„Sie litt selbst Mangel, damit andere Überfluß hätten, hungerte, damit nicht die Armen hungerten, dürstete, damit es den Fremden nicht an Getränken fehlte.“ Diese Aussage über die Äbtissin Hathumod von Gandersheim (840 – 874) beeindruckte mich bei meiner Literaturrecherche besonders. Sie zeigt deutlich, dass Nächstenliebe und Selbstaufopferung für sie, auch in einer sehr unsicheren und dunklen Zeit, oberste Priorität hatten und eine bedeutende Rolle in ihrem Leben spielten. Was bewegt eine Frau im Frühen Mittelalter dazu all ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche für fremde Menschen hintenanzustellen? Konnte sie durch ihr Leben etwas bewirken und warum erinnert man sich noch heute an sie?
Diese Fragen brachten mich dazu, mich im Folgenden näher mit dem Leben und Wirken der Äbtissin Hathumod von Gandersheim zu beschäftigen, vor allem aber damit, wie sie ihr Lebensumfeld beeinflusste und vielleicht sogar nachhaltig prägte. Das Buch „Frauen im Mittelalter“, Band 2, von Peter Ketsch fungiert als Primärquelle.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Das Stift Gandersheim
2.1 Die Bedeutung eines Frauenstifts im Mittelalter
2.2 Die Entstehung des Stifts Gandersheim
2.3. Die Bedeutung des Stift Gandersheim für Familie und Reich zu Lebzeiten von Hathumod
3. Das Leben der Äbtissin Hathumod
3.1 Kindheit Hathumods und die ersten Jahre im Kloster Herford
3.2 Hathumod als Äbtissin von Gandersheim
4. Die Persönlichkeit der Äbtissin Hathumod
4.1 Ihr Lebensmittelpunkt: Die Liebe zu Gott
4.2 und wie sich diese in ihren Worten und Taten widerspiegelte
5. Hathumod als Vorbild ihrer Zeit ?
6. Resümee
7. Quellen- und Literaturverzeichnis
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