Die zunehmende Schwankung von Rohstoffpreisen erschwert nicht nur Produzenten und Abnehmern eine wirtschaftliche Planung, sondern wirft auch die Frage auf, inwiefern die Preise tatsächlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden. Ein Großteil des Rohstoffhandels erfolgt über Termingeschäfte, bei welchen zukünftige Konditionen bereits im Vorfeld vertraglich vereinbart werden. Warentermingeschäfte stellen kein Phänomen des Börsenzeitalters dar, sondern dienten bereits in der Vergangenheit sowohl Produzenten wie auch Abnehmern als Instrument zur Absicherung unvorhersehbarer Risiken. In den letzten Jahren hat sich das Spektrum der beteiligten Akteure an den Rohstoffmärkten stark verbreitert. Preisspitzen und starke Preisschwankungen dienten als Auslöser emotionaler Debatten und rückten die Frage nach der Legitimität der Spekulation mit Rohstoffen in den Fokus moralischer und ethischer Grundsatzdiskussionen, woraus sich die Relevanz einer empirischen Betrachtung ergibt.
Diese Arbeit stellt die Thesis auf, wonach die Preisentwicklung an Rohstoffmärkten, insbesondere die der Spotpreise, durch das Investitionsvolumen von Warentermingeschäften beeinflusst wird. Ist der Preis nicht mehr komplett auf fundamentale Faktoren zurückzuführen, deutet dies auf eine Verzerrung des Gleichgewichtspreises hin.
Das Ziel der Arbeit liegt darin, einen Überblick über den bisherigen wissenschaftlichen Kenntnisstand zu vermitteln. Hierzu werden zunächst deskriptiv die zugrundeliegenden Abläufe an Warenterminmärkten sowie die allgemeine Funktionsweise dargestellt, Motive der handelnden Akteure erläutert und eine Unterscheidung von Termingeschäften und den handelbaren Kontrakten vorgenommen. In Hinführung zur Untersuchung des Einflusses von Warentermingeschäften auf die Preisentwicklung der zugrundeliegenden Basiswerte, erfolgt eine nähere Betrachtung der Rohstoffmärkte, insbesondere in Hinblick auf die zunehmende Finanzialisierung. Anschließend werden die Forschungsergebnisse dreier ausgewählter Studien vorgestellt, kritisch bewertet und verglichen. Die Auswahl der Studien begründet sich durch die untereinander abweichenden Ergebnisse und Interpretationen bezüglich einer kausalen Korrelation zwischen Termin- und Spotpreisen am Rohstoffmarkt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, welche zur Verhinderung von Marktverzerrungen beitragen sollen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Termingeschäfte
2.1 Entstehung und Entwicklung
2.2 Funktionsweise von Termingeschäften
2.3 Motive für den Einsatz von Termingeschäften
2.4 Unterscheidung von Termingeschäften
2.4.1 Bedingte Termingeschäfte
2.4.2 Unbedingte Termingeschäfte
2.4.2.1 Forwards
2.4.2.2 Futures
2.4.3 Unterscheidung von bedingten und unbedingten Termingeschäften
3 Termingeschäfte mit Rohstoffen
3.1 Unterteilung des Terminmarkts
3.2 Termingeschäfte mit Rohstoffen in der Kritik
3.3 Finanzialisierung der Rohstoffmärkte
4 Finanzialisierung der Rohstoffmärkte in der Wissenschaft
4.1 Vergleich empirischer Untersuchungen
4.1.1 Michael W. Masters: Masters-Studie
4.1.2 Ingo Pies: Chancengerechtigkeit durch Ernährungssicherung
4.1.3 Braun und Tadesse: Global Food Price Volatility and Spikes
4.2 Bewertung der Studien
4.3 Zusammenführung der Erkenntnisse
4.4 Handlungsempfehlungen
5 Fazit
Literatur- und Quellenverzeichnis
- Citar trabajo
- Maximilian von Kleestein (Autor), 2016, Einfluss von Warentermingeschäften auf Rohstoffpreise am Spotmarkt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/354179
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