"In guten wie in schlechten Tagen..." – diesen Grundsatz scheinen immer weniger Ehepaare zu
beherzigen. Die Zahl der Eheschließungen ist seit Mitte der 60er Jahre stark rückläufig; die
Scheidungszahlen pendeln sich auf ein jährliches Mittelmaß von rund 200.000 ein.
Es ist die Rede von der Krise der Ehe.
Diese Krise kann aber auch als ein gesellschaftlicher Umbruchprozess verstanden werden, in dessen Zuge ein Einstellungs- und Wertewandel zu einer Pluralisierung der Lebensformen geführt hat. Wichtig ist: Wir diskutieren die vermeintliche Krise der Ehe vor der historisch einmaligen Situation der Form von Ehe und Familie in der Nachkriegszeit der Mitte der 60er Jahre1. Es muss sich unsere Bezugsrahmen den gesellschaftlichen Verhältnissen anpassen – die Pluralität wird zur Normalität.
Diese Arbeit versucht schwerpunktmäßig die Ursachen für die Instabilität der moderne Ehe herauszustellen. Es darf jedoch nicht vergessen werden: Die Ehe ist weiterhin die am häufigsten praktizierte Form des Zusammenlebens in modernen Gesellschaften.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG – PLURALISIERUNG DER LEBENSFORMEN.
- 2. URSACHEN DER INSTABILITÄT VON ZWEIERBEZIEHUNGEN
- 2.1 SCHEIDUNGSSPIRALE..
- 2.2 SOZIO-DEMOGRAPHISCHE ANALYSEN
- 2.3 INDIVIDUALISIERUNGSTHEORIE..
- 2.4 FRAMING.
- 3. PSYCHOLOGISCHE RISIKOFAKTOREN FÜR SCHEIDUNG......... _
- 3.1 GESCHLECHTSUNTERSCHIEDE IN BEZIEHUNGSKONDITIONEN
- 3.1.1 STUDIE 1 - GESCHLECHTSUNTERSCHIEDE IN BEZIEHUNGSKOGNITIONEN
- 3.1.2 STUDIE 2 - GESCHLECHTSUNTERSCHIEDE IN DER KOGNITIVEN VERFÜGBARKEIT VON
- BEZIEHUNGSMERKMALEN
- 3.1.3 STUDIE 3
- 4. PSYCHOLOGISCHE RISIKOFAKTOREN FÜR SCHEIDUNG (NACH GUY
- BODENMANN)....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Ursachen für die Instabilität der modernen Ehe. Dabei wird die Pluralisierung der Lebensformen in Deutschland im Kontext des gesellschaftlichen Wandels beleuchtet.
- Die Scheidungsspirale und ihre sozialen Mechanismen
- Sozio-demographische Faktoren, die das Scheidungsrisiko beeinflussen
- Die Rolle der Individualisierungstheorie für das Scheitern von Zweierbeziehungen
- Psychologische Risikofaktoren für Scheidung, insbesondere Geschlechtsunterschiede in Beziehungserwartungen
- Die Bedeutung des Framing in der Wahrnehmung von Ehe und Scheidung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung - Pluralisierung der Lebensformen: Die Einleitung beleuchtet den Wandel der Ehe in Deutschland und die steigenden Scheidungsraten. Es wird die Pluralisierung der Lebensformen als gesellschaftlicher Prozess dargestellt, der die traditionellen Familienmodelle in Frage stellt.
- Kapitel 2: Ursachen der Instabilität von Zweierbeziehungen: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Ursachen für die Instabilität von Paarbeziehungen. Die Scheidungsspirale als selbstverstärkender Prozess wird beschrieben, sowie sozio-demographische Faktoren und die Individualisierungstheorie als mögliche Einflussfaktoren.
- Kapitel 3: Psychologische Risikofaktoren für Scheidung: Hier werden psychologische Risikofaktoren für Scheidung untersucht, insbesondere Geschlechtsunterschiede in Beziehungserwartungen und -kognitonen. Das Kapitel präsentiert verschiedene Studien, die diese Unterschiede aufzeigen.
- Kapitel 4: Psychologische Risikofaktoren für Scheidung (nach Guy Bodenmann): Dieses Kapitel fokussiert auf die psychologischen Risikofaktoren für Scheidung, wobei die Erkenntnisse von Guy Bodenmann besonders hervorgehoben werden.
Schlüsselwörter
Scheidung, Ehe, Instabilität, Zweierbeziehung, Lebensformen, Pluralisierung, Individualisierung, Sozio-demographische Faktoren, Geschlechtsunterschiede, Framing, Psychologie, Risikofaktoren, Scheidungsspirale.
- Citation du texte
- M.A. Andree Wippermann (Auteur), 2003, Instabilität der modernen Ehe und Kleinfamilie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35662