Mit meiner Sprache kann ich mein körperliches und seelisches Befinden ausdrücken, sowie meine Wünsche und Bedürfnisse formulieren. Ich kann mich über die Sprache mit meinen Freunden, Nachbarn und Arbeitskollegen verständigen und austauschen. Die Sprache ist eine Möglichkeit, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Doch wie erlernen wir Sprache? Was macht uns dies möglich?
Diese Aufgabe versuchten schon die Linguistik und die Entwicklungspsychologie zu lösen. Eine Lösung scheint es nicht zu geben, sondern viele Theorien.
Drei bekannte Ansätze sind der behavioristische, der nativistische und der kognitive. Auf sie wird im Laufe meiner Arbeit noch näher eingegangen, doch speziell werde ich auf die Theorien von Noam Chomsky, einem Anhänger des Nativismus, und Jerome Bruner, einem Anhänger des kognitiven Ansatzes, eingehen. Ich möchte diese Ansätze darstellen, später ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede vorstellen und Überlegungen über die Zweckmäßigkeit dieser Theorien anstellen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Noam Avram Chomsky
- II.1 Ein biographischer Abriß
- II.2 Die Sprachentwicklungstheorie Chomskys
- II.2.1 Eigenschaften von Sprache bei Chomsky
- II.2.2 Das „LAD“
- III. Jerome Seymour Bruner
- III.1 Kurzer biographischer Abriß
- III.2 Die Spracherwerbstheorie Bruners
- III.2.1 Die „kognitive Grundausstattung“ nach Bruner
- III.2.2 Der Aspekt der Pragmatik bei Bruner
- IV. Gegenüberstellung Chomsky – Bruner
- V. Resumée
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit hat zum Ziel, die Spracherwerbstheorien von Noam Chomsky und Jerome Bruner gegenüberzustellen und deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten. Es wird untersucht, wie beide Theoretiker den Spracherwerb erklären und welche zentralen Konzepte ihre Theorien prägen.
- Vergleich der biographischen Hintergründe von Chomsky und Bruner und deren Einfluss auf ihre Theorien.
- Analyse der nativistischen Theorie Chomskys, insbesondere des Konzepts des "LAD" (Language Acquisition Device).
- Untersuchung des kognitiven Ansatzes Bruners und seiner Betonung der kognitiven Grundausstattung und der Pragmatik.
- Gegenüberstellung der zentralen Konzepte beider Theorien und Herausarbeitung ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
- Reflexion über die jeweiligen Stärken und Schwächen beider Theorien.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Spracherwerb ein und betont die Bedeutung von Sprache in der Erziehungswissenschaft. Sie hebt die scheinbare Leichtigkeit des Spracherwerbs bei Kindern hervor und stellt die Frage nach dem zugrundeliegenden Mechanismus. Die Einleitung nennt verschiedene Ansätze zum Spracherwerb (behavioristisch, nativistisch, kognitiv) und kündigt die Fokussierung auf die Theorien von Chomsky und Bruner an. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Theorien und ihrer anschließenden Gegenüberstellung, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten und die Zweckmäßigkeit beider Theorien zu reflektieren.
II. Noam Avram Chomsky: Dieses Kapitel bietet einen kurzen biographischen Abriss von Noam Chomsky, der seinen frühen Kontakt mit Linguistik durch seinen Vater und seine akademische Laufbahn am MIT beleuchtet. Es wird hervorgehoben, dass Chomskys linguistische Arbeit neben seiner politischen Aktivität steht. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung von Chomskys Sprachentwicklungstheorie, einschließlich der Eigenschaften von Sprache nach Chomsky und der detaillierten Erläuterung seines Konzepts des "LAD" (Language Acquisition Device) – einem angeborenen Sprachverarbeitungsmechanismus.
III. Jerome Seymour Bruner: Ähnlich wie im vorherigen Kapitel, wird hier zunächst ein kurzer biographischer Abriss von Jerome Bruner gegeben. Der Hauptteil konzentriert sich auf Bruners Spracherwerbstheorie, die im Gegensatz zu Chomskys Ansatz, den kognitiven Aspekt betont. Die "kognitive Grundausstattung" des Kindes und die Bedeutung der Pragmatik im Spracherwerb werden ausführlich erklärt. Die Darstellung verdeutlicht, wie Bruner den Spracherwerb als einen interaktiven Prozess sieht, der von der sozialen Umwelt des Kindes geprägt ist.
Schlüsselwörter
Spracherwerb, Chomsky, Bruner, Nativismus, Kognitivismus, LAD (Language Acquisition Device), kognitive Grundausstattung, Pragmatik, Linguistik, Entwicklungspsychologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Spracherwerbstheorien von Chomsky und Bruner
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet eine umfassende Übersicht über die Spracherwerbstheorien von Noam Chomsky und Jerome Bruner. Er vergleicht und kontrastiert die beiden Theorien, beleuchtet deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede und analysiert die zentralen Konzepte beider Ansätze. Der Text enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und ein Stichwortverzeichnis.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt folgende Themen: Biografische Hintergründe von Chomsky und Bruner und deren Einfluss auf ihre Theorien; Chomskys nativistische Theorie und das Konzept des LAD (Language Acquisition Device); Bruners kognitiver Ansatz, inklusive der kognitiven Grundausstattung und der Bedeutung der Pragmatik; Ein detaillierter Vergleich der zentralen Konzepte beider Theorien; Eine Reflexion über Stärken und Schwächen beider Theorien.
Wer sind Chomsky und Bruner?
Noam Chomsky ist ein bekannter Linguist, dessen Theorie des Spracherwerbs einen nativistischen Ansatz verfolgt. Jerome Bruner ist ebenfalls ein bedeutender Wissenschaftler, dessen kognitiver Ansatz den Spracherwerb als interaktiven Prozess sieht, der stark von der sozialen Umwelt beeinflusst wird. Der Text liefert kurze biographische Abrisse beider Wissenschaftler.
Was ist Chomskys Theorie des Spracherwerbs?
Chomskys Theorie ist nativistisch. Sie postuliert ein angeborenes Sprachverarbeitungsmodul, das "LAD" (Language Acquisition Device), das Kindern die Fähigkeit zum Spracherwerb ermöglicht. Der Text beschreibt detailliert die Eigenschaften von Sprache nach Chomsky und erklärt das Konzept des LAD.
Was ist Bruners Theorie des Spracherwerbs?
Bruners Theorie betont den kognitiven Aspekt des Spracherwerbs. Sie sieht den Spracherwerb als interaktiven Prozess, der von der kognitiven Grundausstattung des Kindes und der sozialen Interaktion geprägt ist. Die Bedeutung der Pragmatik im Spracherwerb spielt in Bruners Theorie eine zentrale Rolle.
Wie werden die Theorien von Chomsky und Bruner verglichen?
Der Text vergleicht die beiden Theorien systematisch, indem er ihre zentralen Konzepte gegenüberstellt und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede herausarbeitet. Er analysiert die Stärken und Schwächen beider Ansätze und reflektiert über deren jeweilige Zweckmäßigkeit.
Welche Schlüsselbegriffe sind im Text wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Spracherwerb, Chomsky, Bruner, Nativismus, Kognitivismus, LAD (Language Acquisition Device), kognitive Grundausstattung, Pragmatik, Linguistik, Entwicklungspsychologie.
Für wen ist dieser Text geeignet?
Dieser Text ist für alle geeignet, die sich für Spracherwerb, Linguistik und Entwicklungspsychologie interessieren, insbesondere für Studierende der Erziehungswissenschaften und verwandter Disziplinen.
Wo finde ich weitere Informationen?
Der Text selbst liefert einen guten Überblick. Für weitere Informationen können Sie Fachliteratur zu Chomsky und Bruner sowie zu den Themen Nativismus und Kognitivismus konsultieren.
- Citation du texte
- Meike Schröder (Auteur), 2001, Gegenüberstellung der Spracherwerbstheorien von Chomsky und Bruner, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356