In der heutigen Zeit ist Musik als Bestandteil audiovisueller Medien selbstverständlich. Wir hören sie in Filmen, Computerspielen, Fernsehserien, Werbungen und Dokumentationen. Insbesondere bei Spielfilmen spielt Musik eine besondere Rolle. Zum Beispiel fangen wir bei Filmen an zu weinen oder es läuft uns kalt den Rücken runter vor Angst, wenn eine besondere Musik als Begleitung ertönt. Aber, warum ist das so? Wie beeinflusst die Musik unsere Wahrnehmung von bewegten Bildern?
In meiner Hausarbeit werde ich mich mit der Frage „Wie wirkt Musik im Film?“ auseinandersetzen. Ich habe dieses Thema gewählt, da ich sehr gerne Filme ansehe und mich für Musik interessiere, da ich selbst ein Instrument spiele.
Zuerst werde ich darüber berichten, was Filmmusik überhaupt ist. Auch werde ich die Geschichte der Filmmusik aufgreifen. Des Weiteren gibt es verschiedene Techniken für Filmmusik und die Formen nach Hansjörg Pauli auf die ich genauer eingehen werde. Da Musik in einem Film eine bestimmte Wirkung haben kann, werde ich auch auf die Funktionen von Filmmusik eingehen. Zum Schluss möchte ich die Wirkung von Musik an einem Film darlegen. Dazu habe ich mir den Film Titanic ausgesucht, da die Filmmusik „My Heart will go on“ sehr bekannt geworden ist.
Gliederung
1 Einleitung
2 Was ist Filmmusik?
3 Geschichte
3.1 Musik im Stummfilm
3.2 Musik im Tonfilm
4 Funktionen der Filmmusik
5 Techniken
5.1 Underscoring
5.2 Mickey Mousing
5.3 Mood Technik
5.4 Leitmotivtechnik
6 Formen der Filmmusik nach Pauli
6.1 Polarisierende Filmmusik
6.2 Paraphrasierende Filmmusik
6.3 Kontrapunktierende Filmmusik
7 Wirkung von Filmmusik
7.1 Einfluss
7.2 Wirkungsebenen
8 Titanic
8.1 Inhalt
8.1 Fakten über Titanic
8.2 Analyse der Filmmusik
9 Fazit
Literaturverzeichnis
Internetquellen
Bildquellen
1 Einleitung
In der heutigen Zeit ist Musik als Bestandteil audiovisueller Medien selbstverständlich. Wir hören sie in Filmen, Computerspielen, Fernsehserien, Werbungen und Dokumentationen. Insbesondere bei Spielfilmen spielt Musik eine besondere Rolle. Zum Beispiel fangen wir bei Filmen an zu weinen oder es läuft uns kalt den Rücken runter vor Angst, wenn eine besondere Musik als Begleitung ertönt. Aber, warum ist das so? Wie beeinflusst die Musik unsere Wahrnehmung von bewegten Bildern?
In meiner Hausarbeit werde ich mich mit der Frage „Wie wirkt Musik im Film?“ auseinandersetzen. Ich habe dieses Thema gewählt, da ich sehr gerne Filme ansehe und mich für Musik interessiere, da ich selbst ein Instrument spiele.
Zuerst werde ich darüber berichten, was Filmmusik überhaupt ist. Auch werde ich die Geschichte der Filmmusik aufgreifen. Des weiteren gibt es verschiedene Techniken für Filmmusik und die Formen nach Hansjörg Pauli auf die ich genauer eingehen werde. Da Musik in einem Film eine bestimmte Wirkung haben kann, werde ich auch auf die Funktionen von Filmmusik eingehen. Zum Schluss möchte ich die Wirkung von Musik an einem Film darlegen. Dazu habe ich mir den Film Titanic aus dem Jahr 1998 ausgesucht, da die Filmmusik „My Heart will go on“ sehr bekannt geworden ist.
2 Was ist Filmmusik?
Filmmusik ist die Musik, welche bewegte Bilder begleitet. Dabei werden das Hören und Sehen des Zuschauers in eine Beziehung zueinander gesetzt, die unterschiedlich sein kann, je nachdem wie die Musik eingesetzt wird und welche Funktion sie erfüllen soll. Die Musik wird extra für den Film kompuniert und manchmal wird auch schon bekannte Musik verwendet. Die Filmmusik kann verschiedene Emotionen in den Zuschauern hervorrufen. Sie kann die Handlungen und Stimmung eines Filmes untermalen oder einem Zuschauer helfen den Film zu verstehen.
3 Geschichte
Heutzutage werden visuelle Medien immer mit Musik begleitet, dies war in den frühen Zeiten des Filmes noch unvorstellbar. In dieser Geschichte unterscheidet man zwischen Stummfilm und Tonfilm. Wie es zu dieser Wandlung zwischen Stummfilm und Tonfilm kam werde ich im Folgenden erläutern.
3.1 Musik im Stummfilm
Ein Stummfilm war trotz seines Namens nie stumm, denn es wurden immer Musikquellen wie z.B. Schallplatten oder Live-Musik von einem Klavier. Im Jahre 1892 erfanden Thomas Alva Edison und William K.L. Dickson einen Schaukasten in den Fotofolgen zu sehen waren. Dies wurde durch 10-20 Meter Filmstreifen möglich. Der Nachteil dabei war, dass nur eine Person zuschauen konnte. Die Brüder Auguste und Louis Lumiere führten am 28. Dezember 1895 den Kinematographen (Kurzform: Kino) im Pariser „Grand Cafe“ vor. Es wurden Bewegungen fotografiert und in schwarz-weiß Filmen vorgestellt. Ein Film dauerte etwa eine Minute. Die Filmvorführungen wurden von einem Pianisten begleitet. Ende 1895 führten die Brüder Skladanowsky zum ersten Mal in Deutschland ihre Erfindung das Bioskop vor. Das Bioskop ist ein Projektionsapparat der kurze Filmstreifen auf eine Leinwand projeziert. Vor Ort wurde diese Vorführung von einem Pianisten begleitet. 1905 verkauften die Gebrüder Lumiere ihr Patent zur Geräteherstellung an ein Unternehmen namens Pathe Freres. Dieses Unternehmen veröffentlichte 1908 eine Berufskamera. Ab 1911 entschieden manche Filmproduzenten selbst zu welchem Abschnitt welche Musik gespielt wird, damit sie die richtige Wirkung erzielt und nicht wie vorher nur zur Funktion nützt. Diese Listen nannte man Cuesheets. Die Orchester in der Stummfilmzeit erhielten: Klaviere, Orgeln, Schlagzeuge, Pauke, Flöten, manchmal sogar noch ein paar Geigen.
3.2 Musik im Tonfilm
Im Jahre 1927 gab es eine große Veränderung in den USA, der Tonfilm war geboren. Der Musikfilm „Der Jazzsänger“ gab den Durchbruch. Die Figuren die auf der Leinwand projeziert wurden konnten nun endlich sprechen. Deshalb wurden die neuen Tonfilme „Talkies“ genannt. Es wurde das Nadeltonverfahren verwendet. Dieses bedeutet, dass der Ton auf Schallplatten aufgezeichnet wurde und während der Aufführung synchron mit dem Projektor abgespielt werden muss. Wichtig für dieses Verfahren war, dass der Vorführer die Schallplatte zur richtigen Zeit anmachte.
Das der Stummfilm abgelöst wurde, war für viele ein Problem. Die Stummfilmschauspieler wie z.B. Charlie Chaplin verloren ihre Arbeit, genauso wie die Kinomusiker. Allerdings wurden auch neue Arbeitsplätze geschaffen, denn es gab neuerdings Filmstudios mit Aufnahmegeräten und Mischpulten. Mit diesen Möglichkeiten wurde die Musik von großen Orchestern aufgenommen.
In der 1930er Jahren gab es das Klangbild der Hollywood Sinfonik. Sie spiegelt das Geschehen auf der Leinwand genaustens wieder. Die Grundlage dafür schaffen große Sinfonieorchester mit Bläsern, Streichern und Schlagwerk. Tiefe Streicher wie das Kontrabass oder die Violoncelli vermitteln düstere Klänge. Blechblasinstrumente wie die Trompete stehen für gute Taten. Romantische Stimmung verbreiten oft die Harfe oder die Querflöte durch ihre sanften Klänge.
In den 1950er Jahren wollten Filmproduzenten auch junge Kinobesucher erreichen. Die Gruppe der Jugendlichen fing an zu rebellieren und deswegen entschloss man sich Themen, die das erwachsen werden in körperlicher und sexueller Form behandeln auszuwählen. In diesen Filmen wählte man die Musikrichtung Pop-/ Rock aus. Dieses Zusammenspiel funktionierte so gut, dass noch mehr von solchen Musikfilmen entstanden.
4 Funktionen der Filmmusik
Filmmusiken lassen sich erst dann gezielt untersuchen, wenn man sich über die Funktionen bzw. Aufgaben die eine Filmmusik erfüllen soll, bewusst ist. Ihre besondere Aufgabe ist, „im Dienste filmischer Narration Emotionen zu erzeugen, Bilder zu interpretieren, Spannung aufzubauen und als Konsequenz daraus dem Kinobesucher das Eintauchen in eine fiktive Welt zu erleichtern.“ [Anselm Kreuzer, Filmmusik- Geschichte und Analyse, S.115].Das Gehör kann Tonhöhen, Lautstärken und Klangfarben differenzieren und somit in eine Bedeutungskategorie einordnen, deswegen ist die Musik ein guter Vermittler zwischen Film und Zuschauer. Claudia Bullerjahn kategorisierte das vielseiteige Aufgabenfeld von Filmmusik in zwei Funktionsebenen, die Metafunktionen und die Funktionen im engeren Sinne. Bei den Metafunktionen handelt es sich um Funktionen, die sich aus Rezeptionssituationen im Kinosaal ergeben. Innerhalb dieser Kategorie wird zwischen Rezeptionpsychologischen und Ökonomischen Metafunktionen unterschieden. Bei den Rezeptionspsychologischen Metafunktionen dient Filmmusik dazu, die Motivation der Zuschauer zu erhalten oder das Wechseln der Filmrollen. Auch sollen störende Geräusche wie das Rattern der Abspielgeräte, flüstern der Zuschauer oder das Essen von Knabbereien übertrumpft werden. Die andere Metafunktion ergibt sich aus ökonomischen Zielen eines Films. Hier soll die Filmmusik bestimmte Zielgruppen durch die Wahl passender Musikgenres in die Kinos locken und zur Vermarktung der Musik dienen. Die Funktionen im engeren Sinne enthält vier Kategorien, die dramaturgische Funktion, epische Funktion, strukturellen Funktion und die persuasive Funktion. Die dramaturgische Funktion enthält alle Aufgaben, die zum Verständnis der dramatischen Handlung führen. Hierzu gehören der Aufbau eines Spannungsbogens oder das erzeugen einer Atmosphäre am Schauplatz. Auch sollen Dinge, die im Bild nicht dargestellt werden können, wie die Faktoren Geruch oder Raumtemperatur, illustriert werden. Psychische Vorgänge, die nicht ausgesprochen werden, sollen sich in der Musik wieder finden. In der epischen Funktion wird Musik zur Erzählung von Zeit, Ort oder gesellschaftlichen Aspekten. Hierbei dient sie zu Ort- und Zeitsprüngen in der Handlung und um diese dem Zuschauer zu erleichtern .In der strukturellen Funktion soll „die Filmmusik durch die Verdeckung von Schnitten sowie die Akzentuierung von Einzeleinstellungen und Bewegungen übernehmen.“ [Claudia Bullerjahn, Grundlagen der Wirkung von Filmmusik S.71]. Zuletzt soll die persuasive Funktion, die Emotionen in dem Zuschauer hervorrufen und so seine Wahrnehmung steuern. Durch die emotionalen Erwartungen bekommt der Zuschauer eine geringe Distanz zum Film und versetzt sich in den folgenden Handlungverlauf hinein.
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- Arbeit zitieren
- Lea Mulfinger (Autor:in), 2016, Formen und Funktionen der Filmmusik in "Titanic", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/351604
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