Basierend auf einer Studie der amerikanischen Sozialpsychologin Amy Cuddy, der daraus entstandenen Arbeit „The Benefit of Power Posing Before a High-Stakes Social Evaluation“ sowie auf anderen Studien zum Thema Körpersprache ergibt sich für diese Arbeit folgende Forschungsfrage: Ist es möglich, mangelndes Selbstbewusstsein aufgrund von fehlenden Fachkenntnissen und beruflichen Erfahrungen mithilfe von bewussten Machtposen zu kompensieren und dadurch die persönlichen Erfolgschancen bei einem Bewerbungsgespräch zu erhöhen?
Eine Biographie von Amy Cuddy zu Beginn der Arbeit gibt einen Überblick über die Tätigkeit und das Forschungsfeld der Sozialpsychologin. Es folgt ein Kapitel zum Thema Körpersprache mit dem Fokus auf Machtposen sowie Posen der Unsicherheit. Des Weiteren wird auf Cuddys Verhaltensexperiment näher eingegangen, welches aufgrund seiner hohen Aussagekraft und der leichten Umsetzbarkeit auch innerhalb der breiten Öffentlichkeit viel Gehör und Aufmerksamkeit findet. Mögliche Problemstellungen und Realitätsbezüge werden im darauffolgenden Kapitel eingehend behandelt. Mit möglichen Lösungsansätzen zum Thema Power Posing im Alltag und einer kurzen Diskussion der behandelnden Aspekte schließt die Arbeit ab.
Bereits 1971 bestimmte der US-Psychologe Albert Mehrabian die "7-38-55-Regel" und schuf damit eine neue Basis für das Verstehen der zwischenmenschlichen Kommunikation. Mehrabians Regel besagt, dass die zwischenmenschliche Kommunikation zu sieben Prozent durch sprachlichen Inhalt, zu 38 Prozent durch stimmlichen Ausdruck und zu 55 Prozent durch Körpersprache, daher durch nonverbale Kommunikation, bestimmt wird. Demzufolge ist nicht das, was wir kommunizieren, von höchster Relevanz, sondern die Art, wie wir uns mitteilen und ausdrücken. Mehr als die Hälfte unserer Kommunikation ist nonverbal, wodurch unsere Körperhaltung und Körpersprache im Zuge von Kommunikation verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken.
Mit diesem Thema setzt sich auch Amy Cuddy auseinander, die behauptet, dass unsere Körpersprache nicht nur maßgeblich beeinflusst, wie andere Menschen uns sehen, sondern auch, wie wir uns selber sehen und wahrnehmen. Cuddys TED-Talk im Jahr 2012 zu diesem Thema hatte bis heute 21 Millionen Online Aufrufe und gilt als der am zweithäufigsten gesehene TED-Talk aller Zeiten. Die Wichtigkeit der Körpersprache und ihr großer Einfluss auf die zwischenmenschliche Kommunikation bilden das zentrale Thema dieser Seminararbeit.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Zielsetzung und Forschungsfrage
- Aufbau der Arbeit
- Biografie Amy Cuddy
- Körpersprache
- Posen der Macht
- Posen der Unsicherheit
- Amy Cuddy's Verhaltensexperiment
- Methode
- Ergebnisse
- Diskussion der Ergebnisse
- Resonanz auf Amy Cuddy's Theorie des Power Posing
- Anwendung des Power Posings bei Bewerbungsgesprächen
- Problemstellung
- Lösungsansatz
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Seminararbeit analysiert Amy Cuddy's Theorie des Power Posing und untersucht, wie diese Theorie im Kontext von Bewerbungsgesprächen angewendet werden kann. Die Arbeit beleuchtet den Einfluss von Körpersprache auf das Selbstbild und die Wahrnehmung durch andere und untersucht, wie gezieltes Power Posing das Selbstvertrauen und die Erfolgswahrscheinlichkeit in Bewerbungsgesprächen erhöhen kann.
- Die Bedeutung von Körpersprache in der Kommunikation
- Amy Cuddy's Theorie des Power Posing und seine Auswirkungen
- Die Rolle von Power Posing im Kontext von Bewerbungsgesprächen
- Die Anwendung von Power Posing als Strategie zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung und des Erfolgs
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Die Einleitung führt in das Thema der Körpersprache und ihre Bedeutung für die Kommunikation ein. Sie stellt Amy Cuddy's Theorie des Power Posing vor und beleuchtet die Relevanz dieser Theorie im Kontext von Bewerbungsgesprächen.
- Das Kapitel über die Biografie von Amy Cuddy gibt einen kurzen Überblick über die akademische Laufbahn der Sozialpsychologin und ihre Forschungsarbeiten zur Körpersprache.
- Das Kapitel über Körpersprache erläutert die verschiedenen Arten von Posen und deren Auswirkungen auf das Selbstbild und die Wahrnehmung durch andere. Es beleuchtet die Unterschiede zwischen Posen der Macht und Posen der Unsicherheit.
- Das Kapitel über Amy Cuddy's Verhaltensexperiment beschreibt die Methoden und Ergebnisse eines Experiments, das den Einfluss von Power Posing auf die Selbstwahrnehmung und das Selbstvertrauen untersucht. Die Diskussion der Ergebnisse analysiert die Bedeutung der Ergebnisse für die Theorie des Power Posing.
- Das Kapitel über die Resonanz auf Amy Cuddy's Theorie des Power Posing beleuchtet die wissenschaftliche und öffentliche Rezeption der Theorie. Es analysiert die Kritik und die Unterstützung der Theorie, sowie deren Auswirkungen auf die Praxis.
- Das Kapitel über die Anwendung des Power Posings bei Bewerbungsgesprächen beleuchtet die Relevanz der Theorie für die Gestaltung von Bewerbungsstrategien. Es untersucht die Problemstellung, dass der Einsatz von Power Posing in Bewerbungsgesprächen ethische Fragen aufwirft und diskutiert verschiedene Lösungsansätze.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Seminararbeit behandelt Themen wie Körpersprache, nonverbale Kommunikation, Power Posing, Amy Cuddy's Theorie, Selbstwahrnehmung, Selbstvertrauen, Bewerbungsgespräche, Erfolgsstrategien, und ethische Aspekte.
- Citar trabajo
- Mia Tanner (Autor), 2015, Körpersprache und ihre Auswirkungen auf Selbst- und Fremdbild. Theorie des Power Posings nach Amy Cuddy, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/353280