In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluss von Trivialliteratur und deren Parodie in Franz Kafkas "Die Verwandlung" untersucht. Die zentrale Frage lautet: Inwiefern parodiert Kafka in "Die Verwandlung" Trivialliteratur der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts und der Jahrhundertwende?
Zunächst gilt es dabei die in der Fachliteratur und Lexika verwendeten Begriffe der Parodie und der Trivialliteratur zu erläutern, um anschließend anhand der verschiedenen Definitionen jeweils eine Explikation für den analytischen Teil der Arbeit zu erstellen. Daraufhin wird geklärt, inwiefern Kafka als produktiver Leser von Trivialliteratur überhaupt in Frage kommt. In der Textanalyse von "Die Verwandlung" werden der sprachliche Zeichenaggregat, die Ebene der erzählten Geschichte und die Kommunikation bürgerlicher Ideologien auf Merkmale trivialer Literatur hin untersucht. Zuletzt wird in der Diskursanalyse geklärt, inwiefern "Die Verwandlung" als Parodie des Trivialen zu verstehen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmungen
- Parodie
- Trivialliteratur
- Der Familienroman
- Kafka als produktiver Leser von Trivialliteratur
- Analyse: Das Triviale in Die Verwandlung
- Ästhetische Informationsträger
- Ästhetische Information
- Ästhetischer Informant
- Synthese
- Diskursanalyse: Die Verwandlung als Parodie der Trivialliteratur
- Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Trivialliteratur auf Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“. Dabei wird die Frage gestellt, inwiefern Kafka die Trivialliteratur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Jahrhundertwende parodiert. Der Fokus liegt auf der Analyse des Textes im Hinblick auf Merkmale der Trivialliteratur und der Klärung der Frage, ob Kafka als Parodist der Trivialliteratur verstanden werden kann.
- Die Definitionen von Parodie und Trivialliteratur
- Der Einfluss von Trivialliteratur auf Kafkas Werk
- Die Analyse von „Die Verwandlung“ im Hinblick auf ästhetische Informationsträger, Information und Informant
- Die Diskursanalyse von „Die Verwandlung“ als Parodie der Trivialliteratur
- Die Bedeutung des Konzepts des „produktiven Lesers“ im Kontext von Kafkas Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die zentrale Forschungsfrage: Inwiefern parodiert Kafka in „Die Verwandlung“ Trivialliteratur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Jahrhundertwende?
Das Kapitel „Begriffsbestimmungen“ erläutert die Begriffe „Parodie“ und „Trivialliteratur“ anhand von Definitionen aus der Sekundärliteratur und Lexika. Die Arbeit legt den Fokus auf die Intertextualität als zentrales Merkmal der Parodie und zeigt auf, wie Kafka als produktiver Leser von Trivialliteratur in Frage kommt.
Die Analyse von „Die Verwandlung“ untersucht den sprachlichen Zeichenaggregat, die Ebene der erzählten Geschichte und die Kommunikation bürgerlicher Ideologien auf Merkmale trivialer Literatur. Die Arbeit analysiert dabei die ästhetischen Informationsträger, die Information und den Informanten, die in der Erzählung zum Tragen kommen.
Die Diskursanalyse beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern „Die Verwandlung“ als Parodie des Trivialen zu verstehen ist. Die Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Kafkas Werk und der Trivialliteratur seiner Zeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Parodie, Trivialliteratur, Familienroman, Kafka als produktiver Leser, Intertextualität und dem Konzept des „Schreiben-Lesens“ sowie den ästhetischen Merkmalen von Literatur und der Diskursanalyse.
- Citar trabajo
- Daniel Nagelstutz (Autor), 2016, Kafka als Parodist der Trivialliteratur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354731