Die folgende Arbeit wird sich mit der Entwicklung des romantischen Kindheitsbildes auseinandersetzen. Das Hauptaugenmerk wird hierbei auf das von den Romantikern attestierte enge Verhältnis des Kindes zur Natur und auf die romantische Vorstellung von Kindeserziehung gelegt. Vorab werde ich mich ausführlich mit zwei Autoren beschäftigen, die die romantische Neudeterminierung des Kindheitsbildes mitinitiiert haben, namentlich Jean-Jacques Rousseau und Johann Gottfried von Herder. Hiernach wird der kindliche Natur- und Erziehungsbezug in der Literatur der Frühromantik pointiert, vorrangig werde ich mich den prägenden Autoren Novalis und Ludwig Tieck widmen. Abschließend wird mit E.T.A. Hoffmann ein Beispiel für eine spätromantische Betrachtungsweise des Themas gegeben. Durch dieses allmähliche Vorantasten soll veranschaulicht werden, dass das romantische Kindheitsideal nicht einfach nur das Gegenkonstrukt zur aufklärerischen Anschauung ist, sondern in sich bereits vielschichtig auftritt und eine lange Entwicklung erlebt.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Die Wegbereiter des romantischen Kindheitsideals
- 1.1. Jean-Jacques Rousseau
- 1.2. Johann Gottfried von Herder
- 2. Das Kind in der Frühromantik
- 3. E.T.A. Hoffmann
- 4.1. Das Kind und die Natur
- 4.2. Die Erziehung des Kindes
- 4.3. Das Erleben der Transzendenz
- 4.4. Folgen für die romantische Kindheit
- 4. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des romantischen Kindheitsbildes mit einem Schwerpunkt auf die enge Beziehung zwischen Kind und Natur sowie die romantische Vorstellung von Kindeserziehung.
- Die Prägung des romantischen Kindheitsbildes durch Jean-Jacques Rousseau und Johann Gottfried von Herder
- Das Kind in der Frühromantik und die Werke von Novalis und Ludwig Tieck
- Die spätromantische Betrachtungsweise des Kindes am Beispiel von E.T.A. Hoffmann
- Die Entwicklung des romantischen Kindheitsideals als Gegenmodell zur aufklärerischen Anschauung
- Die Bedeutung der Natur und der Erziehung für die romantische Vorstellung von Kindheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der romantischen Kindheitsvorstellung ein und stellt die Hauptthemen der Arbeit vor.
Das erste Kapitel analysiert die Beiträge von Jean-Jacques Rousseau und Johann Gottfried von Herder zur Entwicklung des romantischen Kindheitsbildes. Rousseau betont in seinen Werken die enge Beziehung zwischen Kind und Natur und die Notwendigkeit einer naturverbundenen Erziehung. Herder hingegen kritisiert Rousseaus Konzept des Tiermenschen und betont die Bedeutung von Sprache und Besonnenheit für die Entwicklung des Kindes.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Darstellung des Kindes in der Literatur der Frühromantik, wobei die Werke von Novalis und Ludwig Tieck im Vordergrund stehen.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der spätromantischen Betrachtungsweise des Kindes am Beispiel von E.T.A. Hoffmann.
Die Schlussfolgerung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Romantisches Kindheitsbild, Naturkind, Kindeserziehung, Rousseau, Herder, Frühromantik, E.T.A. Hoffmann, Naturverbundenheit, Transzendenz, Erziehungsideal, Aufklärung.
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- Andreas Cirikovic (Author), 2005, Kindliche Naturnähe und kindgerechte Erziehung in der Romantik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35317