Das Parteiensystem der Bundesrepublik weist seit den 1980er Jahren Pluralisierungstendenzen und eine ansteigende Fragmentierung auf. Ferner ist dies auf gesellschaftliche Veränderungen sowie eine neue Parteienlandschaft neben den etablierten Parteien, gemeint sind die Unionsparteien, Sozialdemokraten und die FDP, zurückzuführen. Die Grünen, die sich zunächst in den 1980er Jahren als Bewegungspartei herausbilden, stabilisieren sich Ende der 80er Jahre zunehmend und bilden als Juniorpartner der SPD, zwei Jahre vor der Jahrtausendwende, eine rot-grüne Regierungsmehrheit. Infolgedessen wird die Wahl 1998, im politikwissenschaftlichen Diskurs, als »historische Wahl« bezeichnet. Neben dem Regierungswechsel, der zum ersten Mal durch die Oppositionsparteien die Grünen, PDS und FDP ausgelöst wurde, mussten die Sitze im Parlament, erstmals unter fünf Parteien aufgeteilt werden. Dieser Einschnitt in das bundesrepublikanische Parteiensystem, dient als Startpunkt für die wissenschaftliche Betrachtung dieser Arbeit.
Aufgrund der aktuellen Wahlerfolge populistischer Parteien in Europa, sowie dem Wahlgewinn der Republikaner im etablierten 2-Parteiensystem in den USA, ist die Frage zu stellen, inwieweit auch in Bundesrepublik ein deutlicher Wandel zu beobachten ist. [...]
Die vorliegende Arbeit fokussiert sich auf die Entwicklung des Parteiensystems bis zur Bundestagswahl 2013 und untersucht die Parteisystemeigenschaften der Fragmentierung und der Pluralisierung. Ferner soll aufgezeigt werden, ob ein deutlicher Wandel, im Hinblick auf die etablierten Volksparteien und neuer relevanter Mitspieler, festzustellen ist.
Bevor in dieser Arbeit auf das bundesdeutsche Parteiensystem eingegangen wird, muss der Parteibegriff und der damit einhergehende Wandel der Parteientypologie, in die wissenschaftliche Betrachtung, einbezogen werden. Das nachfolgende Kapitel verschafft einen Überblick, über Parteiensysteme und deren Eigenschaften, um anschließend Typologien von Parteiensystemen sowie deren Wandel zu deklarieren. Darauf aufbauend wird der Kern der Arbeit, das bundesrepublikanische Parteiensystem seit 1998, aufgegriffen und in dessen Entwicklungsphasen, bis zur Bundestagswahl 2013 beschrieben. Im letzten Schritt wird die Abhandlung durch ein Fazit beschlossen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was ist eine Partei?
3. Typologien der Politischen Parteien
3.1 Ideologisch-politische Zugehörigkeit und Programmatik
3.2 Historischer Ursprung und Entstehung
3.3 Organisationsstruktur
3.4 Struktur der Anhängerschaft (elektorale Anziehungskraft)
3.5 Zielorientierung und Funktionen im politischen System
4. Parteiensysteme
4.1 Parteisystemeigenschaften
4.2 Typologien von Parteiensystemen
4.3 Wandel von Parteiensystemen
5. Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland seit 1998
5.1 Die Grünen beenden die „Ära Kohl“ 1998 - 2002
5.2 Eingeschränkter Pluralismus im Parteiensystem 2002 - 2005
5.3 Übergroße Parteiendominanz mit Restopposition 2005 - 2009
5.4 Der Typwechsel zum pluralistischen Parteiensystem 2009 - 2013
5.5 Begrenzter Pluralismus und Abnahme der Fragmentierung im Parteiensystem seit der Bundestagswahl 2013
6. Fazit
II. Literaturverzeichnis
III. Abkürzungsverzeichnis
IV. Anhang
- Quote paper
- Jonas Dahmen (Author), 2017, Die Pluralisierung und Fragmentierung des Parteiensystems in der Bundesrepublik Deutschland seit der Jahrtausendwende, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358395
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