Bestimmung der Quellengattung
4.4.4. Identifikation von Wörtern, Zeichen, Symbolen und Zahlen
4.4.5. Rekonstruktion des historischen Umfeldes
4.4.6. Bestimmung von Urheber und Adressaten
4.4.7. Analyse und Identifizierung der Aussage
4.4.8. Klärung des Repräsentativen, Typischen, Verallgemeinerbaren
4.4.9. Auswertung, Deutung und Einordnung
4.5. Personen- Struktur und Alltagsgeschichte in Interdependenz und die Einbettung des Forschungsthemas in die wissenschaftlich historischen Perspektiven
4.6. Oral History, Zeitzeugeninterviews und Zeitzeugen der Folgegenerationen
5. Der wissenschaftlich- technische Fortschritt in Deutschland von 1871 bis 1920
5.1. Darlegung der zitierten Quellen nach Rohlfes
5.2. Die gesellschaftlich-politische Situation
5.3. Die Entwicklung von Wissenschaft und Technik
5.4. Der Einfluss der Technik auf die Lebenswelten
5.5. Die Interdependenz von Bedarf an gesundheitlicher Versorgung und Versorgungsmöglichkeiten durch wissenschaftlich-technischen Fortschritt
6. Der Beruf der Röntgenschwester in seinen Anfängen von 1896 bis 1920 in Deutschland
6.1. Darlegung der zitierten Quellen nach Rohlfes
6.2. Röntgengehilfe oder Röntgenschwester
6.3. Annäherung an den Begriff »Röntgenschwester«
6.4. Ausbildung zur Röntgenschwester
7. Rekonstruktion der Biografie anhand der Lebenswelt der Maria Ridder von Kindheit und Jugend bis zum Eintritt in die Genossenschaft der Cellitinnen
7.1. Darlegung der zitierten Quellen nach Rohlfes
7.2. Die ökologischen Bedingungen und die gesellschaftlich- politische Situation zwischen 1871 und 1889 in der Region Boke
7.3. Kindheit und Jugend der Anna Maria Ridder vor dem Hintergrund regionaler und sozialer Gegebenheiten
8. Das Leben der Blandina Ridder als Teil der religiösen Gemeinschaft
8.1. Darlegung der zitierten Quellen nach Rohlfes
8.2. Das Kölner Bürgerhospital - vom Altenheim zum Krankenhaus
8.3. Die Cellitinnen zwischen Armenverwaltung und erzbischöflicher Ordensregel
8.4. Die Anfangszeit Schwester Blandinas in der Genossenschaft der Cellitinnen
8.5. Lebens- und Arbeitsbedingungen als Mitglied der religiösen Gemeinschaft
8.6. Der Arbeitsalltag als Röntgenschwester im Kölner Bürgerhospital
8.7. Die Auswirkungen der Strahlenkrankheit auf den Arbeitsalltag der Schwester Blandina
9. Epilog
10. Resümee
10.1. Methodischer Rückblick
10.2. Ausblick
Quellenverzeichnis
Anlagen
Alles, was wir von der Vergangenheit aussagen, sagen wir von uns selber aus.
Wir k ö nnen nie von etwas anderem reden, etwas anderes erkennen als uns selbst.
Aber indem wir uns in die Vergangenheit versenken, entdecken wir neue M ö glichkeiten unseres Selbstbewusstseins, machen wir neue, obschon g ä nzlich subjektive Erlebnisse. Dies ist der Wert und Zweck des Geschichtsstudiums.
Egon Friedell
1. Vorwort
Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen des Masterstudiengangs Lehrer/innen Pflege und Gesundheit an der Katholischen Hochschule NRW Köln und soll als Masterthesis diesen Studiengang abschließen. Während des Recherche- und Erstellungszeitraumes erfuhren wir vielfache, unterschiedlich akzentuierte Unterstützung.
Wir möchten uns an dieser Stelle besonders bei Frau Professorin Hun- denborn für die intensive Begleitung und Beratung bedanken sowie bei allen Personen, die uns in unserer Recherchearbeit so freundlich entge- gen kamen:
Unser Dank gilt vor allem Frau Maria Ridder, Frau Grete Brust und Frau Sibille Willems, welche sich als Interviewpartnerinnen zur Verfügung stell- ten. Wir bedanken uns ebenfalls bei Frau Fossen, die uns weitere Infor- mationen zur Familiengeschichte der Familie Ridder gegeben hat und Schwester M. Anne Roth, eine der »barmherzigen Schwestern nach der Regel des heiligen Augustinus«, welche uns den Zugang zum Archiv der Cellitinnen in der Kölner Severinstraße ermöglichte und uns dort bei den Recherchen begleitet hat.
Ebenso richten wir unseren besonderen Dank an Frau Radau und Herrn Hennig aus dem Deutschen Röntgenmuseum, welche uns fortwährend aufkommende Fragen beantworteten und Material aus den Museumsbeständen zur Verfügung stellten.
Ferner bedanken wir uns bei Herrn Esters, Herrn Kößmeier und der Borromäerin Schwester Pia für das uns zur Verfügung gestellte Material und für ihre hilfreichen Informationen.
2. Einleitung
Die Verfasserinnen dieser Arbeit wurden im Rahmen einer Exkursion mit dem Kölner Frauengeschichtsverein auf die Röntgenschwester Blandina Ridder aufmerksam. Eigene Unwissenheit zu den um die Jahrhundertwende üblichen Röntgenverfahren und der durch Schwestern ausgeführten technischen Bedienung dieser Geräte warfen erste Fragen auf. Aber auch die Bedingungen, unter denen Schwestern religiöser Gemeinschaften in dieser Zeit lebten, erweckten Neugier.
Als nach anfänglichen Erkundigungen feststand, dass Schwester Blandina an den Folgen der Strahlenkrankheit verstorben war, sahen sich die Ver- fasserinnen veranlasst, im Rahmen der besagten Exkursion Informationen einzuholen. Den Verfasserinnen, die selbst an einer Krankenpflegeschule arbeiten, war bekannt, dass es in Köln eine Krankenpflegeschule gab, die den Namen »Schwester-Blandine-Ridder-Schule« trug, wobei ihnen die Bedeutung und der Lebenslauf der Namenspatronin unzugänglich waren. Sehr schnell wurde klar, dass nicht nur die Verfasserinnen nur wenige all- gemeingültige Informationen finden konnten. Hinzu kam, dass durch die Zerstörung des Kölner Stadtarchivs nur noch wenig Aussicht auf hilfreiche Informationen bestand. Dank der Ermutigung und Motivation der Professo- rin, welche im Zuge ihrer Vorlesungsreihe die besagte Exkursion ermög- lichte sowie durch die Referentin, welche diese unter dem Motto »Selbst- bewusst oder ausgebeutet - Frauenarbeit quer durch die Jahrhunderte« begleitete, fühlten sich die Verfasserinnen angesichts der mangelnden Datenlage nicht entmutigt, sondern herausgefordert. Entsprechendes Inte- resse an historischer Forschung vorausgesetzt, wollten sie dazu beitra- gen, dass zumindest im Fall der Schwester Blandina Ridder nicht, wie so oft in der Geschichte, Informationen unwiederbringlich verloren gehen.
Die Aussicht, mit Hilfe der bereits in ihrer Bachelorthesis erprobten Methode nach Rohlfes noch bestehende Daten zu sichern und diese zu einem Gesamtbild zusammenzusetzen sowie anhand des gesellschaftlichen Hintergrundes Geschehnisse zu rekonstruieren, animierte die Verfasserinnen zusätzlich, diese Herausforderung anzunehmen.
So machten sie sich zur Aufgabe, im Rahmen einer Masterthesis in einen Teil der Berufs- und Lebensgeschichte der mit bürgerlichem Namen hei- ßenden Anna Maria Ridder und in die politischen, gesellschaftlichen und technischen Strukturen der Zeit einzutauchen, um die eigenen Fragen an das Thema zu ergründen. Im Zuge der Vorbereitung der Masterthesis entwickelten sie daraus folgende Forschungsfragen:
In welchen gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen lebte Anna Maria Ridder in ihrem jeweiligen sozialen Verbund? Wie gestaltete sich der Arbeitsalltag der Röntgenschwester Blandina Ridder im Kölner Bürgerhospital?
Informative und spannende Erkenntnisse führten die Verfasserinnen durch den gesamten Rechercheprozess und sollen mit der vorliegenden Arbeit auch den Leser mit auf die Reise in die vergangene Zeit nehmen.
3. Methodisches Vorgehen
Zipper
Die methodische Vorgehensweise umfasst sowohl den Rechercheprozess als auch den weiteren Umgang mit dem erschlossenen Quellenmaterial. Die Quellenanalyse und die Quelleninterpretation nach Rohlfes werden aufgrund der Übersichtlichkeit der Gliederungssystematik gesondert in Kapitel 4 dargestellt.
3.1. Literatur- und Quellenrecherche
Die folgend beschriebene Literaturrecherche hatte zum Ziel, das Leben und Wirken von Blandina Ridder sowie den Arbeitsalltag der Röntgen- schwester im Bürgerhospital in Köln zu erschließen. Da die Arbeit in der Röntgenabteilung zwangsläufig sowohl von dem aktuellen technischen Stand der Gerätschaften sowie den finanziellen Ressourcen des jeweili- gen Krankenhauses als auch von den gesellschaftlichen Ereignissen be- einflusst wurde, sollten diese Rahmenbedingungen im Zeitraum von 1889 bis 1916 ebenfalls ermittelt werden.
In diesem Kapitel werden lediglich die AutorInnen/ HerausgeberInnen oder Titel der verwendeten Literatur aufgeführt. Die ausführlichen Quellenangaben erfolgen in der jeweiligen Fußnote zu der ersten Zitation bzw. Paraphrase1 und im Quellenverzeichnis.
Die Verfasserinnen begannen ihre Recherche über Schwester Blandina Ridder mit Hilfe der Suchmaschine »Google« im Internet. Dort fanden sich unter anderen erste Hinweise auf die Zugehörigkeit der Schwester Blandi- na zur Genossenschaft der Cellitinnen in Köln. Jedoch enthielten die Quel- len z. B. auch begriffliche und geografische Angaben, welche sich nach intensiven Recherchen als Fehlinformationen herausstellten. Daher dien- ten die ersten Ergebnisse aufgrund unsicherer Quellenangaben und des Fehlerpotentials lediglich als Anhaltspunkte für eine tiefer gehende Re- cherche.
Die Recherche wurde in der Bibliothek der katholischen Hochschule (KatHO) NRW Köln fortgeführt. Dort wurde in dem Bibliothekskatalog OPAC sowie in den dort kostenfrei zugänglichen Datenbanken mit den Suchbegriffen „Roentgen“, „Pflege“ bzw. „Assistenz“ und „Ausbildung“ re- cherchiert. Die Suchbegriffe wurden durch den Boole´schen Operator »UND« kombiniert und auf den deutschsprachigen Raum begrenzt. In gleicher Weise wurde mit den Suchbegriffen „Röntgenschwester“ und „Geschichte“ sowie „Blandina Ridder“ verfahren. So konnte zwar eine gro- ße Zahl von Veröffentlichungen zu aktuellen diagnostischen und therapeu- tischen Verfahren in der Radiologie gefunden werden, jedoch ergab sich über die allgemeine Geschichte der Pflege und den Umgang mit erschlos- senem Quellenmaterial hinaus keine Literatur, die dem Forschungsvorha- ben dienlich sein konnte. So wurde hier zunächst nur das Werk von Rohl- fes, J. (2005) zur Geschichte und ihrer Didaktik als Grundlagenwerk für die vorliegende Arbeit ermittelt.
Nachdem die ersten Recherchen nach Sr. Blandina Ridder nur mit gerin- gem Erfolg durchgeführt werden konnten, begannen die Verfasserinnen ihre Suche nach vorhandenen Quellen im November 2011 mit einem Be- such im Deutschen Röntgenmuseum in Remscheid-Lennep. Die folgend aufgeführten, dort ausgestellten Texttafeln sowie weitere Texte über Sr. Blandina Ridder und den Arbeitsalltag als Röntgenschwester wurden den Verfasserinnen von dem Museumsleiter und der Archivarin in digitalisierter Form zur Verfügung gestellt:
- Beschreibung von Bildmaterial
- Die weibliche Seite der X-Strahlen
- Leuchttischtexte 1 - 3
- Röntgenassistentin in der guten, alten Zeit
Ebenso erhielten die Verfasserinnen den »Museumsführer« von Hennig, U. (1994). Darüber hinaus wurden in der Museumsbibliothek folgende Werke zur technischen Entwicklung der Radiologie sowie zur Ausbildung und Arbeit einer Röntgenschwester gefunden:
- Dommann, M. (2003)
- Holthusen, H.; Meier, H.; Molineus, W. (1959) Meier, H. (1937)
- Reiniger, Gebbert & Schall AG (1909)
- Walther, K. M. (1967)
Anhand der Inhaltsverzeichnisse erfolgte eine erste Sichtung der genann- ten und darüber hinaus weiterhin nicht verwendeten Literatur vor Ort. Durch angegebene Zitate innerhalb der Bücher wurden die Verfasserinnen auf die Werke von Kirchberger (1986) und Kundt (1928) aufmerksam, wel- che nicht in dem Archiv des deutschen Röntgenmuseums gefunden wer- den konnten. Entsprechend der Chronologie des darzustellenden Recher- chevorgehens wird der Erhalt dieser Werke im weiteren Verlauf dieses Kapitels thematisiert.
Nach Beantragung des Themas der vorliegenden Arbeit führten die Verfasserinnen weitere Recherchen zu möglichen Quellen durch. Zunächst sichteten sie die bereits zur Verfügung stehende Literatur in ihren Privatbeständen. Aus diesen wurden verwendet:
- Bertelsmann Volkslexikon (1956)
- Braun, H.-J. (2007)
- Dietmar, C.; Jung, W. (2009)
- Helfer, O.; Kaboth, B. (1960)
- Kruse, A.-P. (1995)
- Matthes, M. (1986)
- Povacz, F. (2007)
- Rüller, H. (1995)
- Sanders, D. (1878)
- Vennemann, F. (1998)
- Wolff, H.-P.; Wolff, J. (2008)
- Wolff, H.-P.; Wolff, J. (2011)
Die Sichtung des Werkes von Kruse unter der Perspektive der For- schungsfragen machte die Verfasserinnen auf das Werk von Gatz, E. (1971) zur Kirche und Krankenpflege im 19. Jahrhundert aufmerksam, welches sich in der Bibliothek der Katholischen Hochschule NRW in Köln fand.
Die Universitäts-Bibliothek Bonn wurde zur Recherche nach der allgemeinen Geschichte Deutschlands sowie der Geschichte der Radiologie genutzt. Dort fanden sich die Werke von:
- Arnold, K. (2001)
- Berghahn, V. R. (2003) Bönig, J. (1993)
- Dammeyer, M. (1989)
- Gerabeck, E. et al. (2005)
- Hoppe, O.; Daneel, H. (1907)
- Leuschner v., J. (1968)
- Nipperdey, T. (1998)
- Pandel, H.-J. (2004)
- Pöhn, H. P.; Rasch, G. (1994)
- Radkau, J. (2008)
- Seidel, F. (1964)
- Thomann, C. D. (1996)
- Treue, W. (1984)
In der Universitäts-Bibliothek Bonn wurde darüber hinaus Literatur eingesehen, welche dem besseren Verständnis der Quellenarbeit nach Rohlfes sowie historischer Forschungsperspektiven diente:
- Boockmann, H.; Rohlfes, J. und Schulze, W. (1999)
- Boockmann, H.; Rohlfes, J. und Schulze, W. (2002)
- Jordan, S. (2002)
- Kirn, P. (1947)
- Hintze, O. (1904)
- Rohlfes, J. und Schulze, W. (2003)
Darüber hinaus fanden sich zur deutschen allgemeinen und sozialen Geschichte sowie zur Entwicklung des technischen Fortschritts in der Stadtbibliothek Waldbröl:
- Archiv Verlag (1992)
- Knopp, G.; Brauburger, S.;
- Arens, P. (2008)
- Mann, G. (2004)
- Müller, M. (2002)
- Pleticha, H. (1987)
- Reulecke, J. (1997)
- Stürmer, M. (1983)
- Weber-Kellermann, I. (1987)
- Weber-Kellermann, I. (1998)
Ebenso besuchten die Verfasserinnen die Bibliothek des Hollenberggym- nasiums in Waldbröl. Hier fanden sich zur deutschen Geschichte die Wer- ke von:
- Fenske, H. (1982)
- Gebhardt, B. (1960)
Da bislang noch keine hinreichenden Quellen über Sr. Blandina Ridder ausfindig gemacht werden konnten, ermöglichten die Cellitinnen des Mut- terhauses in der Severinstraße in Köln eine Recherche in der hauseige- nen Bibliothek. Dort ist die zum Teil von Hand geschriebene Geschichte der Genossenschaft in über 2800 Ordnern sortiert. Die in dieser Samm- lung aufgefundenen Quellen, die Schwester Blandina Ridder tangierten, wurden fotokopiert und in den Anlagenband übernommen. Bei diesen handelt es sich um:
- Chronik der Cellitinnen von 1889 - 1916
- Chronik »Meyer« von 1889 - 1916
- Handschriftliche Aufzeichnungen zur Person der Schwester Blandina
- Todesanzeige der Schwester Blandina
- Zeitungsartikel über Sr. Blandina zu verschiedenen Anlässen
Darüber hinaus stellten die Cellitinnen aus ihrem Bestand das Werk von Wolters, M. (1988) zur Geschichte der »Genossenschaft der Cellitinnen nach der Regel des heiligen Augustinus« zur Verfügung.
Im Rahmen der Recherche nach den ersten Ausbildungsmöglichkeiten für Röntgenassistentinnen in Deutschland nahmen die Verfasserinnen Kontakt zum Lette-Verein in Berlin auf. Dieser stellte folgende »pdf-Datei« zur Verfügung, welche in den Anlagenband aufgenommen wurde:
- Lehrplan der photographischen Lehranstalt des Lette-Vereins (1915)
Die nachfolgend genannte Quelle des Lette-Vereins konnte in der Deutschen Nationalbibliothek als Online-Ressource gefunden werden: Kundt, M. (1928)
Ferner stellte der Leiter der Schule für »Medizinisch-technische Radiologie
Assistenten und Assistentinnen« des Universitätsklinikums Münster, der in einer Veröffentlichung im Internet auf die Verwendung des Werkes hin- wies2, aus seinem Privatbestand das Buch von Kirchberger, S. (1986) zur Berufsgeschichte der medizinisch-technischen AssistentInnen zur Verfü- gung.
Zur Erschließung des historischen Umfeldes des Kindes Maria Ridder liehen Angehörige sowie von denen und den Verfasserinnen angesprochene Einwohner des Ortes Anreppen folgende hilfreiche Werke:
- Anreppener Chronik (1999)
- Boker Chronik (1999)
- Stöber, C. (1931)
- Tönsmeyer, J. (1968)
Eine Angehörige überließ den Verfasserinnen einen Brief des Oberstadtdirektors der Stadt Köln über das Leben der Schwester Blandina, der im Jahr 1974 an sie geschrieben wurde.
Zur Ermittlung der Familiengröße von Schwester Blandina nahmen die Verfasserinnen Einsicht in die Kirchenbücher des für den Ort Anreppen zuständigen Pfarramtes Boke. Dort konnten eingesehen werden:
- Kirchenbuch des Erzbistums Paderborn: Kirchenbücher der Pfarrei Boke, Taufregister 1871-1912
- Kirchenbuch des Erzbistums Paderborn: Kirchenbücher der Pfarrei Boke, Sterberegister 1871-1912
Im Erzbistum Paderborn wurden eingesehen:
- Kirchenbuch des Erzbistums Paderborn: Kirchenbücher der Pfarrei Boke, Taufregister 1841-1870
- Kirchenbuch des Erzbistums Paderborn: Kirchenbücher der Pfarrei Boke, Sterberegister 1841-1870
Zur Klärung von Begriffen und zur Sicherstellung der Gültigkeit der Anga- ben in den aufgeführten Quellen wurden zusätzliche Recherchen im Inter- net durchgeführt. Hilfreiche Informationen fanden sich beispielsweise in:
- Barmherzige Brüder von Maria Hilf
- Brockhaus Conversations-Lexikon
- Duden online
- Erfahrung kommt mit der Zeit, 150 Jahre Dahlhausen Medizintech- nik
- Finanzen und Steuern im Deutschen Kaiserreich
- Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart
- Lexikon der christlichen Moral
- Regionalkunde Ruhrgebiet
- Sielhorst - Das bäuerliche Leben
Die dargestellte Literaturrecherche begann im November 2011 und er- streckte sich hauptsächlich über die folgenden vier Monate. Jedoch wird hier angemerkt, dass die Quellen anhand der Quellenarbeit nach Rohlfes untersucht wurden. Diese Methode erforderte das kontinuierliche Sichten weiterer Quellen, um die Validität der vorliegenden Literatur zu überprüfen sowie die Bedeutung darin verwendeter Begriffe im historischen Kontext zu klären. Daher können die Verfasserinnen dem Rechercheabschluss kein bestimmtes Datum zuschreiben.
3.2. Empirisch erschlossene Quellen
Da die gesichtete Literatur wenig Aufschluss über die Kindheit und Jugend von Schwester Blandina sowie ihr Leben in der Genossenschaft der Cellitinnen ergab und auch keine Texte über den Arbeitsalltag einer Röntgenschwester im Bürgerhospital gefunden werden konnten, wurde die Erschließung weiterer Quellen notwendig.
Während der Recherchen im Archiv des Mutterhauses der Cellitinnen in der Kölner Severinstraße wurden die Verfasserinnen von der dort zustän- digen Archivarin Schwester M. Anne begleitet. Sie konnte weiterführende Informationen zum Leben der Schwester Blandina, insbesondere zu den Inhalten des Postulats und Noviziats geben, welche von den Verfasserin- nen nach Abschluss der Recherchearbeiten vor Ort im Sinne eines Ge- dächtnisprotokolls3 verfasst wurden. Anschließend wurde es Schwester M. Anne vorgelegt, welche die Richtigkeit der Angaben bestätigte.
Über eine Suche im örtlichen Telefonbuch der Stadt Delbrück in Westfalen konnte der Großneffe von Schwester Blandina in Anreppen ermittelt wer- den. In einem ersten telefonischen Kontakt berichtete die Ehefrau des Hu- bert Ridder, dass dieser sich sehr für seine Familiengeschichte interessiert und viel darüber erzählt hatte. Darüber hinaus äußerte sie auch im Namen ihrer Familie Interesse an dem Forschungsvorhaben und erklärte sich zu einem Zeitzeugeninterview bereit, da ihr Ehemann aus gesundheitlichen Gründen an diesem nicht teilnehmen könne. Innerhalb des Telefonates gab Frau Ridder an, dass noch ein Mitglied der Familienlinie in der Nähe von Mönchengladbach, genauer Ort unbekannt, wohnt. Die genaue Schreibweise des Vor- und Zunamens war Frau Ridder im Laufe der Jahre entfallen. Lediglich der Kurzname »Toni« war sicher in Erinnerung geblie- ben. Anhand mehrerer Variationen des Nachnamens konnte Frau Antonia Fossen letztlich im Telefonbuch ermittelt werden. Bei einem Treffen mit Frau Fossen im März 2012 konnten Teile des Familienstammbaumes re- konstruiert und weitere familiäre Zusammenhänge geklärt werden. Zu den Angaben von Frau Fossen wurde ein Gedächtnisprotokoll erstellt.4
In der Vorbereitung des Interviews mit Familie Ridder konstruierten die Verfasserinnen einen Gesprächsleitfaden, der darauf ausgerichtet wurde, Informationen aus der gesamten, im Haus wohnenden Familie zusam- menzutragen. Diesen sandten die Verfasserinnen den Angehörigen im Voraus zu.
Das Interview erfolgte im April 2012 im häuslichen Umfeld der Familie mit Frau Maria Ridder, mit der zuvor mehrmals telefonisch Kontakt aufge- nommen wurde. Zu Beginn des Interviews machten die Verfasserinnen noch einmal darauf aufmerksam, dass der Leitfaden lediglich zur Orientie- rung vorgelegt wurde und Frau Ridder frei erzählen könne. Darüber hin- aus wurde vereinbart, dass Frau Ridder durch Handzeichen zu erkennen geben könnte, wenn die Aufnahme unterbrochen werden sollte. Während der Aufnahmen hielt Frau Ridder Augenkontakt zur Tischvorlage, die aus dem Leitfaden, aber auch aus dem mit Hilfe von Frau Fossen in den An- sätzen rekonstruierten Stammbaum der Familie bestand. Nach Aufnahme des Interviews wurde dieses transkribiert, Frau Ridder zur Identifizierung von Fehlerquellen zugesandt und von dieser zur Verwendung genehmigt.5 Im weiteren Verlauf wurden telefonisch bei Frau Maria Ridder inzwischen ermittelte Daten hinterfragt. Über dieses Telefonat wurde eine Gesprächs- notiz angefertigt.6
Die Suche nach einer Röntgenschwester der früheren Generation aus dem Kölner Raum, die über ihren Berufsalltag erzählen würde, blieb er- folglos. Die Nachfrage in verschiedenen Ordensgemeinschaften führte nicht zum gewünschten Resultat. Die begleitende Professorin ermöglichte daraufhin den Kontakt zu zwei Caritas-Schwestern, namentlich Frau Grete Brust und Frau Sibille Willems, welche seit 1948 im Kölner Bürgerhospital gearbeitet und im engen Kontakt zu der damaligen Röntgenabteilung ge- standen haben. Nach ersten telefonischen und schriftlichen Kontakten, in welchen die Verfasserinnen den Caritas-Schwestern ihr Forschungsvor- haben und ihre Fragen darlegten, wurde ein Besuchstermin vereinbart, an welchem sich die Gesprächsteilnehmerinnen kennen lernen konnten. In- nerhalb des ersten gemeinsamen Treffens achteten die Verfasserinnen darauf, dass der Beruf der Röntgenschwester und der Arbeitsalltag in der Röntgenabteilung nicht thematisiert wurden. Hierdurch wurde verhindert, dass wesentliche Inhalte vorweggenommen und so möglicherweise im Interview nicht mehr erwähnt werden könnten. Für das Interview wurde ein Gesprächsleitfaden erstellt, der in fünf offenen Fragen die zu ermittelnden Informationen zusammenfasste und als Tischvorlage diente. Das Interview erfolgte im Mai 2012 in der Wohnung der beiden Frauen und war dadurch charakterisiert, dass der Gesprächsleitfaden merklich nicht genutzt wurde. Hingegen wechselten sich Frau Brust und Frau Willems in ihren Ausfüh- rungen ab und unterstützten sich in dieser Weise in ihren Erinnerungen. Diese wurden auf einem Tonträger aufgenommen und im Anschluss transkribiert. Zum Ausschluss von Hörfehlern wurde das verschriftete In- terview im Anschluss den Caritas-Schwestern vorgelegt, welche die Rich- tigkeit der Aufzeichnungen bestätigten.7
3.3. Differenzierung von Quellen beschreibenden Begriff- lichkeiten
In der Vorbereitung auf die in dieser Arbeit angewendete Quellenarbeit nach Rohlfes, welche im folgenden Kapitel beschrieben wird, war es zu- nächst erforderlich, die zur Verfügung stehenden Quellen entsprechend ihrer Art den Begriffen »Primärquelle«, »Sekundärquelle«, »Primärlitera- tur« und »Sekundärliteratur« zuzuordnen. Durch diesen Arbeitsschritt soll eine zusätzliche Einschätzung der Qualität einer Quelle ermöglicht wer- den.
Die Bedeutung der einzelnen Begrifflichkeiten erklärten Wolff und Wolff vor dem Hintergrund der Einführung in das Studium der Geschichte der Krankenpflege,8 an welchen sich die folgenden Ausführungen orientieren. „Primärquellen sind gegenst ä ndliche, schriftliche oder m ü ndliche Quel- len.“9 Mündliche Primärquellen sind vor allem die Aussagen von Zeitzeu- gen, welche Erinnerungen an historische Ereignisse beinhalten und von dem Erleben dieser Person geprägt sind. Daher bedürfen diese Aussagen in der Regel weiterer Quellen, welche die Angaben verifizieren. Zu den Gegenständen gehören beispielsweise Fotografien, technische Gerät- schaften oder Pflegehilfsmittel, während mit Maschine geschriebene und handschriftliche Aufzeichnungen, z. B. Tagebücher, Nachlassdokumente oder amtliche Schriftstücke, den schriftlichen Primärquellen zuzuordnen sind. Diese lassen sich in Familien- oder Schwesternarchiven sowie in Archiven von Krankenhäusern, Universitäten oder Bundesländern fin- den.10
Durch die Veröffentlichung der Primärquellen beispielsweise auf einer Homepage im Internet, als Zeitschriftenartikel oder in einem Buch werden diese zu Sekundärquellen und gleichzeitig zu Literatur, welche eine Ab- grenzung der Begriffe »Primärliteratur« und »Sekundärliteratur« erfordert. Veröffentlicht eine Person über die ihr zur Verfügung stehenden Primärquellen ein Buch oder einen Artikel, so sind diese der Gruppe der Primärliteratur zuzuordnen. Wird diese Veröffentlichung von anderen AutorInnen zitiert oder auf die bestehende Primärliteratur verwiesen, wird das neue Werk zur Sekundärliteratur.11
Die Primärliteratur findet sich in Form von ausgewerteten Archivalien und/oder Briefen. Ebenso sind einrichtungsinterne Jubiläums- und Fest- zeitschriften, die nicht über einen Buchhandel veröffentlicht wurden und daher auch als »graue Literatur« bezeichnet werden, der Primärliteratur zuzuordnen. Wolff und Wolff weisen einschränkend darauf hin, dass die Darstellung historischer Gegebenheiten in Festzeitschriften den hauseige- nen Philosophien folgt und daher lediglich positive Ereignisse genannt werden.12
Der Sekundärliteratur sind historische Aufarbeitungen zuzuordnen, welche beispielsweise als Geschichtsbücher erhältlich sind. Diese bergen jedoch auch die Gefahr von Irrtümern durch aufgetretene Recherchefehler. Daher empfiehlt es sich, die Sekundärliteratur kritisch zu betrachten und ggf. die zugrunde liegenden Quellen erneut einzusehen.13
Zur leichteren Nachvollziehbarkeit der Zuordnung des verwendeten Quellenmaterials weisen die Verfasserinnen diese im Quellenverzeichnis gesondert als Primär- bzw. Sekundärliteratur aus.
Weitere, nicht öffentlich zugängige Quellen wie die bereits genannten Zeitzeugeninterviews oder ordenseigene Aufzeichnungen der Cellitinnen, die den Primärquellen zuzuordnen sind, findet der Leser im Anlagenband.
Hinweis
Bei der Zitation historischer Texte verzichteten die Verfasserinnen zu Gunsten der Lesefreundlichkeit auf die Ausweisung von Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Die alte Sprache, der Sprachgebrauch sowie or- thografische und grammatische Fehler wurden in Gänze übernommen. Daher gilt die Nichtausweisung in der Konsequenz auch für offensichtliche Fehler, z.B. wenn ein neuer Satz mit einem kleinen Buchstaben begonnen wurde.
4. Methode
Sperling
In der folgenden Beschreibung des methodischen Vorgehens wurden anteilig Textstellen oder Absätze der von den Verfasserinnen erstellten vorangegangenen Bachelorthesis14 vollständig übernommen. Diese werden unter Kapitel 4 nicht gesondert gekennzeichnet.
Mit der vorliegenden Arbeit wird das Ziel verfolgt, unterschiedliche histori- sche Ereignisse bzw. Strukturen, eingebunden in einen definierten Zeit- rahmen mit thematischem Kontext, zu beleuchten. Einerseits sollen mögli- che Phänomene im Zusammenhang mit der Entstehung eines neuen Be- rufes ermittelt werden, andererseits sollen personengebundene Ereignis- se, welche exemplarisch die berufliche Entwicklung einer Röntgenschwes- ter beschreiben können, mittels historischer Forschung beleuchtet werden. So ergibt sich, dass innerhalb der zu beforschenden Alltagsgeschichte sowohl personengeschichtliche als auch strukturgeschichtliche Ansätze, in einigen Phasen eng miteinander verwoben, den Weg zur Beantwortung der Forschungsfragen ebnen.
Die Begriffe Alltags-, Personen- und Strukturgeschichte werden in Kapitel 4.5. detailliert beschrieben.
Die wenige zur Verfügung stehende Primärliteratur, aber besonders auch die erschlossenen Quellentexte, welche aus vielerlei Archiven, aus Privat- besitz bzw. aus überlieferten Erzählungen stammen, werden nach den von Joachim Rohlfes erarbeiteten Kriterien auf Güte und Zuverlässigkeit in enger Beziehung zu ihrem historischen Entstehungsumfeld analysiert. Das von Rohlfes entwickelte Verfahren, welches stark sein spezielles Ver- ständnis von Geschichte als wesentlichem Teil von Kulturgeschichte spie- gelt, ermöglicht dem historisch Forschenden, bestimmten Schritten und Regeln folgend, zunächst wenig zuverlässig wirkende Quellen durch zu- sätzliche Quellen in ihrer Aussagekraft zu verstärken oder zu widerlegen. Andererseits, an dieser Stelle dem Vorgehen der Kulturwissenschaft ent- lehnt, bleibt den Forschenden die Möglichkeit, allein durch die Rekonstruk- tion eines historischen Bezugsrahmens, z. B. in Form von lebensweltli- chen, politischen, und sozialen Hintergründen, Vermutungen, als solche gekennzeichnet, zu beschreiben und Situationszusammenhänge zu deu- ten.
„Kulturwissenschaften können die Komplexität ihrer Gegenstände nicht im Entferntesten so weit auflösen wie die experimentellen Wissen- schaften; sie vermögen ihre Aussagen in aller Regel nicht so zwingend zu beweisen wie die exakten Disziplinen, sondern müssen sich zu- meist mit innerer Stimmigkeit und Plausibilität ihrer Ergebnisse begnü- gen.“15
Diesem Verständnis folgend, werden die Verfasserinnen jede gewonnene Quelle, selbst wenn deren Repräsentativität ohnehin durch einen hohen Zuverlässigkeitsfaktor begleitet wird, wie es z. B. bei Gesetzestexten der Fall ist, nach den von Rohlfes vorgegebenen Kriterien mit hoher Sensibili- tät interpretieren, durch weitere Quellen inhaltlich stützen, Rekonstruktio- nen und die Formen der Quellenermittlung sowie die Quellenart exakt be- schreiben.
4.1. Klärung des Begriffs historische Quellen
Nach Kirn werden darunter alle Texte, Gegenstände oder Tatsachen ver- standen, aus denen Kenntnisse der Vergangenheit gewonnen werden können.16
Rohlfes erweitert diese Definition um einige Quellenarten, die erst in jün- gerer Zeit zunehmend an Bedeutung gewinnen. Numerische Daten z. B. aus Statistiken, Film- und Tonaufnahmen, aber auch Aussagen und Be- richte von Zeitzeugen können seines Erachtens und unter den Bedingun- gen der sensiblen kritischen Interpretation aufschlussreiche Basis der his- torischen Forschung sein.17
In dieser Arbeit wird die Aufmerksamkeit besonders den archivarischen Dokumenten und den mündlichen Berichten zugewandt, deren Aussage- kraft durch mancherlei problematische Umstände ungesichert erscheint.
Zeitungsausschnitte, welche weder Erscheinungstag noch Medium preis- geben, aber auch mündliche Überlieferungen, welche durch Generationen weitergetragen worden sind, möglicherweise verfälscht oder verschönt sein können, oder deren für das Forschungsthema wichtige Informationen durch die lange Zeitspanne, in welcher diese Inhalte nicht erinnert wurden, schlichtweg verloren gegangen sind, müssen hier sorgsam gehandhabt werden. Streng nach Rohlfes kann jegliche Information selbst als Quelle, zumindest als Baustein einer Rekonstruktion eines Zeitgeschehens einge- setzt werden, sofern diese Quelle mit höchster Sorgfalt interpretiert und kritisch hinterfragt wird.18
4.2. Der Begriff Quellenkritik
Die moderne methodische Quellenkritik hat zwei Vorläufer, die philologische Textkritik aus der Renaissance und die etwas spätere Beschäftigung mit alten Urkunden. Hier galt es, die Echtheit bzw. den Wahrheitsgehalt der entsprechenden Materialien und seinerzeit die u. a. damit verbundenen Rechtsansprüche zu überprüfen.19
Johann Gustav Droysen und Barthold Georg Nibuhr nahmen um 1835 mit der Einführung ihrer quellenkritischen Methode, welche die Echtheit und Aussagekraft einer Quelle hinterfragt, massiven Einfluss auf die Historio- graphie und legten so den Grundstein der hermeneutischen Geschichts- wissenschaft. Gleichzeitig betonte Droysen jedoch, dass der erzieherische Wert der Geschichte zugunsten des Staates in den Vordergrund gestellt werden muss.20 Erst in späteren Epochen, u. a. durch Ernst Bernheim (1850-1942), wird dem Begriff Quellenkritik hohe Bedeutung und Uner- lässlichkeit in der methodischen Forschung zugeschrieben.21
Rohlfes beschreibt in seinen Ausarbeitungen Quellenkritik als kontinuierli- chen Prozess, als unerlässliches Mittel zur Analyse von Echtheits- und Zuverlässigkeitsgrad historischen Materials, „(…) weil man wissen muss, in welchem Maße man sich auf die Quelle verlassen kann.“22
Vielfältige Faktoren, wie z. B. die Qualität der zu beurteilenden Dokumen- te, deren zeitliche Nähe zur zu beforschenden Epoche bzw. zu den ein- zelnen Geschehnissen einer Epoche, aber auch simple verbale Änderun- gen, die z. B. bei Abschriften der Dokumente vorgenommen wurden, kön- nen entscheidend den wissenschaftlichen Wert jener Aussagen dominie- ren.23
4.3. Der Begriff Quelleninterpretation
Eine 100%-ige Rekonstruktion der Vergangenheit ist in der Regel nicht möglich. Zum einen werden Quellen immer aus einer oder mehreren be- stimmten Perspektiven der Gegenwart heraus betrachtet, welche so den Blick auf das Geschehene einengen. Nebensächlichkeiten, die möglicher- weise doch Einfluss auf die Momente der Historie hatten, werden rigoros ausgeblendet, der Wahrheitsgehalt einer jeden Quelle wird demnach fragwürdig. Aus diesem Grunde ist die Art und Weise, in der man sich ei- nem historischen Beleg nähert und wie dieser für die Gegenwart aufberei- tet und genutzt wird, von entscheidender Bedeutung. Wird die historische Betrachtung immanent, also aus der Perspektive des Verfassers der Quel- le und dessen zeitlichem Bezugsrahmen heraus oder quellendistanziert aus der Gegenwart, von der Quelle selbst oder ihrem größeren histori- schen Umfeld ausgehend vorgenommen?24
Zum anderen können verschiedene Begrifflichkeiten und Beschreibungen den Historiker in die Irre führen.25 Einfache Worte, die heute, beinahe ein- einhalb Jahrhunderte nach der in dieser Arbeit beschriebenen historischen Situation, längst nicht mehr gebräuchlich sind, stellten die Verfasserinnen vor Schwierigkeiten, die auch durch ältere Lexika nicht ohne Weiteres ge- löst werden konnten. Der Beruf »Ackerer« beispielsweise, welchen der Vater der in dieser Arbeit beschriebenen Schwester Blandina Ridder aus- übte, beschreibt nicht nur den oft finanziell weniger bemittelten Lohnarbei- ter einer Landwirtschaft. Hier kann durchaus auch der Besitzer des Ackerlandes, welches er selbst bestellt, gemeint sein.26 Allein an diesem Beispiel wird deutlich, dass Sprache und die Bedeutung ihrer Worte stark abhängig ist von der konkreten Zeit, aber auch von der genauen geografischen Lage, in der sie gesprochen wurde.
Bei den archivarischen Recherchen eröffnete sich den Verfasserinnen noch eine weitere, ernst zu nehmende Fehlerquelle, welche der exakten Interpretation des erfassten Materials entgegenwirkt und dem Leser dieser Arbeit einige Quellen unzugänglich machen könnte.
Schriftart und Formulierungsstil haben sich in den vergangenen Jahrzehn- ten stark verändert. Handschriftliche Aufzeichnungen, welche z.B. bei Ein- tritt der Anna Maria Ridder in die religiöse Gemeinschaft in den Ordensbü- chern verfasst wurden, zeigten zwar ein schmeichelnd schönes, einheitli- ches Schriftbild, konnten von den Lesenden aber kaum entschlüsselt wer- den. Hier bedurfte es einiger Recherchen nach den verschiedenen, sei- nerzeit gebräuchlichen „alten deutschen Schriften“, die sich den Verfasse- rinnen auch mit Hilfe von Schrifttafeln nur schwer erschlossen. Letztlich konnten einzelne Worte nur mit Hilfe fleißiger Helfer, die dieser Schriften mächtig waren, sowie durch emsige Suche nach den Wiederholungen dieser Worte in anderen Aufzeichnungen gesichert werden.
Quelleninterpretation versucht folglich, die Schwierigkeiten zu eliminieren, die dem Verständnis von Quellen entgegenwirken, indem hindernde, verzerrende Begriffe in gebräuchliche Formen übersetzt und somit für den aus aktuell zeitlicher Perspektive auf die Quelle blickenden Betrachter verständlich und zugänglich gemacht werden.
Rohlfes diskutiert das Aufgreifen der quelleneigenen Begriffe in der histo- rischen Forschung und empfiehlt es, „(…) weil die zeitgenössischen Ter- mini das Gemeinte besonders authentisch ausdrücken.“27 Sie helfen dem Forschenden, die für die Zeit typischen Besonderheiten der Ereignisse besser zu erfassen. Andererseits gibt er zu bedenken, dass insbesondere bei theoriebezogener, vergleichender Quellenarbeit solche zeitgenössi- schen Begriffe das inhaltlich korrekte Nachvollziehen der ermittelten Er- gebnisse für den nicht mit der konkreten Bedeutung dieser Begrifflichkei- ten Vertrauten erschweren können.
Wie oben bereits erwähnt, ist der Kontext, in welchem die zu analysierende Quelle entstand, ein wichtiger zu ermittelnder Faktor, der den Umgang mit besagter Quelle prägen soll.
„Droysen handelt es in seiner >Historik< unter dem Stichwort »Inter- pretation der Bedingungen« ab und nennt die Bedingungen der Zeit, des Raumes, der (materiellen und sittlich-moralischen) Mittel. Darun- ter kann mancherlei gefasst werden: die Vorgeschichte eines histori- schen Vorgangs, sein rechtlicher und institutioneller Rahmen, der bi- ographische Hintergrund der beteiligten Personen, geographische und klimatische Faktoren.“28
Entscheidend ist hier die ständige Präsenz des Wissens, dass der Blick des Historikers auf eine Quelle aus der Distanz heraus, angereichert mit den Erkenntnissen der heutigen Zeit, immer nur subjektiv sein kann. Besagte Subjektivität und die Kontextgebundenheit geschichtlicher Ereignisse bzw. die Herauslösung der Ereignisse aus ihrem Zusammenhang sind folglich in historischen Ermittlungen auszuweisen.29
„Dem Historiker kommt es ganz besonders auf die Zeitbestimmtheit seiner Objekte an. Er sieht sich erst am Ziel, wenn er die Entstehungs-, Entwick- lungs- oder Wirkungszusammenhänge aufzudecken vermochte.“30 Der Gliederung dieser Arbeit folgend, werden die einzelnen Themen je- weils im Kontext eines größeren zeitlichen Verlaufs betrachtet, wie bei- spielsweise die technischen Entwicklungen innerhalb eines Abschnittes von mehr als 40 Jahren. Hier stellte sich für die Verfasserinnen die beson- dere Herausforderung, entsprechende Quellen anhand der spezifischen Momente eines eingegrenzten Zeitraums sensibel zu interpretieren und dem Leser die Besonderheiten der eingesetzten Quellen im Zusammen- hang aufzuzeigen. Im laufenden Text dieser Arbeit soll semantischen Ver- ständigungsproblemen durch entsprechende Beschreibung der Deutungs- zusammenhänge vorgegriffen werden.31
4.4. Stufen der Quellenarbeit nach Rohlfes
In diesem Kapitel bieten die Verfasserinnen der vorliegenden Arbeit dem Leser an, den konzeptionellen Schritten der Quellenarbeit zu folgen. Der von Rohlfes verwendete Begriff »Stufen« ist in diesem Zusammenhang nicht als Reihenfolge oder in einzelnen Schritten zu durchlaufende Phasen zu verstehen. Vielmehr dient der Begriff der systematischen Gliederung und Beschreibung. Die Stufen der Quellenarbeit schildern einen nicht chronologischen Prozess, in dem einige Arbeitsgänge parallel, ggf. auch wiederholt durchgeführt werden können. Rohlfes betont in seinen Ausfüh- rungen immer wieder, dass der Forschende seine Quellen mit einem Höchstmaß an Aufmerksamkeit und Sensibilität analysieren soll, ihn dies jedoch nicht vor Irrtümern und Fehlinterpretationen schützt, da selbst die- ses Konzept der Quellenarbeit keine endgültige Sicherheit bieten kann.
4.4.1. Recherchieren und Sammeln
Recherchieren und Sammeln des Materials versteht sich als kontinuierli- ches, die gesamte Arbeit begleitendes Vorgehen. Die Recherche mit dem sich einfügenden kursorischen oder stichprobenartigen Sichten des Mate- rials kann mit einem Schneeballsystem verglichen werden, wonach zu- nächst jede betrachtete Quelle neue Fragen an die Geschichte aufwirft bzw. sich die Perspektiven des Verfassers zum Gegenstand seiner Arbeit ändern. Dies wiederum bedingt, neues, andersartiges Material zu sichten, welches unter Umständen weitere Fragen und Perspektivänderungen nach sich zieht. Besonders dann, wenn dem Forscher außergewöhnlich viel Material zum Forschungsgegenstand vorliegt, empfiehlt es sich, die- ses nach Prioritäten zu ordnen und zunächst das besonders aussagekräf- tige, prägnante Material zu sichten. Mit Hilfe der Schlüsselwörter, Impres- sionen und Fragestellungen dieser extrahierten Quellen kann die weitere Auswahl des Materials rationalisiert werden.
4.4.2. Quellenkritik
Die Quellenkritik entspricht einem Parallelprozess zur Materialsammlung. Hier können und müssen bereits bei der ersten Auswahl anhand der Ur- sprünge und des Entstehungszusammenhangs der Quellen Einschätzun- gen bezüglich ihres Wertes getroffen werden. Möglicherweise bietet sich dem Forscher aber auch erst im Prozess ein tieferer Einblick, der die ur- sprüngliche Einstufung des Materials als wertvoll oder wenig zuverlässig konterkariert. Wie bereits in der Begriffsbestimmung der Quellenkritik be- schrieben, kommen viele Details in Frage, welche dem Forscher konkrete Informationen zum Wert der Quelle geben können. Als bedeutende Fakten werden zeitliche Nähe zum Geschehnis, politische und gesellschaftliche Einflüsse auf den Autor und dessen Gesinnung wie auch auf das Material selbst, Umstände und Qualität von Abschriften, Übersetzungen und Über- lieferungen genannt.
4.4.3. Bestimmung der Quellengattung
Die Bestimmung der Quellengattung ist unmittelbarer Bezugspunkt der Quellenkritik und verstärkt häufig die daraus resultierenden Eindrücke zur Aussagekraft der Quelle. Die Quellengattung bestimmt sich unmittelbar aus der Art des vorliegenden Materials, der mündlichen, schriftlichen oder überlieferten Form von z. B. Tatsache, Gegenstand oder Text. Entstehungsgrund, Verbindlichkeit und Breitenwirkung, welche auch im- mer in Wechselwirkung zueinander betrachtet werden sollten, sind weitere Indikatoren, mit deren Hilfe die Gattung der Quelle bestimmt werden kann. So sind amtliche Urkunden und Dokumente, die zum Zeitpunkt des Ge- schehens nur wenigen zugänglich waren, in ihrer Verbindlichkeit bezüglich historisch sicherer Aussagen höher einzuschätzen als z. B. Zeitungsmel- dungen, die mit Sicherheit eine hohe Breitenwirkung für sich beanspru- chen können.
Grundsätzlich gilt auch bei augenscheinlich hochwertigen Quellengattun- gen wie z. B. Quellensammlungen, Dokumentationen und Statistiken, dass sie ggf. bestimmten Selektions- und (Wieder-) Herstellungsverfahren, Textgestaltung und Kommentierungen unterzogen wurden, die der hohen Verbindlichkeit entgegenwirken können. Irrtümer oder absichtliche Verfäl- schungen, z. B. in Statistiken oder auch in untersuchenden Darstellungen, deren Forschungsmethode und Design offenkundig dargestellt wurden, sind wenig wahrscheinlich, aber doch möglich und können die Aussagekraft der Quelle zunichte machen.
4.4.4. Identifikation von Wörtern, Zeichen, Symbolen und Zahlen
Exakte Identifikation von in den Quellen verwendeten Wörtern, Zeichen, Symbolen und Zahlen sind ein unabdingbares Muss bei der Analyse des in Betracht kommenden Quellenmaterials. Fremdwörter und Synonyme sind dabei nicht die schwierigste Hürde, die der Forschende überwinden muss. Vielmehr können Übersetzungen aus fremden Sprachen größere Gefahrenquellen der Fehlinterpretation darstellen, wie sie in vielen wis- senschaftlichen Arbeiten der jüngsten Zeit beobachtet werden können. Aber auch innerhalb der deutschen Sprache gibt es Begrifflichkeiten, die synonym verwendet werden, aber nicht kongruent sind. Unterschiede in Sinn und Verwendungszweck mancher Worte lassen sich bereits zwi- schen verschiedenen Bundesländern oder ethnischen Gruppen erkennen. An dieser Stelle können viele Begriffe, deren Bedeutung den Verfasserin- nen nicht oder nur oberflächlich bekannt waren, als Beispiele für die spezi- fische Wortwahl innerhalb religiöser Gruppen fungieren. Einträge aus den Ordensbüchern, welche im Archiv der Cellitinnen gesichtet wurden, veran- lassten beispielsweise dazu, zunächst das Vokabular mit Bedeutung zu füllen.
Neben den Begriffen »Profess«, »Einkleidung« und »Genossenschaft« sei an dieser Stelle besonders das Adjektiv »heilig« angeführt, welches die Verfasserinnen schon in den ersten Recherchen zur Thematik fehlgeleitet hatte. Einen Leser mit besonderer Kenntnis von religiösen Lebensgemein- schaften mögen diese Worte wenig verwirren. Die Verfasserinnen jedoch sahen sich nach ersten Irrtümern verpflichtet, streng nach den Empfeh- lungen Rohlfes, durch akribische Kleinarbeit Fehlinterpretationen zu ver- meiden.
Auch im Zuge des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels bei- spielsweise sind völlig neue, oft anderen Sprachen entliehene Begriffe entstanden, wohingegen alte, in diesem Sinne nicht mehr übliche Worte und deren inhaltliche Bedeutung dem modernen Leser fehlerhafte Rück- schlüsse nahe legen. Ferner kann der individuelle Sprachgebrauch des Verfassers jeglicher Quellen, in diesem Kontext betrachtet, der fehlerfreien Interpretation mündlicher und schriftlicher Zeitzeugnisse entgegenwirken. Hier können neben der Verwendung von Fach- und Fremdwörtern auch Grammatik und Orthografie, Einsatz von Metaphern und Oxymora, den sich selbst widersprechenden Begriffen wie z. B. »Minuswachstum« usw. schier unüberwindbare Verstehensbarrieren bilden.
Zeichen, Symbole und Zahlen hingegen können meist mit Hilfe von Be- zugswissenschaften, Recherche in Lexika bzw. im Kontext des geschicht- lichen Entstehungszeitraums der Quelle identifiziert werden. Besonders Zeichen und Symbole werden häufig von formellen und informellen Grup- pen benutzt, in denen nur den einzelnen Mitgliedern dieser Gruppen die Bedeutung des Symbols präsent ist. An dieser Stelle soll beispielhaft an die aus den USA bekannten, durch Obdachlose an Bäumen und Masten angebrachten Zeichen erinnert werden, die den Mitgliedern dieser gesell- schaftlichen Gruppe sowohl Wege als auch Nachrichten übermitteln. Zei- chen, die darauf hinweisen, ob die Menschen der Umgebung ihnen feind- selig gestimmt sind oder hilfsbereit zur Seite stehen, werden den Betrach- tern, die nicht dieser Gruppe angehören, in der Regel nicht deutlich, wo- möglich auf Grund ihrer fehlenden symbolischen Zuordnung nicht einmal als solche wahrgenommen.
Für Leser dieser Arbeit, die nicht zu pflegerischen oder medizinischen Be- rufsgruppen zählen, bleibt mitunter auch das folgende Symbol in seiner Bedeutung ungeklärt bzw. wird nach eigenem Erkenntnisstand anders in- terpretiert. In vielen, meist handschriftlichen, Dokumentationen beschreibt das »Ø« das Nichtvorhandensein z.B. eines Merkmals wie einzelne Vital- zeichen eines Patienten. Dem Mathematiker jedoch ist dieses Symbol ausschließlich als Hinweis für den Durchmesser eines mathematischen Körpers bekannt.
Diese Beispiele verweisen darauf, dass im Umgang mit Symbolen und Zeichen aus historischen Quellen immer auch bedacht werden muss, dass nicht das nahe Liegende, Augenscheinliche grundsätzlich die wahre Inter- pretation des Bezugsmaterials impliziert, sondern immer auch ein Restrisi- ko bestehen bleibt, welches unbedingt zu hoher Sensibilität und Vorsicht bei der Interpretation mahnt.
4.4.5. Rekonstruktion des historischen Umfeldes
Mit der Rekonstruktion des historischen Umfeldes sind jene oft schwieri- gen Prozesse gemeint, die dem Forscher die Zusammenhänge zwischen Quellenmaterial und dessen Eingebundenheit in vielfältige gesellschaftli- che, politische, kulturelle und andere Gegebenheiten der jeweiligen Zeit verdeutlichen. Verglichen mit einem gebündelten Lichtstrahl, der auf eine Streuungslinse trifft, werden hier, ausgehend von der Fragestellung hinter einer zu beforschenden Quelle, viele neue Fragen aufgeworfen, die wie- derum zu neuen Fragen an Kontext und Kausalität der Quelle führen. Die- se Stufe der Quellenarbeit verlangt von den historisch Forschenden so- wohl ein hohes Maß an Disziplin und Beharrlichkeit, die Einschätzung des Maßes der notwendigen Tiefe der Beforschung als auch die reale Selbst- einschätzung zum eigenen Wissen und Verständnis zum Forschungsge- genstand. „Das Spektrum des Erfrag- und Beantwortbaren ist riesig: wer wenig weiß und bemerkt, wird sich schneller am Ziel glauben als der Ken- ner, der besser weiß, was alles er nicht weiß.“32
Im besonderen Fall dieser Forschungsarbeit sollen Personen- und Struk- turgeschichte miteinander verbunden werden. Beide Formen verleiten da- zu, jeweils auf Kosten der anderen besonders vertieft beforscht zu wer- den. Es gilt folglich darauf zu achten, dass die exemplarisch ausgewählte Person eingebunden in ihren individuellen Kontext lebensgeschichtlich betrachtet wird, wobei sich der Blick des Forschers konzentrisch erweitert und so über Lebensbedingungen, Wirtschafts-, Politik- und Sozialge- schichte bis hin zur nationalen und internationalen Situation ausdehnt.
4.4.6. Bestimmung von Urheber und Adressaten
Bei der Bestimmung von Urheber und Adressaten gehen die Ermittlungen über die bloße personale Identifikation hinaus. Vielmehr soll deren Bezug zueinander im Spiegel von Gesellschaft und Politik vor dem Hintergrund der eigenen Biografie erkundet werden. Die Zuverlässigkeit einer Quelle lässt sich unschwer abwerten, wenn der Urheber devot einer politisch vor- gegebenen Meinung folgend für ein Publikum schrieb, welches möglich- erweise kein Interesse an der ohnehin nicht akzeptierten, propagierenden Ausführung hatte. Andererseits kann der Brief eines politisch verfolgten Autors, der einem ausgewählten Publikum hoch brisantes, beweisgeführ- tes Wissen veranschaulicht, zu einem wertvollen Zeitzeugnis werden. Für den Forschenden hat folglich die Empfängergruppe des historischen Ma- terials, die Größe der Personengruppe, deren kontextuelle Besonderheit und deren Beziehung zum Verfasser eine besondere Bedeutung und kann maßgebend Aufschluss über den Wert einer Quelle geben.
Manchmal können genaue Zuordnungen zu Urheber oder Adressaten nicht getroffen werden. Hier gilt es, über die Inhalte der Quelle sensible Rückschlüsse zu Autoren bzw. Empfangsgruppen zu ziehen. Damit wird die enge Beziehung und Wechselwirkung zwischen dem zu beforschen- den Material und der damit verbundenen Personengruppe deutlich.
4.4.7. Analyse und Identifizierung der Aussage
Mit der Analyse und Identifizierung der Aussagen einer Quelle offenbaren sich dem sorgfältig Interpretierenden von Texten die genauen Ziele des jeweiligen Verfassers. Welche Absichten er mit welchen Strategien ver- folgt und welche Ergebnisse er schließlich mit diesen erreicht, erfordern vom historisch Forschenden die unbedingte Fähigkeit, einfühlsam, selbst strategisch denkend unter Berücksichtigung allen kontextuellen Wissens auf das vorhandene Material zu blicken. Der Zweck eines Textes kann mitunter so vielschichtig und mehrdeutig aufgebaut sein, dass sich dem Betrachter erst beim genauen Hinsehen erschließt, dass mehrere Inten- tionen für mitunter unterschiedliche Empfänger in ihm enthalten sind. So können z. B. werbende, suggerierende und zu Handlungen motivierende Impressionen aus Texten gleichzeitig oder je nach Empfänger von diesen einzeln verstanden werden, wie es u. a. in schriftlichen Werbekampagnen politischer Parteien angestrebt wird. Ob und in welcher Weise der zu ana- lysierende Text bei den Empfängern Wirkung zeigte, kann dann wiederum durch weitere Recherchen, beweisendes Material oder ggf. durch vorsich- tige Schlussfolgerungen ergründet werden.
Der Analyse und Auswertung von Aussagen, welche mit Hilfe von Zeu- genbefragungen ermittelt wurden, soll am Ende der Methoden- Beschreibung ein weiteres Kapitel gewidmet werden.
4.4.8. Klärung des Repräsentativen, Typischen, Verallgemeinerbaren
Die Aussagekraft einer Quelle wird auf Repräsentativität und Verallgemei- nerbarkeit untersucht. Zeitliche und situative Besonderheiten zeigen sich durch typische Merkmale, die man an unterschiedlichen, aber den glei- chen Kontext betreffenden Quellen wiedererkennen kann. Um die Verläss- lichkeit einer Quelle zu bestätigen, werden folglich möglichst viele unter- schiedliche Quellen zu einer extrahierten Situation betrachtet, gemeinsa- me Merkmale und Aussagen analysiert und mit den Merkmalen und Aus- sagen des zu beforschenden Textes verglichen. Erst auf diesem Wege stellt sich heraus, ob das betreffende Zeitzeugnis die vergangenen Ge- schehnisse in der Gesellschaft real widerspiegelt oder der Verfasser mög- licherweise mit hoher Subjektivität aus der ihm eigenen Perspektive eige- nen Interessen und Vorurteilen folgt. Im Falle einer geringen Dichte an Quellenmaterial bleibt dem Forscher nur die Möglichkeit, dieses zu kenn- zeichnen, bezüglich seiner Plausibilität in Frage zu stellen und mit höchs- ter Sensibilität zu interpretieren. Keinesfalls dürfen singuläre Quellen, de- ren Aussagekraft nicht untermauert werden kann, als typisch und verall- gemeinernd dargestellt werden. Sie bleiben auf der Ebene des unverbind- lichen Konjunktivs.
4.4.9. Auswertung, Deutung und Einordnung
Die Auswertung, Deutung und Einordnung der Quelle bildet den Ab- schluss und somit die Essenz der Quellenarbeit. Hier muss der Forscher verdeutlichen, welchen Gehalt und welchen Wert die untersuchte Quelle in Bezug zu der zu beforschenden Epoche oder zum Forschungsgegenstand hat, welche Fragen durch sie geklärt und welche neuen Fragen aufgewor- fen werden. Nun zeigt sich, wie sich die Quelle in den bisherigen Wis- sensstand einfügt oder ob sie ihn gar revolutioniert, indem sie historische Unklarheiten beseitigt, Ungenaues präzisiert oder bisheriges Wissen wi- derlegt. Dabei darf die betrachtete Quelle keinesfalls losgelöst von ande- rem, denselben geschichtlichen Kontext betreffendem Material betrachtet werden. Gerade dann, wenn sich dem Forschenden eine neue Sichtweise eröffnet, ist es ratsam, diese behutsam und vorbehaltlich in den Erkennt- nisstand zu adaptieren. „Insbesondere dieser vergleichende Blick bewahrt den Historiker vor der immer drohenden Über- und Unterschätzung der einzelnen Quelle.“33
4.5. Personen- Struktur und Alltagsgeschichte in Interde- pendenz und die Einbettung des Forschungsthemas in die wissenschaftlich historischen Perspektiven
Wie bereits beschrieben, tangiert das gewählte Thema verschiedene Bereiche der geschichtlichen Forschung. Die alltäglichen Abläufe im Berufsleben der Röntgenschwestern in Deutschland, insbesondere zur Zeit der Entstehungsphase dieses Berufes, soll aus alltagsgeschichtlicher Perspektive exemplarisch an einer um die Jahrhundertwende im Bürgerhospital zu Köln tätigen Schwester ermittelt werden.
Diese Röntgenschwester ist bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus den Reihen der vielen herausgetreten, wurde durch ein Ehrenmal und als Namenspatronin von Krankenpflegeschulen ob ihrer Verdienste und der tragischen Auswirkungen ihres Berufes gewürdigt. Ihre individuelle Ent- wicklung, ihre Herkunft und ihr Weg in den Beruf sowie ihr Wirken im Be- rufsalltag werden der vorliegenden Arbeit jenes Maß an Personalisierung verleihen, welches dem Ansatz der personengeschichtlichen Forschung nachkommt. Da in diesem Rahmen aber auch strukturelle Gegebenheiten, wie z. B. der Standort des Bürgerhospitals zu Köln und dessen Auswir- kungen auf die berufliche Entwicklung der exemplarisch betrachteten Schwester Blandina Ridder, betrachtet werden sollen, wird zusätzlich eine strukturgeschichtliche Perspektive eingenommen.
Im Folgenden sollen die drei tangierten Perspektiven aus Personen- Struktur- und Alltagsgeschichte noch einmal genauer erläutert werden. Personengeschichte untersucht mit Hilfe der biografischen Arbeit das Schicksal und die Lebensumstände einzelner Persönlichkeiten. Neuere historische Forschung stellt die Personengeschichte in unmittelbaren Be- zug zum gesellschaftlichen Kontext.
In den 1970er Jahren wurde Personengeschichte auf Grund ihrer Explizierung von Einzelpersonen und deren Überdeterminierung als Wirkfaktor auf die geschichtlichen Ereignisse massiv kritisiert.34 Nur ein Jahrzehnt später wurde dieser Form der biografischen Forschung wiederum große Bedeutung zugeschrieben, sofern sie sich weniger mit herausragenden Persönlichkeiten befasste, „(…) sondern auf gewissermaßen durchschnittliche Persönlichkeiten (…)“35 ausweitete und mit Hilfe des Wissens über die jeweilige Person gleichzeitig das historische Wissen über eine größere soziale Struktur zu verdichten vermochte.36
„Dabei kommt der Untersuchung früher prägender Faktoren eine entscheidende Bedeutung zu: soziale Herkunft, regionale Milieus, gesellschaftliche Mentalitäten während der Sozialisation und generationsspezifische Erfahrungen.“37
Das Leben der Anna Maria Ridder soll in einer speziellen Form der perso- nengeschichtlichen Biografiearbeit, der so genannten Gruppenbiografie, ermittelt werden. Diese untersucht und vergleicht den Werdegang von Mitgliedern von z. B. bestimmten Glaubensgemeinschaften und Berufs- gruppen, Sozialmilieus, Generationen u. s. w., arbeitet gruppenspezifische Gemeinsamkeiten heraus, welche auf typische Sozialisationsabläufe ver- weisen.38
„Dabei wird deutlich, in welch starkem Maße scheinbar streng individu- elle Eigenheiten in durchaus überindividuellen Lebensschicksalen und Verhaltensmustern verwurzelt sind. Insofern kommen Kollektivbiogra- phien dem geschichtswissenschaftlichen Bedürfnis besonders entge- gen, die Kontingenz des Geschehens weitestmöglich einzuengen und über die bloße Deskription hinaus zu Erklärungen vorzudringen. Die biographischen Gemeinsamkeiten einer großen Menschengruppe er- halten per se mehr Erklärungspotential als die Begebenheiten eines einzelnen Menschenlebens und sind überdies geeignet, auch die individuelle Biographie durchschaubarer zu machen.“39
Im Sinne der vorliegenden Arbeit bedeutet dies zum Beispiel, dass die Rekonstruktion des Arbeits- und Lebensalltags einer einzelnen Röntgen- schwester insbesondere auf Grund der geringen Quellenmaterialdichte u. a. anhand des Lebens anderer Schwestern des besagten Bürgerhospitals und der Glaubensgemeinschaft erfolgen soll. Die Erinnerungen und Erfahrungen anderer Mitarbeiterinnen des gleichen Hospitals, wenn auch deutlich jüngerer Genre, können zum Verstehen und Deuten z. B. der Arbeitsabläufe einer Röntgenabteilung oder des Lebens in einer religiösen Gemeinschaft der zu beforschenden Zeit beitragen.
Mit Hilfe der Gruppenbiografie kann hier möglicherweise auch die Frage nach den Intentionen und Umständen beantwortet werden, welche mehre- re jungen Frauen des Heimatortes der mit bürgerlichem Namen genann- ten Anna Maria Ridder dazu animierten, der Kölner Genossenschaft bei- zutreten.
Die enge Verschränkung von Personengeschichte im Bezug zur exemplarisch dargestellten Schwester Blandina Ridder mit der Alltagsgeschichte, bezogen auf den Berufsalltag und das Leben in der Genossenschaft der Cellitinnen, wird an dieser Stelle offensichtlich.
Alltagsgeschichte, in dieser Arbeit als Kern des Forschungsvorgehens verstanden, untersucht das sich Wiederholende der Lebenswelt von Men- schen, beschreibt deren Wahrnehmungen, Erfahrungen und Erleben be- zogen auf ihr eigenes Dasein. Die auch als Arbeitergeschichte oder »Ge- schichte von unten« bezeichnete Bewegung beforscht das Leben »des kleinen Mannes«, des Menschen also, der nicht als Leitfigur oder Held im Zentrum der Personengeschichte steht, sondern der vielmehr als Teil ei- ner Gesellschaft, welcher Couleur auch immer, z. B. an seinem Arbeits- platz zur Geschichte beitrug. Diese Geschichte an kleinem Ort, oft von den Erlebenden selbst verschriftet oder auch durch Erzählungen, Inter- views usw. der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, kann konzentrisch aus- geweitet, überregional verglichen und ergänzt werden.40
[...]
1 Vgl. Sperling, H.; Zipper, K. (2010): Ein Spielball unterschiedlicher Interessen? Zu- gangsvoraussetzungen zum Krankenpflegeberuf im Spiegel gesellschaftlicher Pro- zesse, Bachelorarbeit zur Erlangung des Grades „Bachelor of Science“; Katholische Hochschule NRW, Abteilung Köln, Fachbereich Gesundheitswesen, S. 11.
2 Vgl. Esters, P.: Entstehung und Entwicklung des MTRA-Berufes in Deutschland, onli- ne: http://apps.drg.de/data/DOWNLOADS/Esters-Vortrag%20MTRA.pdf, geöffnet: 14.07.2012.
3 Das Gedächtnisprotokoll Sr. M. Anne findet sich in der Anlage 1.
4 Das Gedächtnisprotokoll von Frau Fossen befindet sich in der Anlage 2.
5 Der Gesprächsleitfaden mit dem zum Teil rekonstruierten Stammbaum und das In- terview mit Frau Ridder befinden sich in den Anlagen 3 a und 3 b.
6 Die Gesprächsnotiz des Telefonates mit Frau Ridder befindet sich in der Anlage 4.
7 Der Gesprächsleitfaden sowie das Interview mit Frau Brust und Frau Willems befin- den sich in der Anlage 5 a und 5 b.
8 Wolff, H.-P.; Wolff, J. (2008): Krankenpflege: Einführung in das Studium ihrer Ge- schichte, S. 24 - 31.
9 Wolff, H.-P.; Wolff, J. (2008): a.a.O., S. 25.
10 Vgl. Wolff, H.-P.; Wolff, J. (2008): a.a.O., S. 25 - 30.
11 Vgl. Wolff, H.-P.; Wolff, J. (2008): a.a.O., S. 25.
12 Vgl. Wolff, H.-P.; Wolff, J. (2008): a.a.O., S. 28.
13 Vgl. Wolff, H.-P.; Wolff, J. (2008): a.a.O., S. 25 -27.
14 Vgl. Sperling, H.; Zipper, K. (2010): a.a.O., S. 18 f.
15 Rohlfes, J. (2005): Geschichte und ihre Didaktik, 3. erweiterte Auflage, S. 29.
16 Vgl. Kirn, P. (1947): Einführung in die Geschichtswissenschaft, fortgeführt von Joachim Leuschner (1968), 5. Auflage, S. 29.
17 Vgl. Rohlfes, J. (2005): a.a.O.: S. 79.
18 Vgl. Rohlfes, J. (2005): a.a.O.: S. 79.
19 Vgl. Jordan, S. (Hrsg.) (2002): Lexikon Geschichtswissenschaft. Hundert Grundbe- griffe, 2. Auflage.
20 Vgl. Hintze, O. (1904): Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 48, S. 82 f.
21 Vgl. Arnold, K. (2001): Der wissenschaftliche Umgang mit Quellen. In: Goertz, Hans- Jürgen (Hrsg.): Geschichte. Ein Grundkurs, 2. Auflage, S. 42 f.
22 Rohlfes, J. (2005): a.a.O., S. 82 f. Vgl.
23 Rohlfes, J. (2005): a.a.O., S. 82 f. Vgl.
24 Rohlfes, J. (2005): a.a.O., S. 83 f.
25 Vgl. Pandel, H.-J. (2004): Quelleninterpretation, in: Mayer, U.; Pandel, H.-J.; Schnei- der, G. (Hrsg.) (2007): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, 2. überarbeitete Auflage, S. 152 f.
26 Vgl. Sanders, D. (1878): Handwörterbuch der Deutschen Sprache, 2. unveränderte Auflage, S. 19.
27 Rohlfes, J. (2005): a.a.O., S. 84.
28 Rohlfes, J.: (2005): a.a.O., S. 84.
29 Vgl. Rohlfes, J. (2005): a.a.O., S. 83.
30 Rohlfes, J. (2005): a.a.O., S. 34.
31 Vgl. Rohlfes, J. (2005): a.a.O., S. 72.
32 Rohlfes, J. (2005): a.a.O., S. 87.
33 Rohlfes, J. (2005): a.a.O., S. 88.
34 Vgl. Rohlfes, J. (1999): Ein Herz für die Personengeschichte? Strukturen und Persön- lichkeiten in Wissenschaft und Unterricht, in: Geschichte in Wissenschaft und Unter- richt, Zeitschrift des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands, 5/6 1999, Jhrg. 50, S. 305.
35 Speckmann, T. (2002): Die Welt als Wille und Vorstellung, Chancen und Probleme der Geschichtsschreibung des „kleinen Mannes“, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, Zeitschrift des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands, 7/8 2002, Jhrg. 53, S. 412.
36 Vgl. Speckmann, T. (2002): a.a.O., S. 412 f.
37 Speckmann, T. (2002): a.a.O., S. 412.
38 Vgl. Rohlfes, J.(1999): a.a.O., S. 314.
39 Rohlfes, J. (1999): a.a.O., S. 314.
40 Vgl. Lindqvist, S. (1989): Grabe wo du stehst, Handbuch zur Erforschung der eigenen Geschichte, S. 321 f.
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