Die nach Christoph Wilhelm Hufeland höchste ärztliche Pflicht ist es, das Leben des Patienten zu erhalten und nichts zu tun, wodurch das Leben eines Menschen verkürzt werden könnte, unabhängig von der Einstellung des Patienten zum Leben. Seine Formulierung impliziert bereits den Gedanken, ein Leben womöglich auch durch ärztliche Eingriffe verlängern zu können. Die von Hufeland beschriebene Maxime, alles für die Erhaltung und Verlängerung des Lebens zu tun, wurde zum Maßstab der modernen Medizin.
Angesichts des Fortschritts der Medizin des frühen 20. Jahrhunderts und der daraus resultierenden neuen therapeutischen Möglichkeiten, wie beispielsweise den Reanimations- und Intensivtechniken, stieg die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen deutlich. Der technologische Fortschritt im Hinblick auf die Erhaltung bzw. Verlängerung menschlichen Lebens warf neben den positiven Aspekten jedoch auch die Frage auf, ab wann es sinnvoll ist, mit den lebensverlängernden Maßnahmen, beispielsweise bei Komapatienten, aufzuhören. Mit dieser Frage beschäftigt sich auch die vorliegende Arbeit und betrachtet das Thema Sterbehilfe hierbei im Spannungsfeld zwischen Recht, Medizin, Ethik, Philosophie, Theologie und Gesellschaft.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definition und Differenzierung des Begriffs „Sterbehilfe“
2.1 Aktive Sterbehilfe
2.2 Passive Sterbehilfe
2.3 Indirekte Sterbehilfe
2.4 Assistierter Suizid
3. Zur Geschichte der Sterbehilfe
4. Die Rechtslage in Deutschland und ausgewählten Nachbarländern
5. Der Mensch als Würdesubjekt in der Medizinethik
5.1 Das Autonomieprinzip
5.2 Das Nichtschadensprinzip
5.3 Das Fürsorgeprinzip
5.4 Das Gerechtigkeitsprinzip
6. Ist Sterbehilfe moralisch vertretbar?
6.1 Selbstbestimmung und die Entscheidungsfreiheit des Menschen
6.2 Verhinderung unerträglichen Leidens
6.3 Garantie menschenwürdigen Sterbens
6.4 Gott als Herr des Lebens
6.5 Töten als in sich schlechte Handlung
6.6 Töten als Unwerturteil
6.7 Dammbruch-Argument
7. Sterbehilfe als Verstoß gegen das Tötungsverbot?
8. Stellungnahmen des katholischen Lehramts zum Thema Sterbehilfe
9. Alternativen zur Sterbehilfe: Hospizarbeit und Palliativmedizin
10. Zusammenfassung und Bewertung
11. Literaturverzeichnis
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- Dorothea R.B.J. Matheisen (Author), 2016, Sterbehilfe zwischen Medizin, Recht, Ethik, Theologie und Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/352971
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