Der Begriff des Aktionärbindungsvertrages trägt den Widerspruch in sich und dies nicht nur, weil seine Wortteile unterschiedliche sprachliche Herkunftsgeschichten aufweisen. Der Ambivalenz zwischen dem Aktionär – das Sinnbild für den freiheitlich handelnden, kapitalistisch orientierten Homo oeconomicus – und der Bindung, die eine Beziehung zwischen mehreren menschlichen Wesen voraussetzt, folgt im Wortlaut das Symbol für die selbstverantwortlich handelnde Person schlechthin: der Vertrag.
Schwerpunktmässig befasst sich die vorliegende Arbeit mit den Berührungspunkten zwischen dem Aktionärbindungsvertrag und dem Erbrecht. Dabei wird besonderes Gewicht auf den gesellschaftsrechtlich ausgestalteten Aktionärbindungsvertrag gelegt, das sogenannte „Aktionärskonsortium“, da dieses in der Rechtspraxis gegenüber dem schuldrechtlich ausgestalteten Aktionärbindungsvertrag häufigeren Niederschlag findet. Es werden die verschiedenen Themenbereiche Aktienrecht, Erbrecht, Persönlichkeitsrecht und nicht zuletzt auch Vertragsrecht angeschnitten und vertieft.
Inhaltsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
1 Das Ausscheiden eines Vertragspartners durch Tod
1.1 Wirkungen bei schuldrechtlich ausgestalteten ABV
1.1.1 Im Allgemeinen
1.1.2 Besonderheiten bei Vermächtnis
1.1.2.1 Unbeschwertes Vermächtnis
1.1.2.2 Vermächtnis und Bedingung
1.1.2.3 Vermächtnisund Auflage
1.2 Wirkungen bei gesellschaftsrechtlich ausgestalteten ABV
2 Fortsetzung oder Auflösung des gesellschaftsrechtlich ausgestalteten ABV
2.1 Eintritts- und Nachfolgeklausel
2.1.1 Eintrittsklausel
2.1.2 Nachfolgeklausel
2.2 Änderung des Gesellschafterbestandes
2.2.1 Fortführung der Gesellschaft unter den verbleibenden Gesellschaftern
2.2.2 Anspruch des ausscheidenden Gesellschafters bei Kaufsrechten
2.3 Auflösung der Gesellschaft (von Gesetzes wegen oder durch Übereinkunft)
3 „Eintritt" einer Erbengemeinschaft in den ABV
3.1 Auswirkungen auf Stimmbindungsabsprachen
3.2 Auswirkungen auf Kaufs-, Rückkaufs- und Vorkaufsrechte
4 Materielle Schranken und Persönlichkeitsschutz
4.1 DauerderBindung
4.1.1 Unbefristete Gesellschaft und Gesellschaft auf Lebenszeit
4.1.2 Gesellschaften mit unbestimmter Mindestdauer
4.1.3 BefristeteGesellschaft
4.2 Inhaltliche Intensität der Bindung
4.2.1 Persönliche Betroffenheit
4.2.2 Wirtschaftliche Einschränkung
4.2.3 Grad der Fremdbestimmtheit
4.2.4 Persönliche Vorteile
5 Gestaltungsmittel des Erblassers
5.1 Erbverträge
5.2 Letztwillige Verfügung
5.2.1 Auflage und Bedingung
5.2.1.1 Pflichtteilsschutz
5.2.1.2 Positive Teilungsvorschrift
5.2.1.3 Teilungsaufschub
5.2.1.4 MaterielleSchranken
5.2.2 Willensvollstreckung
Zusammenfassende Schlussbetrachtung
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